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Das Intiko Mysterium

-=Chaos von der anderen Seite aus gesehen=-
von

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Panda

Der Panda
 

„Dititit ... Dititit“
 

Das Geräusch des Weckers hatte Cathy geweckt. Sehr unsanft, wie sie im Nachhinein empfand.
 

„Och nö, nich an meinem freien Tag“ fluchte Cathy.
 

Sie hatte wie so oft vergessen ihren Wecker abzustellen, der sonst die ganze Woche, jeden Tag klingelte. Doch gerade heute sollte doch dieses filigrane stück Plastik eben keine Geräusche von sich geben.
 

*hach* seufste Cathy.

„Dann kann ich ja auch aufstehen“ grummelte sie den Wecker an, in nebenher mit bösem Blick abstellend.
 

Auf ihrem Weg ins Bad, musste sie durch die Küche. Dort stand die noch ungeöffnete Flasche Pina Collada. Eigentlich war diese Jeff angedacht. Aber dieser war letzen Abend nicht mehr erreichbar. Weder war er zu Hause, noch war er telephonisch zu erreichen.

Aber Jeff hatte immer mal solche Anwandlungen einfach mal zu verschwinden, auch wenn noch etwas geplant war. Also machte sie sich keine Sorgen. Sie wollte später ihm per IM noch eine Nachricht hinterlassen.
 

Im Bad angekommen viel sie zuerst sich selber auf. Auch wenn ihr morgendlicher Blick in den Spiegel keine Tradition war, hätte sie mit einem solch fremden Bild nicht gerechnet.
 

„Achje, die Kälte macht meiner Haut aber wirklich zu schaffen.“
 

Ob sie sich nicht sicher war, oder ob sie es sich selber gar nicht gestehen wollte, doch sie hatte sich doch mehr verändert, als es Kälte hätte zulassen können.

Doch der überarbeiteten Netzwerkadministratorin war das in dem Moment wirklich egal.
 

Als sie ihre Morgentoilette beendet hatte setzte sie sich, wie so oft, an ihren Rechner.

Ein feines Stück war das. Wieder einmal eine Schenkung ihrer Firma. Als Dank.

Laptop, neuste Hard- und Software. Nichts mochte man daran zu bemängeln haben.

Das Hochfahren wurde von einem seichten, wohlklingendem Ton begleitet.
 

„Hmmm, seltsam“ sagte Cathy verwundert, als sie ihren IM geladen hatte.
 

„Nachrichten von Kontakt, der nicht in der Kontaktliste ist. Tja, Jeff wird’s wohl nicht sein, na ja, das muss jetzt warten.“
 

Schnell war eine Nachricht an Jeff fertig formuliert und in verschiedenen Pakten verschickt. Die maximale Größe von Paketen, die man an Leute schicken konnte, die nicht online waren, war sehr begrenzt.
 

„Als würde man jemanden anstottern, der gar nicht da ist!“ dachte sich Cathy dabei jedes mal.

„Besser stotternd schreiben, als eines Legasthenikers Blogeintrag lesen zu müssen!“
 

Jeff war versorg. Nun also die ominöse fremde Nachricht. Sie klickte auf das kleine blinkende Icon, was die Nachricht bildlich darstellte. Ein Fenster öffnete sich, und gab ihren Inhalt preis:
 

„Finde ES, rette ES, erfülle ES“
 

„Wie bitte? Wenn das jetzt Spam auf IM Basis ist, dann weiß ich nicht, was ich jetzt kaufen soll. Wer verschickte denn so was?“
 

Sie machte sich also auf die Suche nach einem Absender. Eigentlich hätte der Name, bzw. der Nickname, des Absenders oben im Fenster stehen sollen. Doch da war .... nichts?

„Wie kann das sein?“ fragte Cathy eher in sich hinein, als den Computer. Eine dumme Angewohnheit, die sich seit ihrer Metacomtätigkeit hatte abgewöhnen müssen.

Es war jedes mal sehr amüsant, zumindest für alle anderen, wenn sie vor einem Computer stand, und diesen fragte, warum er denn nicht tue, was sie ihm auftrug.
 

Sie entschied nach diversen Identifikationsversuchen, diese Nachricht einfach zu ignorieren und ihre Mails zu checken.

Auch dort fand sich neben diversen wirklichen Mails eine Mail, ohne Absender. Ohne Betreff, doch mit Inhalt.
 

„Find it, rescue it, fulfil it”
 

“Was soll das? Wer schickt denn so was. Das ist nicht gerade die typische Art Viagrahwerbung, die ich sonst bekomme. Auch wenn ich nicht weiß, was ich mit Viagrah soll....“
 

Auch hier entschied sie, die Mail, Mail sein zu lassen. Und das ganze zu ignorieren.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es kurz nach Öffnung eines der Schwarzmärkte war. Da sie wieder einige Dinge brauchte, wie Gesichtscreme, machte sie sich daran, los zu gehen.

Als sie ihren Mantel übergeworfen, Schuhe angezogen, und sich richtig dick eingepackt hatte, verließ sie das Haus.

Zu ihrer Überraschung war das kleine rote Fähnchen des typisch amerikanischen Briefkastens nach oben geklappt. Es guckte gerade so aus der Spitze eine Schneewehe heraus.

Wie konnte bei solchen Zuständen Post zugestellt werden? Sie hatte schon seit Wochen keine Post mehr erhalten.

Was sollte das?
 

Sie ging zum Briefkasten, schaufelte ihr behelfsmäßig frei und entnahm den Brief aus dem geöffneten Kasten.
 

„Hmm, kein Absender, keine Adresse, keine Briefmarke, der Brief muss direkt eingesteckt worden sein.“ Teilte sie den Brief ihre Erkenntnis über ihn mit.
 

“Wollen wir doch mal gucken, was du verbirgst!“
 

Sie öffnete den Brief trotz der eisigen Kälte im Freien. Was sich als gar nicht so einfach erwieß. Mit dicken Handschuhen lassen sich anscheinend keine filigraneren Tätigkeiten ausführen muss Cathys Tages Moral danach gewesen sein.
 

„ある事見付ける、ある事救護する、ある事かなうなさい!“
 

„WAS?“ Cathy starrte auf die Zeichen

„Ich hab doch.....“ keine Ahnung, was da stand. Sie konnte kein Zeichen dieser für sie seltsamen Sprache lesen. Was sollte es bedeuten?! Was sollte es ihr sagen? War der Brief vielleicht falsch zugestellt worden?

Aller guten Dinge sind 3. Also war dies nun die 3. Nachricht, welche sie zu ignorieren gerne bereit war.
 

Sie setzte also ihren Weg fort. Gleich nachdem sie den Brief wieder da verstaut hatte, woher sie ihn genommen hatte kurz zuvor.
 

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Ihr Weg hatte sie nun schließlich vor eine große Schneewehe geführt. Erneut schaute sie sich, wie schon den ganzen Weg um, ob jemand in Sichtweite war.

Bei dem Wetter doch eher eine Seltenheit.

So auch diesmal, niemand in Sicht. Also stapfte sie gerade auf die Schneewehe zu, und siehe da! Es schien eine der vom Wind angetragenen Schneewehen zu sein, doch bei genauerer Betrachtung viel einem auf, dass der Schnee an den anderen Gebäuden der Stadt niemals so eine Struktur hatte. Der Schnee hier war viel dichter, als man auf den ersten Blick erkennen mochte.

Cathy kannte bereits des Rätsels Lösung. Die Schneewehe war nicht nur künstlich angelegt, sondern auch von Menschenhand gepflegt. Wasser war ein den Schnee verstäubt worden, um diesen gefrieren zu lassen. Ein wunderbares Schauspiel eröffnete sich dem wissenden Beobachter an sonnigen Tage. Dieses gefrorene Konstrukt aus Eis und Schnee glitzerte und funkelte, wie tausende Diamanten auf einem Haufen. Cathy verglich es teilweise gar mit einer Art Nexus.

Schritt man nun durch dieses sich als Portal preisgebendes Gebilde, so betrat man eine weitere Konstruktion aus Eis und Schnee. Es musste eine Armee an Arbeiten gebraucht haben, um diese, ja gar Halle aus zu bauen. Hier und da waren in die Decke Löcher eingelassen, um die warme Luft, welche von den darunter stehenden Feuertonnen kam, nach außen zu lassen, und so die Halle nicht abzuschmelzen.

Wie immer war es hier trotz der vielen Öffnungen recht warm. Was nicht zuletzt die Tatsache, dass hier alles aus Eis gebaut war, als sehr verwunderlichen Fakt hinstellte.

Erneut überwältig von dem Anblick und dem Gefühl der Wärme schritt Cathy langsam, aber zielstrebig in Richtung Ende der Halle, wo ein Mann geschäftig an einer Art Eis-Arbeitsbank stand und an etwas herum zu fuhrwerken schien.
 

„Hey Pan!“ rief sie ihm zu.
 

„Hrr~mmm“ kam als Einziges eine knurrige Antwort zurück.
 

„Wisst ihr denn IMMER noch nicht, dass ihr mich NICHT so nennen sollt?!“ blaffte er, ohne von seiner Arbeit zu lassen. Doch als er sich umgedreht hatte, da keine weitere Antwort des ominösen Störenfrieds kam, fügte er beschwichtigend hinzu:
 

„Oh~, Cathy, sorry, ne?! Wusst’ net, dat du et’ bist, wa? Weeßt’ ja, aye? Du jannst mich imma so nenn, ne?”
 

„Ich weiß,“ ihr Satz wurde von einem halb unterdrückten Lächeln unterbrochen,
 

„ich fühle mich auch geehrt, dieses Privileg mein Eigen nennen zu dürfen“
 

„Lat’ ma dat hochjestochene Jequatsche, wa? Willste wat? I hab’ hier grad’ ’n janze knuffschn’ Spielzeug, ja äh, wat och immer, ne, zusammjebastelt. Wollt I ja meena Kleen’ schenken, aye? Aber, weeßt’; ich hab ja keene Kleene.... H3H3H3, na ja, ‚s Leben is Grausam, wa? Wie mein alda Fadda imma sachte so; och du jannst dir aus det Lejens [Lebens, bloß halt mit Dialekt] Kuchn’ och net de Rosin’ suchn’, necha? Außerdem, von enna Lady lassik mia och ‚n Viehjotte nenn’ H3H3H3“
 

[Griechische Mythologie, Pan ist der Gott der Hirten (und des Viehs)]
 

Pans überschwängliche, laute, launische Art war einzigartig. Zumindest kannte Cathy keinen Menschen, der auch nur annähernd an Pan herrann kam.

Pans wirklicher Name, oder zumindest der Name, unter dem Cathy ihn kennen gelernt hatte, war Panulo Kallado. Woher der Name kam, war wohl nicht nur Cathy, sondern auch ihm selber ein Rätsel.

Vielmehr als der Name, interessierte sie jedoch gerade die kleine Bastelei, die Pan da auf der Werkbank hatte.
 

„Ohhhhh~~~~ das is aber sü~ß!“
 

Cathys Augen begannen wie die eines Kindes zu leuchten, dass gerade seine Lieblingsschokolade in die Hand gedrückt bekam.

Es war eine kleine Apparatur. In etwa die Ausmaße einer liegenden Kokosnuss.

Es hatte 4 Beinchen, was dem Bild der Kokosnuss wiederum einen Abbruch brachte, einen Kopf und einen Wuschel hinten dran.

Es war trotz seiner Zierlichkeit, detailliert bis ins Letzte. Und es schien wertvoll zu sein. Es hatte Augen, aus kleinen Smaragd-Brillanten und bestand selber anscheinend aus einer zufällig sehr passend gefärbtem Marmorhülle. Unten war eine kleine Öffnung, durch die man hineinsehen konnte. Das Innenleben an sich war nicht zu erkennen.
 

„Das ist ja... ich glaub es ja nicht!“
 

„Jap, dett isses, jannste ma sehn’ wat i allet auftreib, wa? H3H3“
 

Selbst Pans vulgärstes Lachen, welches er an dieser Stelle wieder einmal zum besten gab, konnte Cathy nicht aus ihrer Faszination reißen.

ES WAR EIN PANDA, ein kleiner Spielzeug Panda, wohlmöglich ein kleines Maschinchen, was wohlmöglich sich noch bewegen konnte.
 

„Pan? Hast du einen Schlüssel dafür?“

Die weit aufgerissenen, hell wie die Sonne glänzenden Augen bedeuteten Pan, den Schlüssel sofort herauszugeben, was er bereitwillig tat.
 

„Copperschmitt“ stand darauf geschrieben, in so winzigen Lettern, dass es beinahe weh tat, sie zu lesen.
 

Erst jetzt erkannte Cathy ein Symbol, ein stilisiertes „CS“ und ein Schlüssel, welche die Öffnung für den gleichen lieblich umspielten.
 

„Darf ich? Darf ich? Darf ich?“ Cathy war jetzt wie ein Kind, nicht mehr wies darauf hin, dass sie eine gestandene Computerspezialistin beim weltweit größten Konzern war.

Sie liebte Pandas über alles. Pan wusste das. Er hatte nicht umsonst dieses kostbare Stück filigraner Arbeit aus dem Nichts gezaubert. Ihm ging es zwar dabei auch um Geld, doch das hatte Cathy ja wohlweißlich genug.
 

Ein Nicken von Pan gab ihr das „GO“ zur Start des Pandas.
 

„Aufziehen, abziehen, laufen lassen, Freude haben, huuu~iiiii“
 

Tatsächlich. Kaum hatte der Schlüssel nach ein paar Umdrehungen, die dafür vorgesehene Öffnung verlassen, begann der Panda, inzwischen auf dem Einsblock abgesetzt, sich in Bewegung zu setzen.

Ein erstaunliches Schauspiel.
 


 

Die Eisumgebung,
 

Der Panda, mit Smaragd-Augen,
 

Die Flimmernde Luft, der Feuertonnen,
 


 

Eine Szene wie im Märchen hätte man sagen können.
 

Cathy hatte nun nach einiger Zeit ihren weiteren Spieltrieb überwunden, und ging nun zum Geschäft über.
 

„Ok Pan, meine Liste sieht also so aus:“ Und da begann sie aufzuzählen:

- der Panda

- 3 Flaschen des üblichen Weines

- neuste Ausgabe des ITT

- div. Ramen

- .... [etc.]

„Kann ’s mir jemand vorbei bringen?“
 

„Klar, wie imma, aye?“
 

„Aber den Panda nehm’ ich gleich mit“ fügte sie leicht trotzig hinzu.
 

„Klar, aye? Mit dem finazielln’ dat macht dann da Herr Koljege [fals jemand außer mir sich vorstellen kann, wie man das sprechen muss, möge er sich bei mir melden ;) ] macht dann allet mit dem Kapitalistn’ Zeugs und so, wa?“
 

Damit war mal wieder alles geklärt. Cathy, ja fast hüpfend das Versteck verlassend, glücklich über ihren Panda, macht sich also wieder auf den Heimweg. Nachsehen, ob Jeff sich gemeldet hatte. Außerdem wollte sie der ganzen Welt von ihrem Panda berichten, und ihn einfach nur Stunden lang anstarren, immer wieder aufziehen, seine Bewegung verfolgen.

So ging ein weiterer Besuch bei Pan für ihr Wohlbefinden und sein Geldbeuten äußerst positiv aus.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-09-26T07:19:26+00:00 26.09.2007 09:19
JOa die SPannung steigt da muss ich zustimmen ^^ Fein, fein.
Wieder zwei, drei kleine Tippfehler aber die überliest man wenn man nich drauf achtet (so wie ich *gg*).
Ein Panda +_+ ich will auch so einen *zum kleinkind mutier*
*hust* ´tschuldigung. Das mit dem Dialekt is doch ma ne gekonnte Abwechslung, findet man in wenigen FF´s find ich, macht den Char aber iwie realistischer find ich ;) naja wie auch immer.
FInd mal wieder nich wirklich viel zu meckern und wende mich entsprechend wieder HR. Glatzel und meiner Infostunde zu die gerade ein wenig drunter leidet dass ich nebenbei lese und kommentiere xD
*kndL*
Von:  blecheimer
2007-09-25T19:06:25+00:00 25.09.2007 21:06
XDDDDD

wie geil!
ein Panda und Ramen und alchen in 1337-5p34|< XD

geil^^
ich bin immer gespannter...ansonsten kaum fehlerlein .. doch einer..viel zu kurz.. man wil doch unebdingt weiterlesen! :)


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