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Das Elementarartefakt

von

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7. Zwei Tage

Tag Eins
 

Die ganze Nacht lang saß Zarill bei Cekiu, sie war neben ihn, kniend, am Bett eingeschlafen. Eigentlich wollte sie bei ihm bleiben, um darauf zu achten dass er nicht aufhört zu Atmen, aber so wie es aussah hatte sich diese Aktion von selbst verworfen.

„Zarill. Zarill komm, du musst was essen.“, Amylie rüttelte an ihrer Schulter, bis sie murmelnd aufwachte. „Quarz wartet im Versammlungsraum auf dich. Wenn du willst löse ich dich für eine Weile ab; ich wollte sowieso ein Nickerchen machen.“, sie grinste bei den Worten, ein bisschen spöttisch.

Nach dem Frühstück saßen Zarill und das Wesen am Deck, auf dem Boden und spielten Karten. Beide wollten sich so viel wie möglich ablenken – zuminderst, bis das Handelsschiff das Luftgebirge erreichte.

„Ich glaub’s nicht, du hast schon wieder gewonnen!“, ein bisschen verzweifelt starrte Quarz auf seine Karten.

„Da siehst du es: SO habe ich damals das Geld für unsere Hängematten aufgetrieben!“

„Du spielst mir zu schnell! Wie kommt das, dass eine Bürgermeister-Tussi sooo ein Talent für Glücksspiele hat?“

„Ich weis nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass die Bürgermeister-Tussi mit ihrem Ersatz-Vater, Jasper, Karten spielte…?“

„Gaaanz oft?“

„Nein, die Tussi hatte nicht so viel Zeit.“

„Achsoo.“, Quarz sammelte seine Karten auf und mischte sie neu.

Das Selbe tat Zarill, leicht lächelnd. Sie fand es witzig, sich mit so einem Kindskopf zu unterhalten; das erinnerte sie an damals, wie sie mit den Kindern Cesthas oft am Strand spielte.

Rasch verging die Zeit, zusammen mit Amylie aß das Mädchen zu Mittag: Quarz war an der Reihe, auf Cekiu aufzupassen. Doch schon bald wurde seine Schicht mit Amylies gewechselt, da er drei Mal in nur einer Stunde Fehlalarm gab – angeblich hatte Cekiu aufgehört zu Atmen, was irgendwie nicht stimmte.

Gemeinsam mit dem Wesen saß Zarill am Nachmittag wieder am Deck, diesmal angelten sie nach Fischen. Dies war selbstverständlich nicht so einfach, da das Handelsschiff immer in Bewegung war und die Angeln aus einfachen Stöcken, mit einfachen Fleischstückchen bestanden.

Doch nach zwei Stunden biss an der Angel des Mädchens ein Fisch an! Es war ein großer, braun schimmernder Lachs. Quarz erkannte ihn sofort und meinte freudig, der Fisch sei essbar – natürlich nur gebraten.

Beim Abendessen saßen, das erste Mal an diesem Tag, alle Drei im Versammlungsraum, „Für die paar Minuten kann Cekiu ruhig alleine bleiben.“, meinte Amylie.

Plaudernd aßen sie vom großen, gebratenen Lachs und reichten das Salz durch die Runde. Einmal kam es vor, dass Quarz eine Gräte verschluckte, die aber nach ein paar albernen Hust-Attacken schnell wieder herauskam. Lachend hielten sich die beiden Mädchen den Bauch, sie fanden dies einfach nur komisch: Die Gräte war im Wasserglas von Amylie gelandet!

Nach dem Essen waren alle Drei bei Cekiu im Zimmer. Das Wesen saß am Bett und las laut eine Geschichte vor, was Amylie einfach nur peinlich vorkam: Was war, wenn sich Cekiu an diese Bilderbuch-Geschichte später erinnern konnte…?

Stumm lehnte Zarill an der Holzwand, sie dachte wieder einmal über etwas scharf nach, dass ihr einfach keine Ruhe lies.

Es dauerte nicht lange, da schauten ihre Kameraden zu ihr auf.

„Was ist los? Bekümmert dich wieder etwas, Zarill?“, Quarz schlug das peinliche Buch zu.

Seufzend spielte Zarill mit ihren Haaren, bevor sie anfing zu reden: „Ach… ist eigentlich nicht so wichtig.“

„Geht es um Silberfuchs?“, trocken wurde sie von Amylie angestarrt.

„Äh… ja.“

„Wunderbar… oookay, erzähl einfach…“

„Ich habe Angst, dass er es bis zum Luftgebirge nicht aushält… ich meine, immerhin kann er nichts essen…“

Quarz hatte das Buch zurück ins Regal geschoben, dann kam er zu den zwei Anderen rüber. „Darum geht es also?“

„Zarill, er wird es schon durchstehen, glaub mir.“, da war sich Amylie sicher, „Erstens ist Cekiu ein Kerl, die vertragen mehr. Zweitens verhungern Menschen erst nach einer Woche… außerdem glaube ich, die Priester in Airkou sind bestens ausgestattet – wisst ihr Zwei, was eine Infusion ist?“

„Klar.“, so Zarill.

„Nö?“, meinte Quarz, gleichzeitig im Wort mit ihr.

„Eine sehr alte Technik, die vor dem Chaos auf der Erde entwickelt wurde. Zum Glück ist dies ein Wissen, dass die Menschheit nicht vergessen hat. Eine Infusion ist, kurz erklärt, eine künstliche Ernährung.“

„Ach, und das klappt also?“, mit großen Augen wurde sie von Quarz angestarrt.

„Na das hoffe ich doch!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-10-26T17:28:23+00:00 26.10.2007 19:28
Wieso wusst ich nich, dass es weitergeht??? T___T
OMG ich will ja wohl hoffen, dass Cekiu es bis zum Luftgebirge aushält oo Wär n bisschen doof wenn nich q.q
Ach, Zarill is ja niedlich x3 Macht sich Sorgen um Cekiu....
*sie pat pat*
*schnell weiterles*


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