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Far Away

Weit weg... (Daniel&Vala FF)
von

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Vorbereitungen

3. Kapitel: Vorbereitungen
 

Es klopfte an ihrer Tür, aber das war Vala reichlich egal.

Sie war gerade dabei ihre Koffer zu packen, da sie für diesen Abend ihre Abreise geplant hatte.

Als sie nach dem zweiten Klopfen immer noch nichts gesagt hatte, betrat die Person, die vor der Tür stand den Raum ohne ein ‚Herein’ ihrer Seits.

Sam schloss die Tür hinter sich.

„Ich habe gerade erfahren dass du abreisen willst?“

Vala verlangsamte das wütende Stopfen ihrer Sachen in ihren Koffer und sah ihre Freundin an.

„Ach, musste unser Archäologe diese wunderbare Neuigkeit für sich gleich weitererzählen?“

Sie drehte sich wieder der Kommode zu und griff nach weiteren Kleidungsstücken die sie im Koffer verstaute, der aufgeschlagen auf dem Bett lag.

Sam ging zu Vala hinüber und setzte sich ans Bettende neben den Koffer.

„Du weißt du tust ihm unrecht.“

Nun stellte Vala ihre Tätigkeit ganz ein und zupfte an einem Kleidungsstück herum, das ganz oben in der Kommode lag. Sie hatte weder die Absicht auf die Bemerkung einzugehen noch sich umzudrehen um den tadelnden Blick Sam’s zu sehen, den sie mit Sicherheit hatte.

„Unrecht gibt es in der ganzen Galaxie.“, sagte sie und versuchte damit ziemlich taff rüber zukommen, doch Sam wäre keine Freundin, wenn sie die Maske nicht sofort durchschaut hatte.

Die Astrophysikerin hob verzweifelt ihre Hände in die Luft, blieb jedoch in ihrer sitzenden Position.

„Du willst das doch gar nicht tun.“

Mit der rechten Hand immer noch in der Schublade drehte sich Vala jetzt doch um, so dass Sam ihre glasigen Augen sehen konnte.

„Es gibt vieles das ich nicht tun wollte, aber glaube mir, dies hier gehört nicht dazu.“

Sie nahm sich weitere Kleidungsstücke und ging wieder zurück zum Bett.

„Vala…“

„Nein Sam, ich kann nun mal nicht zwischen Tür und Angel stehen… und wenn er sich nicht entscheiden kann… dann tu ich das eben…“

Sam seufzte… warum musste auch immer alles so kompliziert sein?

„Gib ihm Zeit…“

„Zeit? Ich bin seit fast einem dreiviertel Jahr hier, Sam!“

„Du kennst ihn doch.“

Kannte sie ihn denn wirklich? Was wusste sie denn über ihn?

Oder er über sie?

Sie waren beide doch eigentlich nur Fremde, von denen sich das Schicksal gedacht hatte, dass sie gute Spielbälle abgeben würden.

Doch Vala hatte genug, von seiner Kaltherzigkeit, seinen Abweisungen, seinen ständigen genervten Blicken und abfälligen Bemerkungen, sie hatte einfach genug von allem.

Mal tat er so, als wäre sie ihm egal und im nächsten Moment gab er ihr das Gefühl doch etwas Besonderes zu sein… und auch von diesem Wechselbad der Gefühle hatte sie genug!

Wuttränen suchten sich den Weg ins Freie und Vala versuchte schleunigst sie mit den Ärmeln der SG-Uniform wegzuwischen.

Sam, die dies bemerkte stand auf und nahm ihre Freundin in den Arm, weiter überlegend wie sie sie zum Bleiben überreden könnte.

Nach einer kleinen Weile drückte Vala Sam von sich weg und setzte ihre Ausräumarbeiten fort.

„Du willst also wirklich gehen?“

Sam konnte Vala zwar nichts sagen hören, doch das Nicken, das sie vernahm war Bestätigung genug.

„Und ich kann dich nicht davon abhalten?“

Diesmal reagierte Vala gar nicht erst auf die Frage, was sie auch nicht musste, da Sam sich der Antwort schon bewusst war.

Sam wandte sich zum gehen, drehte sich aber vor der Tür noch einmal um.

„Ich werde Walter über deine Abreise in Kenntnis setzen… aber du solltest es dir noch mal überlegen…“

Sie griff nach dem Türknopf, öffnete die Tür und schloss sie wieder von Außen.

Vala knallte den Deckel des Koffers zu und setzte sich auf den Platz an dem kurz vorher Sam gesessen hatte.

Wieder liefen ihr vereinzelt Tränen die Wangen hinunter…
 

„Alles in Ordnung?“

„Wie?“, verwirrt blickte Vala ihren Gegenüber an.

„Sie waren gerade ziemlich… abwesend.“, stellte Jack fest und schob sich einen weiteren Löffel Müsli in den Mund.

„In der Tat.“

„Oh.“, sich schnell wieder fassend und leicht überrascht darüber gesiezt zu werden, wendete sich Vala wieder ihrem Frühstück zu.

„Ich habe nur über etwas nachgedacht.“, erklärte sie und in diesem Moment kam Sam in die Kantine.

„Wie geht es Mitchell?“, fragte Jack beiläufig, während er aufstand und seine leere Schüssel auf den Geschirrwagen stellte.

„Besser, Sir.“

Wie von einer Tarantel gestochen drehte sich Jack zu ihr herum.

„Carter?“

„Tut mir leid, aber es rutscht mir immer wieder raus!“, seufzte Sam, während Vala sich fühlte als hätte sie irgendetwas verpasst und Teal’c fragend dreinschauend eine seiner Augenbrauen hob.

„Schon gut Carter… wie sieht’s mit dem MALP aus?“

„Bereit, S-“

Sam brach ihren Satz ab, bevor ihr wieder ein ‚Sir’ rausgerutscht wäre, das ihr ohne Zweifel auf der Zunge gelegen hatte.

Es mit einem Spiegel zu üben, oder wahrhaftig vor ihm zu stehen und über Missionen zu reden waren dann doch zwei Paar Schuhe.

„Na dann werden wir das schöne Stück mal durch das Tor schicken, findet ihr nicht?“
 

„Ok… das MALP erreicht sein Ziel in 3… 2... 1…“, zählte Walter, der den Weg des MALP’s über den Bildschirm verfolgte. Zu seiner linken saß Sam und hinter ihm standen Jack und Teal’c. Vala hatte sich nach dem Aufenthalt in der Kantine zu Cameron auf die Krankenstation begeben und war somit nicht anwesend.

Leise brummend suchte sich das Gerät seinen Weg durch die schwarze Dunkelheit die in dem Raum herrschte.

„Scheinwerfer einschalten.“, gab Sam als Befehl und Walter tat wie ihm befohlen.

„Mich wundert es, dass Sie dort überhaupt was sehen konnten Carter.“

Sam drehte ihren Stuhl leicht nach rechts und blickte zu Jack hoch.

„Na ja, gleich nachdem wir dort angekommen waren hat Daniel einen Mechanismus aktiviert, so dass der Raum hell erleuchtet wurde.“

„Sie meinen er hat den Lichtschalter gedrückt?“

„Ja, so kann man das auch sagen.“, antwortete Sam lächelnd und wandte sich nun wieder dem Monitor zu.
 

„Hast du dir jetzt zur Aufgabe gemacht mich zu nerven, oder wie darf ich deine erneute Anwesenheit hier deuten?“

Cameron’s Stimme klang immer noch geschwächt, doch um einiges klarer als gestern.

„Na ja… die anderen sind gerade dabei das MALP durchzuschicken und da du hier der einzige bist der faul rum liegt, bleibt mir nichts anderes übrig, wenn ich nicht vor Langeweile sterben will.“

„Ich liege hier nicht freiwillig rum.“, kam es vorwurfsvoll von Cameron.

„Aber Tatsache ist, mein Lieber: du liegst hier rum.“, stellte Vala zwinkernd fest und tätschelte mit ihrer linken Hand seine rechte Schulter, während ihr Kopf durch den auf dem Bett gestützten Ellenbogen Halt fand.

„Und warum hilfst du ihnen nicht dabei?“

Vala seufzte, nahm ihre Hand von Cameron’s Schulter und setzte sich einigermaßen gerade hin.

„Die drei machen das besser ohne mich, ein eingefleischtes Team sollte man nicht stören.“

Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und murmelte ein ‚Und außerdem würde es ihn umbringen, wenn er in meiner Schuld stehen würde…’ vor sich hin.

„Oh man…“, seufzte Cameron.

„Irgendetwas sagt mir, dass du und Jackson eine Menge zu bereden hättet.“

„Er würde meine Anwesenheit ja nicht einmal bemerken, selbst wenn ich auf seinem Schoß sitzen würde.“

„Glaubst du nicht, du tust Jackson unrecht? Und ich sag das jetzt nicht weil ich ein Mann bin.“

„Fängst du jetzt auch schon an wie Sam?“

Cameron hob aufmerksam eine Augenbraue.

„Na wenn Sam das schon sagt, dann muss doch was dran sein.“, meinte er und Vala wusste, dass er Recht hatte… zumindest einen Teil.

Doch es war ja nicht so, dass sie aus reinem Trotz so reagieren würde…

„Vala?“

Interessiert, wer denn ihren Namen gerufen hatte, drehte sie sich in Richtung Tür.

„Kommst du?“, fragte Sam lächelnd.

„Was?“

„Der General hat die Mission, auf den Planeten zurückzukehren genehmigt, wir sollen uns jetzt alle fertig machen. In 15 Minuten geht’s los!“, sie nickte Cameron noch zu und war dann auch wieder aus der Krankenstation verschwunden.

Sich unsicher, was sie tun sollte, rührte sich Vala kein Stück.

„Na los.“, versuchte Cameron sie zu ermutigen.

„Du gehörst zum Team. Und wir lassen nie jemanden zurück.“

Er hatte Recht.

Daniel hatte sie damals auch nicht auf dem Ori-Schiff zurückgelassen.

Den anderen jetzt bei der Suche nach ihm zu helfen, war das Mindeste was sie tun konnte.

Egal wie sie im Moment zu ihm stand.

„Du hast Recht.“

Vala stand nickend auf.

„Und außerdem schuldet mir Daniel noch ne Menge Gold!“

„Genau das wollte ich hören!“, grinste Cameron und nachdem Vala ihm noch zugezwinkert hatte, machte sie sich auf den Weg um sich für die Mission umzuziehen.
 

„Hier ist’s wirklich dunkel!“, stellte Jack fest, nachdem das helle blaue Schimmern des Ereignishorizonts erloschen war.

„Vielleicht würde es helfen, wenn du deine Sonnenbrille abnehmen würdest O’Neill.“, meinte Teal’c aufmerksam während er wie die anderen seine Taschenlampe einschaltete.

„Oh… ja…!“

Jack nahm seine Sonnenbrille ab, so dass sie jetzt an seinem Hals rumbaumelte.

„Wo hat Daniel denn den Schalter gefunden?“, fragte er und beleuchtete suchend die Wände.

„Irgendwo hier…“, murmelte Sam, die neben Vala an der rechten Wand des Raumes entlangging.

„Hier?“, fragte Vala und wollte auf ein Schriftzeichen drücken.

„Nein!“, rief noch Sam, doch zu spät...



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