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Das Elementarartefakt

von

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Die schlechte Begrüßung

Unterkapitel von Airkou
 

„DAS soll Airkou sein!?“, verblüfft starrte Zarill auf die große Mauer mit den zwei Wachtürmen.

Wieder blätterte Quarz im Buch herum, zeigte anschließend auf den riesigen, weißen Turm, der aus der Mitte der Stadt herausragte. „Seht ihr das da? Das ist das Zentrum von Airkou, der Turm vom Tempel!“

„Vom Tempel? Du meinst, dort, wo wir die Priester treffen müssten?“, fragte von hinten Amylie.

„Genau!“, war die Antwort.

Langsam näherte sich die kleine Crew dem großen Tor der weißen Mauer. Links und rechts, in den Wachtürmen, standen die Wachen, die plötzlich zu den Besuchern blickten. Einer von denen zog ein Fernglas, starrte zu der Crew. Anschießend besprach er irgendetwas mit der zweiten Wache neben ihn, der nickte und seinen Posten verlies, ins innere der Stadt.

Dies beobachtete Amylie, die den Kopf schüttelte: „Oh je. Das sieht nicht gut aus, die halten uns nicht für normale Gäste. Meine Befürchtung ist wohl oder übel wahr geworden: Die wissen, wer Silberfuchs ist!“

„Was?“, Zarill legte mit Amylie die Trage auf den Boden, „Ist es nicht auch möglich, dass Airkou nur selten Besuch bekommt und die uns einfach nur begrüßen wollen?“

„Sehr unwahrscheinlich…“, seufzte Amylie.

Quarz deutete zum Tor, dass sich nun öffnete: „He! Da kommt jemand!“

Unter dem Tor tauchte eine Gruppe von Wachen auf, die so Richtig altmodisch erschienen: Rüstungen, mit Schwertern und Lanzen! Etwa Ritter?

Durch die Gruppe drängelte sich ein recht muskulöser Mann, in einer roten Rüstung, der sein Schwert zog und auf die Crew deutete: „Ergebt euch!“

„Zuerst wollen wir wissen, was wir getan haben!“, entgegnete Amylie, die Arme verschränkt vortrat.

„Ihr wisst genau, was ihr getan habt! Ihr seid doch Spione aus dem Erdkontinent!“, der Mann spuckte regelrecht bei seinen Worten.

„WAAAS!?“, lachend hielt sich Amylie den Bauch, während Zarill und Quarz enger zur Trage rückten – was war daran witzig?

„Hört mal, ihr Trottel!“, die Ex-Diebin nahm wieder Pose, „Sehen wir etwa aus, als würden wir von der anderen Seite der Welt kommen? Wir sind nicht vom Erdkontinent, wir sind Piraten!“

„Habt ihr Beweise!?“, brüllte der Mann in der roten Rüstung.

Amylie hob die Hand, deutete zu Zarill: „Sieht ihr die da? Das ist die Tochter des Bürgermeisters von Capoena, der Insel Cesthas!“

>Na super…<, dachte sich Zarill, >Jetzt halten die uns für Cekius alte Mannschaft…<

„Ihr elendes Pack!! Wachen, ergreift die Spione, sie haben den Entführern die Tochter des Bürgermeisters weggestohlen!!“

Nur mehr überrascht, aber auch etwas verzweifelt von der Dummheit der Wachen, blickte Zarill zu ihnen, die ihre Schwerter und Lanzen zogen.

Während sich Quarz und das Mädchen widerstandslos die Handschellen anlegen haben lassen, währte sich Amylie mit allen Mitteln: Sie verpasste der einen Wache einen Fußtritt in den Magen, die andere bekam eine Feuerfaust in den Rücken.

„Amylie, hör auf! Das hat keinen Sinn!“, Zarill wollte das schlimmste verhindern.

Doch die Ex-Diebin gab sich nicht kampflos geschlagen, die verpasste der dritten Wache einen Hieb ins Gesicht, bevor die vierte sie von Hinten packte, während ihr der Mann in der roten Rüstung mit der Schwertrückseite fest auf den Kopf schlug.

„Amylie!!“, schrie verzweifelt Zarill, die mit ansah, wie ihre Kameradin blutend in die Knie ging.

„Hört sofort auf!“

Plötzlich erschallte eine sanfte Männerstimme. Durch das große Tor schritt ein junger Erwachsener, in weiß-blauer Kleidung. Er hatte langes, hellblondes Haar, das hinten zu einem Zopf zusammen gebunden war. In der linken Hand hielt er ein langes Zepter, was nur ein bedeuten konnte: Ein Priester!

Stumm schaute er durch die Runde, bevor er Luft holte: „Was macht ihr Idioten da!? Seit wann sind Spione aus dem Erdkontinent Feuer- und Wasser-Magier?! Das sind harmlose Piraten, die dringend unsere Hilfe brauchen!“

„Aber… aber…“, begann der Mann in der roten Rüstung zu stottern.

„Kein Aber! Nehmt ihnen sofort die Handschellen ab, oder ich hole den ältesten Priester her- und dann gibt es ärger!“

Auf der Stelle taten die Wachen das, was ihnen gesagt wurde. Dann deutete der Mann in der roten Rüstung den Rückzug an und lies die Crew mit dem jungen Erwachsenen alleine.

Zarill lief zu Amylie, die stark blutete: „Amylie! Amylie, nicht ohnmächtig werden!“

„Nur zu.“, meinte der Priester freundlich, „Heile sie. Du musst deine Fähigkeit sowieso trainieren.“, und lächelte.

Überrascht blinzelte Zarill zu dem Priester hoch – woher wusste er das?

Vorsichtig legte sie ihre Hand auf Amylies Kopfverletzung. Im blauen Licht verschwand nach und nach die Platzwunde, bis sie wieder bei festem Bewusstsein war.

Grummelnd rieb sich Amylie den Kopf, während sie zum Priester aufschaute: „Aha, du scheinst ja nicht so dämlich wie die Wachen zu sein…“

„Nein, das nicht.“, schmunzelte der Priester, „Verzeiht, unsere Verteidigung ist nicht gerade die beste. Auch für den Steinhagel muss ich mich im Namen unserer Wachen entschuldigen…“, und verbeugte sich.

Zarill schüttelte den Kopf: „Das ist unheimlich! Woher weist du so viel über uns? Wer bist du?“

„Das ist jetzt unwichtig...“, er starrte zu Cekiu, „Schnell, nehmt die Trage und folgt mir in den Tempel, Silberfuchs braucht dringend ein warmes Bett.“, im nächsten Moment ging er voraus, durch das Tor.

Zögernd schaute sich die Crew an - können sie dem Priester trauen? Immerhin scheint er ziemlich gut bescheid zu wissen.

Sie hatten keine Wahl, sie nahmen die Trage und folgten dem Priester, Quarz hinterher.

Die kleine Crew kam im inneren der Stadt gar nicht mehr aus dem Staunen raus: die Wege bestanden aus Marmor, die Häuser und Säulen aus weißen Steinen. Überall waren Springbrunnen und grüne Wiesen, hier und da Rosensträucher. Ja, es schien, als wäre Airkou kein Luftdorf, sondern eine paradiesische Stadt - hat sich das Buch geirrt?

Diese Frage stellte sich auch Quarz, schlug das Buch auf und lief nach vorne, zum Priester. „He du! Was geht hier ab? Ich dachte Airkou ist kleiner!“

Schief schaute der Priester zu dem Wesen hinab, bevor er ihm das Buch abnahm und selber darin rumblätterte. Dann lächelte er wieder und zeigte mit dem Finger auf die vorletzte Seite des Buches, auf das Datum, wann es geschrieben wurde.

„Da liegt das Problem. Euer Bücherregal am Handelschiff ist nicht gerade das neueste. Es tut mir leid, aber dein Buch ist über fünfzig Jahre alt. Und ja, du vermutest es schon - wir heilen seit langer Zeit keine elementarischen Probleme mehr…“

„WIE BITTE!?“, schnaufend schob Amylie die Trage mit Zarill nach vorne, „Und warum zum Kuckkuck sollten wir unseren Kapitän dann in den Tempel bringen!? Ihr könnt ihm nicht helfen, aber folgen sollen wir euch!??“

Leise versuchte Zarill sie zu beruhigen „Amylie...! Keine Sorge, ich wette der Priester weis was er tut…“, dann schaute sie traurig zu Cekiu, „Außerdem… es ist unsere einzige Chance, Cekiu zu helfen…“

Plötzlich blieb der Priester stehen.

Erst nach ein paar Schritten bemerkte das die kleine Crew und hielt ebenfalls an.

„Was ist los?“, fragte Quarz, der wieder einen Schokoriegel fraß.

Dann schmunzelte der Priester und ging unerwartet weiter.

Fragend schauten sich die Mädchen an, bis Zarill nur mehr mit den Schultern zuckte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-11-05T17:04:36+00:00 05.11.2007 18:04
ich fand das voll org das der Prister Cekiu nicht heilen kann. ich finds voll spannend und gut geschrieben. ^^
Von:  Ireilas
2007-11-04T22:04:45+00:00 04.11.2007 23:04
Vorausichtlich morgen wird Kapitel 22 erscheinen.
Dieses ist wieder etwas länger (juhu), dafür müsst ihr euch dann bis zum Nächsten gedulden ^^
Derzeit habe ich wieder meine kreaHOCHe Phase, daher klappt das ganz gut mit dem Schreiben :3

Also, weiterhin viel Spaß beim lesen ^.~
Von: abgemeldet
2007-11-04T16:19:48+00:00 04.11.2007 17:19
Öhm.............
was geht denn jetzt ab?? .___.
Woher weiß der so viel über die Crew??
Und wieso sollen sie ihm folgen? Kann er nu Cekiu heilen oda nich??
Wehe wenn nich T___T
Cooles Kapp; will mehr ><
x333


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