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Vier Menschen, die sich innig lieben

Also warum trennen sie sich???
von

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Zwei Menschen, die sich innig lieben...

Was muss ich da ertragen,

was mir das Herz zerreißt?

Ich kann es dir nicht sagen.

Ich weiß nicht, wie es heißt.
 

Es kommt so über mich,

wenn ich dich vor mir seh’:

Falsch rufst du mich,

weshalb ich nicht versteh’.
 

Denn deiner Augen Blau

Lässt etwas and’res meinen,

wenn ich in sie schau,

als dein Mund lässt scheinen.
 

Ich muss den Schmerz ertragen,

weil du die Maske trägst.

Ich werde es dir sagen,

wenn du sie ablegst.
 

„Wie bringt man zwei Menschen, die sich innig lieben, auseinander?“

Jay blickte verstört auf. Sie kniete vor dem „Thron“, auf dem das Familienoberhaupt saß. „Was soll diese Frage?“

Das Familienoberhaupt kicherte- es klang, als wäre er wahnsinnig: „Denkst du, ich habe sie nicht bemerkt? Deine zwei neuen Freunde? Den Kendo- und den Musiklehrer?“

Er machte eine Pause, die lang genug war, dass sich Jays Augen entsetzt weiten konnten. Wie hatte er von Kurogane- chan und Fye- chan erfahren?

Er schien ihre Frage zu erahnen. „Tja, ich habe so meine Quellen, Jay- san.“ Er grinste.

Ein Schatten huschte hinter der Tür vorbei, die zu den Privaträumen des Familienoberhauptes der Familie Soma führte. Jay hatte jedoch genug gesehen. Den „Verräter“ hatte sie erkannt. „Oh, Shi- chan“, dachte die Deutsche. „Was hast du nur wieder angestellt?“

Sie seufzte. Hoffentlich war noch nicht alles verloren! „Und, Akito- san? Ich habe auch Freunde außerhalb der Familie Soma. Also, was haben sie mit dir zu tun?“

Akito, das mächtige Familienoberhaupt, das jeder Soma fürchtete und ehrte, erhob sich, verächtlich lächelnd. Er ging vor Jay in die Hocke und hob ihr Kinn mit seiner kalten Hand, sodass ihre blauen Augen gezwungen waren, direkt in seine grausamen zu Blicken.

„Beantworte mir meine Frage, dann werde ich deine beantworten“, schlug der junge Mann vor. „Wie bringt man zwei Menschen, die sich innig lieben, auseinander?“

Jay blickte wieder verwirrt. Akito grinste wieder bösartig. „Na los, Jay- san. Sonst bist du doch auch nicht so still”, spottete er. „Fühle dich geehrt, dass ich dich um Rat frage. Ich möchte einen Ratschlag von dir, eine völlig gewaltfreie Lösung für mein Problem.“

Jays Blick wurde kalt, wie immer, wenn jemand sie beleidigte oder über sie spottete. Sie antwortete mit klarer, gefühlloser Stimme.

„Man bringt sie dazu, sich gegenseitig zu verletzen.“

„Aha!“, rief er und sprang erfreut auf. Er wandte ihr den Rücken zu, während er meinte: „Nun ist es wohl an mir, deine Frage zu beantworten. Du fragst mich, was mir deine zwei neuen Freunde nutzen?“

Er drehte sich wieder zu ihr um. Sie wich erschrocken vor ihm zurück, als sie das diabolische Glitzern in seinen Augen bemerkte. Er erklärte: „Ich möchte sie für eine kleine Wette nutzen. Ich schöpfe aus einer meiner Quellen, dass du, du perverses, kleines Ding, diese beiden Freunde gerne zusammen sehen würdest. Du glaubst, dass sie- zwei Männer!- ineinander verliebt sind!“

Jay blickte zu Boden, damit er den Schreck und die Angst in ihren Augen nicht sehen konnte. Es erschreckte sie, dass er so genau über ihre innersten Gedanken Bescheid wusste. Natürlich, wieder hatte einer ihrer Freunde aus dem Somaclan geplaudert- Aya- chan. Allerdings hatte dieser ihre Geheimnisse wohl eher seinem guten Freund Shi- chan mitgeteilt.

„Kommen wir zu der Wette“, fuhr Akito fort, der sich an ihrer Qual weidete, dass verriet der hämische Unterton in seiner Stimme. „Ich wette mit dir, dass deine beiden Freunde nie zusammenkommen. Soweit ich über die Lage der Dinge informiert bin, sind die beiden vollkommen verschieden. Du wettest natürlich dafür, dass die beiden sich wirklich lieben und zusammenkommen.“

Jay schaute auf, in den blauen Tiefen ihrer war Verzweiflung und Verwirrung zu erkennen. „Warum sollte ich so einer Wette zustimmen?“

Akito hob mahnend einen Finger. „Unterbrich mich nicht, ich war noch nicht fertig. Kommen wir also zum Wetteinsatz: Wenn du gewinnst, werde ich mich nicht mehr in deine ... Beziehung mit Hatori einmischen.“ Die letzten Worte schnaubte er verächtlich.

Jays Augen weiteten sich. Es war wie ein Traum: Wenn Akitos Augen nicht mehr auch ihrer Beziehung ruhten, würde sich Hatori- kun ihr gegnüber vielleicht endlich öffnen! Allerdings bezweifelte sie stark, dass der Arzt sie ebenfalls liebte- ebenso wenig wusste dieser, was sie für ihn empfand. Akito war sich ihrer Gefühle allerdings sicher- wahrscheinlich hatte sie das auch Shi- chan zu verdanken, ihm konnte sie scheinbar nicht mehr vertrauen. Jedoch war sie dem Familienoberhaupt ein Dorn im Auge, seit sie Hatori- kun, der einst der Familienarzt gewesen war und sich somit größtenteils um Akito gekümmert hatte, dazu überredet hatte, in einem Krankenhaus zu arbeiten. Somit hatte sie ihn mehr aus seinem Einflussgebiet gezogen- vor allem, da der Arzt aus dem Familienanwesen fortziehen wollte, um näher am Hospital zu wohnen.

„Und wenn du gewinnst?“, fragte sie misstrauisch.

Er grinste: „Sollten deine Freunde nicht innerhalb von drei Monaten zusammenfinden“, er machte eine kleine Pause, wobei er sich durchaus bewusst war, dass Jays Körper sich vor Anspannung schmerzhaft verkrampfte- das bewiesen ihre verschwitzten Hände, die sich in ihr Kleid krallten. Endlich führ er fort: „Dann verschwindest du aus Japan und kehrst nie wieder zurück. Außerdem wirst du Hatori einen Brief hinterlassen, in den du schreibst, dass du ihn hasst und nie wieder sehen willst. Egal was auch immer du dummes Ding dir einbildest, was er für dich empfinden könnte- in diesem Moment wird es sterben!“

Er betrachtete erfreut Jays bleiches Gesicht, ihre erstarrte Miene.

„Denn der beste Weg, zwei Menschen, die einander innig lieben, auseinander zu bringen, ist, die beiden dazu zu bringen, sich gegenseitig zu verletzen.“
 

Kommentar:
 

Zu meiner eigenen Verteidigung möchte ich sagen: Noch habe ich dieser Wette nicht zugestimmt!

Schließlich würde ich da ja meine eigenen Freunde missbrauchen!!!
 

So, an alle die es noch nicht wissen: Jay ist sozusagen die Verkörperung meiner selbst in meinen Fanfics. Ich stellte sie in meiner ersten Fanfic (Kurogane und Fye- Von Dunkelheit umgeben) näher vor und eigentlich möchte ich mir das hier sparen.

Also lest meine anderen Fanfics, wenn ihr mehr über sie wissen wollt! (Schleichwerbung forever!)

In dieser Fanfic kommt eine Menge auf Kurogane und Fye zu: Es wird klar und deutlich dargestellt, wie gut die beiden einander verletzen können.

Auch in wen ich mal wieder verknallt bin- aus meinen anderen Fanfics ja bekannt, aber ich entschuldige mich trotzdem nochmals, dass ihr meinen Irrsinn ertragen müsst.
 

Ich möchte noch nicht zu viel versprechen, aber eigentlich plane ich, diese Geschichte auch als Doujinshi herauszubringen- allerdings bin ich erstens faul und haben zweitens nie Zeit.

Verdammt noch mal, es sind Ferien und ich bin total ausgeplant! Warum sind die Ferien so kurz?

Na ja ich bin nicht schreibfaul, deshalb gibt es bald ein neues Kapitel.
 

So, wenn ihr also meine anderen Fanfics, meinen Doujinshi oder meine Fanarts mit euerer Aufmerksamkeit beglückt!
 

Aber ich möchte hier mal Ausnahmsweise Schleichwerbung für andere Leute machen:

MayinAnjanka: Ihre Fanfiction und ihre Fanarts sind wirklich sehenswert! Schaut bitte, bitte, bitte mal rein!

Kinito: Ihr Doujinshi ist wirklich, wirklich lustig! Auch bitte, bitte, bitte mal reingucken, ja?

Air: Ihre Fanfiction ist ein Muss für alle Fantasyfans! Seht sie euch bitte, bitte, bitte mal an, ja?

Ich könnte euch noch andere Leute, wie z.B. flyinglamb vorschlagen, aber die haben meiner Meinung nach schon so riesige Fangemeinden!^^ (Nicht das ihr denkt, dass ich euch vergessen hätte!)
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Die zwei neuen Freunde

„Hallo, Kuro- chan!“, ertönte eine fröhliche Stimme hinter dem Schwertkämpfer, der nun an der Oberschule Kendo unterrichte. Natürlich musste an der selben Schule ein nervender Musiklehrer sein- Fye de Flourite, von dem er dachte, ihn schon während des Studiums losgeworden zu sein.

Das Schicksal schien irgendetwas gegen ihn zu haben.

Er fauchte: „Hör endlich mit diesen dämlichen Spitznamen auf! Ich heiße Kurogane!“

Der Blonde hatte ihn erreicht und meinte grinsend: „Dir auch einen schönen Morgen, Kuro- ta!“
 

Während ihres Studiums hatten sich die beiden in einem der Grundkurse kennen gelernt. Sie waren damals in dem psychologischen Grundkurs für angehende Lehrer zusammen in eine Gruppe gesteckt wurden. Kaum hatten sie sich einander vorgestellt, begann Fye mit den Spitznamen. Daher war es ein Wunder, dass ihre Zweiergruppe erfolgreich war- Kurogane war oft kurz davor gewesen, das Leben des Blondne vorzeitig zu beenden. Allerdings konnte dieser sehr schnell laufen...

Der ewig Lächelnde „beglückte“ Kurogane fortan, so oft er konnte, mit seiner Anwesenheit. Der junge Mann hatte sofort erkannt, dass Fyes Lächeln nur Show war- und war diese Unehrlichkeit zuwieder. Ihm wäre es tausend mal lieber gewesen, wenn der Kleinere endlich das Grinsen ablegen würde und einfach... sein wahres Ich zeigen würde- wie auch immer das aussehen würde. Natürlich hätte der angehende Kendolehrer auch nichts dagegen, wenn Fye damit aufhören würde, ihm wie ein Hund nachzulaufen. Oder die nervenden Spitznamen nicht mehr benutzen würde.

Fye tat ihm keinen einzigen dieser Gefallen- jedenfalls nicht freiwillig. Nur ein einziges Mal... Kurogane wies ihn auf die Falschheit seines Lächelns hin und fragte ihn,k warum er nicht ehrlich war. Fyes Maske fiel mit einem Mal fort und gab den Blick frei auf den entsetzten Blick zweier blauer Augen, die in Entsetzen aufgerissen wurden waren, erschrocken, dass jemand sich nicht hatte täuschen lassen. Dann war der Blonde weggelaufen, so schnell er konnte.

Für eine Woche- eine nach Kuroganes Meinung viel zu kurze Zeit- gab es keine Spitznamen, keinen Hund, kein falsches Getue. Dann jedoch war Fye wieder da und tat als wäre nichts zwischen ihnen geschehen. Kurogane fragte kein zweites Mal- er würde sowieso keine Antwort bekommen. Alles war wie zuvor- nur das Lächeln war vielleicht noch falscher.

Nach den Grundlagenkursen für Lehrer trennten sich ihre Wege- er wollte Kendo unterrichten, Fye Musik. Obwohl der andere weiterhin versuchte, Kurogane nachzulaufen, sahen sie einander nicht wieder. Denn Kurogane lief vor dem falschen Lächeln und der Verwirrung, die der Blonde in seinem Inneren stiftete davon- mit Erfolg.

Jedoch schien das Schicksal ihn wirklich absolut zu hassen.

Fye und er waren ja nicht zufällig in der selben Oberschule gelandet.*
 

„Hast du Jay- chan heute schon gesehen?“, erkundigte sich Fye nach seiner stürmischen Begrüßung und begann sich suchend umzublicken.

Ja, das Schicksal musste ihn ganz eindeutig hassen!

Denn an dieser Oberschule gab es zwei- ZWEI- blonde, blauäugige Wesen, die nur ein Ziel verfolgten: Kurogane in den Wahnsinn zu treiben. Er seufzte. Diese Jay verbarg ihre Gefühl ebenso wie Fye hinter einem falschen Lächeln- gab es überhaupt noch ehrliche Menschen auf der Welt?

In diesem Moment entdeckte der Musiklehrer die junge Frau und eilte zu ihr. So etwas wie die gibt es wirklich nicht noch mal, dachte Kurogane und schnaubte. Jay Black, die Deutsche mit dem englischen Namen, die nach Japan gekommen war, um Französisch zu unterrichten- auch wenn der Schwarzhaarige bezweifelte, dass dies der einzige Grund war, in dieses Land zu reisen. Er setzte sich in Bewegung und folgte Fye, um die Ausländerin zu begrüßen.

Diese wurde gerade von dem Grinsenden umarmt- eine seiner wenigen ehrlichgezeigten Empfindungen war die Freude, die ihn bei Jays Anblick überkam. Kurogane hob überrascht eine Augenbraue: Normalerweise reagierte Jay mit der selben Freude auf Fyes „Überfälle“, heute aber lächelte sie nur schwach. Kurogane und Fye waren beide gleich überrascht: Heute trug Jay keine Maske.

Sie zeigte keine aufgesetzte Fröhlichkeit, scherzte nicht und versuchte nicht, Kurogane zur Begrüßung zu umarmen. Stattdessen schien sie ihren beiden Freunden aus den Weg gehen zu wollen: sie wandte sich ab und schien schnell in eine andere Richtung verschwinden zu wollen.

Kurogane aber hielt sie zurück, indem er schnell nach ihren Arm griff. Sie drehte sich überrascht zu ihm um. Fye stand regungslos neben den beiden und sah zu dem Kendolehrer, gespannt auf dessen nächste Handlung wartend. Dieser starrte Jay grimmig direkt in die Augen und fragte: „Was ist heute mit dir los?“ Sie lächelte bitter und sah zur Seite. „Was habe ich dir nur angetan, dass du mich nicht in Ruhe lassen kannst, Kurogane- chan?“, versuchte sie auszuweichen.

Der andere Lehrer verstärkte den Griff um ihren Arm, nicht aus Wut über die Verniedlichung seines Namens, sondern aus Ungeduld. „Los, antworte!“, forderte er. „Und sei endlich mal ehrlich!“

Sie blickte wieder zu ihm und Kurogane bemerkte überrascht das zornige Aufblitzen in ihren Augen. Das wäre das erste Mal das er sie wütend sehen würde. „Du willst eine ehrliche Antwort?“, zischte sie. „Gut! Ich will dir nicht sagen, was los ist!“ Sie riss ihren Arm los, da Kurogane aus Überraschung den Griff gelockert hatte. „War das ehrlich genug?“

Plötzlich legte Fye ihr beruhigend die Hand auf den Arm. Sie schien ihn vollkommen vergessen zu haben und sah ihn nun fragend an. Seine blauen Augen betrachteten sie mitleidig. „Ist etwas mit Hatori- kun?“, fragte er sanft.

Plötzlich füllten sich Jays Augen mit Schmerz und sie sah zu Boden. Ja, die beiden kannten den jungen Arzt auch und hatten schnell ihre Gefühle für ihn erkannt- scheinbar war Hatori sowieso der einzige, der noch nicht begriffen zu haben schien, dass sie ihn liebte. Wusste Akito, der scheinbar schon so weit mehr über sie wusste, als ihr lieb war, etwa auch darüber Bescheid, dass diese drei Freunde waren?

Sie hob den Kopf wieder und lächelte schwach. „Ich denke, dass es ihm gut geht“, antwortete sie ernsthaft. „Ich habe ihn in letzter Zeit nicht gesehen.“ Fye gab sich damit nicht zufrieden und schlug den selben Pfad wie Kurogane ein. „Jay- chan, was ist passiert?“

Sie schloss die Augen und seufzte. Kurogane beobachtete sie aufmerksam, da sie nun ihn völlig vergessen zu haben schien. Würde sie Fye, mit dem sie sich soviel besser zu verstehen schien als mit ihm, eine wirkliche Antwort auf diese Frage geben?

Seine Hoffnung wurde enttäuscht. Sie hob den Kopf und legte ihre Hand über Fyes und blickte ihn aus traurigen Augen an. „Es tut mir leid, Fye- chan“, begann sie und strich seine Hand von ihrem Arm. „Ich kann es keinem von euch beiden sagen.“

Damit wandte sie sich von den beiden ab. „Ich muss in meine Klasse“, murmelte sie im Fortgehen. Beide Männer sahen ihr besorgt nach.

„Es ist wirklich komisch“, murmelte Fye. Kurogane sah ihn an und seine Augen weiteten sich: Der Musiklehrer hatte noch nie so ernst ausgesehen. Er hatte die Augen besorgt zusammengekniffen und betrachtete die Tür, hinter der Jay gerade verschwunden war. Er fragte: „Was ist komisch?“

Fye blickte ihn an, doch Kurogane hatte ein Gefühl, als würde der Kleinere durch ihn hindurchsehen. Er antwortete: „Dir wollte sie es nicht sagen, mir konnte sie es nicht sagen.“
 

Die beiden Männer saßen, nachdem sie den Vormittag über unterrichtet hatten, auf dem Schulhof und stocherten lustlos in ihren Bentos herum. Jays komisches Verhalten ließ sie immer noch nicht los und nun warteten sie darauf, dass sie wie jeden Tag kommen würde, um mit ihnen zu Mittag zu essen. Heute blieb sie allerdings abwesend.

„Sie hat doch eigentlich nur einen Kurs heute zu geben“, überlegte Kurogane. Jays Französischstunden waren nicht im eigentlichen Unterrichtsplan enthalten, sondern nur ein Sonderkurs, den man mit einer AG vergleichen konnte. Trotzdem waren sie in allen Klassenstufen gut besucht, aufgrund von Jays freundlichem Wesens und ihrer unterhaltsamen Unterrichtsweise. Allerdings hatte sie deswegen noch lange nicht so viele Stunden zu geben wie Fye und Kurogane, wobei dieser auch wenig zu unterrichten hatte, da er eine AG leitete, die allerdings nach Alterstufen an unterschiedlichen Tagen unterrichtet wurde. Fye hatte also am meisten zu tun, was den quirligen Musiklehrer jedoch nicht zu stören schien.

Kurogane führte seinen Gedanken zu Ende, als Fye ihn fragend ansah. „Vielleicht ist sie ja schon nach Hause gegangen.“ „Unmöglich!“, protestierte Fye aufgeregt. „Bisher hat sie noch immer bis zum Mittag gewartet!“

Kurogane blieb ruhig und sah auf sein Essen. „Normalerweise“, sagte er leise. „Normalerweise ist sie aber auch nicht so drauf wie heute morgen, oder?“ Er sah zu Fye, der ihn ernst ansah und schwieg. Kurogane fuhr nach einer kleinen Pause fort, in der er sich seelenruhig ein Stück seines Essens in den Mund geschoben hatte und es erst aufkaute, wobei er sich Fyes Anspannung durchaus bewusst war.

„Ich glaube, heute haben wir zum ersten Mal die wirkliche Jay erlebt. Angespannt und gestresst. Und scheinbar auch überhaupt kein bisschen fröhlich.“ Er sah Fye tief in die Augen. „Und auch du scheinst heute anders zu sein. Du grinst ja gar nicht. Hast du deine Maske abgelegt?“

Fye starrte ihn für einen Moment mit geweiteten Augen verstört an. Dann schloss er die Augen und stand auf. Jedoch rannte er nicht wieder weg. Er seufzte nur. „Fängst du schon wieder damit an?“

Dann ging er zu Kurogane und legte ihm sanft eine Hand an die Wange. Der andere wollte wütend auf diese Geste reagieren, hielt aber inne, als Fye wisperte: „Ich wünschte, du könntest das Lächeln als ein Teil meiner selbst akzeptieren.“

Damit ging er fort und schmiss ihm Vorbeigehen sein Bento in den Papierkorb. Kurogane rieb sich über die Stirn, verwirrter als je zuvor. Was wollte Fye eigentlich von ihm? Was sollte diese Hand gerade eben? Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

Er seufzte und blickte in den Himmel. „Ich könnte es vielleicht akzeptieren, wenn es nur einmal aufrichtig wäre.“

Dann erhob er sich und ging ebenfalls zurück in die Schule. Auch sein Essen landete im Papierkorb.

Normalerweise waren um diese Uhrzeit viele Schüler eher in ihren Klassenräumen, da sie ihr Essen wohl nicht so gerne im Freien einnahmen. Deshalb waren sich weder Fye noch der sonst so aufmerksame Kurogane des Schülers bewusst, der sie heimlich beobachtet hatte.
 

Kurogane packte die letzten Hilfsmittel vom Kendotrainig fort. Er hatte Feierabend und hatte seine Schüler nach Hause geschickt. Es war auch schon recht spät, weshalb es für alle Schüler sowieso die letzte Stunde war.

Deshalb war Kurogane auch sehr überrascht, als er hörte, wie sich die Türen der Trainingshalle abermals öffneten und ein Schüler mit eigenartiger Haarfarbe eintrat. Seine Haaransatz schien schwarz zu sein, aber sein Deckhaar war schneeweiß. Der Schüler steckte die Hände in die Hosentaschen und starrte Kurogane ernst an.

Dieser schnaubte nur kurz und fragte ihn im Vorbeigehen: „Los, sag schon: Was willst du? Der Unterricht ist vorbei.“ Dann räumte er weiterhin einige der Holzstücke weg, die im Kendo als Waffen fungierten.

Der Schüler murmelte: „Mystery. Irgendetwas scheint in Ihrem Kopf herumzuspuken.“

„Hm?“ Kurogane sah auf, unsicher ob er sich nicht verhört hatte. Der Schüler blickte ihn immer noch starr mit seinen ausdruckslosen Augen an. Kurogane winkte ab. „Ach, da gibt es nur ein paar Dinge, die mich verwirren.“

Der Lehrer wollte an dem ihm unbekannten Schüler vorbeigehen, um nochmals Trainingsgeräte zu holen.

„Vielleicht sollten Sie sich von diesen Dingen fortreißen.“

Kurogane blickte den Schüler überrascht an. Dann kniff er die Augen misstrauisch zusammen. „Du bist doch jetzt nicht hier, nur um mir das zu sagen, oder?“

Der Schüler schüttelte langsam den Kopf, dann wandte er sich zum Gehen. An der Tür meinte er noch: „Ich wollte mir nur mal die Trainingshalle der Kendo- AG ansehen.“

„Was?“, sagte Kurogane verwundert zu sich selbst. Stirnrunzelnd blickte er einen Moment zur Tür, die sich jetzt wieder geschlossen hatte. Danach meinte er kopfschüttelnd: „Seltsamer Junger.“

Er bückte sich, um weitere Trainingsgeräte aufzuheben. Als er sich wieder aufrichtete, hielt er einen Moment mit den Geräten in den Armen inne.

„Sich von diesen Dingen fortreißen, hm?“
 

Hatsuharu Soma stieg in die Limousine ein, die vor der Schule stand. Drinnen wartete ein junger Mann im Anzug auf ihn. Nachdem der Schüler eingestiegen war, fuhr der Wagen los in Richtung des Haupthauses der Familie Soma. Der Mann sah lächelnd aus dem Fenster und fragte: „Und, wie ist es gelaufen?“

„Ich habe mit ihm gesprochen- dem Kendolehrer“, antwortete der Schüler. „Ich hatte die beiden zuvor auf dme Schulhof beobachtet. Sie haben sich scheinbar gestritten. Er sagte, ihn würden zur Zeit viele Dinge verwirren, also riet ich ihm, diese Dinge loszuwerden.“

„Das wird Akito freuen“, meinte der Mann im Anzug. Der Schüler fragte plötzlich kalt: „Warum tust du alles, was Akito von dir will, Sensei? Ich dachte, Jay- san wäre deine Freundin!“

Der Mann blickte überrascht zu dem Jungen, der ihn scheinbar mit seinen Blick durchbohren wollte. „Hast du Black Haru rausgelassen?“, fragte er grinsend- noch ein falscher Lächelnder. Hatsuharu antwortete nicht, sein Blick blieb starr.

Der Anzugträger seufzte und blickte dann wieder aus dem Fenster. „Genausogut könnte ich dich fragen, warum du alles tust, was Akito von dir will. Niemand hat dich gezwungen, zu tun, was du getan hast.“ Da waren Freunde doch egal, dachte er wehmütig.

„Aber die beiden haben doch überhaupt gar nichts mit uns zu tun!“, rief der Junge aufgebracht. „Ziehen wir jetzt schon Fremde in unsere Angelegenheiten?“

„Die beiden sind Freunde von Ha- san“, zischte der andere, gefährlich leise. Der Schüler grinste. „Ach, bist du eifersüchtig?“

Der Kopf des Angesprochenen ruckte herum. Doch ehe er etwas erwidern konnte, hielt der Wagen an und der Junge steig aus. Bevor er die Tür zuschlug, sagte er noch zu dem Mann im Anzug: „Versuch mich demnächst, aus dieser Angelegenheit herauszuhalten.“ Danach ging er ins Haus, ohne sich noch ein Mal umzudrehen.

Der Mann im Auto seufzte, ehe er ebenfalls ausstieg. Langsam betrat er das Haus und näherte sich dann zögernd den Räumen des Familienoberhauptes. Als er die Tür öffnete, ertönte eine höhnische Stimme: „Und wie ist es gelaufen, Shigure?“
 

* Yuko- san lässt grüßen: „Es gibt im Leben keine Zufälle.“ Mehr hat es mit diesem Satz von Kurogane aber auch nicht auf sich.
 

Kommentar:
 

So, ein Kapitel weiter.
 

Hm, wovon wird sich Kurogane wohl fortreißen? Ich schätze, er könnte in den nächsten Kapiteln ein wenig wie ein riesengroßes Schwein erscheinen, aber na ja... ich will mal nicht zu viel verraten.

Tja, Jay wird sich wohl in nächster Zeit auch von den beiden fernhalten.

Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich adult, aber ich werde natürlich auch eine entschärfte Version schreiben, sonst kommt man in der Story nicht mehr hinterher.
 

Für alle, die Fruits Basket nicht kennen: Shigure, Shi- chan, Gure- san (so wird er später noch genannt) und Sensei sind ein und dieselbe Person.

Ha- san, Tori- kun (so wird er später noch genannt) und Hatori sind ein und dieselbe Person.
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Finden und Verlieren (entschärfte Version)

Am nächsten Tag sahen Kurogane und Fye Jay nicht einmal. Sie schien den beiden erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Jedoch hörten sie das Tuscheln der Schüler darüber, dass Jay- chan- sensei sich in letzter Zeit komsich verhalten würde. Wenn sie sogar vor den Schülern ihre Maske abgelegt hatte, musste ihr etwas wirklich Schlimmes passiert sein.

Auch Fye war in seiner Sorge um Jay anders. Allerdings kamen keine Beschweren von seinen Schülern, was wohl hieß, dass er ihnen gegenüber sein falsches Verhalten aufrechterhielt. Kurogane war sich nicht sicher, was er bei dem Gedanken empfinden sollte, dass wenigstens ihm gegenüber seine Maske fallen ließ. Aber er sprach ihn nicht noch mal darauf an- er wollte nicht, dass Fye ihn schon wieder berührte und ihn mit diesen seltsamen Blick betrachtete. Das hatte ihn schon beim letzten Mal mehr als genug verwirrt.

Jedoch... je mehr ihn seine eigenen Gefühle durcheinander brachten, desto schlauer wurde er aus dem Musiklehrer. Kaum hatte Fye seine Maske fallengelassen, konnte Kurogane noch besser in den Augen des anderen lesen. Und je mehr er las, umso mehr wurde erschreckt. War sich der Blonde den Gefühlen bewusst, die der Kendolehrer in seinen Augen lesen konnte?

Wenn Kurogane jetzt den Blonden ansah und sich bewusst war, was dieser wohl empfinden musste, wenn er bei ihm war, wäre es ihm tatsächlich schon fast lieber gewesen, der Blonde hätte ihm nie sein wahres Ich gezeigt. Dem Blonden währenddessen schien schon fast egal zu sein, was Kurogane zurzeit von ihm zu denken schien. Seine einzige Sorge schien Jay zu sein.

Er erzählte Kurogane mit ausdruckslosen, leeren Augen und mit trauriger Stimme, dass er versucht hatte, Jay in ihrem Klassenraum zur Rede zu stellen. Er hatte zum Ende der Stunde vor der Tür gewartet, bis fast alle Schüler den Raum verlassen hatten. Danach hatte er die Lehrerin zur Rede stellen, doch als sie ihn gesehen hatte, hatte sie im letzten Moment zwei Schülerin zu sich gerufen, um irgendetwas mit ihnen zu besprechen. Fye war deswegen wohl enttäuscht wieder gegangen.

Kurogane währenddessen war Jay relativ egal- er suchte nach einer Lösung für seine Probleme: Seine Verwirrung über Fyes scheinbar neue Gefühle brachte ihn noch um den Verstand. Den Großteil des Tages verbrachte er damit, in Fyes Gesicht zu lesen wie in einem offenen Buch- nur um dort immer wieder die gleiche erschreckende Erkenntnis zu finden. Abends lag er wach und sagte sich, dass er aufhören sollte, an den Blonden und seine verwirrenden, blauen Augen zu denken.

Immer wieder fielen ihm die Worte dieses geheimnisvollen Schülers ein: „Vielleicht sollten Sie sich von diesen Dingen fortreißen.“

Ja, vielleicht sollte er das wirklich tun.
 

Normalerweise trafen sich die zwei Lehrer morgens und mittags und ansonsten gingen sie ihrer eigenen Wege. Doch diesmal sah Fye überrascht auf, als sich die Tür des Musikzimmers noch ein mal öffnete, obwohl schon alle Schüler den Raum verlassen hatten.

Seine Augen weiteten sich erschrocken, als er einen ernsten Kurogane erblickte, der den Raum betrat und sich stumm gegen eine Wand lehnte. Normalerweise hatte Kurogane doch donnerstags früher Feierabend als er! Was suchte er noch hier?

Fye fiel auch auf, dass Kurogane einen größeren Rucksack als gewöhnlich bei sich hatte. Das gigantische, schwarze Ding stand neben ihm auf dem Boden- wollte Kurogane umziehen?

Als Kurogane die entstandene Stille nicht unterbrach, ging Fye mit den Noten, die er gerade aus seiner Tasche geholt hatte, zu dem Klavier, dass gegenüber der Tür stand.

Er war sich der Blicke des anderen Lehrers in seinem Rücken bewusst. Trotzdem begann er zu spielen, ohne ein Wort zu Kurogane zu sagen. Er spielte immer noch ein wenig auf dem Klavier, wenn die Schule so gut wie leer war. Schließlich hatte er kein Klavier zu Hause und er musste doch üben, wenn er seine Schüler bei ihren Gesangsstunden instrumental begleiten wollte.

Kurogane schloss und lauschte dem angenehmen, aber auch sehr melancholischen Stück. Irgendwie passte dieses Stück genau zu dem Fye, denn er zu kennen gedacht hatte. Immer wieder schien die Musik in die Irre führen zu wollen- als wolle sie falsche Hoffnung geben, bevor sie dann wieder in eine traurige, verzweifelte Melodie umschlug. Aufregung, Freude, Wut, Trauer, Enttäuschung... Kurogane hatte noch nie so viele Stimmungen in einem Stück erkannt. Und auch erkannte er das was er vorher sicher nicht hätte bestimmen können.

Er seufzte und trat hinter Fye, welcher gar nicht auf die Noten zu achten schien, sondern mit geschlossenen Augen die richtigen Töne traf. Er schien wie in einem Trancezustand zu sein, er hatte wohl auch Kuroganes Anwesenheit ausgeblendet zu haben, ging völlig in der Musik auf.

Kurogane setzte sich neben ihn, nachdem das Stück beendet war. Fyes Augen waren immer noch geschlossen, als würde er versuchen, den Zauber der Musik noch immer festzuhalten. Dennoch war sich Kurogane bewusst, dass Fye durchaus auf ihn achten würde und sich der Nähe des anderen Mannes bewusst war.

„Du hast dieses Stück komponiert, nicht wahr?“, fragte Kurogane leise. Fye lächelte traurig, ließ die Augen allerdings geschlossen. „Du scheinst wirklich eine Menge über mich zu wissen, ohne dass ich es dir gesagt habe.“

„Wie heißt es?“, wollte der Größere wissen. Fye öffnete die Augen und blickte auf das erste Notenblatt. Er hatte nicht einmal umblättern müssen, was bewies, dass er seine eigene Komposition wohl oft spielte und schon auswendig konnte, obwohl das Stück recht kompliziert geklungen hatte. Auf der ersten Seite stand in Fyes feiner Schrift „Täuschung“.

Kurogane schnaubte kurz: „Das passt zu dir!“ „Ich habe es komponiert, nachdem du mich das erste Mal gefragt hast, ob ich dir nicht mein wahres Ich zeigen will“, wisperte Fye, der den Kendolehrer immer noch nicht ansah.

Kuroganes rote Augen weiteten sich überrascht. Das war das erste Mal, das Fye ihm freiwillig etwas über sich selbst erzählte. Der Blonde wandte sich zu Kurogane, seine Augen voller aufgewühlter Gefühle.

„Was denkst du? Glaubst du, dass du nun mein wahres Ich kennst? Habe ich meine Maske jetzt fallen lassen?“ Nach einer kurzen Pause fügte er hin: „Bist du nun zufrieden?“

Kurogane holte tief Luft, ehe er dem Blonden tief in die Augen sah, um zu antworten. „Ja, ich denke, dass ich nun dein wahres Ich kenne.“ Er war überrascht, dass Fye plötzlich traurig aussah, dennoch fuhr er fort. „Du hast deine Maske abgelegt, aber ich bin trotzdem nicht zufrieden.“

Fye sah ihn überrascht an. Kuroganes Gesicht kam seinem näher. „Ich bin nicht zufrieden. Du verwirrst mich noch mehr als je zuvor. Denn eins hat deine Maske vor mir versteckt, was ich bisher nicht erkannt habe. Nun wo ich es sehe, bin ich entsetzt, verzweifelt und verwirrter.“

Fye wagte kaum zu atmen. Kuroganes Mund schien seinem immer näher zu kommen. Seine nächste hauchte er nur, kaum hörbar. „Und was erkennst du?“

Kuroganes Augen schenkten seinem einen intensiven Blick, dann legten sich plötzlich Kuroganes Lippen über seine. Fye traf der schnell immer leidenschaftlicher werdende Kuss völlig unerwartet, sodass er gar nicht dazu kam ihn zu erwidern. Kurogane beendete den Kuss schwer atmend und sah in Fyes geweitete Augen. Fyes Atem ging schnell vor lauter Aufregung, er schien unfähig, in diesem Moment irgendetwas zu sagen.

Kurogane umschloss das Gesicht seines Gegenübers mit den Händen. „Ja, jetzt habe ich Gewissheit. Ich kann es klar in deinen Augen erkennen.“ Er machte eine Pause, als fiele ihm das schwer, was er als nächstes äußern wolle.

„Du liebst mich.“

Fyes Augen weiteten sich noch mehr, falls das überhaupt möglich war. Völlig entsetzt wollte er vor Kurogane fliehen. Dieser hielt ihn jedoch an den Armen fest. „Beruhige dich!“, verlangte er.

Nachdem Fye sich noch ein paar Mal gewunden hatte, gab er es auf und blickte ängstlich zu dem andern. Kurogane holte abermals tief Luft. Er hatte nicht erwartet, dass ihm das Folgende so schwer fallen würde.

„Ich kann nicht das selbe für dich empfinden wie du für mich.“

Die blauen Augen verdunkelten sich und Kurogane sah, wie sich Tränen in den Augenwinkeln bildeten. „Warum sagst du mir das?“, hauchte Fye mit schmerzerfüllter Stimme, während die ersten Tränen langsam über seine Wangen liefen.

Kurogane schwieg für einen kurzen Moment, dann sah er Fye tief in die Augen. „Ich möchte dir etwas vorschlagen“, begann er. „Ich gebe dir jetzt ein Versprechen: Ich werde es einmal mit dir tun, einmal kannst du mich haben.“ Fyes Augen weiteten sich, er schien völlig durcheinander zu sein- Kurogane nahm es ihm nicht übel. „Aber nachdem ich das getan habe, verschwindest du aus meinem Leben.“

„Was?“, rief der Blonde und sprang auf. Er begann, aufgeregt zwischen den Schulbänken hin und her zu laufen. „Was soll das Kurogane?“, fragte er vollkommen außer sich. „Erst sagst du mir, dass du weißt, dass ich dich liebe, dann sagst du mir, dass ich aus deinem Leben verschwinden soll! Wofür hälst du mich eigentlich? Denkst du eine einzige Nacht kann ein Leben ohne dich wett machen?“

Kurogane erhob sich ebenfalls und steckte die Hände in die Hosentaschen. Er blickte zu Boden und meinte: „Entweder du stimmst dieser Abmachung zu oder ich verschwinde für immer aus deinem Leben.“

Fye hielt inne und starrte ihn ungläubig an, jedoch wussten sie beide, dass Kurogane kein Lügner war: Er würde seine Drohung wahr machen- oder aber sein Versprechen einhalten. Auch wenn es ihm sicher nicht einfach fiel, so bot er Fye doch wenigstens die Möglichkeit, sich noch eine einzige Erinnerung zu schaffen. So oder so, der Kleinere würde von Kurogane getrennt werden.

Fye senkte den Kopf. Er wisperte: „Also gut. Gehen wir zu mir?“

Kurogane nickte und verlies den Raum, wobei er sich im Vorbeigehen den Rucksack schnappte. „Du hast wohl damit gerechnet, dass ich zustimme?“, fragte der Blonde schnippisch, als Kurogane den Rucksack in Fyes Auto warf. Kurogane erwiderte nichts und stieg ein. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass Fye fahren sollte. Eigentlich schien Kurogane so wenig wie möglich machen zu wollen.

Schweigend fuhren sie zur Wohnung des Musiklehrers, der nervös den Schlüssel in der Haustür drehte. Kurogane war der erste Mensch, der seine Wohnung sehen würde. Seine eigene Wohnung, er war sehr stolz darauf, sich diese nach Verlassen des Waisenheimes leisten zu können.

Kurogane sah sich nicht großartig um, hängte nur seine Jacke fort und zog seine Schuhe aus. Fye tat genau das selbe, jedoch stellte er noch seine Tasche in die Ecke und verschwand dann in der Küche. „Möchtest du einen Kaffee oder sonst etwas?“, versuchte Fye nervös höflich zu sein.

„Ich möchte es nur schnell hinter mich bringen“, brummte Kurogane. Fye hatte ihm den Rücken zugewandt und wisperte: „Kuro- chan, kannst du nicht wenigstens heute nett zu mir sein? Denn dir mag es vielleicht nicht viel bedeuten, dass wir uns heute zum letzten Mal sehen, aber mir brichst du gerade das Herz.“

Der Große verspürte kurz Gewissensbisse, ehe er knurrte: „Möchtest du, dass ich für deine Erinnerungen eine Maske aufsetze?“

„Nein“, antwortete Fye leise und drehte sich zu ihm um. „Aber bist du wirklich nicht mehr du selbst, wenn du nett bist?“ Der Kendolehrer erschrak: So traurig hatte er Fye noch nie gesehen.

Dieser ergriff plötzlich seine Hand und zog ihn eine Treppe hinauf. Der Blonde öffnete die erste Tür auf dem Gang und führte den Schwertkämpfer in sein Schlafzimmer.
 

Fye erwachte, als er spürte, wie sich das Bett unter den Bewegungen des aufstehenden Kuroganes bog. Jedoch öffnete er die Augen nicht. Er wusste, wenn er beobachten müsste, wie der andere für immer aus seinem Leben verschwand, würde er beginnen zu weinen. Er wollte nicht, deine seine Tränen Kurogane vielleicht zurückhielten- er hatte es schließlich versprochen.

Er hörte wie der Schwarzhaarige versuchte, sich leise anzuziehen und dann gehen wollte. An der Tür schien er noch einmal kurz inne zu halten, allerdings konnte sich Fye auch durchaus irren. Es ertönte das Klicken der Tür, die sich hinter Kurogane schloss, danach wartete Fye, bis die Schritte seines Geliebten verklungen waren, ehe er sich in sein Kopfkissen krallte und laut zu schluchzen begann.
 

Kommentar:
 

Ja, es ist mal wieder ein relativ kurzes Kapitel. Es tut mir ja auch leid!

Die adult- Version wird natürlich länger!
 

Den Titel habe ich Kingdom Hearts Chain of Memories abgekuckt- ist abgeleitet so ziemlich der Standart Spruch im Schloss des Entfallens. (Oder wie auch immer das Schloss hieß…)
 

Hoffentlich ist es mir gelungen, Fyes Trauer und Verzweiflung richtig rüberzubringen. Schließlich weiß ich wie die Geschichte weitergeht und könnte in Anbetracht dieser Tatsache das Kapitel vielleicht nicht traurig oder verzweifelt genug geschrieben haben.

Ich bin übrigens noch total aufgeregt, weil ich heute bei einem Live- Auftritt von Tao, den japanischen Trommlern. Das war so toll!

Deshalb bin ich ja auch noch in recht euphorischer Stimmung!^^
 

Hoffentlich gefällt es euch trotzdem!
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Finden und Verlieren

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nur noch Schmerz

Am nächsten Tag sah Kurogane Fye zwar, jedoch nur dessen Rücken und außerdem aus der Entfernung. Natürlich war es an der relativ kleinen Oberschule nahezu unmöglich, sich andauernd aus dem Weg zu gehen. Wenigstens versuchte Fye nicht mehr, ihm zu nahe zu kommen. Kurogane redete sich ein, dass er darüber glücklich war.

Irgendwann schnappte er aus den Gesprächen der Schüler auf, dass Fye- chan- sensei sich wohl sehr verändert habe: Er wäre nicht mehr der fröhliche Lehrer, der gerne Späße mit allen getrieben hatte. Nein, jetzt schien es so, als könnte er beim geringstem Anlass dazu mit weinen anfangen. Andere wiederum munkelten, dass er krank wäre, weil er noch blässer als sonst wäre und auch abgemagert aussah- einige sagten, er sähe aus wie der wandelnde Tod.

Kurogane redete sich ein, dass ihn das alles nicht interessierte, aber insgeheim war er sehr besorgt um den Musiklehrer. Jedoch weigerte er sich strikt, mit Fye zu reden, er wollte sich nicht einmal selbst davon überzeugen, dass Fye krank aussah- er hatte sich an das Versprechen zu halten.

Doch eines Tages belauschte er ein paar Schülerinnen, die sich über irgendetwas aufzuregen schienen. Irgendwann bekam er dann mit, dass Fye- chan- sensei sich scheinbar dazu entschlossen hatte die Schule zu verlassen.

Kurogane verbrachte den Rest des Tages wie in einem Trancezustand. Ja, Fye sollte so weit wie möglich von ihm weg sein. Er wollte ihn nie wieder sehen. Das redete sich Kurogane ein, als er mit offenen Augen in seinem Bett lag.

Einschlafen tat er trotzdem nicht.
 

„Mach sofort die Tür auf, Fye!“, rief eine wütende Frauenstimme außerhalb seines Hauses. Fye erhob sich langsam. Ihm war jetzt auch egal, wer auch immer in seine einst so geliebte Wohnung kommen würde. Eigentlich würde er am liebsten ausziehen- alles hier erinnerte ihn an Kurogane, obwohl dieser nicht einmal in allen Räumen gewesen war. Sein Schlafzimmer hatte Fye gar nicht mehr betreten, er versuchte seither, auf seinem Sofa zu schlafen, jedoch schlief er trotzdem so gut wie gar nicht.

Jay stand draußen vor der Tür und wartete, während sie überlegte, noch mal gegen die Tür zu schlagen. Sie hatte eigentlich von Kurogane und Fye fern bleiben wollen, damit Akito vielleicht den Eindruck bekam, dass sie mit den beiden doch nicht so gut befreundet wäre. Auch hatte sie sich von jedem Mitglied der Familie Soma ferngehalten, solange sie nicht zufällig einen in der Schule traf.

Auch von Hatori hielt sie sich fern, obwohl Akito damit erreicht hatte, was er wollte. Sie hatte zwar nicht der Wette zugestimmt, da sie damit ihre Freunde aufs hinterhältigste benutzen würde, aber sie war sich sicher, dass Akito die Wette als geltend betrachtete. Und schon bei dem Gedanken daran, was Hatori von ihr denken würde, wenn er von der Wette erfuhr- auch wenn dies wahrscheinlich nicht geschehen würde-, wurde ihr schlecht. Also hielt sie sich lieber von ihm fern.

Doch als sie erfahren hatte, dass Fye die Schule verlassen hatte, war sie außer sich gewesen. Ihr war klar, dass irgendetwas zwischen ihm und Kurogane vorgefallen sein musste- aus einem anderen Grund wäre Fye nie gegangen. Also hatte sie heimlich einen Blick in ein paar Schulakten gehabt, um seine Adresse herauszubekommen. Und nun stand sie hier und hoffte, dass er die Tür öffnen würde.

Doch als dies geschah schlug sie erschrocken die Hände vor den Mund: Er sah furchtbar aus! Seine Kleidung schlackerte lose an ihm herunter, weil er so abgemagert war. Sein Gesicht wirkte eingefallen und seine gigantischen Augenringe deuteten darauf hin, wie viel er wohl in letzter Zeit geschlafen hatte. Sein Haar hing ihm schlaff ins Gesicht, war noch wirrer als sonst und sah reichlich ungepflegt aus. Er lächelte nicht mehr. Und seine Augen waren traurig und ohne Glanz.

„Mein Gott, was ist nur passiert?“, flüsterte sie. Fye hatte sie in seine Wohnung gelassen und sich dann in einen Sessel fallen lassen- er schien völlig schwach und energielos. Seine Stimme klang leise und bitter, als er sagte: „Wenn ich du wäre, würde ich ebenfalls sagen, dass ich dir das nicht sagen kann.“

Sie zuckte kurz zusammen, als sie sich an ihr letztes Gespräch erinnerte. Als sie sich in Fyes Wohnzimmer umsah- sie stand noch im Türrahmen-, sah sie die vielen benutzten Taschentücher auf dem Boden. Er schien eine Menge geweint zu haben. Jay entschied sich, sich nicht abwimmeln zu lassen, wenn sie Fye helfen wollte.

„Aber du bist nicht ich!“, rief sie und baute sich vor Fye auf. „Also: Was ist passiert?“ Fye sah sie nicht an, sondern blickte zu Boden. Er schwieg für eine Weile, sodass sie glaubte, ihre Frage wiederholen zu müssen.

Doch plötzlich begann er zu reden: „Er weiß es. Das ich ihn liebe.“ Jay riss erschrocken die Augen auf: Wenn Kurogane das wusste, konnte es ja kein gutes Ende nehmen. Denn obwohl sie immer für Fye gehofft hatte, dass Kurogane seine Gefühle erwidern würde, so war ihr doch insgeheim bewusst gewesen, wie unwahrscheinlich dies war.

„Er hat mir gesagt, dass er nicht das gleiche für mich empfinden kann, wie ich für ihn.“

Sie hatte es ja geahnt.

„Aber er hat mir etwas vorgeschlagen“, fuhr Fye fort. „Er würde mit mir schlafen und ich müsste ihn dafür für den Rest seines Lebens in Ruhe lassen.“

„Was?“, rief Jay erschrocken. Wie konnte man so etwas Grausames von einem Menschen verlangen? „Oh, Fye- chan“, flüsterte sie, während ihr die Tränen in die Augen stiegen. Und obwohl sie die Antwort schon wusste, fragte sie trotzdem: „Du hast doch nicht etwa zugestimmt?“

„Ansonsten wäre er für immer aus meinem Leben verschwunden.“

Fye schien so resigniert und emotionslos geworden zu sein, dass Jay ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Wo war ihr fröhlicher Freund, der sie immer aufgeheitert hatte, wenn sie Kummer wegen Hatori hatte? Wie konnte sie ihm nur helfen? Sie war nicht gut darin, Leute zu trösten.

Während ihr die Tränen über die Wangen liefen, schluchzte sie: „Wie viel hast du seitdem gegessen?“

„Nicht viel“, antwortete er tonlos, als wäre es ihm egal.

Wahrscheinlich hatte er wohl eher gar nichts gegessen.

„Und wie viel hast du seitdem geschlafen?“

„Nicht viel.“

Er sah ja sowieso aus als würde er jeden Moment zusammenbrechen.

Jay ergriff eine seiner eiskalten Hände und versuchte, ihn hochzuziehen. „Komm, Fye- chan, ich mach dir was zu essen“, bot sie ihm sanft an. Sie redete wie eine Mutter, die mit ihrem kranken Kind sprach. „Aber du musst auch aufessen, hörst du? Ansonsten muss ich Hatori- san anrufen, damit er-“

„Was soll das?“

Fyes Schrei unterbrach sie, die Hand wurde ruckartig weggezogen. Fyes Augen blitzten sie wütend an. Er zeigte anklagend mit dem Finger auf sie. „Erst willst du nichts mehr von mir wissen und jetzt tust du so, als könntest du über mein Leben bestimmen!“

„Fye- chan…“, flüsterte Jay entsetzt. Noch nie hatte sie ihn wütend erlebt. Er tobte weiter, war aufgestanden und schüttelte sie mit einer unerwarteten Kraft derb an den Schultern, während ihr nur stumm die Tränen über die Wangen liefen.

„Es ist alles nur deine Schuld! Wenn du nicht plötzlich verrückt gespielt hättest, hätte ich meine Maske nie abgenommen und er hätte es nie herausgefunden!“

Jays Augen weiteten sich aufgrund dieser- berechtigten- Anschuldigungen. Fye stieß sie plötzlich von sich und betrachtete sie angewidert.

„Geh!“, verlangte er rau. Erschrocken bemerkte Jay, dass ihm die Tränen über die Wangen liefen.

„Fye- chan…“, flüsterte sie, immer noch entsetzt. Die Tränen liefen ihr immer noch ungehindert die Wangen hinab und tropften auf ihren Pullover.

„Sofort!“, brüllte Fye und riss sie mit sich in den Flur. Doch plötzlich wurden seine wütenden Schritte langsam und weniger stürmisch. Außerdem wurde ihm schwindelig. Er hielt an und rieb sich über die Stirn.

„Fye- chan?“, piepste eine Stimme hinter ihm- sie klang besorgt. Aber die Worte drangen nur verschwommen und zähflüssig in seinen Kopf. Er hatte keine klare Sicht mehr, weil alles vor seinen Augen zu flimmern schien. Er begann zu torkeln.

Er vermeinte, einen Schrei zu hören, als ihm schwarz vor Augen wurde und er spürte, wie er fiel. Er spürte kurz den Schmerz des Aufpralls und danach gar nichts mehr.
 

Hatori Soma sah überrascht auf seinen Handydisplay. Jay- san hatte sich wirklich lange nicht mehr beim ihm gemeldet. Er war sehr verwundert darüber gewesen und da er nichts wüsste, was er ihr angetan haben könnte, auch ein wenig sauer. Wenn sie sich erst so anstrengte, damit sie Freunde wurden, konnte sie ihn doch nicht so plötzlich vergessen!

Er nahm ab. „Lange nichts voneinander gehört, Jay- san!“, meinte er mit einem säuerlichen Ton in der Stimme.

Erschrocken riss er die Augen auf, als Jay schluchzte: „Hatori- san, komm schnell! Fye- chan ist umgekippt und ich weiß nicht, was ich tun soll! Vielleicht stirbt er!“

Sein Verstand beeilte sich, diese entsetzlichen Neuigkeiten schnell zu verarbeiten. Denn auch wenn sie recht hysterisch und panisch klang, bezweifelte Hatori, dass sie übertrieb. Da er noch im Krankenhaus war, konnte er schnell einen Krankenwagen los schicken.

„Ich komme. Also, wo seid ihr?“
 

Als er wieder zu sich kam, brummte ihm der Schädel. Er fühlte sich so unendlich schwach und müde. Es schien so unendlich schwer zu sein, die Augen zu öffnen...

„Wo bin ich?“, flüsterte er schwach, als er sich in der ihm unbekannten Umgebung umsah. Er lag in einem Bett in einem weißen Zimmer. Durch das geöffnete Fenster drang kühle Luft sowie klares Sonnenlicht hinein. An seinem Arm war ein Schlauch befestigt und da sein Verstand plötzlich so langsam war, brauchte er eine Weile, um zu verstehen, dass er wohl eine Infusion bekam.

„Fye- chan!“, rief eine freudige Stimme, die er als Jays erkannte. Er sah an seinem Bett hinab und erblickte sie, wie sie auf einem Stuhl neben dem Bett saß. Ihre Augen strahlten, obwohl die Ringe unter ihnen bewiesen, dass sie vor Sorge scheinbar nicht hatte schlafen können.

„Bin ich im Krankenhaus?“, fragte er schwach. Sie nickte und erklärte: „Du bist in deinem Haus zusammengebrochen. Aber Hatori- san ist zum Glück schnell gekommen! Danach hast du zwei Tage lang nur geschlafen. Endlich bist du wieder wach!“

Einige Erinnerungen keimten in ihm auf. Er wisperte: „Wir haben uns gestritten, nicht war?“

Ihre Augen waren plötzlich erfüllt von Schmerz und Schuldgefühlen. Tränen stiegen ihr wieder in die Augen. „Es tut mir so leid“, flüsterte sie. „Es tut mir so leid... Wenn ich gewusst hätte wozu dies führen wird-“

Fye unterbrach sie: „Nein, mir tut es leid. Ich habe meinen Schmerz an dir ausgelassen, ohne dabei an deine Gefühle zu denken. Du kannst nichts dafür, dass ich so unvorsichtig war. Oder dass... dass Kurogane so verdammt aufmerksam ist.“ Es tat sogar weh seinen Namen zu erwähnen. Aber es tat ja auch schon weh, nur an ihn zu denken.

Jay war sichtlich erleichtert, dass ihr verziehen wurde. Sie war kein Mensch, der sich ewig mit nutzlosen Schuldgefühlen plagte. Als sie jedoch sah, wie einige Tränen Fyes Wangen hinunter liefen, war sie auch traurig.

„Oh, Fye- chan, wenn ich dir nur irgendwie helfen könnte...“, murmelte sie. Sie betrachtete die Infusion, dann wie bleich und mager Fye immer noch war und kniff wütend die Augen zusammen. „Verzeih mir die Frage, aber... ist er es wirklich wert? Ist er es wert, dass du dich freiwillig selbst zerstörst?“

Sie hob ihre Stimme um Fye ihre Entrüstung zu zeigen. Er öffnete langsam die Augen. „Jay- chan, wie würdest du dich fühlen, wenn du Hatori für den Rest deines Lebens nicht mehr sehen dürftest?“

Da sie sich zurzeit freiwillig von Hatori fern hielt, ließ sie diesen Vergleich nicht gelten. „Fye- chan, es tut weh zu sehen, wie du dich zu Grunde richtest! Denk doch an deine Freunde wie mich und Hatori- san! Was wird aus uns, solltest du sterben? Denkst du, wir werden nicht traurig sein?“

Fye sah sie an, aber es war, als sähe er durch sie hindurch. Jay sprach die nächsten Worte laut, als würden sie damit Fyes Inneres besser erreichen.

„Fye- chan, ich liebe dich.“
 

Hatori Soma wollte nochmals bei Fye vorbeisehen um sich über dessen Zustand zu vergewissern. Er machte sich Sorgen, weil der Blonde immer noch nicht aufgewacht war. Warum war Fye eigentlich so abgemagert? Er musste Jay- san unbedingt fragen, was es damit auf sich hatte.

Als er Fyes Zimmer erreichte, hörte er eine Stimme von innen. Da er Jay für keine Person hielt, die mit sich selbst redete, konnte er also davon ausgehen, dass Fye aufgewacht war! Höchstwahrscheinlich war er zu schwach, um laut zu reden.

Gerade wollte er den Raum betreten als Jays Stimme klar ertönte: „Fye- chan, ich liebe dich!“

Erschrocken trat Hatori zurück.

Er ging wieder fort und versuchte zu verstehen, was er dort eben gehört hatte. Jay liebte Fye? Bisher hatte er geglaubt, dass Jay nur wie eine gute, besorgte Freundin über den kranken Fye wachte- nun sah er die Sache in einem anderen Licht.

Hatori konnte sich nicht erklären, warum er von dieser Erkenntnis so verletzt war, aber eines war ihm klar: Es war so gut wie unmöglich, dass Fye Jays Gefühle erwiderte. Hatori kannte den Blonden inzwischen gut genug, um zu ahnen, in wen dieser wohl verliebt war.
 

Fye riss erschrocken die Augen auf. „Was sagst du denn da?“, fragte er ärgerlich. „Du bist doch in Hatori- kun verliebt!“

Jay sah traurig aus dem Fenster. „Ja“, stimmte sie ihm zu. „Ich liebe Hatori.“ Sie wandte sich wieder ihm zu. „Aber dich liebe ich auch. Allerdings nicht so wie ich Hatori liebe. Ich liebe dich wie einen großen Bruder, wie einen besten Freund. Fye- chan, bitte, hör auf, dich selbst so zu quälen!“

Fye wagte es nicht, sie anzusehen. Seine Stimme ließ erkennen, wie hoffnungslos er war. „Tut mir leid, Jay- chan, aber du bist nicht die Person, von der ich diese Worte hören möchte. Ohne ihn hat mein Leben doch gar keinen Sinn mehr...“

BATSCH!

Fyes Augen weiteten sich überrascht und er fuhr mit einer Hand zu seiner Wange, die begann sich zu röten. Jay stand mit erhobener Hand vor ihm, sie atmete schwer, weil sie so aufgebracht war, aber gleichzeitig weinte sie.

„Wenn du so drauf bist, bloß weil dieser Idiot nicht erkennt, was er an dir hat, dann stirb doch von mir aus!“, meinte sie und rannte dann schluchzend aus dem Zimmer.
 

Hatori war überrascht, als ihm eine weinende Jay fast umrannte. „Hey, was ist denn los?“, fragte er und hielt sie am Arm fest, als sie weiter rennen wollte. Im nächsten Moment fiel ihm ein, was er vor kurzem gehört hatte und sein Griff wurde fester.

Ihre geröteten Augen weiteten sich überrascht. „Hatori- san?“, wisperte sie, dann schloss sie verzweifelt die Augen, als ein neuer Schwall von Tränen aus ihnen hervorbrach. „Hatori- san, Fye- chan... Fye- chan...“ Sie wurde durch ihr eigenes Schluchzen immer wieder unterbrochen.

„Was denn?“, fragte er hart. „Hat er nicht so reagiert, wie du es dir wünschtest?“

Jay sah ihn verwirrt an: „Wie meinst du das?“ Er eröffnete ihr gnadenlos: „Ich habe euer kleines Gespräch vorhin mit angehört!“ Nun gut, es war nur ein Satz gewesen, aber war das nicht genug.

Verständlicher Weise schien sie vollkommen entsetzt zu sein. Im ersten Moment wollte sie weglaufen, aber Hatori hielt ihren Arm mit eiserner Hand umschlungen. „Was...“, sie holte tief Luft, um nochmals zu beginnen. „Was denkst du also dazu?“

„Was soll ich schon dazu denken?“ Er verstand nicht, weshalb sie ihn so erwartungsvoll anblickte. „Was soll ich denn dazu sagen, wenn du dich in einen Mann verliebst, der nicht in dich verliebt ist?“

Sie riss die Augen entsetzt auf, neue Tränen rannen ihre Wangen hinunter.

BATSCH!

Hatori legte überrascht die Hand an die Wange, lies Jay los, die ihn wütend ansah. Sie schnaubte: „Ich hätte dich wirklich für sensibler gehalten!“ Dann traten ihr wieder Tränen in die Augen und sie stürmte davon.
 

Fye war zuerst noch benommen, nachdem Jay ihn geschlagen hatte. Dann kam eine Schwester herein, die überrascht war, dass er schon aufgewacht war. Nachdem sie ihn gefragt hatte, ob er schon etwas essen wolle, nickte er langsam. Er bezweifelte, dass er etwas herunter bekommen würde.

Während die Schwester das Essen holte, grübelte er über das, was Jay zu ihm gesagt hatte. Als das Tablett vor ihm stand, betrachtete er das spitze Messer neben dem Teller nachdenklich. Danach versuchte er vorsichtig, sich aufzusetzen. Ihm wurde schwindelig und er wäre fast wieder ohnmächtig geworden. Sicher sollte er eigentlich noch nicht aufstehen.

Trotzdem griff sich das Messer und stand auf. Vorsichtig zog er sich den Schlauch für die Infusion aus dem Arm, ehe er vorsichtig zum Badezimmer torkelte. Er musste sich an die Wand lehnen und Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Nachdem er die Badtür hinter sich schloss und den Schlüssel umgedreht hatte, ließ er sich schwer atmend auf den Boden fallen.

Plötzlich begann er zu weinen. „Es tut mir leid, Jay- chan“, schluchzte er leise. „Aber ich kann ohne ihn nicht weiterleben.“ Zitternd hielt er sich das Messer über sein Handgelenk, als ihn von draußen eine Stimme rief. Allerdings konnte ihn nun niemand mehr aufhalten.
 

Kommentar:
 

Ja, ein tolles Ende für ein Kapitel, nicht wahr?

Ja, ich bin mal gespannt, wie Kurogane reagieren wird, wenn er erfährt, dass Fye sich die Pulsadern aufgeschnitten hat.
 

Ich hoffe, dass jeder mitbekommen hat, dass Jay annimmt, dass Hatori das gesamte Gespräch zwischen ihr und Fye belauscht hat. Also denkt sie, er würde ihr all diese netten Dinge zu der Tatsache sagen, dass sie ihn liebt und nicht Fye. Ich hätte zu viele Perspektivenwechsel machen müssen, um das im Text zu erklären, deshalb setze ich jetzt mal eigentlich einen gewissen IQ bei meinen Lesern voraus. Und alles aus eigener Bequemlichkeit- na ja, ich hab es ja hier noch mal erklärt.
 

Eigentlich denke ich, dass das Kapitel relativ lang geworden ist, jedoch liegt das wahrscheinlich im Auge des Betrachters, da ich eigentlich viel Handlung in dieses Kapitel gestopft habe. Auch setze ich voraus, dass hier ein paar Leute Hatori Soma kennen, der in diesem Kapitel zum ersten Mal auftaucht und eigentlich von mir nicht richtig vorgestellt wird. Irgendwie befürchte ich, dass seine Rolle auch nicht viel mehr wachsen wird, da die Fanfiction eigentlich nur noch rund drei bis vier Kapitel haben soll. Die Kapitel werden im übrigen ungefähr genauso lang sein wie dieses.
 

An alle Kurogane Fans möchte ich mich entschuldigen, dass dieser in diesem Kapitel selten aufgetaucht ist. Dafür hat er im nächsten seinen dramatischen Auftritt.
 

Irgendwie entwickelt sich diese ganze Fanfiction zu einer puren Liebesschnulze! Es fehlen jegliche Fantasy- oder Action- Elemente, die ich in meine anderen Fanfictions einbringen kann. Das ist irgendwie wirklich komisch, aber trotzdem macht es mir Spaß, diese Fanfiction zu schreiben.
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Geständnisse

Hatori sah Jay kopfschüttelnd nach. Weshalb hatte sie ihn geschlagen? Gut, er war vielleicht nicht nett gewesen, aber trotzdem war es ja wohl nicht seine Schuld, dass Fye sie nicht liebte!

Er war ja auch nur so grausam zu ihr gewesen, weil er so... verletzt war. Er wollte lieber nicht wissen, warum er so fühlte, aber er war wirklich unglaublich verletzt. Irgendwie war Jay immer so nett zu ihm gewesen, dass er geglaubt hatte, dass er für sie mehr als nur ein Bekannter war.

Verdammt noch mal, diese Frau hatte ihm die Kraft gegeben, endlich ein neues Leben anzufangen und jetzt liebte sie einen anderen!

Bei diesem Gedanken riss Hatori erschrocken die Augen auf. Waren vielleicht nicht nur Jays Gefühle für Fye ein Problem, sondern auch seine Gefühle für Jay?

Er schüttelte abermals den Kopf, als könne er damit diese verwirrenden Gedanken abschütteln. Dann wandte er sich um und ging in Richtung von Fyes Zimmer.

Eigentlich hätte er auch wütend auf den Blonden sein müssen, aber er wusste, dass Fye eben nur ein guter Freund von Jay war. Niemand konnte es ihm übel nehmen, dass er ehrlich zu ihr war und ihre Gefühle nicht so erwiderte, wie sie es sich wünschte.

Außerdem zwang ihn seine Pflicht als Arzt dazu, nach dem Blonden zu sehen. Nachdem er einen Kreislaufzusammenbruch gehabt hatte, musste er dringend untersucht werden, nachdem er wieder aufgewacht war.

Als Hatori jedoch das Krankenzimmer betrat, starrte er entsetzt auf ein leeres Bett. Die Fusionsnadel lag auf dem Boden, kleine Bluttropfen klebten an ihr. Fye war noch nicht in der Lage aufzustehen!

Der pure Horror war in seinen Augen zu lesen, als er bemerkte, dass das Messer auf dem Tablett fehlte. Der Blonde plante doch nicht irgendeine Dummheit?

Während Hatori aus dem Raum rennen wollte, um schnell einen Suchtrupp anzufordern, vernahm er plötzlich ein Schluchzen aus dem Bad.

„Fye?“, fragte er kurz, mehr zu sich als zu der Person, die sich wahrscheinlich hinter der Tür verbarg. Hatori hämmerte gegen die Badtür. „Fye, mach die Tür auf! Du müsstest eigentlich im Bett liegen!“

Das Wimmern schien nur noch anzuschwellen, aber auf sein Rufen erfolgte nicht die gewünschte Reaktion. „Fye!“, rief er und hämmerte weiterhin verzweifelt gegen die Tür. „Tu’s nicht!“

Das Wimmern wurde immer leiser...

Hatori entschied sich zu handeln und nahm Anlauf, um sich mit aller Kraft gegen die Tür zu werfen. Das Holz knirschte leise, aber ansonsten blieb die Tür unversehrt.

Das Wimmern war nicht mehr zu hören...

Der Arzt fühlte, wie Panik in ihm aufstieg. Obwohl seine Schulter vor Schmerz pochte, versuchte er abermals, die Tür aufzubrechen- voller aus der Verzweiflung geborener Stärke. Diesmal knirschte die Tür und fiel fast aus den Angeln. Erschöpft und schwer atmend mobilisierte Hatori seine letzten Kräfte und trat die Tür auf.

Entsetzt riss er die Augen auf, beim dem Anblick, der sich ihm dort bat...
 

Jays Telefon klingelte, aber sie wollte nicht aufstehen. Sie saß nur auf ihrem Sofa, hatte die Knie mit den Armen umschlungen und starrte lethargisch vor sich hin. Das Weinen hatte sie aufgegeben... Es ließ weder ihren Schmerz verschwinden noch verbesserte es ihre Situation.

Hatori liebte sie nicht, dass musste sie akzeptieren- so schwer es ihr auch fallen würde.

Nach einer Weile ging der Anrufbeantworter an. Bei der Stimme die sich meldete, weiteten sich ihre Augen schmerzerfüllt. „Jay- san, hier spricht Hatori“, erklang eine müde und auch etwas traurige Stimme aus dem Gerät. „Ich störe dich ja nur ungern, aber ich weiß, dass du zu Hause bist. Du musst ins Krankenhaus kommen. Fye hat sich die Pulsadern aufgeschnitten...“

Mehr nahm sie im ersten Moment nicht mehr war, sie sprang schnell auf die Füße und eilte zum Telefon. „Was?“, fragte sie entsetzt, als sie den Hörer angespannt an ihr Ohr presste. „Wie geht es ihm?“

„Es geht ihm nicht gut“, erklang die resignierte, müde Stimme. „Wir konnten ihn zwar am Leben halten, aber es sieht schlecht aus. Er liegt jetzt sozusagen im Koma.“

Eine kurze Stille trat ein, in der Jay ein paar stumme Tränen über die Wangen liefen. Hatori fragte plötzlich stockend: „Jay- san... hast du Fye irgend etwas gesagt, was ihn zu dieser Tat gebracht haben könnte?“

Ihre Augen weiteten sich erschrocken, dann brach sie weinend zusammen. „Oh mein Gott“, wisperte sie verzweifelt. „Was habe ich nur getan?“

Hatori klang ungeduldig und wütend. „Jay- san, was hast du gemacht?“ „Ich habe ihn gesagt, wenn er so dumm ist und sich wegen Kurogane so kaputt macht, dann solle er doch von mir aus Sterben...“

Sie brach in lautes Schluchzen aus, während Hatori eine Weile lang einfach nur still war, ehe er stockend fragte: „Warum Kurogane?“

„Na weil Fye ihn liebt und Kurogane wollte, dass er ihn verlässt!“, schluchzte sie ungehalten. Hatori war wieder eine Weile lang still. „Wenn du willst, hole ich dich von zu Hause ab und fahre dich ins Krankenhaus...“, meinte er dann leise.

„Nein“, sagte Jay. Sie wischte sich die Tränen vom Gesicht und sagte entschlossen. „Ich komme selbst. Aber vorher muss ich noch jemanden abholen.“

Mit diesen Worten legte sie auf und schnappte sich ihre Jacke.
 

Hatori legte verwirrt auf. Irgendwie passte das alles nicht zusammen. Jay schien schon gewusst zu haben, dass Fye Kurogane liebte- was er auch erst ein mal verarbeiten musste- und trotzdem sagte sie ihm, dass sie ihn liebte?

Irgendwie konnte er die Puzzleteile, die seinen Verstand zur Zeit darstellten, nicht zusammensetzen. Nachdenklich betrat ging er wieder zur Intensivstation, in der sich Fyes lebloser Körper nun befand.

Mitleidig betrachtete er den schmalen Körper, der so blass war, dass er fast mit der weißen Bettwäsche verschmolz. Dicke Verbände waren um seine Handgelenke gewickelt. Er wurde künstlich beatmet und ein Gerät zeigte piepsend seinen Herzschlag an.

Was musste der Kendolehrer diesem armen Geschöpf angetan haben, dass es sich den Tod wünschte?

Kopfschüttelnd ließ sich Hatori auf dem Stuhl neben dem Krankenbett nieder. Er rieb sich über die Augen. Er war so unglaublich müde.

Und er hatte es so satt. Er hatte es so satt, dass die ganze Welt verrückt spielte. Erst Fye, dann Jay und Kurogane schien ja wohl auch nicht mehr so vernünftig zu sein, wie Hatori immer vermutet hatte. Er selbst war wahrscheinlich auch schon wahnsinnig.

Vorsichtig umfasste er Fyes Hand. „Bitte, kämpf, Fye- san...“, wisperte er. „Du weißt doch gar nicht, was du allen antun würdest, wenn du gehst. Jay- san hat es dir doch gesagt, sie liebt dich. Kannst du dir vorstellen, wie traurig sie sein würde, wenn du stirbst? Bitte, brich ihr nicht das Herz, auch wenn du sie nicht liebst! Und Kurogane... ich weiß zwar nicht, was er dir angetan hat, aber er wollte dich ganz sicher nicht in den Tod treiben!

Ich... ich würde dich auch so unendlich vermissen. Du bist mir ein so guter Freund geworden. Wenn du stirbst, wirst du eine Leere in meinem Leben hinterlassen, die niemand mehr füllen kann...“

Seine ganze Erschöpfung und Verzweiflung brach aus ihm heraus, als er die Hand des Blonden an sein Gesicht drückte und die ersten Tränen über seine Wangen liefen. „Wenn du am Leben bleibst...“, wisperte er. „Dann werde ich dich „Fye“ nennen und nicht mehr so förmlich zu dir sein, wie du es dir gewünscht hast... Versprochen...“
 

Das schrille Geräusch der Klingel dröhnte durch Kuroganes schmerzenden Kopf. Er erhob sich schwankend und stolperte dabei beinahe über eine der zahlreichen Sakeflaschen, die auf dem Boden seines Wohnzimmers verstreut lagen.

Er fuhr sich mit einer Hand durch die wirren Haare, mit der anderen öffnete er die Tür.

BATSCH!

Erschrocken zuckte er zusammen und starrte Jay überrascht an, die vor Wut bebend vor ihm stand. Sie holte abermals aus und schlug ihn in Verbindung mit einer unschönen Beschimpfung nochmals.

„Es ist alles nur deine Schuld!“, meinte sie und drückte ihm anklagend einen Finger in die Brust. Er starrte sie weiterhin verwirrt an und hielt sich seinen schmerzenden Kopf. Warum hatte er nur so viel getrunken?

„Warum hast du das Fye- chan nur angetan?“, wisperte sie verzweifelt. Ach ja, deswegen hatte er sich betrunken, fiel ihm wieder ein und seine Augen füllten sich mit Schmerz.

Sie klagte ihn weiterhin an: „Wegen dir hat er sich die Pulsadern aufgeschnitten!“

Diese Worte rissen ihn aus seiner Lethargie. „Was?“, stieß er entsetzt aus.
 

Während er auf dem Beifahrersitz saß, versuchte Kurogane zu verstehen, was ihm Jay soeben erklärt hatte. Fye hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten, war allerdings noch am Leben, lag aber im Koma. Schuldbewusst senkte er den Kopf. Was würde passieren, wenn Fye starb? Würden die anderen ihm verzeihen können?

Würde er sich verzeihen können?

Die nächsten Momente betrachtete er wie durch einen Schleier. Verschwommen bemerkte er, wie Jay ihn ins Krankenhaus zog und sie an der Rezeption gefragt wurden, ob sie mit Fye verwandt wären. Hatori gelang es irgendwie, in diesem Moment aufzutauchen und irgendeine Beziehung zu Fye zu erklären.

Überrascht bemerkte er auf der Intensivstation, wie ihn irgend jemand in einen Stuhl auf dem Flur drückte. Jay gab ihm ein Plastikbecher mit kaltem Wasser und wollte danach Hatori folgen.

„Hey, was soll das?“, fragte er verstört. „Ich will auch zu Fye!“ Jay betrachtete ihn einen Moment, ehe sie meinte: „Trink erst mal etwas anderes als Alkohol. Außerdem: Strafe muss sein. Deine Strafe wird sein, dass du hier zu warten hast, bis ich bei Fye war.“

Kurogane wollte etwas erwidern, jedoch schenkte sie ihm daraufhin einen drohenden Blick und er entschied sich zu schweigen. Während Jay und Hatori verschwanden, plagte er sich weiterhin mit Vorwürfen.
 

Jay betrat das Zimmer und blickte Fye verstört an, der so entsetzlich bleich aussah. Sie stieß einen kurzen, klagenden Laut aus und ging dann zu dem Blonden. Hatori verließ das Zimmer schweigend, nachdem er gesehen hatte, wie Jay Fye einen kleinen Kuss auf die Wange drückte.

Sie ließ sich auf dem Stuhl neben dem Krankenbett nieder und ergriff Fyes Hand. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als sie spürte, wie kalt er war. Sie drückte die Hand gegen ihre Wange und ließ ihren Tränen einfach freien Lauf.

„Es tut mir so leid...“, flüsterte sie nach einer Weile. „Du musst doch gewusst haben, dass ich das nicht ernst gemeint habe- ich will nicht das du stirbst! Du musst wieder aufwachen, hörst du?“
 

Kurogane sah Hatori wieder näher kommen. Der Arzt wirkte völlig erledigt und ließ sich erschöpft in den Stuhl neben ihm fallen.

Kurogane sah ihn fragend an, doch der Arzt schüttelte nur den Kopf. „Du kannst noch nicht zu ihm“, meinte er, um die unausgesprochene Frage zu beantworten. „Ich bin nur gegangen, weil... Ich denke, Jay- san möchte gern eine Weile mit ihm alleine sein...“ Er sah bedrückt zu Boden.

Kurogane erwiderte: „Ja, sie scheint tatsächlich seine beste Freundin zu sein. Schließlich hat er ihr ja auch erzählt, was ich ihm angetan habe... Soviel habe ich auf der Autofahrt mitbekommen, auf der sie mich die ganze Zeit beschimpft hat.“

Hatori schwieg und sah auch nicht auf, als Jay wiederkam und sich die Tränen aus den Augen wischte. „Wie stehen die Chancen dafür, dass er wieder aufwacht?“, wisperte sie leise, als sie vor Hatori stand. Dieser starrte nur weiterhin den Boden an. „Es sieht schlecht aus“, antwortete er. „Er hat eine Menge Blut verloren und obwohl wir ihm Blutkonserven gegeben haben, ist er immer noch schwach. Eigentlich hängt es jetzt von seiner Willenskraft ab, ob er weiter kämpft und die Augen aufmacht oder...“ Er brauchte den Satz nicht zu beenden, denn allen war klar, was passieren würde, wenn Fye nicht kämpfen würde.

Und das alles wegen mir, dachte Kurogane bitter. Als Jay plötzlich ihre Hand auf seine legte, blickte er sie überrascht an. Sie meinte sanft: „Wir sollten jetzt zu Fye gehen.“ An Hatori gewandt empfahl sie: „Du siehst sehr müde aus. Geh besser nach Hause und ruh dich etwas aus.“ Dieser nickte nur und ging fort, ohne sich noch einmal umzudrehen.
 

Jay beobachtete Kurogane schweigend eine Weile lang, wie dieser sich gegenüber dem bewusstlosen Fye verhielt.

Dieser starrte zuerst ungläubig das Bett an, als könne er seinen Augen nicht trauen. Danach ließ er sich wie benommen auf dem Stuhl fallen und ergriff nach einer Weile die bleiche Hand. Er presste sie an sein Gesicht und starrte mit schmerzerfüllten Augen vor sich hin.

Jay trat zu ihm. „Oh mein Gott“, flüsterte sie. „Du liebst ihn, nicht wahr?“

Kurogane antwortete nicht und schloss nur die Augen. „Verdammt Kurogane!“, fluchte Jay, die diese Geste als Zustimmung sah. „Warum hast du ihm dann dieses Versprechen abgenommen, du Vollidiot!“

„Als ich ihm dieses Versprechen abnahm, ahnte ich es noch nicht...“

Jay starrte ihn entsetzt an, als ihm plötzlich Tränen über die Wangen liefen. „Warum habe ich es nicht bemerkt?“, wisperte er verzweifelt. „Ich habe ihn umgebracht...“

„Oh, Kurogane- chan...“, hauchte Jay und schloss ihn tröstend in die Arme. Er schluchzte: „Warum habe ich nur auf diesen seltsamen Schüler gehört?“

Jay riss ungläubig die Augen auf. „Du hast einen Schüler um Rat gefragt?“, fragte sie ungläubig. Kurogane schüttelte leicht den Kopf. Er erklärte: „Ich habe ihn nur gesagt, dass mich einige Dinge verwirren. Er meinte, dass ich mich von diesen Dingen losreißen sollte...“

„Wer war dieser Schüler?“, wollte Jay wissen. „Ich weiß nicht“, sagte Kurogane. „Er sagte, dass er sich nur ein mal die Kendohalle ansehen wollte. Er sah recht seltsam aus: Sein Deckhaar war weiß, aber sein Ansatz schwarz.“

Jay ließ Ihn los und torkelte entsetzt zurück. „Haru- kun...“, murmelte sie. Jetzt fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Akito hatte das alles wegen der Wette verursacht.

Sie sank zu Boden und brach in Tränen aus. „Das ist alles meine Schuld...“, schluchzte sie. Kurogane sah sie verstört an. „Aber du hast doch gar nichts damit zu tun.“

„Oh doch“, widersprach sie. „Akito- san, das Oberhaupt von Hatoris Familie, hat irgendwie von euch beiden erfahren und davon, dass ich mir wünsche, dass ihr zusammenkommt. Er wollte wetten: Wenn ihr innerhalb von drei Monaten zusammenkommt, würde er Hatori und mich in Ruhe lassen. Wenn nicht, müsste ich für immer aus Japan verschwinden.“

„Was?“, rief Kurogane ungläubig. Jay blickte ihn aus tränennassen Augen an. „Der Schüler, der mit dir gesprochen hat, wurde sicher von ihm geschickt“, erklärte sie.

Kurogane stand aufgebracht auf und Fyes Hand fiel zurück auf das Bett. „Du hast um uns gewettet!“, schrie er.

„Nein“, stritt sie ab. „Ich habe dieser Wette nie zugestimmt!“ Kurogane hörte dir gar nicht richtig zu, sondern riss sie nur grob auf die Beine, um sie durchzuschütteln. „Es ist deine Schuld, dass er dort liegt“, klagte er sie an. Sie weinte währenddessen weiter, unfähig etwas zu erwidern.

Plötzlich hörte Kurogane auf, sie durchzuschütteln und begann selber zu schwanken. „Kurogane- chan?“, wisperte Jay verwirrt. Er hielt sich den Kopf und kurz darauf stürzte er zu Boden.

„Kurogane- chan!“
 

Kurogane wurde behandelt. Es war nicht gut, dass er seinem Körper in der letzten Zeit scheinbar nur Alkohol zugeführt hatte. Sein Körper war nun schwach und musste erst wieder gestärkt werden, aber man versicherte Jay, dass er sich sicher bald erholen würde.

Allerdings sollte er demnächst nicht mehr so viel trinken, ansonsten würden die Ärzte vermuten müssen, dass er Alkoholiker wäre.

Nachdem sich Jay versichert hatte, dass Kurogane ruhig schlief, ging sie zurück in Fyes Zimmer. Dort setzte sie sich auf den Stuhl und nahm das Gesicht in die Hände, so dass niemand ihre Tränen sehen konnte.

Weil sie nicht aufblickte, bemerkte sie auch nicht, wie sich zwei blaue Augen öffneten.
 

Kommentar:
 

JAHAH, er lebt noch! ^^

Hey, hat hier irgendwer gedacht, dass ich meinen Fye- chan sterben lassen?
 

Na ja, an dieser Stelle kann ich ja erwähnen, dass ich es ganz interessant finden würde, -Fye-‘s Wunsch nachzugehen und eine Darkfassung der Geschichte zu schreiben, in der... ja, ihr dürft dreimal raten.

Aber dafür werde ich noch eine Weile brauchen und werde die Geschichte separat hochladen, für die Leute, die so etwas nicht mögen.
 

Eigentlich wollte ich das Kapitel noch emotionaler und verzweifelter gestalten. Ich weiß nicht, ob es euch gefällt, wie ich die Fülle an Emotionen, die diese drei Personen in diesem Kapitel hatten, vermitteln wollte.

Auch weiß ich nicht, wie glaubwürdig es erscheint, dass Hatori und Kurogane plötzlich weinen, aber ich denke, dass dies in einem Moment starker emotionaler Belastung eigentlich verständlich ist. Es ist natürlich sicher schwierig für euch, da ich nicht beschreibe, welche Beziehung Hatori zu Fye oder Kurogane vor Fyes Zusammenbruch hatte. Deshalb nehmt ihr hoffentlich gerade ihm seine Gefühle ab.
 

Das Jay Fye auf die Wange küsst, hat keine romantischen Gründe. Sie ist halt wirklich nur Fyes beste Freundin und sieht sich auch gleichzeitig wirklich wie eine große Schwester für ihn (obwohl sie gleich alt sind). Aber es dient auch dazu, den Konflikt zwischen ihr und Hatori, der aufgrund des Missverständnisses entstand, zuzuspitzen.
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Fyes Rache (Teil 1)

Kurogane schlug langsam die Augen auf. Verwirrt sah er sich in der ungewohnten Umgebung um. „Wo bin ich?“, hauchte er und war überrascht, wie schwach seine Stimme klang.

„Du bist im Krankenhaus“, antwortete eine bekannte Stimme. Kurogane erblickte überrascht Hatori, der neben seinem Bett saß. Dieser fuhr ernst fort: „Du bist vor zwei Tagen in Fyes Krankenzimmer zusammengebrochen, weil du dich in letzter Zeit scheinbar nur sinnlos betrunken hast, aber auch nichts anderes als Alkohol zu dir genommen hast.“

Kurogane murmelte: „Fye...?“

„Es geht ihm gut“, meinte Hatori und lächelte. „Er ist wieder aufgewacht. Allerdings...“ Betreten schwieg er.

„Was?“, wollte Kurogane wissen. Er fragte sich besorgt, ob noch etwas mit dem Blonden war. Hatori seufzte.

„Jay- san hat ihm erzählt, dass du bei ihm warst. Keine Sorge, sie hat ihm nicht erzählt was du für ihn empfindest“, sagte er schnell, als er Kuroganes entsetzten Blick bemerkte. Als dieser daraufhin ihn überrascht ansah, meinte er: „Ja, mir hat sie es erzählt...“ Er schwieg einen Moment und schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen.

Kurogane fragte verwirrt: „Und es stört dich nicht?“

Er kicherte: „Ich habe sowie so schon zwei Freunde, die sich wie Schwule aufführen!“ Dabei dachte er an Ayame und Shigure. Er fuhr lächelnd fort: „Wieso sollten mich dann zwei Freunde stören, die wirklich schwul sind?“ Doch plötzlich verschwand sein lächeln, als er wieder an Fye dachte.

„Kurogane- san, ich bezweifle, dass... ihr zwei zusammenkommt“, meinte er ernst. „Nachdem Fye hörte, dass du bei ihm warst, ist er total ausgerastet. Er sagte, dass du ihn nicht aus Schuldgefühl oder Mitleid besuchen solltest. Er war wütend auf uns, dass wir dich zu ihm gelassen hatten. Er meint wohl, auch du müsstest dich an euer Versprechen halten, einander nicht wiederzusehen... Wahrscheinlich ist er enttäuscht, weil er eben nicht gehört hat, was du für ihn empfindest. Er will dich jedenfalls nie wiedersehen.“

Kurogane schloss seine Augen schmerzerfüllt. Aber er hatte es ja verdient, hatte es sich selbst zuzuschreiben. Aber trotzdem tat es weh.

„Kurogane- san“, begann der Arzt von neuem. „Du wirst lange hierbleiben müssen. Es reicht nicht, wenn wir deinen Körper wieder auf Vordermann bringen, wir müssen dich auch erst mal entgiften. Aber du wirst länger hierbleiben, als Fye. Er setzt alles daran, so schnell wie möglich entlassen zu werden.“

Kurogane biss die Zähne zusammen. Er verstand, was dies zu bedeuten hatte. Er knurrte: „Und danach kann er verschwinden, wohin er will.“

Eine kurze Stille trat zwischen den beiden ein. Dann verlangte Kurogane: „Ich will mit Jay sprechen.“ Diese Frau musste ihm noch eine Menge erklären.

Hatoris Gesicht verdüsterte sich. „Nachdem Fye wieder aufgewacht ist, hat sie erst kurz mit ihm geredet und sich dann mit mir unterhalten und mir über die Beziehung zwischen dir und Fye erzählt. Danach meinte sie, sie habe schon genug angerichtet... Seitdem war sie weder bei dir, noch bei Fye, noch...“ Bei mir, wollte er sagen, brach aber ab. Das ging Kurogane nichts an.

Dieser schloss nur stumm die Augen und fragte sich verzweifelt, ob er jetzt ganz allein auf der Welt war.
 

Fye packte gerade seine Sachen in eine Tasche. Jay hatte damals kurz nach seiner Einlieferung einige Sachen aus seiner Wohnung geholt. Er hatte alles daran gesetzt, endlich entlassen zu werden, nachdem er einmal aufgewacht war.

Seine Wut auf Kurogane trieb ihn an. Der Kerl konnte ihn nicht erst zwingen, von ihm fern zu bleiben, und dann plötzlich auftauchen und den guten Freund spielen, kaum dass Fye sich die Pulsadern aufschnitt!

Fye hielt kurz inne und betrachte seine Handgelenke. Zwei Narben waren das einzige, was von seiner unglaublichen Dummheit übriggeblieben war. Er hatte unglaubliches Glück, überhaupt noch am Leben zu sein. Wäre Hatori kein so gewissenhafter Arzt und Freund, sähe es jetzt schlecht aus.

Fye dachte wehmütig an Jay und Hatori. Er hatte die beiden beobachtet, als Jay ihn geholt hatte, nachdem Fye aufgewacht war. Die beiden würden wohl leider nie zusammenkommen. Jay würde ihm ihre Gefühle nie gestehen und er schien ihr gegenüber distanzierter zu sein als je zuvor.

Was Jay betraf... Nachdem er aufgewacht war, hatte er sie an seinem Bett sitzen sehen, weinend. Als er sich bemerkbar machte, sah sie auf, zuerst erfreut, dass er wieder bei Bewusstsein war. Dann hatte sie ihm jedoch weinend alles gestanden: Über diese Wette, dass sie sich deswegen von ihm und Kurogane fernhalten wollte und weshalb Kurogane wohl auf die Idee für das Abkommen gekommen war.

Natürlich war er zuerst wütend gewesen, aber er glaubte ihr, dass sie der Wette nicht zugestimmt hatte. Sie schien jedoch trotzdem nicht beruhigt zu sein, auch nachdem er ihr erklärte, dass er ihr nichts vorwerfe.

Sie erzählte ihm ebenfalls von Kuroganes Besuch, woraufhin er wütend wurde. Er liebte Kurogane und er war sich zu schade, als das dieser ihn nur besuchte, weil er Mitleid hatte oder sich schuldig fühlte. Auch Fye hatte seinen Stolz.

Er hatte Jay entschieden erklärt, dass er Kurogane nicht sehen wollte. Sie hatte kurz gemurmelt, dass sie dies für einen Fehler hielt, war aber dann verschwunden, um Hatori zu holen.

Fye hatte zwar auch erfahren, dass Kurogane zusammengebrochen war, dachte sich aber, dass Kurogane wohl plötzlich wegen ihm Schuldgefühle hatte. Schließlich hatte Fye wegen ihm die Schule verlassen und war ebenfalls zusammengebrochen. Er konnte keine andere Erklärung für Kuroganes Verhalten geben, wenn es überhaupt mit Fye zu tun hatte. Der Kendolehrer hatte immer schon gerne getrunken.

Jay hatte sich noch kurz mit Hatori unterhalten, nachdem sie mit diesem zu Fye zurückgekehrt war und wollte dann gehen. Vorher nahm sie Fye noch das Versprechen ab, nie wieder so etwas Dummes zu tun.

Fye hatte seine Sachen gepackt und musste zugeben, dass Jay Recht hatte. Kurogane war es nicht wert, dass er wegen ihm sein Leben fortwarf..

Er setzte sich aufs Bett. Hatori wollte ihn nach Hause fahren. Lächelnd dachte Fye an die freudige Reaktion des Arztes, nachdem dieser gesehen hatte, dass Fye wieder wach war. Hatori hatte Fye sogar in die Arme geschlossen und seitdem nannte er ihn auch nur noch „Fye“ und nicht mehr „Fye- san“. Der Blonde hatte nicht gewusst, wie viel er dem Arzt bedeuten musste, aber er war für die aufrichtige Freundschaft dankbar.

In der Erwartung, Hatori zu sehen, blickte Fye erfreut auf, als er hörte, wie sich die Tür öffnete. Doch als er Jay erblickte, starrte er sie verblüfft an. Die junge Frau war nicht mehr bei ihm gewesen, seit dem Tag, an dem sie ihm von der Wette erzählt hatte- wahrscheinlich fühlte sie sich immer noch schuldig.

„Guten Tag, Fye- chan“, begann sie etwas förmlich, aber lächelnd- auch wenn sie beide wussten, dass das Lächeln falsch war. „Sieht so aus, als würdest du heute entlassen.“

„Ja“, bestätigte der Blonde und stand auf. „Hatori möchte mich nachher nach Hause fahren.“ Jays Augen verdunkelten sich, aber sie griff nur lächelnd in ihre Tasche.

„Würdest du ihm dann bitte diesen Brief von mir geben? Ich habe Angst, dass Akito ihn abfängt, wenn ich ihn per Post schicke. Schließlich wohnt Hatori- san noch im Haupthaus seiner Familie.“ Sie überreichte Fye einen Briefumschlag und dieser legte ihn nickend auf seine Tasche. Er hoffte, Jay würde Hatori darin endlich ihre Liebe gestehen.

Sie holte einen weiteren Gegenstand aus ihrer Tasche. Ein Geschenk. „Das ist für dich.“ Fye sah sie misstrauisch an und riss das Geschenkpapier auf.

„Ein Buch“, meinte er überrascht. Auf dem Cover waren drei Vampire und ein junges Mädchen abgebildet. Doch der Name der Autorin war wohl am interessantesten. „Das hast du geschrieben!“

„Ja.“ Sie nickte und erklärte: „Ich bin eigentlich nach Japan gekommen, um den Übersetzungs- und Veröffentlichungsprozess meines Buches zu überwachen. Eigentlich gefiel es mir hier und deshalb habe ich mich auch um die Stelle als Lehrerin beworben. Aber jetzt kann ich wohl doch nicht bleiben...“

Sie sah zu Boden und hörte auf zu lächeln. „Was steht in diesem Brief?“, fragte Fye misstrauisch, seine Hoffnungen auf ein Happy End für seine Freunde wegwerfend. Sie wandte sich jedoch nur zum Gehen und meinte: „Lies ihn bitte nicht. Ich danke dir für deine Freundschaft und wünsche dir alles Glück der Welt. Leb wohl, Fye- chan.“

Fye schien es so, als hätten ihre Augen verdächtigt geschimmert, als sie den Raum verließ.
 

Kommentar:
 

Ich weiß das es kurz ist, aber dafür ist es halt auch schnell angekommen. ^^

Ja, im zweiten Teil von Fyes Rache wird’s bunt!
 

Mit dem letzten Satz des Kapitels hier sind übrigens Tränen in Jays Augen gemeint- es ist ein wenig komisch formuliert.
 

Na, was wird sich Kurogane wohl einfallen lassen, um Fye zurückzuholen?

Ach, ja, erinnert euch an die Wette und ratet dreimal, was in diesem Brief steht.
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Fyes Rache (Teil 2)

Es kommt mal ein kleines Vorwort:

Okay, eigentlich ist das jetzt nur für DoveRaider (hoffentlich schreib ich deinen Nickname richtig).

Es freut mich wirklich sehr, dass du meine Fanfics so toll findest. ^^

Allerdings wäre ich froh, wenn du wenigstens eine meiner ENS beantworten würdest!

Ich weiß, ich kann ganz schön nerven, ich möchte aber schon gerne eine Reaktion haben, wenn ich auf Kommentare reagiere.

(Was in deinem Fall nun mal nur per ENS- Nachricht geht, weil dein Steckbrief nicht frei geschaltet ist.)

Also, antworte biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte!
 

So und jetzt eine Nachricht an alle:

Ich würde gern meinen fleißigen, lieben, auch manchmal kritikfreudigen (^^) Kommentarschreibern ein Weihnachtsgeschenk machen! ^^

Ein wenig früh?

Nein, eigentlich nicht.

Ich arbeite nämlich sehr langsam.

Also, nun zu dem Geschenk:

Jeder von euch darf sich eine Fanart zu meinen Fanfics oder den Charakteren aus den bekannten Serien wünschen.

Natürlich würde ich mich besonders freuen, wenn ihr euch Szenen aus den Fanfics wünscht. ^^

Ich kann allerdings nicht versprechen, dass jedes Bild in Farbe sein wird...

Bitte denkt nicht, dass ich Unterschiede bei den Bildern machen würde- bei meinen leider beschränkten Farbkünsten bietet es sich nun einmal nicht immer an, ein Bild zu colorieren.

Ich werde trotzdem in jedes Bild viel Mühe stecken- es sollen ja schöne Dankeschöns als Weihnachtsgeschenke werden! ^^

Ich möchte allerdings bitten, dass sich jeder nur ein Bild zu allen Fanfics wünscht- ich weiß ja nicht, wie viele Anfragen kommen...

Also, wünscht euch von mir per Kommentar, ENS oder Gästebucheintrag etwas!

Ich freue mich darauf!
 

(P.S.: Wenn der Wunsch besteht, werde ich auch One Shot Fanfics schreiben!) ^^
 

Aber jetzt, Story ab!!!
 

Kurogane starrte lustlos aus dem Fenster. Vor zwei Tagen war er endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Danach war er damit beschäftigt gewesen, seine Wohnung aufzuräumen. Er war einen Monat nicht mehr zu Hause gewesen und niemand hatte sich um das Chaos gekümmert.

Außerdem hatte er alle leeren und vollen Sakeflaschen weggeworfen. Er brauchte den Alkohol nicht- der würde seine Probleme auch nicht lösen! Auf weitere Krankenhausaufenthalte konnte Kurogane verzichten.

Trübsinnig fiel ihm ein, dass sowieso niemand da wäre, der ihn ins Krankenhaus brächte, würde er noch einmal umfallen.

Er konnte verstehen, dass sich Jay nicht mehr bei ihm melden würde. Er hatte sie sicher mit seiner Reaktion auf ihr Geständnis vertrieben. Er war sich noch nicht sicher, was er von ihrem Verhalten aufgrund dieser Wette halten sollte, aber er wusste, dass er sich seine Probleme mit Fye größtenteils selbst zuzuschreiben hatte...

Fye schien standhaft zu bleiben- er hatte sich nicht einmal bei Kurogane gemeldet, seitdem der Blonde entlassen worden war. Der Kendolehrer hatte keine Ahnung, ob dieser überhaupt noch in derselben Stadt wie er war.

Während er sich so in der leeren Wohnung umblickte, fiel sein Blick auf Silberdrache, das Schwert, das in seiner Familie schon seit Generationen weitervererbt wurde. Es war an der Wand des Wohnzimmers aufgehängt. Kurogane begann allmählich nachzuvollziehen, warum Fye sich die Pulsadern aufgeschnitten hatte...

Aber Selbstmord wäre nur eine feige Flucht gewesen. Und Kurogane war kein Mann der flüchtete, Kurogane war ein Mann des Angriffs.

Also holte er entschlossen sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer des einzigen Menschen auf der Welt, der ihn wohl noch mochte...
 

Hatori ging überrascht ans Handy. „Kurogane- san?“, fragte er.

„Ich muss mit dir reden...“, begann der Mann am anderen Ende der Leitung zögernd. Der Arzt fragte seinem Beruf entsprechend: „Geht es dir gut? Du hattest doch keinen Rückfall?“

„Nein! Damit hat es nichts zutun!“, beeilte sich der Angesprochene zu sagen. „Es geht mir gut. Ich... Du weißt nicht zufällig, wo Fye zur Zeit ist?“

„Oh“, murmelte Hatori und empfand Mitleid mit dem Kendolehrer. „Falls er nicht ausgegangen ist, müsste er in seiner Wohnung sein.“

„Er ist nicht weggezogen?“ Das klang sehr hoffnungsvoll.

Hatori meinte: „Er scheint sein Leben normal weiterzuführen. Nur Musik unterrichtet er jetzt an einer anderen Schule.“ Er wusste, dass Kurogane noch krank geschrieben war und deswegen auch noch nicht wieder unterrichtete.

„Und er geht viel aus?“ Das klang ein wenig eifersüchtig.

„Na ja, er geht nicht gerade in Singlebars“, erklärte Hatori beruhigend. „Aber er geht ins Kino, manchmal ins Theater- so was halt.“

„Könntest du... mir helfen, ihn zu treffen?“, kam Kurogane- scheinbar endlich- zum Punkt.

Hatori zog die Augenbrauen hoch. „Kannst du nicht einfach zu seiner Wohnung gehen?“

„Und du glaubst wirklich, dass er mich einfach hereinlassen wird, wenn ich vor der Tür stehe?“ Kurogane schnaubte verächtlich.

Hatori seufzte- wirklich dumm, das zu erwähnen. Er wusste doch selbst um Fyes heftige Abwehrreaktionen, brauchte er das Thema auf Kurogane.

„Und wie soll ich dir- deiner Meinung nach- helfen?“, wollte er wissen.

„Du könntest dich doch aus irgendeinem Vorwand mit ihm treffen wollen und dann komme ich an deiner Stelle“, schlug er vor. „So ein Vorwand wie... das du mit ihm über Jay reden willst.“

„Es gibt nichts über Jay zu reden!“, knurrte Hatori. Er konnte Kuroganes Verblüffung förmlich durch das Handy hören.

„Außerdem“, fuhr er etwas ruhiger fort. „brauche ich keinen Grund um mich mit Fye zu treffen... Er und ich sind ganz gute Freunde geworden- Und nein, ich versuche nicht, deinen Platz einzunehmen und ich denke, dass Fye das auch nicht wollen würde.“

„Oh“, war Kuroganes einzige Reaktion darauf.

„Ich werde Fye nachher wegen einem Treffen anrufen, danach werde ich mich noch mal bei dir melden“, schlug er vor. Schließlich wollte er auch, dass Fye endlich wieder glücklich wurde.

„Gut“, Kurogane klang ein wenig überrascht, aber auch erleichtert.

Hatori legte auf und presste das Handy in seiner vor Wut zitternden Hand zusammen. Er dachte an den Brief, den er vor einer Weile zusammengeknüllt und in den Papierkorb geworfen hatte. Er hatte ihn nur einmal gelesen, doch trotzdem hatte sich jedes Wort in sein Gedächtnis eingebrannt.
 

Hatori- san,
 

Ich werde Japan verlassen. Ich denke, du weißt, dass du zum Teil die Schuld daran trägst. Deshalb möchte ich dir mitteilen, dass ich dich NIE wieder sehen möchte!
 

Jay
 

Fye blickte ungeduldig auf seine Armbanduhr. Normalerweise war er doch derjenige, der zu spät kam. Es sah Hatori nicht ähnlich, sich zu verspäten, schon gar nicht um eine halbe Stunde. Es brodelte in ihm, während er an seinem Milchkaffe nippte.

Plötzlich umfassten ihn zwei starke Arme von hinten.

„Fye“, wisperte Kuroganes bekannte Stimme. „Ich liebe dich.“
 

Hatori beobachtete von einem Tisch auf der Außenseite des Cafés, in dem jetzt auch Fye und Kurogane waren, wie sich alles zwischen den beiden entwickelte.

Kurogane umarmte den Blonden gerade, woraufhin sich dessen Augen überrascht weiteten. Hatori war gespannt, wie es weitergehen würde.

„Ha-san?“

Er drehte sich überrascht um. „Shigure?“, fragte er überrascht. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich hier treffen würde. Du bist doch nicht der Typ, der sich alleine vor ein Café setzt“, meinte sein Verwandter grinsend, als er sich zu Hatori gesellte.

Shigure Soma war genauso alt wie Hatori und eigentlich waren sie schon fast wie Brüder. Allerdings wusste der Arzt deshalb auch gut um die dunklen Seiten von Shigures Seele.

Dieser wischte plötzlich sein aufgesetztes Grinsen selbst weg und sah bedrückt aus. „Was ist los?“, fragte Hatori besorgt- so erlebte er den Freund selten.

Dieser wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Ich muss mit dir reden... Ich habe etwas Furchtbares getan...“
 

Fye stand ruckartig auf und schüttelte Kuroganes Arme ab. „Ich will dich nie wiedersehen!“, fauchte er, ohne sich umzudrehen und wollte fort rennen.

Kurogane hielt ihn jedoch am Arm zurück. „Ich liebe dich“, wisperte er abermals. „Bitte, glaub mir.“

Fyes Augen verdüsterten sich. „Du hast selbst gesagt, dass du nicht das selbe für mich empfinden könntest wie ich für dich.“

Überrascht drehte er sich um, als er spürte, wie Kurogane auf die Knie fiel. Überrascht riss er die Augen auf. Kurogane, dieser stolze Mann, machte für ihn in einem vollem Café einen Kniefall. Fye hörte die Leute an den anderen Tischen tuscheln, doch plötzlich hatte er nur noch Ohren für die Worte, die der Kendolehrer flüsterte.

„Ich bin ein Idiot gewesen“, beteuerte er. „Ich liebe dich! Sag mir, wie ich es dir beweisen soll!“

„Du... liebst mich?“ Fye wagte kaum zu hoffen.

„Ja“, meinte der Schwarzhaarige nickend. Er war noch nicht aufgestanden.

Fyes Augen weiteten sich. Er zwinkerte, damit er nicht weinen musste. „Und du willst es mir beweisen?“

„Ja“, hörte er, doch er öffnete die Augen nicht. Er wollte es nicht glauben.

Er öffnete die Augen. Das diabolisches Glitzern in diesen schien Kurogane nicht abzuschrecken. Gut, Fye würde ihn über diesen Beweis prüfen. „Dann erfülle mir einen Wunsch.“

„Alles, was du willst“, schwor Kurogane.

Grinsend meinte Fye: „Tu eine Nacht alles, was ich mir von dir wünsche.“ Kurogane würde nie im Leben zustimmen- und dann würde er Fye auch nie wieder verletzen, dachte dieser trübsinnig. Doch Kuroganes Antwort brachte ihn wieder dazu, seine Augen weit aufzureißen.

Dieser legte Fyes Hand seine Brust und sagte fest: „Sofort heute Nacht, wenn du das willst.“
 

Kommentar:
 

Na ja, ich halte es für ein wenig kurz, aber dafür habe ich es endlich geschrieben.

Hoffentlich gefällt es euch! ^^
 

Das nächste Kapitel wird übrigens adult und es wird auch keine entschärfte Version geben, weil in diesem Kapitel keine für die Story wichtige Handlung kommt.
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Fye Rache (Teil 3) (entschärfte Version)

Also, wieder ein kleiner, persönlicher Kommentar an DoveRaider:

Entweder sitzt oben auf der blauen Leiste nach deinem Login ein Mädchen mit roten Zöpfen, die ein Schild mit der Aufschrift ENS steht- dieses Mädchen bitte anklicken- oder du gehst auf Onlineclub (bei diesen Auswahlmöglichkeiten oberhalb der blauen Linie) und suchst dort Nachrichten/ENS und wenn du das anklickst, müsstest du auch hinkommen.

Eigentlich...
 

Fye saß wie benommen auf dem Beifahrersitz von Kuroganes Auto. Irgendwie schien eine Blockade in seiner Seele zu sein: Dieser Teil, der zerbrochen war, als Kurogane ihm gesagt hatte, dass er nicht das selbe für ihn empfinden könnte wie er für ihn- Liebe-, dieser Teil wehrte sich noch immer dagegen, zu glauben, dass Kurogane ihn plötzlich liebte.

„Warum“, flüsterte er leise. Kurogane hatte vor seiner Wohnung angehalten und sah ihn überrascht an- innerlich verfluchte sich Fye dafür, immer noch zu hoffen. Er konnte dem anderen nicht vertrauen, glaubte, dass Kurogane wieder irgendeine Gemeinheit plante. Der Schwarzhaarige hatte ihn zu sehr verletzt.

„Warum liebst du mich plötzlich?“, wiederholte er und konkretisierte somit seine Frage. Verwirrt sah er den Kendolehrer an, der betreten mit schmerzerfüllten Augen auf das Lenkrad starrte.

„Ich nehm es dir nicht übel, dass du mir nicht glaubst...“, meinte er leise. „Ich habe dich ziemlich verletzt, dass weiß ich. Aber du hast mich immer... so verwirrt. Ich meine ich mochte dich, aber nicht wie einen Liebhaber, aber auch irgendwie nicht wie einen Freund. Deshalb ist mir irgendwann alles zuviel geworden.“

Der Blick, den er Fye schenkte, war verzweifelt. „Es gab Nächte, in denen ich nicht schlafen konnte, weil ich nur an dich gedacht habe. Du hast mich an solchen Tagen wahrscheinlich so sehr verwirrt, dass ich versuchen wollte, dich zu verstehen- aber das ist mir nicht gelungen.“

Er holte tief Luft, ehe er weiter sprach: „Fye, du müsstest mich gut genug kennen- jeder kennt mich dafür gut genug- um eigentlich zu wissen, dass ich nicht der Typ bin, der... gerne über Gefühle nachdenkt. Schon gar nicht über seine eigenen... Und was die Gefühle anderer angeht, so habe ich mir mit der Zeit angewöhnt, dass es mir egal sein könnte, ob ich andere verletze oder nicht.

Und als du mich so sehr verwirrtest, da kam ich nicht auf den Gedanken, dass ich mir Sorgen um dich machen könnte, dass ich mehr für dich empfinden könnte als Freundschaft... Ich habe nur das Offensichtliche wahrgenommen- die Verwirrung.

Tja, und ich dachte, um die Verwirrung loszuwerden, müsste ich dich loswerden. Nur ich wusste nicht, wie. Und nachdem mir aufgefallen war, dass du mich höchstwahrscheinlich liebst- ich war geschockt, ich wusste nicht, was ich tun sollte. Die Verwirrung war größer als je zuvor. Aber mir fiel halt ein, wie ich dich... loswerden könnte...“

Er sah auf und blickte Fye abermals verzweifelt an. „Es tut mir schrecklich leid, was ich dir angetan habe!“, beteuerte er. „Bitte, Fye, du musst mir glauben!“

Fye blieb zuerst stumm, ehe er meinte: „Erzähl weiter... Kuro- sama, ich muss das Ganze erst einmal verarbeiten...“

Kuroganes Augen leuchteten kurz auf, als Fye den Spitznamen benutzte, danach sah er wieder auf das Lenkrad.

„Na ja während wir...“ Er wurde plötzlich rot und holte tief Luft. „Als wir... du weißt schon...“

Fye musste aufgrund Kuroganes Verlegenheit kichern. „Sag jetzt nicht, dass du dich in mich verknallt hast, weil ich dich scharf gemacht habe!“

„Doch!“

Fye blickte Kurogane überrascht an und bemerkte, dass dieser zwar immer noch rot im Gesicht war, seine Augen aber ernst und aufrichtig. „Was?“, fragte er verstört.

Kurogane senkte den Blick. „Ich habe sicher schon vorher so für dich gefühlt, aber es ist mir in dieser Nacht klar geworden! Ich wollte es nur nicht wahrhaben und habe mich dagegen gewehrt... Deshalb bin ich damals auch gegangen, obwohl ich das gar nicht wollte...“

Fyes Augen weiteten sich während dieser Erklärung immer mehr. Kurogane seufzte und fuhr leise fort: „Eigentlich hätte ich dir das wohl schon eher sagen sollen. Aber ich hatte mich in meiner Verzweiflung darüber, was für ein riesiger Idiot ich bin, dass ich dich fortgeschickt habe, wohl ein wenig zu sehr dem Alkohol hingegeben...“

Fye wagte kaum zu atmen, als Kurogane ihn mit schmerzerfüllten Augen ansah.

„Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich dich in diesem Bett liegen sah?“, fragte leise, ehe er die Augen schloss. „Nur wegen mir wärst du fast gestor-“

Er konnte nicht zu Ende sprechen, weil Fye ihn heftig umarmte und wild küsste. Kurogane war im ersten Moment überrascht, dann seufzte er und erwiderte sowohl die Umarmung als auch den Kuss erfreut. Nachdem die beiden eine Weile ihre Zungen sprechen ließen, gingen sie schwer atmend auseinander.

Kurogane lächelte. „Das war zwar schon recht schön“, meinte er. „Aber findest du es im Auto nicht ein wenig eng?“

„Hmmmm.“ Fye grinste teuflisch und zupfte spielerisch an Kuroganes Kragen. „Ich bin schon sehr gespannt, wie überzeugend du mir deine Liebe körperlich beweisen willst. Vergiss nicht: Heute nacht gehörst du mir!“

Kurogane schluckte.
 

Fye hatte sowohl seine Rache in allen Zügen genossen (nicht das Kurogane sich darüber beschwert hätte), aber ebenso hatten die beiden einen wundervollen, zärtlichen Beweis ihrer Liebe zueinander erbracht- nach Fyes Rache.

Nun lagen die beiden ruhig in Kuroganes großem Bett- eng aneinander gekuschelt, schweigend. Fye fuhr kleine Kreise auf der Brust seines Geliebten, während dieser nur ab und zu wohlig vor sich hin brummte.

Fye hielt in der Bewegung inne. „Kurogane.“ Da dies das erste Mal war, dass der Blonde ihn so nannte, sah ihn der andere überrascht an.

Fye holte tief Luft. Das war das erste Mal, dass er dies sagen würde. „Ich liebe dich“, gestand er mit fester Stimme und sah Kurogane tief in die Augen. Dieser lächelte sanft und gab Fye einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Er umarmte den Blonden fest und sagte dann: „Ich liebe dich auch.“ Er schwieg einen Moment und fragte danach unsicher: „Du glaubst mir doch, oder?“

Fye lächelte und schmiegte sich an ihn. „Ja. Du hast es mir heute mit mehr als genug Worten und Taten deutlich gezeigt.“ Er schloss seufzend die Augen. „Ich bin so glücklich.“

Eine Weile lagen sie so still beieinander. Kurogane seufzte plötzlich: „Ich denke, ich muss mich bei Jay entschuldigen...“

Fye hob überrascht den Kopf. „Warum?“ „Weil ich so verdammt wütend auf sie war wegen dieser Wette“, antwortete er. „Aber eigentlich glaube ich ihr, dass sie nicht darauf eingegangen ist. Dieser Akito muss ein furchtbarer Mensch sein...“

Fye schloss traurig die Augen. „Und wie es scheint hat er sein Ziel erreicht: Jay- chan ist wieder in Deutschland.“

„WAS?“
 

„WAS?“

Hatori sprang so ruckartig auf, dass sein Stuhl nach hinten flog. Shigure wagte nicht ihn anzusehen. „Du weißt wie Akito ist...“

„Versuch nicht, dich hinter ihm zu verstecken!“ Hatori holte aus und schlug seinem Verwandten mit der Faust ins Gesicht. Einige Leute in dem Café gerieten in Aufruhr, aber Hatori bekam davon nicht mehr viel mit, weil er aus dem Gebäude stürmte.

Er schritt immer schneller vor sich hin, während er aufgewühlt versuchte, das eben Gehörte in seinem Kopf zu ordnen.

Akito hatte Jay eine Wette vorgeschlagen, in der es um Kurogane und Fye ging... Sie hatte nicht zugestimmt, trotzdem hatte Akito- oder besser Shigure- alles daran gesetzt, die beiden auseinander zu bringen... Sollte Jay die Wette verlieren, müsste sie Japan verlassen und Hatori einen Brief- diesen Brief- hinterlassen...

Ruckartig hielt er an, als er zu einer Erkenntnis über Jays Gefühle ihn betreffend kam. Der Grund dieser Wette... Hieß das alles, ... dass Jay ihn...

Bevor er den Gedanken zu Ende dachte, stürmte er los, weil er dringend mit Fye sprechen musste.
 

Kommentar:

So, naaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa?

DoveRaider vielen Dank für die lieben Kommis übrigens, ich fühle mich geehrt.

Hoffentlich konnte ich ein paar deiner Fragen beantworten, was Jay betrifft! ^^

Das Ganze nähert sich übrigens dem großen Finale! ^^

Hat eigentlich irgendwer Lust auf ein Flitterwochen adult Kapitel von Kurogane und Fye?

Ach so, in Deutschland, dürfen Schwule doch heiraten, oder???

*sich da nicht so auskenn*
 

Das Vampirbuch, das Jay Fye gibt, ist ein Buch das ich eigentlich auch in Wirklichkeit schreibe.
 

Zu den Beziehungen zwischen den Personen (Wer hat sich das gewünscht? Wir wollen ja mal keinen angucken, nicht, DoveRaider???) ^^:
 

Akito Soma: Oberhaupt der Familie Soma, hat somit (eigentlich) die Macht über Hatori, Shigure, Ayame und Hatsuharu- das sind die Somas die bisher aufgetaucht sind.
 

Hatori & Shigure & Ayame Soma: Gleichaltrige Somas, die eigentlich beste Freunde sind.
 

Hatsuharu Soma: Ein Schüler, der auf Kuroganes, Fyes und Jays Schule geht. Auch Mitglied des Soma- Clans.
 

Fye und Kurogane: Muss ich die beiden Lehrer jetzt näher erklären??? ^^
 

Jay: Na ja, über sie kommen ja eigentlich auch genug Infos in der Geschichte, oder??? ^^

Ach ja, wer sie sich mal ansehen will, es ist jetzt eine Fanart zu ihr auf mexx!
 

Ich sollte mich vielleicht beeilen, endlich mal eine Charaktervorstellung zu machen, nicht???

Gomen nasai!
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Findet Nem- ähhhh Jay! (Teil 1)

Übrigens Leute, bevor ich hier loslege, diese Fanfic sollte eigentlich nur 5- FÜNF- f-ü-n-f- Kapitel haben!

Hat mal einer nachgezählt???

Irgendwie übertreib ich es auch immer...
 

„PIEP PIEP PIEP!!!“

Seit wann klingt mein Wecker so komisch?, fragte sich Kurogane, als er verschlafen, die Augen öffnete. Moment mal, mein Wecker klingelt zurzeit doch gar nicht, weil ich krank gestellt bin!

„Hallo?“, ertönte Fyes Stimme. Kurogane sah sich um und erblickte Fye, der nackt in seinem Zimmer stand und sein Handy ans Ohr hielt.

„Hatori?“
 

„Sag mal, wo steckst du? Ich stehe hier vor deiner Wohnung!“, wütete Hatori in sein Handy. Er hätte Shigure noch mal schlagen sollen- er hatte sich scheinbar noch nicht genug abreagiert.

„Hm? Wie spät haben wir es eigentlich?“, erklang es verschlafen aus dem Handy- nicht gerade die passende Antwort, wie Hatori fand.

Er sah auf seine Uhr. Es war sowieso erst früher Abend. „Es ist gerade mal 20 Uhr. Sag bloß, du hast schon geschlafen?“ Was war nur mit allen los, verdammt noch mal?

Erst trat eine kleine Stille ein, ehe Fye verlegen antwortete: „Ich war halt schon müde...“

„Fye- WO BIST DU?“ Hatori verlor langsam seine Geduld.

„Ehm...“ Fye schien zu zögern, ob er überhaupt antworten solle. „Bei Kurogane...“

Hatori riss für einen kleinen Moment die Augen auf, dann musste er trotz seiner misslichen Lage grinsen. „Aha- müde...“

Fye erwiderte nichts darauf, doch dann fragte er: „Hatori, was ist los?“

Hatori wurde schlagartig wieder ernst. „Ich muss dringend mit euch beiden reden. Gib mir Kuroganes Adresse.“
 

Fye legte auf und wandte sich zu Kurogane um, der aus dem Gespräch, dass Fye geführt hatte, nicht wirklich schlau geworden war.

„Wir sollten uns jetzt besser anziehen“, empfahl der Blonde seufzend. „Hatori kommt gleich.“

„Was? Warum?“, fragte Kurogane und richtete sich verstört auf.

Fye drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, ehe er den Kopf leicht schüttelte. „Ich habe keine Ahnung, warum. Aber er klang sehr aufgeregt...“
 

Eine kurze Weile später klingelte es an der Tür und Kurogane beeilte sich, sein Hemd noch zuzuknöpfen. Fye und er sahen noch etwas bettlägerig aus, aber Hatori war sich der Lage sowieso bewusst.

Hatori stürmte ohne großartigen Gruß in die Wohnung. Er achtete gar nicht auf den Zustand seiner zwei Freunde- was nicht hieß, dass diese nicht auf seinen achteten: Hatori schwitzte furchtbar und schien sehr aufgebracht zu sein.

„Bis du etwa gelaufen?“, fragte Fye verwirrt. Von seiner zu Kuroganes Wohnung würde man sicher mindestens eine halbe Stunde brauchen- Hatori hatte vor knapp 10 Minuten angerufen.

„Ich bin gerannt“, antwortete dieser und ließ sich in Kuroganes Wohnzimmer in einen Sessel fallen.

Die zwei anderen warfen sich aufgrund dieser eigenartigen, aber doch aufschlussreichen Antwort einen kurzen Blick zu. Ehe einer der beiden etwas sagen konnte, lehnte sich Hatori in dem Sessel vor. „Ihr wusstet von dieser Wett, nicht wahr? Schließlich ging es dabei um euch.“

Die Lehrer nickten kurz. „Jay hat es mir gesagt, bevor ich zusammengebrochen bin“, erklärte Kurogane, während Fye antwortete: „Mir hat sie es gesagt, nachdem ich wieder aufgewacht war.“

Hatori seufzte. „Ich habe heute erfahren, dass einer meiner Verwandten, der einer von Jays engsten Vertrauten war, ihre Freundschaft zu euch sowie ihre Hoffnungen für euch an Akito weitergeleitet hat. Daraufhin hat dieser sich diese grausame Wette ausgedacht. Der selbe Verwandte hat dann den Rest erledigt, ganz nach Akitos Wünschen. Dazu zählt z.B. der Schüler, der mit Kurogane gesprochen hat. Das war nämlich auch einer von meinen Verwandten. Scheinbar hat heute das Gewissen meines abtrünnigen Verwandten gedrückt und er hat mir alles erzählt...“

Die letzten Worte spie Hatori förmlich voller Abscheu heraus. Kuroganes Hände knackten, weil er sie so stark zu Fäusten ballte. Auch Fyes Augen blitzten zornig. „So war das also...“, flüsterte er leise.

Hatori sah den Blonden an. „Fye, ich muss mir über etwas Gewissheit verschaffen...“, begann er zögerlich. „Ich habe damals im Krankenhaus ein Gespräch zwischen dir und Jay mitbekommen... Sie hat gesagt, dass sie dich liebt...“

„Was?“, ertönte es gleich zweistimmig. Kurogane warf Fye einen fragenden- extrem fragenden- Blick zu, während Fye zuerst verstört zu Hatori blickte, ehe er sagte: „Aber... sie liebt mich doch nicht so! Sie liebt mich wie einen Bruder, wie einen guten Freund, aber doch nicht so! Das hat sie damals selbst gesagt! Hast du denn nicht richtig zugehört?“

Hatoris Gesicht rötete sich ein wenig und er wisperte: „Ehrlich gesagt bin ich nach ihrem kleinen Geständnis dir gegenüber wieder weggegangen...“

„Also hast du nur einen Teil des Gespräches mitbekommen“, stellte Kurogane fest, der sich aufgrund von Fyes Erklärung wieder beruhigt hatte.

„Tja, hättest du weiter zugehört, hättest du gehört, wen Jay wirklich liebt“, begann Fye. Dann zögerte er jedoch, weil er sich nicht sicher war, ob er Jays Gefühle so einfach preisgeben dürfe. Er entschied, dass es endlich Zeit wurde, dass Hatori es erfuhr. „Dich!“

Hatori riss für einen Moment die Augen auf und sein Herzschlag schien sich rasant zu beschleunigen. Er hatte es geahnt! Dann fiel ihm dieser verhängnisvolle Tag wieder ein. „Oh mein Gott... Was habe ich nur getan...“

„Was ist los?“, fragte Kurogane ihn verwirrt. Auch Fye sah ihn fragend an. „Ich habe sie noch getroffen, nachdem sie bei Fye war...“ Verzweifelt legte er den Kopf in die Hände. „Ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt habe... Ich war so wütend, weil sie sagte, dass sie Fye liebe... Ich sagte ihr, dass ich das Gespräch mitgehört hatte und dass sie Pech habe, wenn sie der Mann, den sie liebt, nicht zurückliebt- Sie muss gedacht haben, dass ich mich meine!“

„Die Ärmste“, wisperte Fye leise.

„Ich muss sie finden“, sagte Hatori fest, nachdem eine lange Stille auf den Raum gedrückt hatte. „Ich muss mit ihr reden.“

„Warum?“, fragte Kurogane und sah den Arzt streng an. Dieser blickte verwirrt zurück: „Na ja, weil sie mich liebt...“

„Toll, wenn du mit diesem Grund vor ihr stehst, wird sie höchstens nur noch mehr weinen, weil sich so entdeckt fühlen wird!“, schnaubte Kurogane.

„Aber ich will sie doch... zurückhaben“, wisperte Hatori leise.

„Warum?“, fragte Kurogane abermals. Fye sah seinen Liebhaber überrascht an, wie er mit Hatori umging- was bezweckte er damit? Kurogane aber fuhr fort: „Weil du Schuldgefühle hast? Weil du sie von deinen Gefühlen für dich abbringen willst? Weil du sie liebst?“

Hatori riss überrascht die Augen auf, nachdem Kurogane seine letzte Frage gestellt hatte. An diese Möglichkeit hatte er selbst noch gar nicht gedacht!

„Du bist es Jay schuldig, mir jetzt ehrlich zu antworten“, meinte Kurogane. Fye musste lächeln- er hätte nicht gedacht, dass Jay dem Schwarzhaarigen so viel bedeutete.

Hatori legte den Kopf verwirrt in die Hände. „Ich denke... Ich glaube... Ich liebe sie...“, wisperte er.

„Glaubst du es oder weißt du es?“, bohrte Kurogane weiter.

Hatori fauchte: „Jetzt sei doch endlich mal still! Mir ist es doch auch gerade erst selbst aufgefallen!“

Für einen Moment herrschte Stille im Raum. Hatori seufzte verzweifelt. Er flüsterte: „Wieso habe ich es nur nicht mitbekommen?“

Kurogane hockte sich vor ihn. „Ich weiß, wie klar einem die eigenen Gefühle plötzlich erscheinen, auch wenn man es vorher kaum erahnt hat!“ Er lächelte und legte Hatori eine Hand auf die Schulter. „Ich habe ja auch ewig nicht gewusst, dass ich Fye liebe.“ Der Blonde im Hintergrund grinste.

Hatori hob eine Augenbraue und fragte: „Und warum hast du mich dann die ganze Zeit mit Fragen genlöchert?“

„Na, ich dachte, man müsste dir mal auf die Sprünge helfen!“ Er grinste. „Außerdem glaube ich, dass es gegenüber Jay nur gerecht ist, wenn du dir, bevor du sie wieder triffst, über deine Gefühle im Klaren bist.“

Hatori nickte stumm.

Kurogane schien plötzlich eine Idee zu kommen, denn er sprang auf und holte ein Schwert von der Wand. Er drehte sich mit einem teuflischem Grinsen zu seinen beiden Freunden um.

„Aber ich denke, bevor wir Jay suchen, sollten wir noch etwas anderes erledigen.“

„Und das wäre?“, fragte Fye und warf einen beunruhigten Blick auf die große Waffe in Kuroganes Händen.

Kurogane richtete eine Hand auf Hatori: „Du wirst uns zu diesem Akito führen!“

„Was?“

„Nun, so wie ich das mitbekommen habe, ist er Schuld an all dem“, meinte Kurogane und strich grinsend über die Schwertscheide, die aus Silber bestand, welches mit einem Drachenmuster verziert war. „Und somit ist er auch daran Schuld, dass Fye fast gestorben wäre. Ich will meine Rache!“

„Kuro- rin...“, murmelte Fye und musste lächeln.

Kurogane wurde wieder ernst. „Außerdem wird er uns dann alle hoffentlich endlich in Ruhe lassen...“

„Du hast Recht.“

Die beiden anderen Männer sahen Hatori überrascht an, der aufgestanden war und entschlossen blickte.

Fye grinste und wandte sich Richtung Tür. „Also dann, lasst uns gehen!“
 

Kommentar:
 

Kyah!

Es ist voll komisch, mal schnell eine Mangafigur die Liebe an sich selbst (also an Jay) gestehen zu lassen!
 

Okay, DoveRaider, dass ist das erste Mal, dass ich der Idee eines Lesers folge!

Aber ich bin dir dankbar, ansonsten hätte ich keine Ahnung gehabt, was ich mit Silberdrachen nur anfangen soll!

Jetzt sprudele ich vor Ideen! ^^
 

Ja, es ist mal wieder recht kurz nicht?

Aber so ist es halt auch schnell veröffentlicht! ^^
 

Das adult- Kapitel zu Fyes Rache (Teil 3) wird noch eine Weile auf sich warten lassen, ich wollte erst mal in der Story weiter! ^^
 

Außerdem arbeite ich fleißig an meinem Douji „Like Brothers“, also seht ihn euch bitte, bitte, bitte an!

*nerv, hihi- SCHLEICHWERBUNG FOREVER*
 

Ich bedanke mich fürs Lesen!

Über Kommentare freue ich mich immer!

Also bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Kuroganes Rache

Da Hatori kein eigenes Auto in der Nähe hatte, erlaubte ihm Fye, mit seinem zu fahren, da der Arzt sowieso als Einziger den Weg zum Haupthaus der Somas wusste. Somit wurde Zeit gespart, die ansonsten für umständliche Wegerklärungen verschwendet hätte werden müssen.

Der Blonde setzte sich freiwillig auf den Rücksitz, während Kurogane Silberdrache neben Fye ablegte und sich dann auf dem Nebensitz niederließ. Der Schwertkämpfer verschränkte die Arme fest vor der Brust und starrte entschlossen nach vorne. Solange, bis der Musiklehrer, der das Schwert nervös betrachtet hatte, fragte: „Willst du diesen Akito töten, Kuro- rin?“

Der Kendolehrer drehte sich etwas im Sitz und bemerkte überrascht Fyes besorgten Gesichtsausdruck. „Auch wenn ich es gern tun würde, aber da ich nicht ins Gefängnis wandern möchte, werde ich wohl nicht soweit gehen. Aber ich verspüre schon einen großen Drang, ihn zumindest zu verletzen.“ „Und du denkst, das würde keine rechtlichen Folgen nach sich ziehen?“, entgegnete der Blonde entrüstet.

Noch bevor Kurogane seinen Mund öffnen konnte, um etwas zu erwidern, erklang eine resolute Stimme von der Fahrerseite. „Das werde ich zu verhindern wissen“, versprach Hatori ruhig. Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen im Wagen, ehe Fye verwirrt wissen wollte: „Warum zeigst du uns den Weg? Warum lässt du das alles zu? Ich meine, dieser Akito ist, soweit ich das mitbekommen habe, dein Familienoberhaupt, oder?“

Der Arzt ließ sich einen kleinen Moment Zeit mit seiner Antwort. „Er... er hat mir schon einmal eine Liebe kaputt gemacht... Ich möchte das kein zweites Mal passieren lassen! Und das er auch noch Fremde wie euch beide da mit reingezogen hat, ist unverzeihlich! Ich meine, du bist fast gestorben, Fye! Ich... ich werde mich endgültig von meiner Familie wegreißen, um ein eigenes Leben zu führen...“

Ab diesem Zeitpunkt sagte niemand mehr ein Wort, bis Hatori den Wagen vor einem großem Tor zum Stehen brachte. Er stieg aus, der Kendolehrer tat es ihm gleich. Der Blonde hingegen überlegte einen Moment, warum er überhaupt mitgegangen war. Dieser Akito war ihm egal und auch wenn er sich Sorgen um Hatori und Jay machte, so war er nun mit Kurogane zusammen, wollte das Vergangene einfach nur noch Vergessen. Als der Schwertkämpfer seine Waffe vom Rücksitz nahm und ihn fragend anblickte, öffnete Fye endlich seufzend die Autotür. Vielleicht sollte er besser ein Auge auf Kurogane werfen, ehe dieser noch einen großen Schlammassel anrichtete.

Der Arzt schloss indessen das Tor auf, nachdem er Fyes Auto abgeschlossen und den Autoschlüssel seinem rechtmäßigen Besitzer wiedergegeben hatte. Die der Männer betraten den weitläufigen, von einer weißen Mauer umrandeten Hof. Kleinere Häuser standen entlang eines mit Steinen gepflasterten Weges, der zu einem gigantischen, im altjapanischen Stil gehaltenen Gebäude führte. Hatori betrat dieses entschlossen, die beiden Lehrer dicht hinter sich. Im Haus wuselten Bedienstete hin und her, die beim Anblick der zwei näherkommenden Fremden erschrocken stehen blieben, sie neugierig anstarrten, als sie vorbeigingen und hinter ihnen sofort zu tuscheln begannen.

Fye fühlte sich deswegen mehr und mehr unwohl. Erschrocken zuckte er zusammen, als seine Hand berührt wurde. Überrascht sah er hinunter und entdeckte Kuroganes Hand, die seine sanft umschloss. Er blickte ins Gesicht des anderen, der leicht errötet nach vorne starrte. Der Blonde lächelte sanft, drückte Kuroganes Hand fest und rückte während des Gehens etwas näher an den Größeren heran. Er fühlte sich sicherer und geborgener an der Seite seines Geliebten.

Nachdem sie immer weiter ins Innere des Hauses eingedrungen waren, erschien plötzlich eine alte Frau vor Hatori. Sie öffnete den Mund, wie um etwas zu sagen, verschloss ihn aber zu einer schmalen, zornigen Linie als sie das Händchen haltende Paar hinter ihm erblickte. „Schlimm genug, dass Ihr nach eurem Verrat- Akito als Hausarzt zu verlassen!- noch einmal zurückkehrst und zu ihm willst“, begann sie aufgebracht. „Nein, die Gerüchte stimmen auch noch, dass Ihr zwei Fremde mit Euch bringt, sind wahr! Ihr erwartet doch nicht, dass ich Euch zu ihm durchlasse?“ Sie verstellte ihnen unverzüglich den Weg zur nächstliegenden, großen Schiebetür.

Kurogane schnaubte plötzlich und ließ Fyes Hand los, um sein Schwert zu ziehen. Er hielt es der aufgebrachten Frau unter die Nase und fragte mit leiser, drohender Stimme: „Denkst du, ich lasse mich von einem alten, schwachen Mütterchen aufhalten?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, stieß er sie zur Seite und öffnete die Schiebetür, die sie zu schützen versucht hatte. Hatori, der das Ganze etwas geschockt an sich hatte vorbeiziehen lassen, folgte ihm hastig, während Fye in etwas Abstand nachkam und die Tür schloss bevor die Alte wieder eingreifen konnte.

Danach drehte er sich um und starrte genauso überrascht wie Kurogane auf den schwarzhaarigen Jugendlichen, der in einen vielschichtigen, groß faltigen Kimono gehüllt auf dem Boden kauerte. DAS sollte das grausame, schreckliche Oberhaupt der Familie Soma sein?

„Hatori!“, rief der Junge aufgebracht und gleichzeitig verletzt. „Was fällt dir ein, wiederzukommen? Ich wollte dich nie wieder sehen!“ Er blickte verächtlich zu Kurogane und Fye, ehe er hinzufügte: „Und du wagst es, zwei Fremde mitzubringen?“

Kuroganes Hand umschloss Silberdrachens Griff fester. „Hast du keine Ahnung, wer wir sind?“, zischte er und trat sein Schwert ziehend auf Akito zu. Fye blickte beunruhigt zu Hatori, welcher jedoch nur teilnahmslos das Geschehen betrachtete, anstatt den Kendolehrer aufzuhalten. Dieser fuhr wutentbrannt fort: „Wegen einer kleinen Wette hast du fast unser Leben zerstört und du weißt nicht einmal, wer wir sind?“

In den Augen des Familienoberhauptes glitzerte ein Funken Erkenntnis. „Ihr seid die zwei abartigen, homosexuellen dieser hässlichen Deutschen!“, stellte er angewidert. Dann erkundigte er sich hämisch grinsend: „Die drei Monate sind gestern abgelaufen- und? Seid ihr zusammen?“

„Ja“, erwiderte Kurogane unumwunden und streckte seinen unbewaffneten Arm o aus, dass er Fye an sich ziehen und ihn sowohl kurz als auch leidenschaftlich küssen konnte.

Außer Kurogane rissen alle Menschen die Augen überrascht –in Akitos Falle entsetzt- die Augen auf. Nachdem er sich von Fye gelöst hatte, meinte er: „Wie’s aussieht hast du diese Wette, der sowieso nie jemand zugestimmt hat, verloren. Aber für den ganzen Ärger, den du uns allen verursacht hast, möchte ich mich schon gebührend bedanken!“

Er hatte während seiner Rede in seinen Zorn hineingesteigert und hob nun die Waffe, auf Akitos Kopf zielend. Als er jedoch Fyes erschrockenen Aufschrei hörte, hielt er inne. Akito, dessen Augen erst erschrocken und ängstlich geglitzert hatten, wollte hämisch zu grinsen beginnen. Im nächsten Moment öffnete er jedoch den Mund für ein schmerzerfülltes Jaulen, da das Schwert seinen Oberschenkel durchbohrte. Kurz darauf zog Kurogane Silberdrachen unbeeindruckt heraus und entfernte das frische Blut mit einem sauberen, weißen Leinentuch, während das Familienoberhaupt wimmernd hinter ihm zusammenbrach.

Der Junge streckte Hilfe suchend eine Hand zum ehemaligen Familienarzt aus. „Ha-Hatori...“, winselte er leise. „Hi...Hilf mir!“ Dieser wandte sich jedoch ab und meinte emotionslos: „Such dir endgültig einen neuen Arzt.“ Er ging los, wartete nicht auf seine beiden Freunde. Er wollte fort- endlich frei sein.

Der Blonde, der blass werdend auf die stark blutende Wunde starrte, wurde sanft von Kurogane fort gezogen. Dieser schien geradezu glücklich, erleichtert. Seine Rache war beendet, somit hatte für ihn alles Schlechte sein Ende, war vorbei. Endlich konnte für das Glück die Tür vollständig geöffnet werden! Fye musste sich halt nur noch an den Gedanken gewöhnen, dass er dafür einen Verwandten Hatoris das Bein durch geschlitzt hatte.

Hand in Hand traten sie vor das Tor, wo Hatori einem für sie fremden Mann im Anzug wütend anstarrte. „Shigure, du weißt, dass ich dich in diesem Moment geradezu hasse?“, fauchte Hatori böse. Der andere senkte betroffen den Kopf, wagte es nicht, den Arzt anzusehen.

Kurogane zog Fye schweigend an den beiden vorbei und sie setzten sich ins Auto, wobei Fye sich sofort hinter dem Steuer niederließ.

„Shigure“, fuhr der Doktor leise fort. „Ich gebe dir eine Chance alles wieder gut zu machen.“ Der andere hob langsam den Kopf, aufmerksam, hoffnungsvoll. „Was soll ich tun?“

„Ich will das keinem meiner Freunde oder mir wegen dem, was mit Akito passiert, rechtlicher oder sozialer Schaden entsteht.“

Shigure sah ihn verwirrt an. „Was ist Akito passiert?“, fragte er besorgt. Hatori entgegnete nur geheimnisvoll: „Das wirst du schon sehen.“

Sein Verwandter wandte sich eilig zum Haus um, jedoch hielt Hatoris Stimme ihn zurück. „Ach ja, ich borge mir Momiji für eine Weile.“ „Was? Wozu?“, fragte Shigure verwirrter als zuvor, erhielt aber auch nach einer gewissen Wartezeit keine Antwort. Er wollte endlich ins Haus gehen, um nach Akito zu sehen, wurde jedoch ein letztes Mal aufgehalten. „Shigure, wenn du nicht tust, was ich dir sage, dann rede ich nie wieder ein Wort mit Ayame oder dir.“

Shigures Augen weiteten sich entsetzt. „Ayame hat nichts mit dieser Sache zu tun!“ „Na und?“, erwiderte Hatori kalt. „Du hattest ja auch keine Skrupel, Unschuldige wie Kurogane und Fye mit in unsere Familienangelegenheiten zu schleifen.“ Der Arzt wandte sich betont angewidert von seinem ehemaligen Freund ab, der hadernd vor dem Tor stand, wohl wissend, dass Ayame, der Hatori liebte als sein Vorbild, die Ablehnung desjenigen nicht überleben würde.

Fye sah den Arzt erstaunt an, als dieser wieder auf der Fahrerseite einsteigen wollte. Hatori bat den Blonden nochmals auf den Hintersitz zu klettern, mit der Erklärung: „Ich muss noch jemanden abholen.“
 

Kommentar:
 

Ja, ich hab endlich das nächste (und vorvorletzte) Kapitel dieser Story geschafft!

Hat gedauert, ich weiß...
 

Also wer ist enttäuscht, dass Akito noch lebt?

Ich hab Furuba halt schon durch und *SPOILER*, deshalb habe ich Akito nicht töten können.

Wer Furuba auch schon fertig hat, der kann sich sicherlich denken, womit ich in diesem Text noch nicht gespoilert habe.
 

Es wird übrigens einen Epilog geben, hab ich mal so beschlossen!
 

Ich hab übrigens so ewig gebraucht, weil ich einfach mit dem Adult-Kapitel von „Fyes Rache“ nicht vorankomme... Fye als Seme zu beschreiben ist doch schwerer als ich dachte...

Vor allem da mir aufgefallen ist, dass ich natürlich groß und breit gesagt habe, dass es von diesem Kapitel keine entschärfte Version geben wird... und jetzt gibt es wohl keine Adult...

Ich hab noch andere Stories im Kopf und ja wohl auch hier noch genug zu beenden, deshalb werde ich wohl kein Adult mehr schreiben, denn mal ehrlich, wer würde sich das noch ansehen, nachdem ich die Story beendet ist?

Vielleicht mach ich es mal als Bonus für eine andere Fanfiction... falls sich das irgendwer wünscht. (Mal sehen ob das passiert, denn solche Bemerkungen liest ja kaum einer.)
 

So der Kommentar war mal wieder fast länger als der Rest der Story...

Kein Wunder, dass das keiner liest!

T_T

Ich muss mal kürzen...
 

Ach ja, von dieser Fanfic wird es noch eine Darkfic geben!

Mit Characterdeath!
 

Vielen Dank fürs Lesen!

Und natürliche an alle Kommischreiber!

Bis zum nächsten Kapitel!
 

Eure darky

Findet Jay (Teil 2)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Findet Jay 2 (zensiert)

Findet Jay (Teil 2)
 

Kurogane stand genervt zwischen all den fremden Leuten, deren Sprache er nicht einmal verstand. Genervt trat er leicht gegen Hatoris Koffer und fragte sich abermals, WARUM er auf diese Reise mitgekommen war...

Okay, Fye hatte ihn mit großen, bettelnden Augen angesehen und ihn angefleht, mit Hatori nach Deutschland zu fliegen. Er würde Jay-chan ja so vermissen, außerdem müsse sich Kurogane ja noch bei ihr entschuldigen und generell wäre so eine Reise ja nichts Schlechtes. Und ganz nebenbei hätte er Hatori schon gesagt, dass sie mitfliegen würden.

Allerdings empfand Kurogane die Reise bisher alles andere als erholsam oder besonders nett. Allein der Hinflug war eine einzige Tortur gewesen, dank eines weiteren Mitgliedes ihrer Suchtruppe. Hatori hatte einen seiner jüngeren Verwandten – Momiji, Alter 15 – mit auf die Reise genommen, da dies die einzige Person wäre, die er außer Jay kenne, die genug Deutsch sprechen würde, um ihnen im fremden Land weiterzuhelfen. Doch egal wie nützlich der Kleine vielleicht sein mochte (bisher hatte Kurogane dem Kind noch keinen Nutzen abgewinnen können), er war auch ein unglaublicher Quälgeist. Fye war allerdings allzu gerne in das hyperaktive Gequassel des Kindes eingesprungen und hatte dazu beigetragen, dass der Hinflug für Kurogane einfach bloß nervend gewesen war. Hatori, der eine Reihe vor ihnen im Flugzeug gesessen hatte, hatte sich nur einmal mit einem entschuldigenden Lächeln zu Kurogane umgedreht... und dann Kopfhörer in seine Ohren gesteckt und geschlafen. Klar, ihn hätte ja auch kein blonder Musiklehrer umgebracht, wenn er dasselbe getan hätte!

Sie waren mit dem Flugzeug in einer Stadt namens Leipzig angekommen und waren von dort aus mit dem Zug nach Halle gefahren. In diesem Ort hatte Jays Verlag seinen Sitz und Hatori hoffte, dass Jay ebenfalls in dieser Stadt wohnen würde. Also waren Hatori und Fye sofort mit Momiji zur Information gedüst, sobald sie angekommen waren, um dort die Adresse des Verlages herauszubekommen. Es wurde offensichtlich als selbstverständlich hingenommen, dass Kurogane sich um die Koffer kümmerte. Schönen Dank auch!

Doch bevor er sich weiterärgern konnte, kam der Rest seiner Gefährten gerade wieder auf die Koffer zugeeilt. Hatori eilte ohne Kurogane irgendwelche Auskünfte zu geben, zu seinem Koffer und wühlte zielstrebig darin herum. Mit fragend erhobener Augenbraue wandte sich der Schwarzhaarige an Fye. Dieser erklärte: „Sie meinte, dass sie nicht für die Herausgabe solcher Informationen zuständig wäre und mehr als genug zu tun habe. Aber Momiji hat sie gutmütig angeschmollt, um ihr Herz zu erweichen.“ Übertrieben lobend klang die Stimme des Blonden, während er den Kopf des Kindes tätschelte. Dieses kicherte, bevor es grinsend die Geschichte fortfuhr. „Daraufhin hat sie mir irgendeine Internetadresse aufgeschrieben und gemeint, dass man dort den Ort eingeben soll, um Adressen rauszukriegen. Und Hatori sucht nun seinen Laptop um das nachzuprüfen.“

Hatori hatte gerade mittels seines Handys eine Verbindung zum Internet mit seinem Laptop geschaffen und wandte nun die Tastatur Momiji zu. „Kannst du die Internetadresse eingeben?“, fragte er den blonden Jungen, der stirnrunzelnd über dem Zettel saß und versuchte die fremde Sprache zu entziffern und diese dann auf der japanischen Tastatur einzugeben. Nachdem sich ww.das-oertliche.de geöffnet hatte, wollte Hatori die Adresse des Verlages herausfinden. Kurogane hob zweifelnd eine Augenbraue.

„Und du denkst, dass die bei einem Verlag einfach die Adressen ihrer Autoren herausgeben? Wenn man da wirklich die Adressen aller Menschen in diesem Land herausbekommen kann, könntest du doch auch gleich nach Jays Adresse suchen!“

Nachdem er von drei Paaren blauer Augen angestarrt wurde, dämmerte Kurogane schnell, dass wirklich niemand auf diese Idee gekommen war. Fye lächelte ihn kurz darauf an und klopfte auf seine Schulter und Hatori gab lächelnd „Jay Black“ und als Wohnort „Halle“ ein.

Und tatsächlich erhielten sie daraufhin eine Adresse.
 

Fye hielt während der Taxifahrt Kuroganes Hand fest umschlossen. Er knabberte lächelnd an Kuroganes Ohrläppchen und flüsterte ihm zu: „Das hast du gut gemacht.“ Kurogane flüsterte zurück: „Wenn du es schon so klingen lässt, als ob ich ein Hund wäre, verlange ich heute Abend auch eine Belohnung.“ Kichernd stimmte Fye zu. Hatori seufzte nur und redete weiterhin laut mit Momiji, sodass dieser von den beiden abgelenkt wurde. Allerdings rieb er sich immer wieder nervös die verschwitzten Handflächen.

Wie würde Jay auf ihn reagieren? Hoffentlich würde sie aufgrund von Fye und Kurogane nicht sofort die Tür zuschlagen, besonders vor Momiji würde sie wahrscheinlich auf ihr Benehmen achten. Und was würde er sagen? Er konnte ihr einfach nicht vor allen Leuten sofort seine Liebe gestehen, selbst wenn sie es alle schon wussten! Denn... nach allem, was passiert war, wer konnte da noch mit Sicherheit sagen, dass sie ihn noch liebte?

Er stieß einen kurzen Seufzer aus, der von einem Herzinfarkt gefolgt wurde, als der Taxifahrer den Wagen anhielt und scheinbar sein Geld verlangte. Nein, er war noch nicht bereit! Momiji sah ihn kurz besorgt an, doch ehe er etwas sagen konnte, forderte Fye sie alle fröhlich auf, doch ins Haus zu gehen.

In dem fünfstockigen Gebäude befand sich Jays Wohnung laut Adresse im vierten Stock. Gerade zog gerade jemand ein oder aus, so dass die Tür zum Wohnbau weit offen stand, sodass sie hineinschlüpften und die Treppen in die vierte Etage hinaufstiegen. Vor der richtigen Tür blieb Hatori wie versteinert stehen.

Fye klopfte ihm kurz auf die Schulter und klingelte. Hatori trat der Schweiß auf die Stirn, als er hörte, wie sich Schritte der Tür näherten. Doch die Person, die kurz darauf die Tür öffnete, hatte niemand erwartet, noch kannte sie einer von ihnen.

Es war ein junger, hochgewachsener, braunhaariger Mann Mitte 20, der sie alle überrascht ansah. Sie mussten ja auch einer Attraktion gleichen: Ein kleiner, blonder Junge in fröhlicher Kleidung, ein blonder, schlanker Kerl, der recht französisch aussah, ein braunhaariger Japaner, der wohl noch am normalsten aussah und ein hochgewachsener, ziemlich stark aussehender Schwarzhaariger Japaner, der wohl eine leichte Ähnlichkeit mit einem Schläger hatte. Sicherlich machten sie nicht gerade eben den vertrauenswürdigsten Eindruck.

„Ähm...“, begann Momiji, der Einzige, der genug Deutsch sprach, um sich halbwegs zu verständigen. „Wir wollten eigentlich zu Jay Black. Wie... Sind wir bei der falschen Wohnung?“ Der Mann antwortete etwas, keiner außer Momiji konnte ihn verstehen, aber aus seinem Ton sprach Misstrauen.

Momiji sah mit großen Augen zu Hatori auf, ehe er erklärte: „Er ist ihr Bruder.“ Hatori atmete erleichtert auf. „Er sagt, Jay würde zurzeit ihre Eltern besuchen und er hüte solange ihre Wohnung. Aber er will wissen, was wir von ihr wollen... Was soll ich ihm sagen?“

Mehrere Möglichkeiten schossen durch Hatoris Kopf. Sollte er behaupten, ihr Verlobter zu sein? Besser nicht, der Kerl sah so aus, als könne er ihm schon gut die Nase brechen. Er hatte ja keine Ahnung, was Jay ihrer Familie erzählt hatte. Sollte er sagen, dass sie vom japanischen Partnerverlag waren? So sahen sie allerdings wirklich nicht aus und sie hatten auch keine wirklichen Ausweise. Nun gut, ihr Bruder sah nicht aus, als könne er japanisch lesen, vielleicht würde es ja ein normaler Personalausweis tun?

Doch während er noch grübelte, schenkte Fye Jays Bruder einen besorgten Blick und beugte sich dann zu Momiji hinunter. Er sagte zu dem kleinen Jungen: „Sag ihm, dass wir Kollegen von Jays alter Schule in Japan sind, die sich Sorgen aufgrund ihrer überstürzten Abreise machen. Und erklär ihm, dass du zur Hälfte Deutscher bist und somit der Einzige bist, den wir kennen, der uns mit der Sprache hier helfen kann. Und ehe er denkt, dass wir einen unserer Schüler gekidnappt haben, erzähl ihm, dass du Hatoris Verwandter bist!“

Momiji nickte eifrig und erzählte dies Jays Bruder. Dieser betrachtete sie daraufhin schon fast interessiert, dann seufzte er und sagte etwas zu Momiji, ehe er sie alle in die Wohnung hineinwinkte. Überrascht und zögernd folgten ihm alle in die Wohnung, während Momiji erklärte, dass er sie auf einen Kaffee einladen würde.

Hatori sah sich interessiert in der Wohnung von Jay um. Es war allerdings schwer zu sagen, welche Sachen ihrem Bruder gehörten und welche ihr, oder besser ausgedrückt: welche Unordnung hatte er geschaffen und welche sie? Allerdings war er einmal in ihrer Wohnung in Japan gewesen... Sie wirkte nicht penibel ordentlich, aber auch nicht SO unordentlich, wie ihr Bruder wohl zurzeit die Wohnung gestaltet hatte.

Na ja, vielleicht hatte er versucht, die eindeutig weibliche Note in Jays Wohnung zu verdecken. Aber dort war noch ein großes Regal mit scheinbar ausgewählter Literatur im Wohnzimmer, wo sie nun alle an einem großen Tisch Platz nahmen und einen Kaffee eingeschenkt bekamen, für Momiji gab es einen Kakao. Ansonsten waren die Schränke überall mit Fotos übersät von ihren Freundinnen und ihrer Familie, wobei sie und ihre Freundinnen öfters im Cosplay auftraten als in Zivil. Unwillkürlich musste der Arzt lächeln.

Der Bruder unterhielt sich währenddessen mit Momiji, recht besorgt aussehend. Nachdem sie alle ihre Tassen geleert hatten, erklärte ihnen Momiji die generelle Situation.

„Ihre Familie macht sich wohl ziemliche Sorgen um sie. Sie scheint wohl seit sie wieder zurück ist... na ja, nahezu krank zu sein. Sie wäre ständig blass und will nicht erzählen, was in Japan passiert wäre, dass sie plötzlich abreisen musste. Sie isst wohl kaum und redet wohl auch nicht wirklich. Alle machen sich Sorgen.“

Fye fragte aufgrund seiner Sorge ungeduldig: „Und verrät er uns nun die Adresse ihrer Eltern?“ Momiji fragte ihn schnell darauf und der Mann schrieb eilig eine Adresse auf einen Zettel und murmelte etwas vor sich hin. Momiji reichte Fye den Zettel und sagte, dass wir wohl aufpassen sollten, Jay nicht noch mehr zu verletzen. Das lag ihnen ja eigentlich fern.

Sie verabschiedeten sich von Jays Bruder und fuhren zum Hotel, das Hatori gebucht hatte. Er hatte wohl nicht erwartet, dass sie die Frau so schnell finden würden. Er und Momiji teilten sich ein Zimmer und Fye und Kurogane waren im Zimmer den beiden gegenüber untergebracht. Sie aßen noch zusammen zu Abend, wobei Hatori in seinen eigenen Gedanken versunken war und Fye sich mit Momiji unterhielt. Sie betraten jeweils ihre eigenen Zimmer, als der Himmel schon recht dunkel war.

Nachdem Kurogane die Tür hinter sich geschlossen hatte, forderte er grinsend: „Jetzt will ich aber meine Belohnung!“ Fye lächelte und zog sich sein T-Shirt über den Kopf, ehe er sich auf das Bett fallen ließ und seine Arme nach ihm ausstreckte. „Komm und hol sie dir!“

Grinsend nahm ihn Kurogane in die Arme und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss – der natürlich ein heißes Liebesspiel einleitete...
 

Nachdem sie wieder etwas Luft geschnappt hatten – so ein Liebesspiel ist anstrengend- nahmen sie gemeinsam ein Bad. Als sie sich in dem warmen Wasser aneinander schmiegten, runzelte Fye nachdenklich die Stirn. „Ich mach mir Sorgen um Jay-chan...“, murmelte er. Kurogane seufzte. „Da bist du sicher nicht der Einzige.“ „Ich weiß halt nicht, ob sie sich so einfach mit Hatori versöhnen kann! Aber wenn sie sich nicht wieder vertragen, wird sie wohl für den Rest ihres Lebens unglücklich sein!“ Kurogane hob zweifelnd eine Augenbraue. „Ich verstehe nicht, warum sie sich nicht versöhnen sollten. Wenn Hatori ihr sagt, dass er sie liebt, wird doch alles in Ordnung sein!“

Fye schnaubte. „Und ich verstehe, dass man nicht oft erlebt, dass Träume wahr werden! Sie hat genauso wenig Grund zu glauben, dass Hatori sie plötzlich liebt wie ich damals hatte, dir zu glauben.“ „Oh, ich würde sagen, dass du weniger Grund hattest als sie jetzt hat. Und trotzdem glaubst du mir ja auch jetzt.“ Er küsste Fyes Schulter, ehe er abermals gestand: „Ich liebe dich.“

Fye lächelte und schmiegte sich näher an seinen Liebhaber. „Ja, jetzt glaube ich dir. Auch wenn es mir manchmal immer noch wie ein Traum vorkommt.“ Kurogane strich Fye durch das leicht durchnässte Haar und trennte mit den Fingern ein paar Strähnen voneinander. „Fye?“, fragte er plötzlich. „Hm?“ Der Blonde klang, als würde er jeden Moment einschlafen.

„Von wem hast du diese extrem helle Haarfarbe geerbt? Von deiner Mutter oder von deinem Vater?“ Überrascht hob Fye den Kopf und sah Kurogane aus seinen blauen Saphiren erstaunt an. Etwas ungläubig klang seine Stimme, als er fragte: „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Könntest du einfach meine Frage beantworten?“ Fyes Augen verdunkelten sich etwas. „Ich denke es ist ein guter Mix der Haarfarben beider... Aber ich kann das nur von Fotos her beurteilen.“ „Oh... tut mir leid...“ „Meine Mutter ist kurz nach unserer Geburt krank geworden und mein Vater hat es auch nicht lange ohne sie ausgehalten... man könnte seinen Tod wohl einer Krankheit des Herzens zuschreiben. Als er starb waren wir gerade ein Jahr alt geworden, keiner von uns beiden konnte sich an sie erinnern.“ Kurogane schüttelte kurz verwirrt den Kopf. „Fye, warum sprichst du immer von dir in der Mehrzahl?“, fragte er verwirrt. Fye sah ihn für einen kurzen Moment erstaunt an, als erkenne er nicht sofort, was an seinem Worten verkehrt gewesen wäre. Als es ihm dämmerte, verdunkelten sich seine Augen noch mehr und wurden scheinbar stumpf vor Schmerz. „Ich hab dir wohl nie erzählt, dass ich einen Zwillingsbruder hatte“, murmelte er.

„Nein, hast du nicht“, bestätigte Kurogane. „Aber da du in der Vergangenheit geredet hast...“ „Ein Autounfall als wir acht waren...“ „Es tut mir so leid, Fye...“

Der Blonde seufzte. „Kurogane, das liegt in der Vergangenheit. Auch wenn es noch wehtut... vor Jahren schmerzte der Verlust schlimmer. Ehrlich gesagt habe ich heute Abend aber andere Sorgen als meine Vergangenheit. Wenn ich mir jetzt zum Beispiel keine Sorgen um Jay machen würde, könnte ich ja auch nach deiner Vergangenheit fragen...“

„Aber du machst dir gerade genug Sorgen um Jay, versteh schon.“ Kurogane lächelte. „Wegen mir gerne ein andern mal. Aber versuch doch auch ein wenig, unseren kleinen „Urlaub“ zu genießen?“

Fye grinste und schmiegte sich enger an Kuroganes Brust. „Sehr, sehr gerne.“ Im Stillen fragte er sich allerdings weiterhin, was der morgige Tag wohl bringen würde.
 

Wenn das noch wer liest, würd ich mich natürlich über Kommis freuen!

Und ungelogen: Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit!
 

eure darky

Findet Jay 3

Fasziniert sah Fye sich die Landschaft an, die außerhalb des Taxis an ihnen vorbeizog. „Ganz ehrlich, Jay kam für mich nie so rüber als würde sie aus der Provinz kommen. Ob wir hier wirklich richtig sind?“

Momiji, der zwischen Fye und Kurogane auf der Rückbank des Taxis saß, nickte. „Ja, eigentlich schon. Es sei denn der Taxifahrer fährt uns nicht zu der Adresse, die ich ihm gegeben habe.“

Der Taxifahrer schien allerdings generell ein wenig überfordert damit zu sein, dass er vier Ausländer durch die Gegend kutschierte, von denen nur der Jüngste deutsch sprechen konnte.

Kurogane und Hatori gaben sich mehr oder weniger entnervt der Kunst des Schweigens hin. Kurogane war etwas schlecht gelaunt, weil sie seiner Meinung nach viel zu früh aufgestanden waren, ihm die Zugfahrt gegen den Strich gegangen war und weil er jetzt neben dem fröhlichen Momiji in einem engen Taxi saß, dass sie in irgendein Kaff transportierte. Fye würde die missmutige Aura, die Kurogane ausstrahlte und die jeder andere ignorierte, ja ganz amüsant finden, würde er sich nicht selbst Sorgen machen, dass Jay nicht in diesem kleinen Dorf sein würde.

Gerade erreichten sie ihren Zielort, ein Dorf mit klassischen, mehr oder weniger modernen Häusern und Bewohnern, die gerade ihre Hunde Gassi führten und sich neugierig umdrehten, als zwei eindeutig ausländisch aussehende Personen zusammen mit zwei Blonden aus dem Taxi stiegen.

Fye spürte, wie er angespannter wurde. Wer hätte geahnt, dass sie hier so was wie Zirkusattraktionen sein würden? Gut, die sahen hier sicher nicht oft Ausländer und Kurogane und Hatori sahen nun mal nicht so westeuropäisch aus wie Fye und Momiji – oder wie diese Deutschen hier. Aber... so dorftypisch beobachtet zu werden, Fye fühlte sich nun einfach unwohl. Irgendwie bekam er mehr und mehr das Gefühl, dass diese ganze Aktion gegen die Wand fahren würde. Und zwar mit Höchstgeschwindigkeit.

Hatori bezahlte den Taxifahrer gemäß Momijis Anweisungen und wandte sich dann dem Backsteinhaus zu. Er atmete tief durch und drückte auf die Klingel, wobei er sich der Blicke seiner Begleiter bewusst war. Keiner schien mehr besonders angetan von dieser Suche zu sein.

Was Hatori aber richtig zum Schwitzen brachte, war die Tatsache, dass auf dem Briefkasten Jays Nachname stand. Eigentlich hatte er nie damit gerechnet, Jays Eltern kennen zu lernen, schon gar nicht unter solchen Umständen! Und er wurde auch recht nervös, weil ihm bewusst wurde, dass Jay vielleicht gleich die Tür öffnen könnte – und das die Wahrscheinlichkeit groß war, dass sie sie bei seinem Anblick sofort wieder zuschlagen würde.

Sein Herz setze für einen Moment aus, als sich die Tür öffnete. Er stieß den Atem, den er angehalten hatte, allerdings schnell aus, da die Tür von einer normal großen Dame in den Mittvierzigern geöffnet wurde. Diese starrte die Truppe vor ihrem Haus überrascht an, dann grüßte sie ruhig: „Guten Tag. Jay hat uns gar nicht gesagt, dass sie Besuch aus Japan erwartet.“

Natürlich hatte dies nur Momiji verstanden, der die Jays Mutter lieb anlächelte und ihr erklärte, dass sie Jay zurzeit suchen würden und sich auch nicht angemeldet hätten. Sie würden sich Sorgen machen, weil Jay so abrupt abgereist war und würden sie nun gerne sprechen.

Argwöhnisch betrachtete sie die Deutsche. Dann blickte sie wieder zu Momiji herab. „Was soll das? Hat sie in Japan irgendwas angestellt?“

Momiji wandte sich nun etwas ratlos an Hatori und übersetzte ihm die Frage. Hatori schluckte und meinte dann: „Geh aufs Ganze. Sag ihr, dass ich mit Jay zusammen war und sie dann sehr verletzt habe, weswegen sie Japan so schnell verlassen hat. Jetzt will ich mich bei ihr entschuldigen.“

Alle sahen ihn einen Moment lang zweifelnd an. „Ich bezweifle, dass sie dich als Herzensbrecher zu ihrer Tochter lassen wird, Hatori...“, erklärte Fye. Hatori massierte sich frustriert die Schläfen. „Was schlägst du denn vor?“, fragte er entnervt. Jays Mutter betrachtete das japanische Gespräch stirnrunzelnd.

„Was ist denn los? Hat sie wirklich was angestellt? Gab es auf Arbeit Schwierigkeiten?“, fragt die Deutsche besorgt. Momiji schaltet schnell, ohne irgendetwas zu übersetzen. „Nun, um ehrlich zu sein, ja! Sie... sie ist einfach gegangen, weil ihr der Druck wahrscheinlich zu viel wurde, als wir sie baten, ein zweites Buch bei uns zu veröffentlichen. Sie hätte ihren Aufenthalt verlängern müssen und wir fürchten jetzt, dass sie kalte Füße bekommen hat!“

Jays Mutter zog verwirrt die Augenbrauen zusammen und betrachtete nun besonders Momiji argwöhnisch – was ihr übrigens alle drei Männer, die Momiji umstellten, gleichtaten. Der kleine Blonde lächelte abermals und erklärte schnell: „Ich bin übrigens der Neffe des Firmenleiters. Meine Mutter ist eine Deutsche und für Fälle wie diese, wenn es um wichtige deutsche Partner geht, werden sie oder ich als „billige“ Übersetzer eingesetzt.“

An dieser Stelle zog sie ihre Augenbrauen zusammen und dachte sich wohl ihren Teil zu Kinderarbeit oder so etwas und seufzte dann. „Kommen Sie erst mal rein! Müssen uns ja nicht noch länger von der ganzen Straße anstarren lassen!“

Mit diesen Worten führte sie den unerwarteten Besuch zu einem kleinen Tisch, der bei dem sonnigem Wetter im Garten aufgestellt war und bat sie, sich zu setzen. „Jay führt gerade den Hund aus, sie sollte aber recht bald zurück sein. Kann ich Ihnen in der Zwischenzeit etwas anbieten?“, fragte sie höflich.

„Jay ist grad nicht da. Sie kommt aber gleich wieder. Wollt ihr in der Zwischenzeit einen Kaffee haben?“ Fye seufzte und ließ sich mehr oder weniger erleichtert in einen der Stühle nieder. „Oh ja, bitte...“, murmelte er nur. Momiji sah die Frau lächelnd an. „Wir hätten gerne Kaffee. Und wenn es keine Umstände macht, hätte ich gern ein Wasser“, bat er höflich.

Jays Mutter nickte nur und verschwand im Haus. Hatori stieß deutlich hörbar Atem aus. Fye warf ihm einen besorgten Blick zu. „Alles in Ordnung?“, fragte der Blonde. Hatori warf ihm einen gequälten Blick zu. „Ich bekomme einfach mehr und mehr das Gefühl, dass dies alles eine schlechte Idee war... Und das ich sie nicht unbedingt wieder zurückgewinnen werde...“

Und genau in diesem Moment hörte man, wie die Tür geöffnet wurde. Kurze Zeit später sprang Kurogane eine aufgebracht bellende, schwarze Promenadenmischung beinahe auf den Schoß. „Blacky!“, ertönt genau in diesem Moment eine Frauenstimme. „Komm her! Blacky!“

Jay eilte in gebückter Haltung auf sie zu, ohne aufzublicken, da sie sich voll und ganz auf den kleinen Hund, der sich ihr zu Füßen schwanzwedelnd auf den Rücken legte, damit sie ihm den Bauch kraulen konnte. Zum Glück hatte der Hund seinem Frauchen gehört, Kurogane hatte schon die Faust für eine gehörige Kopfnuss geballt.

„Tut mir leid!“, erklärte Jay, immer noch den Hund streichelnd. „Sie reagiert immer so überreizt auf Fremde!“ Und dann sah sie auf. Das fröhliche Lächeln, das der Hund auf ihr Gesicht gezaubert hatte, erstarb und hinterließ eine hässliche, traurige Maske. Ein dünneres Gesicht, dunkle Augenringe unter leicht geröteten Augen. Kurz, Jay sah einfach nur fertig und mit dem Nerven am Ende aus. Aber nur so lange sie nicht begann, wütend auszusehen.

„Was macht ihr denn hier?“, zischte sie sauer auf japanisch, gerade, als ihre Mutter mit einem Tablett und Kaffee ankam. „Oh, du bist ja zurück“, sagte sie fröhlich. „Diese Herren wollen mit dir wegen deiner Arbeit in Japan reden!“

Jay sah ihre Mutter einen Moment lang komplex an. Dann blickte sie wütend zu Hatori. „Und meine Mutter musstet ihr auch noch anlügen?“ Sie schüttelte in einer entsetzten Geste den Kopf. „Unglaublich, und Momiji habt ihr auch noch mitgeschleppt... Der ist doch fast noch ein Kind!“ Dann wandte sie sich lächelnd an ihre Mutter und nahm ihr das Tablett ab. Kurogane sah nebenbei so aus, als wäre er kurz davor, aufzustehen, seinen Stuhl zu nehmen und ihn mit voller Wucht auf Jay zu werfen, da sie immer anklagend alle angesprochen hatte.

Fye hingegen fühlte sich sehr unwohl. Jay war eigentlich seine Freundin und er sah sie ungern so aufgewühlt. Er konnte nur hoffen, dass ihre Liebe zu Hatori groß genug war... und ihre Bereitschaft zu Vergeben ebenfalls.

„Wow, die haben mich ja echt überrascht. Danke, Mutti, dass du dich bis jetzt um sie gekümmert hast. Jetzt übernehme ich. Könntest du bitte Blacky anbinden?“ Nachdem die Mutter mit dem schwanzwedelnden, hechelnden Hund verschwunden war, stellte Jay das Tablett auf dem Tisch ab und holte tief Luft. Man sah, wie ihre Hände vor unterdrückten Emotionen zitterten.

„Okay, gehen wir die ganze Sache mal ruhig an. Also, ihr schleift einen Minderjährigen als Dolmetscher mit in ein fremdes Land und findet dann meinen Aufenthaltsort, also die Adresse meiner Eltern heraus. Haltet den Mund, ich rede jetzt!“, warf sie sofort ein, als sie sah, wie Hatori den Mund öffnete. „Ich stelle hier die Fragen. Und ich schmeiße euch nur aufgrund des Aufwandes, den ihr euch scheinbar gemacht habt, nicht sofort raus!“

Sie wandte sich an Kurogane, der immer noch vor sich hin brodelte, und fragte: „Ich hätt ja nie erwartet, dich je wieder zu sehen! Was machst du hier?“

Fye ahnte in diesem Moment eine Katastrophe herannahen. Verzweifelt versuchte er, Kurogane so etwas wie einen ermahnenden, einen flehentlichen Blick zuzuwerfen. Und zum Glück sah Kurogane zurück. Er sah Fye direkt in die Augen, fing dessen Blick auf und stieß dann eine Mischung aus Seufzen und resigniertem Stöhnen aus. Der Blick, den er Fye zurückgab, bedeutete so viel wie: „Du bist mir jetzt mal wieder was schuldig!“

Dann sah er Jay, die abwartend mit verschränkten Armen und einer erhobenen Augenbraue vor ihm stand, ruhig an und erklärte: „Ich hab Fye nur hierher begleitet, weil ich mich so schnell nach unserer Versöhnung nicht von ihm trennen wollte.“

„Versöhnung?“, sofort huschte Jays Blick von Kurogane zu Fye. „Seid ihr jetzt zusammen?“ Ihre Stimme klang so ungläubig, dass dem Blonden unwiderruflich die Röte ins Gesicht stieg. „Ähm... ja...“ Die Deutsche musste daraufhin unwillkürlich lächeln. „Das ist toll, Fye. Ich freu mich für euch-“ „Verdammt noch mal, ich bin nicht über den halben Globus gereist und hab mich in halb Deutschland zum Affen gemacht, damit ich jetzt ewig darauf warten kann, mich zu entschuldigen!“

Als Reaktion auf Hatoris aufgebrachtes Getue zog Jay die Augenbrauen zusammen und sah ihn vernichtend an. „Steh auf und komm mit!“, zischte sie nur und drehte sich um, um in den Garten vorauszugehen. Hatori sah ihr kurz verwirrt hinterher, sprang dann auf und rannte ihr hinterher.

Momiji griff sich seelenruhig sein Wasser und meinte nur: „Mann, bin ich froh, dass sie mich nichts gefragt hat!“
 

„Sag mal, Hatori, was ist so schwer daran zu verstehen? Ich wollte dich NIE wieder sehen!“ Sie schnaubte vor sich hin, ohne ihn anzusehen. Dieser blöde Kerl konnte ihr ja nicht mal gönnen, in Ruhe ihr gebrochenes Herz zu kitten. Also blieb ihr nur die Wut, sonst würde sie wohl anfangen, hemmungslos zu flennen.

Hatori hingegen entschied sich wohl auch zur Flucht nach vorn und reagierte mit einer Wut, die er aus seiner Angst, Jay zu verlieren, motivierte. „Denkst du, ich hätte all diesen Aufstand gemacht, wenn ich mich nicht ehrlich entschuldigen wollen würde? Ich liebe dich, verflixt noch mal!“

Jay wusste, dass ihr Mund offen stand. Na ja, fürs Reden war diese Tatsache ja kein Hindernis. „Red doch nicht so einen Mist. Du hast gesagt, dass du mich nie lieben wirst!“

„Ich hab nicht gewusst, dass du mich liebst! Ich dachte, du liebst Fye!“

„Wie kommst du denn auf diese hirnrissige Idee?“

„Weil du das zu ihm im Krankenhaus gesagt hast!“

„Hast du etwa gelauscht?“

„Nein! Ich hab das nur zufällig mitgekriegt! Ich hab mitbekommen, dass du Fye liebst und dass er dich nicht liebt und bin dann aufgeregt weitergegangen! Deshalb hab ich dann so wütend reagiert und hab diese furchtbaren Sachen zu dir gesagt! Fye hat mir dann erst später gesagt, dass du ihm gegenüber noch gesagt hast, dass du mich liebst!“

Jays Mund stand nun vor Empörung weit offen. „Er hat was getan?! Warum glaubst du ihm so was auch so einfach?“

Hatori schwieg einen Moment und sagte dann etwas ruhiger und bedachter: „Weil ich dich kenne. Du bist nicht der Mensch, der jemanden seine Liebe gesteht, wenn du dir nicht sicher sein kann, dass dieser Mensch deine Liebe erwidert. Du hast viel zu viel Angst, verletzt zu werden! Und ich glaube nicht, dass du erwartet hast, dass Fye dich liebt... Im Nachhinein hat der Fetzen dieses Gespräches keinen Sinn mehr gemacht! Um so mehr machte es Sinn, dass du mir nie deine Liebe gestanden hast, aber so extrem auf meine Worte von damals reagiert hast!“

„Hatori, deine Worte ergeben nicht wirklich einen Sinn!“ Frustriert versuchte Jay ihre Gedanken zu ordnen. Hatori liebte sie? Gut, er war nach Deutschland gereist, hatte sie gesucht, was wohl recht aufwendig gewesen sein musste, aber... reichte das alles aus, um ihm glauben zu können?

Hatori wiederum erklärte trotz seiner inneren Angsterfülltheit ruhig: „Okay, ich stelle fest: Ich weiß aber noch nicht, ob du mich liebst oder hasst, nach all dem was ich dir angetan habe. Aber ich liebe dich. Kannst du mir nicht verzeihen, dass ich einmal in meinem Leben ein Idiot und aufgebracht war? Kannst du mir sagen, ob du mir eine Chance geben kannst?“

Jay sah ihn aus großen Augen an. Die wohl größte Frage in ihrem Herzen war ungeklärt geblieben. „Warum liebst du mich?“, wisperte sie, leise und verzweifelt.

Hatori verstummte kurz und sammelte seine Gedanken. Er wusste, dass gleich jede Silbe wichtig sein würde. Er fühlte sich, als würde von den nächsten Sätzen sein Leben abhängen.

„Weil du anders bist als jede andere Frau, die ich bisher kannte. Du bist fröhlicher, netter und lebensfroher als jeder andere Mensch, den ich kenne. Du magst meine verrückte Familie. Du hast Mitleid für so viele Menschen in dir – ich wette, dass du sogar Akito bemitleiden würdest, wenn du wüsstest, dass Kurogane ihn wegen dieser Wettensache ein Schwert ins Bein gestoßen hat!“

Jay zog tatsächlich entsetzt die Luft ein. Hatori lächelte und strich ihr vorsichtig durchs Haar. „Du bist so anders als ich. Du ergänzt mich. Wegen mir, nenn dich meine andere Hälfte. Ich liebe dich. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen!“

In Jays Augen sammelten sich jetzt Tränen. „Wenn du mich je wieder verletzt, werde ich vor Kummer sterben...“

„Das habe ich nicht vor! Versprochen.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und drückte seine Lippen sanft auf ihre. Jays Knie wurden augenblicklich weich. Sie fühlte sich, als würde sie gleich ohnmächtig werden.

Als sich ihre Lippen voneinander lösten, hielt Hatori es nicht mehr aus. „Jay, liebst du mich?“

Sie nickte. „Ja“, hauchte sie.

„Ich würde dir gern versprechen, für den Rest meines Lebens bei dir zu sein und dich zu lieben. Würdest du mir dasselbe versprechen?“

Jay zog die Augenbrauen zusammen. „Was willst du damit sagen?“

Hatori grinste. „Das war zwar nicht so geplant, deshalb hab ich auch keinen Ring dabei, aber willst du mich heiraten?“

Jay grinste. Vielleicht war sie eine dumme, hoffnungslose Romantikerin, aber sie meinte in diesem Moment zu wissen, dass Träume wahr werden konnten. „Aber nur, wenn ich einen traumhaft schönen Verlobungsring bekomme. Den du selbst findest! Und nur, wenn du deinen Ehering immer tragen wirst!“

Hatori grinste ebenso breit. „Versprochen!“, stimmte er ihr überglücklich zu und drückte seine Lippen abermals auf ihre.

Ihr glückliches Lachen drang an sein Ohr, als sie auf deutsch murmelte: „Ich kann’s kaum erwarten, dass Gesicht meines Bruders zu sehen, wenn ich ihm sage, dass ich ’nen Japaner heirate!“
 

-_-
 

So, ich freu mich natürlich immer über Feedback.
 

Die FF nähert sich auch auf alle Fälle ihrem Ende.

Noch ein großes Happy End Kapitel und ein Epilog, dann ist Schluss.

Ich versuch das, in meinen Ferien noch alles fertig zu kriegen.
 

Ich würd mich freuen, wenn einige bis zum Ende dabeibleiben würden!
 

Eure darky

Auf in die Zukunf

„Also, diese Herrschaften sind alle Freunde von dir und sind nicht wegen deiner Arbeit hier, sondern weil du sauer auf einen von ihnen warst. Deshalb bist du auch abgehauen und hier her gekommen.“

„Genau.“

„Hätt ja ahnen müssen, dass es eine Herzensangelegenheit ist, wenn du dich zu deinen Eltern verkriechst. Aber du willst den einen Kerl, der dich so verletzt hat, jetzt tatsächlich heiraten?“

„Ja, genau.“ Jay grinste ihre Mutter, die sich mit einem resignierten Seufzen in einen Stuhl fallen ließ glücklich an. Diese seufzte abermals und meinte: „War ja klar, dass das soweit kommt...“

„Ähm, Mutti...“, druckste Jay vor sich hin. „Könntest du versuchen, es Vati schonend beizubringen?“

Ihre Mutter hob eine Augenbraue, zuckte dann aber nur mit den Schultern. „Werd nicht verhindern können, dass dein Vater seine Zeit brauchen wird, um zu akzeptieren, dass du wohl in Japan wohnen wirst...“

„Hach, ich kann doch auch nichts dafür, dass ich dann nicht in Deutschland bleib. Bei mir habt ihr doch jederzeit damit rechnen können, dass ich irgendwann im Ausland lebe!“

Ihre Mutter seufzte. „Ja, das schon. Aber Frankreich oder Großbritannien wären dann doch schon etwas näher gewesen...“

Jay lächelte. „Ich werde schon zusehen, dass ich euch oft besuchen komme!“ Ihre Mutter lächelte nur, zuckte abermals mit den Achseln und sagte: „Dann sag ich mal deinem Vater Bescheid. Der weiß ja noch nicht mal, das wir Besuch haben!“

Jay grinste nur, sprang auf und eilte wieder nach draußen. Im Garten saß Hatori breit grinsend und wurde scheinbar gerade von Fye und Momiji ausgefragt. Grinsend setzte sie sich auf Hatoris Schoß.

„Ihr seid jetzt also echt verlobt?“, fragte Fye, immer noch ungläubig. Jay grinste nur. „Ja, es stimmt schon“, meinte sie und gab Hatori einen kleinen Kuss auf die Wange. „Jetzt ist alles wieder gut.“

Kurogane nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Wenigstens das wäre jetzt geklärt. „Also können wir ja wieder nach Japan fliegen“, stellte er ruhig fest, wobei er sich im Stillen dachte: Aber so schnell wie möglich. Jay erwiderte nachdenklich: „Ihr schon, aber ich würde schon gern noch ein Weilchen hier bleiben. Jetzt, wo ich hinter die Liebeskummerphase ein Häkchen setzen kann, würde ich gern ein paar Freunde wieder treffen und so... Schließlich wird ich ja dann wohl für den Rest meines Lebens in Japan bleiben, da wäre es schon ganz schön, wenn ich allen in Ruhe auf Wiedersehen sagen könnt.“

„Ich kann ja auch noch so lange hier bleiben... Allerdings nur, wenn wir nicht die ganze Zeit hier bei deinen Eltern bleiben“, schlug Hatori vor. Jay grinste fröhlich und gab ihm einen schnellen Kuss. „Es wäre wirklich wundervoll, wenn du bleiben könntest! Und ich hab mich ja nur hier bei meinen Eltern verkrochen, wir können gerne wieder in mein Apartment in der Stadt gehen... Da müssen wir vielleicht meinen Bruder ein kleines Weilchen ertragen, aber na ja... Das wird schon gehen.“

„Und was wird mit Momiji?“, fragte Fye, der sich bei dem ganzen „liebevollen“ Pläneschmieden etwas außen vor gelassen fühlte. Kurogane lächelte innerlich. Fye hatte wirklich nie nichts zu sagen.

Hatori währenddessen sah Momiji einen Moment lang fragend an, der sich aus einer seiner Taschen ein Buch gekramt hatte und sanft blickend vor sich hin gelesen hatte. „Momiji, wäre es ein Problem für dich, vorerst ohne mich nach Japan zurückzureisen?“

Momiji legte nachdenklich den Kopf schräg und meinte nur: „Für mich nicht wirklich, aber was wird Aktio-san dazu sagen, dass du plötzlich verschwunden bist?“

Kurogane grinste böse. „Der hat vorerst ganz andere Sorgen.“ Hatori nickte bestätigend. „Ja, um Akito haben wir uns vorerst gekümmert.“ Jay seufzte. „Ja, Kurogane hat die Dinge ganz männlich und unfriedlich geregelt.“ „Immer noch besser als deine Art, vor diesem ***** zu kriechen!“, erwiderte Kurogane säuerlich, woraufhin Jay rot anlief.

Hatori unterließ es, einen Kommentar zu Kuroganes Fäkalsprache abzugeben und fragte stattdessen lieber dessen bessere Hälfte, Fye, ob es in Ordnung wäre, wenn diese sich für heute Abend eine Pension suchen würden und dann am nächsten Morgen mit Momiji zurück nach Japan fliegen würden...
 

„Mann, wurde auch endlich Zeit, dass alles geklärt wurde!“, grummelte Kurogane, als er sich in dem kleinen Pensionszimmer auszog. Ihm war dieses Ganze hin und her der letzten Tage gehörig gegen den Strich gegangen und jetzt mussten er und Fye sich auch noch rund zwei Tage mit diesem hyperaktiven Kind rumschlagen! Als ob er nicht schon mit Fye alle Hände voll zu tun hätte!

Besagter Blonder zog sich gerade die Schuhe aus und seufzte. „Sei nicht so laut, Momiji ist im Nebenzimmer und ich glaube kaum, dass die Wände hier sehr dick sind. Außerdem hast du heute mitunter sehr klar gemacht, dass du mit der Gesamtsituation unzufrieden bist, also lass es jetzt gut sein!“

„Hey, ich hab mich mitunter echt zusammengerissen! Zumindest bevor Hatori alles mit Jay geklärt hatte!“

Fye lächelte. Gerade hatte Kurogane echt wie ein kleines Kind geklungen. „Schon gut, Kurogane. Ich weiß ja, dass ich dich nicht 24 Stunden lang zwingen kann, dich gut zu benehmen.“ Grinsend gab er Kurogane einen Kuss. „Das will ich ja auch gar nicht.“

Bevor er sich versah, war der Blonde auf Kuroganes Armen, der ihn eilig zum Bett trug. Ehe Fye irgendetwas sagen konnte, presste Kurogane hungrig seine Lippen auf die des Blonden. Fye stöhnte. „Shhh...“, flüsterte Kurogane ihm ins Ohr. „Der Bengel im Nebenzimmer hört dich sonst noch!“

„Soll mir doch egal sein!“, grunzte Fye, als er versuchte Kuroganes T-Shirt über dessen Kopf zu zerren. Momiji seufzte im Nebenzimmer und suchte hastig seinen MP3-Player aus seiner Tasche. Lieber bei lauter Musik nicht schlafen können als bei lautem Gestöhne, dachte er sich.
 

„Zum Glück schläft der Kleine“, meinte Fye, als um die Mittagszeit herum ihr Flugzeug startete. „Er hat ja auch ein paar anstrengende Tage hinter sich.“

„Hm, Hauptsache, er hält die Klappe...“, murmelte Kurogane schlicht und sah wieder aus dem Fenster.

Fye währenddessen brabbelte fröhlich weiter. „Jay-chan hat übrigens heute morgen noch einmal angerufen. Sie und Hatori haben wohl gestern noch etwas mit ihren Eltern geredet. Und da Jay sehr an ihrer Familie hängt und Hatori seine Familie zurzeit an einem gewissen Körperteil vorbeigeht, haben die beiden sich entschlossen, in Deutschland zu heiraten und dann nach Japan zurückzukehren.“

„Hmmm...“, war Kuroganes einziger Kommentar. Er war einfach nicht in der Stimmung Interesse vorzutäuschen. „Oh!“, fügte Fye hinzu. „Und sie hat gemeint, dass wir beide auch irgendwann noch mal nach Deutschland gehen sollten!“

„Ach, und warum sollten wir?“, fragte Kurogane, seine Unwilligkeit darlegend. Fye legte seinen Kopf an Kuroganes Schulter und seufzte. „Oh, ich würde schon gern noch mal dort hin. Schließlich ist es erlaubt, dass Männer dort heiraten... Aber ich weiß nicht, wie das rechtlich geregelt ist, ich schätze, dazu muss man die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen...“

Kurogane fühlte sich schlagartig... nicht unwohl, aber schon geschockt. Mit dem Gedanken einer Heirat hatte er sich wirklich noch nicht beschäftigt. Das Fye so etwas wollte, hätte er auch nicht gedacht...

Er hörte ein helles Kichern nahe seinem Ohr. Fye kuschelte sich enger an Kurogane und erklärte lächelnd: „Jetzt beruhig dich schon wieder. Kein Grund Angst zu haben! Herrje, wir sind gerade mal... ne gute Woche oder so zusammen. Lass uns erst mal ne Weile weiterhin so herrlichen Sex und Spaß haben, ehe wir uns über weitere Schritte Gedanken machen!“

Kurogane war kurz davor, erleichtert zu seufzen. „Ja, ich denke, dass würde mir auch gefallen... Wie wär’s wenn wir zur Golden Week irgendwo hin fahren? Die ist doch auch bald...“

Fye nickte aufgeregt. „Ja, das wäre toll! Bloß nicht so was klischeehaftes wie Onsen oder so. Das mag zwar gut und schön sein, aber das können wir machen, wenn unsere Knochen knacken und unsere Haut fleckig und faltig ist! Lass uns nach Okinawa fahren oder so...“

„Gerne, gerne...“ Solange du nur aufhörst von so weit entfernten Zukünften zu reden.

Glücklich seufzend kuschelte Fye sich abermals an Kurogane. Allmählich wurde er auch schläfrig. Schließlich ließ Kurogane ihn in der Nacht kaum ein Auge schließen. „Wir könnten für Jay-chan und Hatori eine Feier schmeißen, wenn sie wieder nach Japan kommen. Als Eheleute...“ „Ja, ja...“, murmelte Kurogane und wuschelte Fye kurz durch die Haare. Der Blonde war schon eingeschlafen, erfüllt von Ruhe, Frieden und Liebe bei dem Gedanken an die gemeinsame Heimkehr.

Epilog

Vier Jahre später
 

Eine sanfte, milde Melodie erfüllte das Haus, als Kurogane vom Einkaufen zurückkehrte. Lächelnd stellte er die Einkaufstüten in der Küche ab und folgte den Tönen, die einen fröhlichen, belebten Rhythmus bildeten. Leise schlich er am Gästezimmer vorbei und ging in den Raum daneben, wo Fye, die Katze Shiro neben sich sitzend, am Klavier saß und ein neues Stück zu komponieren versuchte.

Als Kurogane ihm von hinten die Hände auf die Schultern legte, hielt der Blonde inne. „Willkommen zurück“, murmelte er, ohne aufzusehen. „Hast du alles bekommen, was ich aufgeschrieben hatte.“

„Ja“, antwortete Kurogane lächelnd und nahm Shiro vorsichtig von ihrem Platz neben Fye. Diese protestierte kurz maunzend und verschwand dann durch die Tür – wahrscheinlich zu Kuroganes Lieblingssessel im Wohnzimmer. Nachdem sich Kurogane gesetzt hatte, gab Fye ihm einen Kuss auf die Wange und lehnte sich seufzend an ihn. „Lass mich nie wieder alleine Babysitten.“

„Ich war doch höchstens zwei Stunden weg“, erwiderte Kurogane, interessiert das Notenblatt betrachtend. „Das klang sehr schön... lebendig. Früher hast du traurigere Stücke gespielt.“

„Früher war ich ja auch nicht so glücklich, mein Lieber. Und ich musste mich jetzt irgendwie entspannen, da die Kleinen endlich schlafen gegangen sind.“

„Ein Wunder, dass du sie nicht geweckt hast. Na ja, wahrscheinlich schlafen sie genauso fest wie sie zuvor wild waren. Ja, schon gut, sie mich nicht so an, Fye!“, erwiderte Kurogane schnell, als er sah, dass sich Fyes Gesicht mürrisch verzog. „Das nächste Mal verschieb ich das Einkaufen und stehe dir bei. Aber wir wollen ja nicht vergessen, wer Jay und Hatori damals Hilfe anbot, als sie sich Sorgen machten, dass ihnen Zwillinge zu viel werden könnten.“

„Oh, wir wollen nicht vergessen, dass dieser Jemand keine Ahnung hatte, dass Jay sich schon ein Jahr nach den Zwillingen noch ein Kind machen lassen würde und dass die beiden dann alle drei Kinder immer wieder nur zu gerne bei diesem Jemand abliefern würden!“

Kurogane grinste hämisch. „Ja, hätte ich das früher gewusst, wäre ich wohl nicht bei dir eingezogen!“ Dafür bekam er einen kleinen Klaps auf den Schenkel und zog Fye dann lachend zu sich auf den Schoß. „Ich war übrigens nur so lange einkaufen, weil ich dir ein Geschenk besorgt habe!“

Fyes Augen weiteten sich überrascht. „Was? Wieso das denn? Ich hab doch weder Geburtstag noch haben wir Jahrestag!“

Kurogane gab dem Blonden einen Kuss auf die Nase und kramte einen Ring aus seiner Hosentasche, den er dem Blonden auf den Ringfinger steckte. „An solchen Tagen rechnest du ja auch mit Geschenken und dann wäre es keine Überraschung mehr!“

Fye betrachtete den Ring. „Aber... wieso?... Oh, Kurogane, er ist wunderschön.“ Für Fye war er das auch. Es war ein schlichter, silberner Ring, in dessen Fassung ein kleiner Rubin umzingelt von zwei kleineren Saphiren war.

Kurogane zog seinen Geliebten noch etwas näher an sich heran und erklärte: „Nun, wir haben nie geheiratet, aber trotzdem dachte ich, dass so eine kleine symbolische Geste unserer Zusammengehörigkeit nicht schaden kann. So zur Untermauerung der Tatsache, dass wir für den Rest unseres Lebens zusammen bleiben wollen. Daher hab ich mir natürlich auch ein passendes Stück besorgt.“

Lächelnd zeigte er Fye einen ähnlichen Silberring um seinen eigenen Ringfinger, der allerdings nur einen kleinen Saphir in der Mitte hatte. „Kurogane, ich liebe dich...“, murmelte der Blonde bevor er den Größeren küsste. „Aber warum machst du so was? Du bist doch sonst wirklich nicht der Typ für so romantische Gesten?“, fragte er dann stirnrunzelnd.

Kurogane lachte leise. „Du musst echt alles hinterfragen, oder? Aber nun ja... Es hängt wohl damit zusammen, dass ich auch nicht jünger werde und deswegen wollte ich mich mal wieder vergewissern, dass du bis zum Ende meines Lebens bei mir bleiben wirst.“

Fye verdrehte die Augen und seufzte. „Ich hätte dir nie sagen sollen, dass du Falten an den Augen bekommst!“ „Aber es stimmt doch! Früher oder später hätte ich das auch ohne dein Zutun bemerkt. Und ich werde in den nächsten Jahren sicher fett werden, meine Haare werden erst grau werden und dann ausfallen und mein Hintern wird faltig werden.“

Fye kicherte. „Oh, ja, und dann fahren wir zusammen zum Onsen, ja? Das Schöne ist nämlich, dass das alles auch mir passieren wird! Wir werden irgendwann abends unsere Gebisse nebeneinander ins Glas legen und unsere Knochen werden beim Sex knacken!“

„Aber wir werden nie die Lust aufeinander verlieren!“ „Genau!“, stimmte Fye fröhlich zu und betrachtete abermals sein Geschenk. „Wenn ich mir den so ansehe bin ich mal wieder froh, dass ich doch nicht zurück an deine Schule gekommen bin.“

Kurogane nickte ernst. „Ja, solche Ringe hätten sicher nur Gerüchte bestätigt und irgendwann wäre rausgekommen, dass wir schwul sind... Dann hätten wir unsere Jobs als Lehrer an den Nagel hängen können.“

Fye nickte nachdenklich, als plötzlich aus dem Nebenzimmer ein Weinen zu hören war. Fye wollte schon besorgt aufspringen, aber Kurogane drückte diesen nur wieder auf die Bank vor dem Klavier hinunter. „Spiel du ruhig weiter, dass wird die Kleinen da drüben beruhigen. Ich werde so lange nach ihnen sehen.“ Fye lächelte dankbar und wandte sich wieder dem Klavier zu.

Kurogane hielt an der Tür inne und wandte sich noch immer um, auch wenn das Heulen aus dem Nebenzimmer immer lauter wurde.

„Übrigens, Fye?“

Der Blonde drehte sich mit fragendem Gesichtsausdruck zu ihm um. „Ja?“

„Ich liebe dich auch. Oh, und du bekommst auch allmählich Falten um die Augen!“

Und dann eilte er schnell zu den Kindern, ehe Fye die Klavierbank nach ihm werfen konnte.
 

---
 

So, ich habe fertig.

Jetzt kommen nach und nach die anderen FFs dran.

Danke an alle, die dieser FF ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben und noch viel mehr Dank an die, die einen Kommentar hinterlassen haben.
 

Ich werde diese Fanfic vermissen, wie jede, die ich beende. Aber ich bin auch froh "es hinter mir zu haben" XD.

Danke noch mal an alle!
 

Und Special Thanks to DoveRaider!

Hey, ich hab dich echt lieb und danke, dass du meinen FF so treu bist!

Und ich kann ja auch sagen: Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit, oder?
 

Hel

darky

(ich würde mich freuen, wenn wir uns bei einer anderen FF wiedersehen!)



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Von: abgemeldet
2010-01-18T17:18:18+00:00 18.01.2010 18:18
XD XD oh mann, ich hab das pairing ja schon immer geliebt. in letzter zeit waren andere bei mir im vordergrund, aber du schaffst tatsächlich, die alte leidenschaft wiederzuerwecken!! ;D
Danke dafür und das tolle kapitel!
Von: abgemeldet
2009-11-09T16:58:26+00:00 09.11.2009 17:58
Ey! Ich konnte nicht mal das letzte Kapitel kommentieren! Darum wird das hier auch ein doppelter Kommentar. XD
Vor allem da diese Geschichte nun zu Ende ist. *heul* Aber alle guten Geschichten müssen mal ein Ende haben und diese Geschichte war gut. Musste manchmal sogar mitheulen. Einfach schön und gefühlvoll.
Nun aber zu den letzten beiden Kapitel: Da wären wir ja auch schon bei dem Thema Hochteit. *kicher* Kann mir Kuroganes Gesicht richtig vorstellen als Fye von einer Ehe zwischen zwei Männern gesprochen hat. Zu schade, dass die beiden nicht heiraten konnten, aber die symbolische Zuneigung mit dem Ring fand ich niedlich. Ich sag's ja, Kuro wird noch ein richtiger Romantiker.
Das Jay und Hatori nach vier Jahren schon drei Kinder hatten...wow! Naja, glaube ja auch dass die Zwillinge die beiden selbst überrascht haben. ^^ Sonst wären es ja nur zwei Kinder gewesen.
Kuros und Fyes Sorgen um's älter werden waren lustig, besonders der letzte Kommentar von Schwärzli. Tja, die zwei werden nicht jünger (den Sex zwischen ihnen stelle ich mir dann auch äußerst ansterngend vor). XD Nicht das sie dann Viagra brauchen. Muhaha!!
Aber nett von ihnen das sie auf die Kinder aufpassen, obwohl ich Kuro auch beschuldigt hätte die Biege gemacht zu haben.
Ich bin richtig traurig, dass es aus ist, aber ich freue mich natürlich sehr über das Happy End. ^^
Und natürlich werden wir uns bei einer neuen Fanfiction von dir wiedersehen! So schnell wirst du mich nicht los! XD
Von: abgemeldet
2009-11-01T14:02:13+00:00 01.11.2009 15:02
Super! Jay is back! *freu* Jetzt ist alles wieder gut.
Hatori war ja dieses Mal voll in der Offensive (ist man von ihm ja eigentlich gar nicht gewohnt). Wenn es um die Liebe geht wird auch er zum Raubtier. ^^ Fand ich sehr schön.
Dass er Jay allerdings gleich einen Heiratsantrag macht war ziemlich mutig, sowas gleich nach einer Versöhnung...mutig, mutig. XD
Die Hochzeit wird bestimmt schön. Freu mich schon darauf.
P.S.: Musste voll lachen als der Name des Hundes fiel. Haha! Blacky! Tja, Jay wird bei diesem Namen immer an Kuro denken. Er hat sich in ihrem Hund verewigt. XD Der Gute hätte sich freuen müssen. ^^
Freu mich auf ein neues Kapitel. ^^
Von: abgemeldet
2009-10-12T17:26:04+00:00 12.10.2009 19:26
Mal wieder ein schönes Kapitel und das obwohl es schon eine Weile her ist. ^^
War schön mal was aus Fyes Vergangenheit zu erfahren. Der Gute hatte es ja nie leicht, da war die Liebe zu Kuro ja der reinste Rettungsanker.
Mir tut aber auch Hatori leid. Voll nervös und Kuros und Fyes rumgeturtel macht es ja auch nicht besser für ihn. Ob er die Beiden auch etwas beneidet? Bestimmt.
Aber Kuro und Fye haben wirklich keine Hemmungen mehr, so intensiv miteinander umzugehen. XD Die können einfach nicht die Finger voneinander lassen. Gefällt mir.
Hoffe es geht bald weiter. XD
Von:  Kinito
2007-11-16T14:45:31+00:00 16.11.2007 15:45
Hallo^^
du könntest mir ja schon mal sagen wenns hier weiter geht
...aber ich könnt aber auch mal regelmässig nachsehen *drop*
*schuldbewust verbeug*
aber wieder mal ein toles kapitel
ich find das richtig niedlich wie Hatori von Kurogane ausgefragt wird
sehr romantisch wie er seine Liebe gesteht.
und jetzt gehts dem intrigsanten an den kragen.
aber wenn sie sich nicht beeilen fliegt jay zurück.... spannend...
grüzerli
*winke winke*
Von: abgemeldet
2007-09-22T15:11:43+00:00 22.09.2007 17:11
Hi darky,
Schönes Kapitel. Obwohl ich von der Rache anfangs etwas enttäuscht war. Hab gedacht da kommt jetzt voll der Kampf, aber typisch Bösewichte spinnen Intrigen sind jedoch voll die Jammerlappen. Tststs… Hauptsache Akito hat draus gelernt, sonst könnte es ja sein das Kuro wieder kommt. Muhaha! ;) Fand es auch total lustig als Kuro Fye zur Demonstration geküsst hat. Wieso war Hatori eigentlich so geschockt? Der weiß doch dass die beiden zusammen sind. Na ja…wissen und sehen scheint so ’ne Sache zu sein. ^^
Schade, dass es dem Ende zugeht. Dieser Fanfic hat mir mit am allermeisten gefallen. *seufz* Aber alles muss mal enden.
Freu mich jedenfalls auf das letzte Kapitel. XD (Jay macht bestimmt Luftsprünge am Ende, oder?)
DoveRaider
Von:  Bella-hime
2007-09-19T17:46:41+00:00 19.09.2007 19:46
menno warum lebt akito nicht
das schwein soll sterben!!!!!! *schnief*
aber echt toll der teil
hach kuro du bist unser held ^^
freu mich schon auf den nächsten teil
UND!!!!!!!!
BITTE EIN ADULT *schnief*
Von:  Bella-hime
2007-07-30T11:56:39+00:00 30.07.2007 13:56
Ich find die FF echt toll
:)
ich liebe Dramen. Ach sooo niedlich wie Kurogane vor Fye in die Knie ging.
---
Ich hatte das bild jetzt so richtig vor augen wie kurogane silberdrachen in die hand nahm und sagte er will seine rache *gg*
echt toll
---
Weg mit akito ^^
Von:  ClownCat
2007-05-14T15:58:34+00:00 14.05.2007 17:58
war ja klar, dass sie doch zusammen kommen^^
wie schööön
nur "fye" und "sich körperlich lieben".....
es passt mir einfach nich, dass er das so offen sacht..
fye-chan is nich so stumpf!
was nix daran ändert das du toll geschrieben hast *smile*
Von:  ClownCat
2007-05-14T15:46:55+00:00 14.05.2007 17:46
die liebeserklärung is klasse^^
aber das mit dem "Tu eine Nacht alles, was ich mir von dir wünsche" passt wieder nich so richtig zu fye...
andererseits, wenn man an kuros vorschlag denkt...
darf ich das als so was wie eine "wie du mir, so ich dir" -szene interpretieren? weil das teil ja auch Fye's Rache heißt^^
ich find deinen schreibstil soo geil! Ich könnt tagelang weiterlesen^^
gez.: das Luzi, bye^^


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