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Go away...

Sanji x Zoro
von

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Hunger

Titel: Go away...

Kapitel: 58.Hunger

Pairing: ???
 


 

Kapitel 58
 

„Finger weg!“

„Aber ich hab Hunger!“

„RAUS!“

Der vibrierend metallische Ton hallte noch eine ganze Weile nach, bis das Küchenmesser endlich wieder still stand. Ruffy traute sich sogar, langsam den Kopf nochmal durch die Küchentür zu stecken, doch als er die silbrige Schneide sah, die zur Hälfte in dem Türrahmen steckte, überlegte er es sich rasch noch einmal anders und verzog sich statt dessen nach draußen aufs Deck.

„Heftiges Argument.“

„Wenn’s anders nicht geht...“, rechtfertigte sich der blonde Koch vor Nami.

Dann wandte er sich wieder an die Kochplatte und zauberte ihnen allen ein wunderbar duftendes Essen. Kaum, dass er sich die Hände abwusch und das Essen in Schüsseln und Platten auf dem Tisch serviert hatte, stürmte auch schon ein gewisser Strohhut in die Küche. Doch bevor dieser sich darüber stürzen konnte, hatte Sanji ihn auch schon mit dem ausgestrecktem Arm gestoppt.

„Langsam!“, sagte er streng. „Die anderen sollten auch ne Chance haben.“

Als sie endlich alle saßen, wurde es Nami und Robin plötzlich schmerzlich bewusst, wie sich alles verändert hatte. Kein ‚Hier, Namilein, hab ich extra für dich kreiert’ und ‚Für dich, Robin- Schatz!’ mehr. Ein zwar immer noch höflicher Koch- doch nicht mehr der Sanji, der er mal gewesen war. Auch die ständigen Zankereien zwischen ihm und Zoro fehlten ihnen allen, ganz zu schweigen von dem stetigen Lächeln und Grinsen des Blonden.

„Wir müssen gucken, woher wir eine Karte für die anderen Steine finden.“, meinte der Käpt’n mit viel zu vollem Mund.

„Ich kann nachsehen, ob ich etwas in meinen Unterlagen finde.“, bot Robin ihm an. „Vielleicht haben wir Glück.“

„Das könnt ihr auch noch machen, wenn wir von Black Wings Insel zurück sind.“, mischte sich Sanji plötzlich ein.

Verblüfft starrten ihn die anderen Crewmitglieder an.

„Wir müssen dort nicht hin, Sanji...“

„Wenn es dir nicht so gut geht, können wir gerne erstmal die anderen Steine suchen.“

„Genau! Der auf dieser Insel wird uns sicher nicht weglaufen!“

Sanji lächelte leicht.

„Danke Leute, aber das ist nicht nötig. Es ist der erste Hinweis auf einen der Steine, also sollten wir dem nachgehen, oder? Bevor es ein anderer tut und wir mit leeren Händen da stehen.“

Die anderen schwiegen. Was sollten sie auch sagen? Keiner von ihnen wusste hundertprozentig genau, was in dem Blonden vor sich ging, und niemand konnte auch nur erahnen, welches Gefühl in ihm hochkam, wenn er an Black Wing dachte.

„Liegt es an dem Paket?“, fragte Ruffy schließlich gerade heraus.

Sanji zuckte kurz zusammen, riss sich aber zusammen und lachte.

„Erwischt!“, grinste er.

„Was war denn drinnen?“, wollte Chopper wissen, duckte sich dann aber gleich ein wenig weg, als er sich selbst als viel zu vorlaut einstufte.

„Ich weiß es noch nicht so genau.“

„Du weißt es nicht?“, fragte Nami mit hochgezogener Augenbraue.

„Ja. Ich habe nicht alles ausgepackt. Dann habe ich mehr für die nächsten Tage und Wochen.“

„Und der Ohrring?“, meinte nun Robin und sah auf den goldenen Tropfen. „Das ist einer von ihm, oder?“

„Ja.“, sagte der Blonde glücklich. „Das ist einer von Zoro.“

Nach dem Essen bat Ruffy sie alle noch einen Moment sitzen zu bleiben. Sie mussten sich nun entgültig entscheiden, wie es weitergehen sollte; würden sie zu Black Wings Insel fahren und nach dem Stein des Adlers suchen? Oder würden sie an eine andere Insel fahren und versuchen, einen der anderen Steine ausfindig zu machen?

Die Entscheidung fiel schnell. Die anfänglichen Argumente der Crewmitglieder, sie würden Sanji nicht an den Ort bringen wollen, der ihm schlaflose Nächte bereitete- was sie so nicht sagten, denn keiner wusste um diese Tatsache- und die Aussage, sie hätten ja Zeit, prallten an Sanjis Gegenargumenten ab wie ein Tennisball an einer Mauer.

„Wenn wir warten, holt sich vielleicht ein anderer den Stein. Außerdem müssten wir erst eine neue Karte suchen; vielleicht würde uns der erste Stein aber automatisch zu dem nächsten führen. Und“, schloss er schließlich, „es dauert viel zu lange, bis wir einen neuen Hinweis haben. Solange hältst du das, Ruffy, sicherlich nicht ohne Abenteuer aus.“

Und er hatte recht behalten. Letztendlich hatten sie den Lockport, der sie zu Black Wings Insel bringen sollte, ausgepackt und Nami gegeben, die sofort den Kurs einschlug.

Am Abend saß der Blonde wieder im Krähennest, rauchend, und sah hinauf in die Sterne. Jedesmal, wenn er das tat, hatte er das Gefühl, Zoro sähe zu ihm herunter. Und das gab ihm neue Hoffnung, neuen Mut, jeden Tag auf’s neue.

Aber das war für den Moment nicht der springende Punkt. Er wusste, auf was er sich einließ, wenn er mit den anderen zur Insel fuhr. Und er wusste, was er tun würde, sobald er da war.

„Ich finde dich. Versprochen.“

Es knackte, als jemand über den Rand des Krähennestes stieg.

„Wen meinst du?“, fragte Nami, als sie sich neben ihn setzte und die Finger ineinander verschränkte.

„Nicht so wichtig.“

„Aber du hast doch gerade etwas gesagt!“

„Schon.“

„Und?“

„Wie gesagt, ist nicht so wichtig.“, wiederholte der Blonde.

Schweigend saßen sie neben einander und sahen hinaus in die Dunkelheit.

„Du hast mit ihm gesprochen, nicht?“

Stumm nickte er. Sie hatte oft von Dingen gewusst, die er eigentlich für verborgen gehalten hatte- vermutlich einfach ein Talent aller Frauen, denn bei Robin war es nicht unähnlich- und anscheinend konnte sie sich auch jetzt gut in ihn hinein versetzen.

„Und was hast du ihm versprochen?“

Er ahnte, dass er es nicht vor ihr geheim halten konnte, doch er fürchtete, dass Ruffy ihn von der Insel fernhalten würde, wenn er heraus bekam, was er vorhatte.

„Das kann ich dir nicht sagen.“

„Warum?“

„Ihr würdet mich gefesselt unten in die Vorratskammer sperren.“

Er lachte auf, auch wenn es keineswegs belustigt klang. Nami sah ihn lange undefinierbar an.

„Sag es mir einfach. Ich halt auch den Mund, versprochen.“

Er zögerte noch einen Moment, schließlich wusste er, dass sie ihre Versprechen zwar hielt, jedoch befürchtete er, ihre Sorge um ihn würde sie dieses Versprechen vielleicht für kurze Zeit vergessen lassen.

Doch er ging das Risiko ein.

„Ich habe ihn fallen gesehen. Das war der letzte Augenblick, in dem ich ihn sah. Aber...“

Kurz zögerte er, doch dann rang er sich dennoch dazu durch.

„Ich will ihn finden. Nami. Das bin ich ihm verdammt nochmal schuldig.“

Sie nickte, legte eine Hand auf seinen Arm.

„Klar. Ich würde das vermutlich genau so machen wie du.“

Es überraschte ihn, denn eigentlich hatte er mit vielem gerechnet, doch nicht mit dem. Als er gedacht hatte, sie könne sich ziemlich gut in ihn hinein versetzen, hätte er nicht geglaubt, dass sie so gut war. Doch da hatte er sie wohl unterschätzt. Nun lächelte er dankbar und legte seine freie Hand auf die ihrige.

„Danke, Nami.“

„Wofür?“

„Dass du zu mir hältst.“

„Gerne, Sanji.“

Außerdem, dachte sie, außerdem habe ich versprochen, dass du wieder glücklich wirst. Auch wenn ich noch nicht wirklich genau weiß, wie das gehen soll. Aber ich werde mein Bestes geben.

Noch lange saßen sie zusammen in dem kleinen Ausguck, sahen hinauf in die Sterne und genossen die Anwesenheit des jeweils anderen. Während Sanji in Gedanken immer noch bei Zoro war, überlegte die Rothaarige, an was er wohl dachte. Vermutlich an Zoro, ging es ihr durch den Kopf. Er wird an nichts anderes mehr denken, dessen war sie sich ziemlich sicher. Doch sie war sich auch genauso sicher, dass er sich damit nur quälte. Sie wollte ihm seine Erinnerungen, den Schmerz, den er jedes Mal verspürte, wenn er an den Grünhaarigen dachte, nicht nehmen- dazu hatte sie erstens kein Recht und zweitens würde er es auch nicht zulassen wollen- doch sie wollte ihn ein wenig ablenken. Vielleicht würde es ihm dann auch wieder etwas besser gehen.

Bevor sie sich aber auch nur räuspern konnte, begann Sanji zu erzählen.

„An dem Mittag, als ich den Brief und sein Kopftuch fand, hab ich meine Sachen zusammengeworfen und bin mit Lil und Luna an den Hafen gegangen.“, sagte er und seufzte. „Eigentlich hätte er gar nicht fahren sollen. Tage zuvor war ich nämlich selbst mit ner Nussschale in Richtung Black Wing unterwegs.“

„Du warst... was?!“, fragte die Navigtorin entgeistert und starrte ihn an.

Er nickte und zuckte mit den Schultern.

„Schon. Ich dachte, Zoro würde nichts von mir wollen, zumindest hatte er das selbst gesagt. Ich sei ein Experiment gewesen, und alle Versuche haben mal ein Ende.“

Ungläubig sah sie ihn an.

„Das hat er nicht gesagt.“

„Doch.“

„Das kann ich nicht glauben. Er liebte dich doch!“

„Eben. Das war seine Art zu versuchen, mich zu schützen. Er dachte, wenn er behaupten würde, ich wäre ihm gleichgültig, würde ich ihn hassen oder verachten oder ich weiß nicht was sonst und würde ihn allein fahren lassen. Aber... das konnte ich nicht. Dazu war er mir viel zu wichtig. Also hab ich ihm seinen Lockport geklaut, erst in der Annahme, er würde dann nicht auf die Insel fahren können, dann, als er mir vor den Kopf knallte, ich sei nur ein Experiment, um mit dem kleinen Wegweiser die Sache selbst in die Hand zu nehmen und es endlich zu beenden.“

Es knisterte, als er seine Zigarettenschachtel aus seiner Brusttasche zog und sich einen der Glimmstängel heraus nahm. Kurz leuchtete das kleine Feuer auf, ehe das Ende der Zigarette aufglimmte und die Flamme erlosch. Nach einem tiefen Zug stieß er beruhigt den Rauch aus, seufzte wieder leise und fuhr fort.

„Er hatte mich kurz hinter der Hafenbucht eingeholt. Schwimmend. Und mich wieder mit zurück genommen.“

„Er liebte dich.“

„Klar. Nur... er hat es mir erst an diesem Abend, nachdem ich fast abgehauen wär, gestanden.“

Wehmütig dachte er an die Sekunden zurück, die sein Leben verändert hatten. Die Sekunden, die ihm alles bedeutet hatten.

Wieder legte sich Stille über sie, bis der Vize hörbar aufseufzte und sich zu Sanji vorbeugte, der ihn immer noch interessiert musterte.

„Lass uns gehen. Sonst erfrieren wir hier noch.“

Als er wieder aufstand, bewegte sich auch der Koch und zog sich an der Reling nach oben. Gerade, als sie an dem Steuer vorbei liefen, blieb Zoro wieder stehen, ohne sich jedoch zu Sanji umzudrehen.

„Ich schätze, ich hab mich in dich verliebt.“

Dann ging er weiter.

„Und du?“

„Was, ich?“, fragte der Blonde, nachdem er Nami geschildert hatte, wie er damals mit Zoro im Hafen wieder angekommen war.

„Naja, was hast du geantwortet?“

„Ich sagte Danke.“

„Mehr nicht?“

Kurz überlegte Sanji, ehe sich ein Grinsen auf seine Züge schlich.

„Und dass ich Hunger hab.“

Nami kippte das Kinn herunter.

„Du hast bitte WAS gesagt?!“

„He, ich hatte noch nichts gegessen! Mein Magen knurrte!“

„Aber Sanji! Mensch, er hat dir seine Liebe gestanden und du laberst von Essen?“

Sanji lächelte.

„Nicht ganz, Nami. Ich bin ihm um den Hals gefallen, habe ihn an mich gedrückt und mich bedankt. Und war der glücklichste Mensch auf der Welt.“

„Aber?“

„Kein aber.“

Still sah die junge Frau ihn an. Er hatte es Zoro nicht gesagt? Warum nicht? Er hatte für ihn sterben wollen, und da sagte er es ihm nicht? Das konnte doch nicht sein!

„Dann... wusste Zoro es gar nicht?“

„Was?“

„Na, dass du ihn liebst!“

„Doch. Natürlich. Ich hab’s ihm ja gesagt.“

„Du meintest doch eben noch...“

„...dass ich es ihm nicht in deiem Moment gesagt habe. Richtig. Aber... als wir am nächsten Morgen aufwachten, fiel mir wieder etwas ein; ich hab euch ja erzählt, dass er mich fast zu Tode gewürgt hätte.“

Sie nickte.

„Aber er tat’s nicht. Er wollte sich die ganze Zeit entschuldigen, dachte, ich wolle es ihm vorwerfen, dabei... dabei hatte ich nur auf einen einzigen Punkt hinaus gewollt.“

„Der da wäre?“

„Ich wäre als der glücklichste Mensch der Welt gestorben.“

„Versteh ich nicht.“

„Ich sagte ihm, dass ich ihn liebe. Und deshalb gerne in seinen Armen gestorben wäre.“

Als er endete, rauchte er seine Zigarette in Ruhe fertig, drückte sie aus und legte sie zu den andern Kippen, die er geraucht hatte. Viel weniger als früher, stellte er lächelnd fest. Das war Zoros Verdienst. Sanji wusste jetzt, dass es kein Traum gewesen war, als Zoro ihn morgend geküsst hatte und davon gesprochen hatte, dass er ja schon lange nicht mehr geraucht hätte, es aber irgendwie zu ihm gehören würde. Kein Traum. Sondern Zoro.

„Es wird langsam frisch.“, bemerkte er und sah wieder in die Sterne. „Vielleicht sollten wir rein gehen, was meinst du?“

Sie nickte nur, stand aber auch gleich auf und kletterte den Mast herunter an Deck.

„Ich finde dich, Zoro. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“

Dann kam er hinterher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-10-02T18:57:59+00:00 02.10.2010 20:57
Zufrieden Lächelnd weiterblätter
Ok scheint ja doch noch alles gut zu werden

...
aber...
warum hab ich dann immer noch so ein flaues gefühl in der magengegend?
Von: abgemeldet
2007-05-15T17:27:33+00:00 15.05.2007 19:27
Ja Sanji, du wirst deinen Zorro finden!!
*ganz fest daran glaub*
wie immer einfach klasse!!!

hdgdl dein Kätzchen *knuddl*^^
Von: abgemeldet
2007-05-14T17:14:26+00:00 14.05.2007 19:14
LOOOOOL
"Ich habe mich in dich verliebt!"
"Danke!"
*gröhl*
WIE NIEDLICH!! XD

Kann nur eins sagen...
GO SANJI GO
Du wirst den mürrischen Schwertkämpfer schon finden!^^
Weise Entscheidung, denn auch wenn er sicher verletzt ist und sich deswegen noch nicht gemeldet hat..
ZORO LEBT!!

Du wirst ihn finden Kleiner! ^^
Von:  _-Nick-_
2007-05-14T12:38:49+00:00 14.05.2007 14:38
*banner mit _zoro-san_ hochhalt*
*ruf*
"DU FINDEST IHN! GO SANJI GO!"
ein echt schönes kap
und wenn du zoro jetzt wieder auferstehen lassen würdest
würde ein traum für uns in erfüllung gehen!!!
*schnief*
Bitte lass ihn erst garnicht gestorben sein
*schnief*

aba echt klasse wie _zoro-san_ breits erwähnt hat
ich stimme ihr nur voll und ganz zu!!!!

ZORO LEBT!!!!!

lg goody ^^
Von: abgemeldet
2007-05-14T12:18:24+00:00 14.05.2007 14:18
*banner hochhalt DU FINDEST IHN! GO SANJI GO!*
Wenn sie erst mal auf der Insel sind holst du uns Zoro wieder...
...oder?
Bitte, langsam hast du uns genug leiden lassen
Es ist so grausam schön wie Sanji leidet und immer wieder mit ihm redet, schluchzend zusammenbricht oder jetzt die Sache mit dem Päkchen...
Zoro MUSS einfach wiederkommen
Er hat diesen unwürdigen Tod nicht verdient T-T
Und Sanji hat es nicht mal ansatzweise verdient dass er so gequält wird
Also BITTE hol unseren Schwertkämpfer zurück...*bettel*

Zu dem Chap...wieder mal viel zu süß ^^
Dieses Gespräch und...
Wie Sanji Ruffy aus der Küche vertrieben hat xDD
Weiter so! *hug*

Zoro lebt!


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