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Meine wilden Jahre

Für alle C18 Fans
von

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Mein mieser kleiner Bruder

Etwas geistesabwesend rührte C18 mit einem Löffel in ihrem Kaffee und beobachtete wie die bräunliche Substanz in der Mitte ihrer Tasse einen kleinen Strudel bildete. Draußen am Küchenfenster klopfte Muten Roshi an die Scheibe, bettelte darum endlich wieder in sein Haus gelassen zu werden. Als er immer noch nicht erhört wurde, hielt er schließlich ein Stückchen Pappe an die Scheibe, auf das er mit einem roten Edding die Worte „I’m so sorry, C18“ geschrieben hatte.

Diese kümmerte sich nicht um den alten Kauz.

Tatsächlich war sie mit ihren Gedanken weit weg vom jetzigen Geschehen und völlig vertieft in ihre Erinnerungen.

Dabei bemerkte sie nicht einmal das Gesicht ihrer Tochter, die ungeduldig mit ihren Fingern auf dem Küchentisch tippte. Immer wieder. Immer schneller.

Schließlich konnte sie nicht mehr an sich halten.
 

„Mami! Du erzählst ja gar nicht mehr weiter!“, kam es vorwurfsvoll und ein beleidigter Blick traf die Erzählerin.

Sofort blickte C18 auf und sah erst einmal verwirrt zu ihrem Töchterlein, das eine bitterböse Schnute zog, dann huschte ein entschuldigendes Lächeln über ihre Lippen und sie räusperte sich, um kurz darauf fortzufahren.

„Nun, wie du bereits bemerkt haben müsstest waren meine Eltern nicht gerade normal. Sie steckten voller innerlichen Schwankungen und konnten sich nie für eine Religion oder Partei entscheiden. Komischerweise waren sie deshalb nicht unbeliebt bei den Sekten, auch wenn sie für einige Zeit der gegnerischen Partei angehörten. Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass zwischen diesen Scharlatanen ein unausgesprochener Pakt stattfand, der es zuließ meine Eltern jederzeit in eine andere Sekte ziehen zu lassen, damit die anderen Religionen sie auch einmal ausbeuten konnte. Nach drei Monaten traten sie sowieso wieder derselben Gemeinde bei, da sie unglaublich leicht zu Überzeugen waren.“

„Wenn sie so leicht zu überzeugen waren, warum haben du und Onkel C17 sie nicht dazu gebracht endlich aus diesem furchtbaren Ghetto zu ziehen?“

C18 rümpfte die Nase und ein finsterer Blick huschte über ihr Gesicht.

„Weil mein Bruder und ich komischerweise so viel betteln und debattieren konnten wie wir wollten, auf uns hörten unsere Eltern nicht! Selbst wenn wir mit unseren jungen Jahren schon besser wussten wo es im Leben lang ging und wer genau uns nur ausnutzen oder besser gesagt verarschen wollte, beachteten unsere Eltern niemals unsere Einwände. Für sie waren wir nur die dummen kleinen Zwillinge, die keine Ahnung von nichts und ihre Eltern nicht zu hinterfragen hatten.“

Verbittert stützte C18 ihren Ellbogen auf der Tischplatte ab und bettete ihren Kopf auf die dazugehörige Hand, rührte dabei wieder in ihrem Kaffee und erzählte weiter.

„Doch meine Eltern waren zu dieser Zeit wohl mein geringstes Problem…“

Fragend blickte Marron ihre Mutter an und sprach aus was ihr durch den Kopf ging.

„Wie meinst du das, Mama?“

„C17“, war die knappe Antwort.
 

Zwei Wochen nach dem Eintritt in „Eduart Gülles Gemeinde für perfekte Familie Fanatiker" hatten C18s Eltern immer noch nicht ihre Gesinnung gewechselt. Es kam zwar selten vor, dass C. Daddy und C. Mammi länger als eine Woche in einer Sekte blieben, aber es kam tatsächlich, so unglaublich es auch klingen mag vor.

Der Tagesablauf von C18 hatte sich seit diesem Tag drastisch geändert.

Sie durfte nicht mehr die Schule besuchen, da es gegen Regel Nummer vier verstieß mit religiös Andersdenkenden zu kommunizieren. Ihr Kleiderschrank hatte sich mit jeder Menge pinken, rosa oder weißen Kleidern gefüllt, die allesamt mit grässlichen Rüschen verziert waren, die C18 eines morgens heimlich abgerissen hatte.

Meistens begann der Tag wie Regel Nummer eins befahl, mit dem täglichen Küssen der väterlichen Füße, was ihr eine Menge Überwindung kostete, um nicht an Ort und Stelle loszureihern. Danach folgte die tägliche Wäsche des Familienoberhauptes und das Beten vor Eduard Gülles Portrait, auf dem er mit einer jungen knackigen Brünetten zu sehen war und ihr ungeniert in den Ausschnitt gaffte, wobei ihm am Mundwinkel bereits der Speichel runtertropfte.

Was C18 am meisten weh tat war aber nicht die tägliche Demütigung die sie durch ihren Bruder zu erleiden hatte, weil er sie immer wegen ihrer Kleider triezte, viel mehr schmerzte es, ihre Spielsachen eins nach dem anderen weggeben zu müssen, da Eduard Gülle von jedem seiner Anhänger das wertvollstes Hab und Gut forderte, das diese Person besaß.

Natürlich hatte C18 alles daran getan ihre kleine Dolly zu verstecken! In ihrem Kinderzimmer war eine der alten Dielen des Fußbodens schon so modrig, dass es kein Problem war sie ein bisschen anzuheben und unter ihr etwas zu verstecken. Ihre Mutter hatte Stunden nach der kleinen Puppe gesucht, da sie genau wusste, dass sie C18s Ein- und alles war. Doch als sie sie nicht fand und C18 ihrer Mutter ungeniert die Geschichte vorlog, dass sie die Puppe einem Waisenkind geschenkt habe, hatte C. Mammi die Suche aufgegeben.
 

Jeden Mittwoch musste C18 nun auch mit ihren Eltern der Predigt von Eduard Gülle beiwohnen. Diese fand in einem kleinen Schuppen hinter einer baufälligen Fabrik statt, deren Dämpfe sich pechschwarz aus dem Schornstein hervorschlängelten. An diesem Tag wurden auch die Spenden der Anhänger überreicht, die der älteste Sohn der Familie in eine Kiste, neben dem notdürftig errichteten Blechaltar, hineinwerfen musste.

Daneben stand Eduard Gülle, nahm manche Geschenke entgegen, begutachtete sie auf ihren Wert und warf sie schließlich unachtsam in die Kiste hinein. Da C17 der einzige Sohn aus C18s Familie war, gebührte ihm die Ehre die Wertgegenstände Eduard Gülle zu überreichen. Allerdings tat er das nicht, ohne dem Sektenführer bei einer unbeobachteten Gelegenheit ans Schienbein zu treten.
 

Bereits beim ersten Treffen an dem C18 Eduard Gülle kennen lernte, war ihr klar, dass dieser Mann sie und ihren Bruder hasste. Im Gegensatz zu den anderen Sektenmitgliedern, waren die Zwillinge einfach nicht so schnell zu übertölpeln, was nicht weiter verwunderlich war, da die größte Zahl von Eduard Gülles Anhängern einen IQ von fünf besaßen. Wahrscheinlich fühlten sich ihre Eltern deswegen in dieser Gemeinde so wohl, schließlich galten sie dort von Anfang an als die klügsten.

Die Predigten von Eduard Gülle waren so durchschaubar, dass es fast schon wieder an Fahrlässigkeit grenzte, dass jemand so dumm war und nicht heraushörte worauf dieser Kerl eigentlich hinaus wollte.
 

„Meine gehirnamputierten… ähm… ich meinte, meine geliebten Schäfchen! Wie ihr alle wisst geht es in dieser Sekte… ähm… ich meinte, in unserer Religion um die gegenseitige Liebe und den Respekt der Familienmitglieder. Unsere Religion ist eine große Familie und jeder von euch Trotteln… ich meinte, jeder von euch liebenswerten Menschen ist ein Teil dieser Familie und dazu aufgerufen seinen Brüdern und Schwestern zu helfen. Behandelt euch gegenseitig so wie ihr wollt, so lange ihr nicht vergesst, eurer Gemeinde eine kleine Spende zu überreichen, die dann in den Bau einer neuen Poolanlage… ähm… Kirche dienen soll. Immerhin ist es wohl nicht zu viel von euch kleinen Würmern verlangt, mal eine Woche nichts zu Essen, damit ich mir einen neue Klimaanlage kaufen kann! Oh… Habe ich das jetzt laut gesagt? Vergesst was ich gesagt habe, spendet einfach, ihr Nieten!“

Nach dieser Rede war sich C18 eigentlich mehr als sicher, dass ihre Eltern niemals so dumm sein konnten um auf diesen Idioten hereinzufallen. Auch hatte sie angenommen, dass es sich dabei nur um eine vorübergehende Phase handeln konnte. Leider hatte sie sich in beiden Dingen schwer geirrt…
 

Nach drei Monaten waren ihre Eltern immer noch nicht der Gemeinde ausgetreten. Noch schlimmer! C. Daddy wurde auch noch zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Nach Jahren des ständigen hin- und her Pendeln von einer Sekte zur anderen, schienen die Eltern der Zwillinge endlich eine langfristige Religion gefunden zu haben, sehr zum Bedauern von C18 und ihrem Bruder.

Beide hatten in den letzten Monaten so gut wie alle ihre Habseligkeiten verschenkt. Ihr Kinderzimmer war vollkommen leer geräumt, bis auf den Kleiderschrank und einpaar Wachsmalstiftstummel die man auch mit Mäusekot hätte verwechseln können.

Zu C18s zusätzlichem Leid waren die blöden Rüschchenkleider immer noch nicht verschwunden, sie bekam zu ihrem neunten Geburtstag sogar noch drei weitere dazu! C17 sah die ganze Situation wie üblich viel lockerer.

Durch die Tatsache, dass sein Vater nun der stellvertretende Vorsitzende war, konnte er sich Streiche herausnehmen, die er sich früher nicht so leichtsinnig getraut hätte.

So kam es des Öfteren vor, dass C18 ihren Bruder dabei erwischte, wie er jeden Mittwoch auf den Dach des Gemeindeschuppens saß und Wasserballons auf die Leute warf die ins Haus wollten. Ein paar mal kam es sogar vor, dass C17 Eduard Gülle ein Bein stellte oder den Boden des Gemeindeschuppens mit so viel Politur bohnerte, dass jeder ausrutschte der einen Fuß in das Gebäude setzte.

Dies hatte zur Folge dass die Zwillinge immer weiter in der Gunst von Eduard Gülle sanken, wobei es bei C18 eigentlich nur der Grund war, dass sie ihrem Bruder vom Gesicht her sehr ähnlich sah.

Zu dieser Zeit fand C18 die Streiche ihres Bruders nur lächerlich und albern. Doch was sie damals noch nicht wusste war, dass sie C17 schon bald dafür hassen würde!
 

Betrübt trottete C18 an der Hand ihrer Mutter hinterher, auf dem Weg zum Gemeindeschuppen der Sekte.

Wieder war eine Woche vergangen und ihre Eltern gehörten noch immer Eduard Gülles Sekte an.

Wieder war eine Woche vergangen in der sie alles was sie hatte verschenken musste. Mittlerweile war sogar der Kühlschrank aus der Wohnung verschwunden, was dazu führte, dass C18s Magen in hohen Tönen nach Nahrung verlangte.

Und schon wieder war ein neuer Mittwoch angebrochen. Für die kleine C18 war dieser Tag der Woche der schlimmste überhaupt, da sie von ihren Eltern wieder dazu genötigt wurde, Eduard Gülles Predigten beizuwohnen, die einfach nur zum Gähnen waren.

Das Einzige was C18 nicht vollkommen den Verstand verlieren ließ war die Tatsache, dass sie nach der dreieinhalbstündigen Predigt endlich wieder nachhause zu ihrer Puppe gehen konnte.

Sie hatte sich schon genau ausgedacht, in welche Rolle sie ihre Dolly heute schlüpfen lassen würde. Eine Superheldin die den bösen Dr. Edd Gülle besiegen musste, um die Welt zu retten.
 

„Na, Schwesterherz? Im Gedanken wieder bei deiner Puppe?“

Erschrocken sah C18 zu ihrem Bruder, der neben ihr aufgetaucht war und sie heimtückisch angrinste. Mit einem Blick nach oben, prüfte C18 ob ihre Mutter C17s Worte gehört hatte, doch sie unterhielt sich mit C.Daddy über die heutigen Gaben die sie für Eduard Gülle dabei hatten.

Erst dann riskierte sie es, ihrem Bruder zu antworten.

„Woher weißt du, dass ich Dolly noch habe?“

„Geheimnis...“, meinte C17 wichtigtuerisch.

„Ich warne dich! Wehe du sagst Mama auch nur ein Wort!“

„Aber Schwesterherz, wie denkst du denn von mir?“ C17 legte grinsend einen Arm um C18's Schultern. „Immerhin sind wir beide Geschwister. Wir müssen zusammenhalten so lange bis unsere Eltern endlich blicken, dass dieser Schwachkopf Eduard Gülle ihnen nicht gut tut.“

Skeptisch blickte C18 ihren Bruder an.

Da war schon etwas Wahres dran. Das musste sie zugeben. Aber ob sie C17 wirklich trauen konnte?

Seit ihrer Geburt lagen sich die beiden Zwillinge nur in den Haaren und jetzt auf einmal sprach C17 von Zusammenhalt? Das kam ihr doch sehr suspekt vor.

„Ich trau dir nicht“, sprach C18 ungeniert ihre Gedanken aus.

„Solltest du aber. Denn in unserer misslichen Lage bin ich der Einzige, dem du wohl noch vertrauen kannst“, flüsterte C17 ernst. Dann nickte er in Richtung seiner Eltern. „Mama und Papa sind vielleicht zu beschränkt dafür, aber ich sehe ganz genau, dass du Eduard Gülle auch für einen Hochstapler hältst. War ja klar. Du bist vielleicht blond aber ganz bestimmt nicht blöd.“

Nun konnte C18 nicht anders und lächelte schüchtern. Das war das erste Mal das ihr Bruder ihr ein Kompliment machte und da sie sonst etwas Anderes gewohnt war, huschte eine leichte Röte über ihre Wangen.

„Meinst du das ernst?“, fragte sie daraufhin zaghaft und als ihr Bruder ihr mit einem ehrlichen Lächeln zunickte, fügte sie mit kindlichen Stolz hinzu: „Naja. Ist ja kein Wunder. Eduard Gülle ist so durchschaubar, dass es weh tut.“

„Und du durchschaust jeden der dich belügen will, Schwesterherz.“

Freundschaftlich kniff C17 seiner Schwester in die Backen. „Bist ja schließlich nicht auf den Kopf gefallen.“

Dann erschien auch schon der Gemeindeschuppen in Sichtweite und der Vater der Zwillinge trug C17 auf, den Beutel mit den Gaben schon mal hineinzubringen.

„Na dann. Die Pflicht ruft“, meinte C17 und C18 sah ihrem Bruder fröhlich nach.

Vielleicht war das ein neuer Anfang und sie würden sich in Zukunft besser verstehen?

Doch wenn C18 an diesen Tag zurück dachte wusste sie, dass sie es eigentlich hätte besser wissen müssen...
 

Da C.Daddy der stellvertretende Vorsitzende in Eduard Gülles Gemeinde war, hatte er die Vorbereitungen für die Predigt zu organisieren.

Deshalb war C18s Familie schon eine halbe Stunde früher da. Eine halbe Stunde in der C18 von ihren Eltern von einer Aufgabe zur nächsten dirigiert wurde.

So musste sie von draußen ein paar Steine hineinschleppen, die als Sitzgelegenheit für die älteren Sektenmitglieder zur Verfügung standen und Eduard Gülles Hochglanzfoto polieren, das hinter dem Blechaltar die ganze Wand einnahm.

Schließlich kamen auch schon die ersten Gemeindemitglieder an, die C17 an der Tür zu empfangen hatte, was für ihn die widerwärtigste Aufgabe war, da jeder es für nötig hielt ihm entzückt in die Backen zu kneifen und zu sagen:

„Ist das ein schnuckeliges Büblein!“

Es verging eine weitere halbe Stunde in der alle schon einmal ihre Plätze einnahmen. Die hübschen attraktiven Frauen vorne, die Männer und Alten hinten oder außerhalb vom Schuppen, so wie es Eduard Gülle verlangte.

So war es nicht weiter verwunderlich, dass C18 und ihre Mutter Plätze in der zweiten Reihe gefunden hatten, mit direktem Blick auf den Altar und nahe am Durchgang.

Wie jedes Mal ließ sich Eduard Gülle Zeit. Viel Zeit...

An manchen Tagen erschien er zwei Stunden später, doch dieses Mal blieben sie von solch einer Tortur verschont.

Nur eineinhalb Stunden zu spät, hielt Eduard Gülles lange schwarze Limousine vor dem Gemeindeschuppen. Wie immer war der Sektenführer in Begleitung von ein paar hübschen Damen, die vor ihm her liefen und seinen Weg mit Rosenblüten bestreuten.

Jedes Mal wenn C18 dieses Schauspiel sah, musste sie unweigerlich mit den Augen rollen, da sie dieses Auftreten furchtbar theatralisch fand.

Doch leider schien sie mit ihrer Meinung allein zu sein, denn kaum, dass Eduard Gülle seinen Platz hinter dem Blechaltar eingenommen hatte, fingen die Frauen in den vorderen Reihen entzückt an zu seufzen – genau wie ihre Mutter.

Fünfzehn Minuten später war die Predigt auch schon im vollen Gange und für C18 kam die Zeit, wo sie mit ihren schwerer werdenden Augenliedern zu kämpfen hatte.
 

Die Stunden zogen sich schleppend dahin.

Alle bis auf C18 lauschten gebannt den Worten von Eduard Gülle. Heute war seine Rede noch durchschaubarer als sonst, doch wieder fiel es niemandem außer C18 und ihrem Bruder auf, der die ganze Predigt über in einer Ecke hinter dem Altar zu warten hatte, bis es an der Zeit war die Spenden zu überreichen. Ab und zu huschte C18s Blick zu C17, der von einem der anderen Jungen hinter ihm angesprochen wurde und deshalb sichtlich genervt schien, bis er ihm in einem Moment, als Eduard Gülle theatralisch in den Himmel zeigte und alle Anwesenden seinen Bewegungen folgten, schmerzhaft in die Rippen boxte.

So zogen sich die Minuten hin, bis Eduard Gülle die magischen Worte, kurz vor Ende der Predigt rief:

„Bringt die Gaben!“

Erleichtert seufzte C18.

Bald war es vorbei. Bald könnte sie endlich nach hause und sich den restlichen Tag mit ihrer Lieblingspuppe verschönern. Vielleicht bekam sie ausnahmsweise auch mal etwas zu Essen. Ihr Magen rebellierte bereits durch den Nahrungsmangel und Durst hatte sie auch. Als sie gerade mit Kulleraugen ihre Mutter anflehen wollte, endlich mal wieder zu kochen, erschrak C18 jedoch wie noch nie in ihrem Leben.
 

So eben war ihr Bruder vorgetreten, um den Beutel mit den Spenden aus der Familie der Zwillinge zu überreichen. Doch das war es nicht was ihr solch einen Schreck bereitete!

Was sie ihre Augen um das Zehnfache weiten ließ, war das Eduard Gülle prüfend in den Beutel gegriffen hatte und eines der Geschenke heraus zog und das war...

„Dolly!“

Entsetzt blickte C18 zu ihrer Lieblingspuppe und dann zu dem süffisant grinsenden Gesicht ihres Bruders, der ihr schadenfroh seine Zunge entgegenstreckte und dann stumm mit seinen Lippen die Worte formte: „Bist du blöd!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-05-26T22:10:30+00:00 27.05.2009 00:10
Mouh, C17 ist aber auch gemein - seiner Schwester ihr einziges noch verbliebenes und gleichzeitig ihr Lieblingsspielzeug wegzunehmen, Mensch - Jungs sind einfach schrecklich, ganz egal in welchem Alter XD.
Man, ha ich schonmal erwähnt, dass mir die Kleine leid tut? >.<
Und dieser Eduard Gülle regt mich jetzt schon auf, was für ein Trottel, das sind so Leute die kein Mensch braucht - das Erschreckende ist daran, dass es solche Idioten tatsächlich gibt <<.

war ihr klar das dieser Mann sie und ihren Bruder hasste.
dass in dem Fall mit doppel s und ein Komma davor ^^v.

Irgendwie mag ich C17 dennoch in dieser FF... so ein richtiger kleiner Rabauke, fies zu Mädchen, aber trotzdem irgendwie einfach total schnuckelig >.<.

So, dieser Kommi wird ein wenig kürzer als der vorherige, aber ich weiß grad leider nix Erwähnenswertes mehr ^^".
Von: abgemeldet
2008-12-12T20:25:47+00:00 12.12.2008 21:25
Ach ne, wie niedlich xD
C18 mit ihrer Puppe und den Streit zwischen den Geschwistern hast du wirklich süß rübergebracht :3
Aber das sie nicht darauf gekommen ist das ihr Bruder etwas vor hat. Schande über sie xD
LG ^^
Von: abgemeldet
2007-12-24T16:52:37+00:00 24.12.2007 17:52
Eine FF über C18... das ist wirklich mal etwas besonderes! :)
Allein das erste Kapitel (...die Meinung über Männer und ihre Prinzessinnen) war klasse XD

Ich hoffe, dass bald ein neues Kapitel erscheinen wird :)
Von: abgemeldet
2007-10-15T10:47:30+00:00 15.10.2007 12:47
Man könnte schon fast meinen, dass es überaus offensichtlich war^^
Arme C18. Ich fühle mit ihr.
Auch wenn diese FF sehr lustig ist, hat sie doch einen sehr trauigen Beigeschmack und ich frage mich, wie du die Sache wohl ausgehen lassen wirst.
Lg^^b


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