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Die Legende von Sorecal

Anaria
von

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~Der Anfang der Prüfung~

Zaryas kinnlange rote Haare flogen ihr ständig ins Gesicht, als sie durch die belebten Straßen Ecolis lief. Sie musste sich so beeilen, da sie mit ihrem Freund aus Kindertagen verabredet war und der hasste Verspätungen.

Die junge Frau in der strahlenden dunkelroten Rüstung mit goldenen Verzierungen erregte die Aufmerksamkeit der Bevölkerung, was ihr ziemlich unangenehm war, doch sie ließ sich nichts anmerken. Sie hatte schließlich früher selbst den „Swords“, den stärksten und geschicktesten Kriegern des Landes, nachgeschaut. Swords waren seltene Anblicke und eine weibliche Kriegerin sowieso. Heute war die Zeremonie gewesen, die sie nach nur drei Jahren zur Sword gemacht hatte. Zaryas wusste, dass sie zudem noch ziemlich jung war. Deshalb war es auch nicht sehr verwunderlich, dass sich alle Menschen nach ihr umdrehten und angeregt miteinander tuschelten.

Es erstaunte sie mehr, dass sie ihre Rüstung kaum spürte. Sie war federleicht und sie konnte damit genauso schnell laufen wie ohne Rüstung. Magische Gegenstände waren wirklich etwas besonderes.

Endlich erreichte sie die Grenze der Stadt und den Wald, der sich in der Nähe des Waisenhauses befand, in dem sie und ihr Freund Cay aufgewachsen waren. Da die Straßen Ecolis lauter Gefahren mit sich brachten, hatten sie immer im Wald gespielt. Mitten im Wald war eine große Wiese, welche die beiden „Feenwiese“ getauft hatten. Dort trafen sie sich auch noch, als sie das Waisenhaus verließen, um in ihren Akademien ihre Ausbildung zu vollziehen.

Cay lag an einem Baum gelehnt und schien zu schlafen. Da er es liebte sie zu ärgern, beschloss sie diesmal ihn zu erschrecken. Leise schlich sie sich an ihn heran und das konnte sie gut, denn das war Teil ihrer Ausbildung gewesen. Als sie ganz nah an seinem Gesicht war, schlug er seine himmelblauen Augen auf.

„Wolltest du mich etwa wach küssen?“, fragte er grinsend.

„Du hast gar nicht geschlafen!“ Empört schlug Zaryas ihn auf die Schulter. Sie merkte wie sie errötete.Wie hatte er sie überhaupt bemerken können?

Cays Grinsen wurde breiter. „Aha, also wolltest du mich im Schlaf heimlich küssen. Tja, Pech gehabt“, neckte er Zaryas weiter.

„So ein Unsinn! Ich wollte dich nur erschrecken.“

Sein Grinsen verwandelte sich in ein Lächeln. Er liebte es die temperamentvolle Zaryas aus der Fassung zu bringen und obwohl sie das wusste, regte sie sich trotzdem immer auf. Ihr Gesicht war vor Zorn fast so rot wie ihre Locken und ihre hellgrünen Augen blitzten angriffslustig. Nun machte er allerdings ein vorwurfsvolles Gesicht.

„Zaryas Kelan, wenn du so spät kommst, muss ich mich ja irgendwie dafür rächen. Sag jetzt nicht, dass die Abschlusszeremonie so lange gedauert hat!“

„Doch, Cay Astrasi“, verteidigte sich Zaryas und wurde immer lauter. „Ich kam nämlich als letzte dran, weil ich die Beste gewesen bin und eine Auszeichnung erhalten habe. Hör auf zu meckern und freu dich für mich: Ich bin jetzt endlich eine Sword, ist das nicht unglaublich?“

„Ich hatte ja gehofft, dass du die Prüfung nicht bestehst und dir dann endlich bewusst wird, dass du eine Frau bist. Wahrscheinlich wirst du nie weiblicher werden.“

„Wie bitte?“

„Sei doch nicht gleich eingeschnappt, Zaryas.“ Er konnte sein Lachen nicht mehr unterdrücken. „Es ist so herrlich dich auf den Arm zu nehmen.“

„Ich freue mich, dass du deinen Abschluss an der Magierakademie geschafft hast und du ärgerst mich nur.“ Sie war allerdings froh darüber, dass er lachte, denn das kam sehr selten vor. „Es ist übrigens sehr seltsam dich in dieser schwarzen Kleidung zu sehen. Diese Brosche, die deinen Umhang zusammenhält ist doch das Zeichen der Magierakademie?“ Magier in der Ausbildung trugen nämlich nur weiß, weshalb es wirklich gewöhnungsbedürftig war Cay in schwarz zu sehen. Die Magierkleidung war schlicht, aber dennoch stattlich und bestand aus einer Oberkleidung mit hohem Kragen und einer schlichten Hose. Alles war schwarz, sogar die Stiefel und der Umhang.

„Ja, das stimmt. Der Stern ist unser Zeichen. Es ist auch sehr seltsam dich in dieser Rüstung zu sehen. Allerdings konnte ich es mir schon immer vorstellen. Ich hätte doch nie geglaubt, dass die Tochter des legendären Paares Kelan, einer der größten Swords aller Zeiten, die Prüfung nicht besteht.“

„Ich habe nicht nur bestanden, weil Tartus und Saral Kelan meine Eltern waren.“ Zaryas wurde auf einmal sehr ernst. Sie hoffte jedenfalls, dass es so war. In der Akademie hatten ihre Mitschüler sie immer damit provoziert, dass sie nur aufgrund ihrer Abstammung die schwere Abschlussprüfung nach nur drei Jahren Ausbildung machen durfte. Normalerweise brauchte man mindestens fünf Jahre und sie war auch noch eine Frau. Zaryas litt sehr unter diesen Vorwürfen. Manche hatten sogar Gerüchte in die Welt gesetzt, sie habe ihre Ausbilder verführt.

„Das weiß ich doch , Zaryas. Die Meister der Swordakademie sind schließlich nicht dumm. Du bist eine Sword mit Auszeichnung und das hast du nur deinem außergewöhnlichen Können zu verdanken. Die Rüstung steht dir ziemlich gut. Das Zeichen der Swords, die Sonne, passt auch zu deinem Haar. Ist die Rüstung nicht schwer?“

„Nein, ich spüre sie kaum, aber hör auf dich anzubiedern. Da kriegt man ja eine Gänsehaut! Du brauchst es gar nicht erst zu versuchen, deine Bemerkungen wieder gut zu machen.“ Zaryas merkte allerdings, dass sie bei seinen Komplimenten leicht rot geworden ist, was sie zu überspielen versuchte. „Diese Rüstung wurde schließlich von der einzigen Zauberschmiede Sorendians angefertigt und richtet sich nach dem Herzen des Trägers. Wenn ein Sword böse Absichten verfolgt, schützt sie ihn nicht mehr und sein Zauberschwert wird zu einem gewöhnlichen Schwert.“

„Das ist sehr vorausschauend.“ Cay wurde plötzlich sehr ernst. „Magier kann man nicht davon abhalten ihre Kräfte zu missbrauchen. Die Akademie dient nur dazu diese gefährliche Gabe kontrollieren zu lernen.“

Zaryas lächelte traurig. Man merkte Cay die Verbitterung an und es hatte wohl mit seiner Vergangenheit zu tun, doch er hatte ihr nie etwas davon erzählt. Ihre Eltern sind im Kampf gegen Rebellen gestorben, weshalb sie mit neun Jahren in das von Priesterinnen geführtes Waisenhaus von Ecoli gekommen war, wo Cay ein Jahr später hinzukam. Sie hatte ihn nur einmal nach seinen Eltern gefragt, doch er hatte nur behauptet, er könne sich nicht mehr an sie erinnern. Den Familiennamen „Astrasi“ hatte er von seinem Mentor aus der Magierakademie erhalten, der ihn adoptiert hatte. Sie hatte nie wieder nachgehakt, denn sie vertraute darauf, dass er es ihr irgendwann erzählen würde.

„Hey“ rief sie enthusiastisch, um seine Laune wieder zu heben, „du bist bestimmt der jüngste Magier aller Zeiten, oder? Niemand konnte bis jetzt seine Kräfte nach nur zwei Jahren so perfekt kontrollieren wie du. Ich habe gehört, die Begabtesten bräuchten mindestens sechs Jahre und du kannst auch noch in die Zukunft sehen. Das ist so toll!“

„Nein, es gab schon Magier vor mir, die nur zwei Jahre gebraucht haben. Zum Beispiel die verstorbene Schwester des Königs. Sie besaß auch die Gabe des Blickes und so toll ist das auch wieder nicht. Schließlich kann ich nicht selbst bestimmen, was ich sehen kann. Das ist nichts besonderes.“

„Weißt du noch, wie wir als Kinder immer auf dieser Wiese lagen und uns unsere Zukunft ausmalten?“ Zaryas hatte beschlossen das Thema wieder zu ändern, da es ihren Freund immer noch nicht aufheiterte.

„Natürlich erinnere ich mich. Die Priesterinnen haben uns vergeblich gesucht und als wir spätabends ins Heim zurückkehrten gab es dann Strafen, wie die ganze Nacht auf Knien beten.“ Cay lachte über ihre harte, aber auch glückliche Kindheit und Zaryas stimmte mit ein. Sie war froh, dass er nicht mehr über eine ihr unbekannte Sache grübelte.

„Du wolltest immer ein großer Held werden, um es den Kindern zu zeigen, die uns Waisenkinder immer ausgelacht haben!“

„Nun ja, du hast ihnen damals doch schon ihre Lektion erteilt, indem du sie windelweich geprügelt hast. Die Eltern haben sich bei den Priesterinnen beschwert und sie haben dich hart bestraft.“

„Ja, ich bekam eine Woche lang kein Abendessen, weil ich meine Taten damit begründet habe, dass ich keine Priesterin werden will, sondern eine Sword wie meine Eltern.!“

„Nur dank mir bist du nicht verhungert.“

„Wenn mein Held sich nur nicht hätte erwischen lassen. Letztendlich haben wir beide gehungert!“

Sie redeten noch lange über ihre Kindheit, bis es schon dunkel wurde. Zaryas legte sich auf das Gras und betrachtete den klaren Sternenhimmel. Sie hätte stundenlang mit Cay weiter reden können. „Ich habe es endlich geschafft, Cay! Ich bin eine Sword.“

„Du wiederholst dich.“ Ihr Freund lächelte. „Ja, du hast es geschafft und ich habe es auch noch zu etwas Anständigem gebracht. Es wird Zeit, dass wir uns neue Ziele setzen. Hast du dir schon etwas überlegt?“

„Ich dachte an Familie gründen oder so etwas ähnliches.“ Sie wurde rot und schielte zu Cay hoch, doch der schien ihre Verlegenheit nicht zu bemerken. „Keine Ahnung“, sagte sie schnell, „vielleicht statt der Familie sich einen großen Namen machen. Und was ist mit dir?“

„Ich habe keine Wünsche.“

Zaryas wusste, dass er log, denn jeder Mensch hatte verborgene Wünsche und sie merkte es immer, wenn er ihr etwas verheimlichte. Er verheimlichte ihr nämlich sehr viel. Es herrschte eine Zeit lang Stille, da jeder seinen eigenen Gedanken nachging.

„Wurdest du vom Magierorden eigentlich in eine andere Stadt versetzt?“, fragte Zaryas nach einer Weile ängstlich. Sie wollte nicht von ihm getrennt leben. Da ihre Akademien sich in derselben Gegend befunden haben, haben sie sich immer sehen können, doch nun würde jeder seinen eigenen Weg gehen.

„Nein, meine Ausbildung ist noch nicht ganz beendet. Nach Abschluss an der Akademie muss jeder junge Magier einem älteren Magier noch zur Hand gehen und viel praktisches von ihm lernen, bis er vom König anerkannt wird. Die besten und erfahrensten Magier sind nun einmal in Ecoli.“

„Wer ist es denn?“ Warum musste man ihm alles immer aus der Nase ziehen, fragte sich Zaryas genervt.

„Magier Furus Usmaer.“

„Der Magier, der in der Burg von Ecoli lebt? Der mächtigste Magier Sorendians? Von dem man sagt er sei bereits über 100 Jahre alt?“ Zaryas richtete sich begeistert auf.

„Hilfe, beruhige dich wieder! Ich wundere mich auch, denn er nimmt schon seit Jahren keine Schüler mehr an. Man hat mir gesagt, er habe nach mir verlangt. Ich glaube übrigens nicht, dass er über 100 Jahre alt ist. Du benimmst dich ja schon wie diese Tratschweiber.“

Die Kriegerin ließ sich von der Beleidigung nicht beirren. „Du wirst in der Burg von Ecoli leben. Du wirst vielleicht die Königsfamilie sehen!“

„Und? Ich bevorzuge immer noch das Zimmer in der Akademie bei meinem alten Mentor, aber leider muss ich mit meinem Meister zusammen wohnen.“

„Cay, wir werden das gleiche Zuhause haben!“ Er zog daraufhin überrascht seine Augenbrauen hoch. „Ich gehöre zu den wenigen Swords, die zur Leibgarde der Königsfamilie ausgewählt wurden“, verkündete sie stolz.

„Bin ich dich etwa immer noch nicht los?“

„Wa-!“

„Das war ein Scherz!“ Der junge Mann stand auf. „Es ist spät und morgen muss ich bei meinem Meister bestehen. Dann sehen wir uns ja bestimmt irgendwo in der Burg. Schlaf gut.“

„Cay, warte!“, rief Zaryas noch, doch er war bereits verschwunden. Dadurch, dass er den Wind beherrschte, konnte er sich schnell fortbewegen. Sie seufzte und richtete sich auf. Eigentlich wollte sie ihm noch ein Geschenk zur bestandenen Prüfung überreichen, was sie sich nicht wirklich getraut hatte. Traurig holte sie das Lederarmband aus ihrer Tasche heraus. Es war kunstvoll mit Mustern bestickt und war sehr teuer gewesen. Hoffentlich konnte sie es ihm irgendwann einmal überreichen.
 

„Wir sollten eine Rast einlegen, Anaria. Du bist sicherlich erschöpft von dem ungewöhnlich langen und schnellen Ritt.“

„Nein“, widersprach sie keuchend, „wir müssen Ecoli sofort erreichen und König Vitoris sagen, dass er Truppen schicken soll. Ich bin nicht erschöpft.“

Leas lächelte traurig. Die Truppen kämen eh nicht rechtzeitig, doch er brachte es nicht übers Herz ihr das zu sagen. „Du bist vielleicht nicht erschöpft, aber Stellana und Schwarzblitz. Die Pferde brauchen eine Pause. Wenn sie umfallen, werden wir noch mehr Zeit verlieren, als wenn wir uns kurz ausruhen würden. Glaub mir.“

Widerwillig stimmte sie zu.

„Es widerstrebt mir, dass wir auf dem Boden übernachten müssen, doch es bleibt uns nichts anderes üblich.“ Leas breitete die Decken aus. „Wir haben Glück, dass es nicht regnet.“

„Der Sternenhimmel ist wunderschön. Ich wollte schon immer einmal draußen übernachten.“ Anaria legte sich sofort hin.

Ihr Ziehbruder lachte nur darüber. „Mal sehen, ob du es morgen immer noch erstrebenswert findest. Geht es dir ein wenig besser? Es ist ziemlich viel aufeinmal passiert.“

„Ja“, stimmte das junge Mädchen zu. „Glaubst du, dass Faranko gerettet werden kann? Ich habe solche Angst um unsere Eltern.“ Schlagartig wurde ihr wieder bewusst, dass es nicht „ihre“ Eltern waren. Bei diesem Gedanken beschlich sie ein unangenehmes Gefühl, obwohl die beiden gesagt hatten, dass sie wirklich eine Tochter für sie gewesen war.

„Dank deiner Vision sind wir darauf vorbereitet gewesen. Vater wird es schon schaffen.“ Es klang mehr wie ein Hoffen, als eine sichere Beruhigung, weshalb Leas daraufhin schwieg.

„Hast... hast du gewusst, dass ich nicht deine Schwester bin?“, fragte Anaria plötzlich.

„Ja“ , gab Leas zu. „Es tut mir Leid, dass ich dir so etwas wichtiges verschwiegen habe. Ich durfte nichts verraten.“ Obwohl ich es gerne getan hätte, doch diesem Gedanken sprach er nicht laut aus.

„Du bist ein großartiger, älterer Bruder. Danke, dass du mir dieses Gefühl vermittelt hast. Ich liebe dich, mein Bruder.“

Er hatte sich immer ausgemalt wie es sein würde, wenn Anaria endlich ihre wahre Herkunft erfährt, doch seine Träume entsprachen nicht der Realität. Hoffentlich ändern sich ihre Gefühle noch, da sie nun weiß, dass wir keine leiblichen Geschwister sind, dachte er. Vor zwei Jahren hatte er bemerkt, dass er mehr für sie empfand, als Geschwisterliebe, doch sie wird es wohl nie bemerken. „Ich liebe dich auch sehr,“ antwortete er endlich, doch Anaria war bereits eingeschlafen.
 

General Kaz war siegessicher. Diesem Überraschungsangriff wird Faranko nicht gewachsen sein. Er freute sich bereits darauf König Celden von seinem Sieg zu berichten. Zwar hatte ihn Seine Majestät vor Lord Alonius von Faranko gewarnt, doch der General glaubte kaum, dass ihm ein Mann, der aus dem Schlaf gerissen wird, gefährlich werden könnte. Die Truppen warteten nur noch auf sein Zeichen. General Kaz hob die Hand, die Trompeten ertönten und Calenias' Soldaten stürmten in Faranko ein. Eine schöne kleine Stadt, dachte der General leicht amüsiert. Wirklich schade darum. Das wird ein kurzer Kampf. Plötzlich kam sein Hauptmann zurückgeritten.

„General!“, rief er atemlos.

„Was ist vorgefallen?“

„Faranko scheint uns erwartet zu haben. Wir haben bereits viele unserer Männer verloren!“

„Das ist unmöglich!!! Wieviele Soldaten sind es?“

„Ungefähr zweihundert, General, aber sie sind so stark, als wären sie so viele Männer wie wir und sie hatten den Überraschungsmoment auf ihrer Seite.“

„Lasst euch nicht von nur zweihundert Mann beirren. Legt die Stadt in Brand und versucht den General so früh wie möglich in die Enge zu treiben! Bringt mir Lord Alonius von Faranko!“ Woher konnte dieser Mann wissen, dass wir ihn angreifen werden, fragte sich General Kaz wütend. Er beschleunigte das Tempo seines Pferdes.
 

„Guten Morgen, Prinzessin Vitoria. Hatte Ihre königliche Hoheit eine gute Nacht?“ Die Dienerinnen rissen mit angsterfülltem Gesicht die Gardinen auf.

„Lasst mich alle in Ruhe!“ Die Prinzessin wälzte sich im Bett herum und murmelte Verwünschungen aller Art.

„Es ist Zeit aufzustehen, Hoheit.“ Ihre Zofe Conelle schlug unbeirrt die Decke auf. „Ihr solltet solche Ausdrücke nicht in den Mund nehmen, Prinzessin.“

„Lasst mich in Ruhe! Ich bin noch müde! Wie könnt ihr es wagen mich um diese Uhrzeit aufzuwecken? Verschwindet!“ Die Dienerinnen zuckten beim schrillen Ton der Stimme ihrer Herrin zusammen, doch sie bereiteten weiterhin das Bad und die Kleider für die Prinzessin vor.

„VERSCHWINDET!!!“

Conelle seufzte schwer. Weshalb war es bloß fast jeden Morgen so anstrengend die königliche Hoheit zu wecken? Für ihre zarten siebzehn Jahre war die Prinzessin bereits eine gefürchtete Person bei der Dienerschaft im Schloss Ecoli. Ihrem Zorn und ihren Launen konnten nur wenige Menschen standhalten und dazu zählte die etwas ältere Conelle, eine der zahlreichen Töchter des Herzogs von Perison. Deshalb überließen ihr die anderen Zofen diese leidige Aufgabe. „Wie Ihr wünscht, Prinzessin. Seine Majestät, König Vitoris, wird aber sehr ungehalten sein, wenn Ihr Euren Unterricht vernachlässigt.“

„Lasst mich alle in RUHE!!!“

Conelle zog überrascht die Augenbrauen hoch und befahl den Dienerinnen sich zurückzuziehen. Der Prinzessin ging es wohl wirklich schlecht, wenn selbst der Gedanke an ihren Vater sie nicht aufstehen ließ. Aus diesem Grund machte auch sie einen Knicks und wollte gehen.

„Wartet, Conelle.“

„Prinzessin?“

„Wenn mein Vater sich nach mir erkundigt, richtet ihm aus, dass ich krank sei.“

„Jawohl, Hoheit. Soll ich einen Arzt schicken?“

„Nein.“

Als Conelle weg war, warf die Prinzessin wütend ihr Kopfkissen an die Wand und schlüpfte wieder unter ihre Decke. Welcher Arzt konnte ihr schon helfen? Eine Medizin gegen Liebeskummer wurde noch nicht erfunden. Warum? Warum beachtete er sie einfach nicht? Sie hatte keine Lust auf diesen Unterricht, auf den ihr Vater bestand. Vitoria interessierte sich einfach nicht für Politik und Kunst, doch als zukünftige Königin von Sorendian war dies wohl vonnöten. Dabei reichte es doch schon, dass sie schön war und ihr zukünftiger Mann die königlichen Aufgaben übernehmen wird.

Die Prinzessin stand auf, um sich in ihrem großen, goldenen Spiegel zu betrachten. Sie hatte goldenes, langes und lockiges Haar, klare blaue Augen, hohe Wangenknochen und eine schöne gerade Nase. Ihre Haut war zart und weiß und ihre schlanke Figur war an den richtigen Stellen etwas fülliger. Besonders neben der rundlichen Conelle kam sie richtig zur Geltung. Selbst in ihrem Nachtgewand sah sie gut aus. Wenn sie erst einmal ihren Schmuck anlegte und ihre prächtigen Kleider trug, war sie nicht nur die mächtigste, sondern auch die schönste junge Frau bei Hofe und bei allen begehrt.

Warum nahm ihr entfernter Vetter Leas von Faranko sie überhaupt nicht wahr? Als er seit langem wieder hier war, blieb er immer höflich distanziert und machte ihr auch keine Komplimente wie die anderen jungen Männer und dann reiste er auch noch nach einem Tag wieder ab.

So weit ich weiß ist er noch nicht verlobt, dachte Vitoria, Vater sollte mich schnell an ihn verheiraten.
 

„Du bist also mein neuer Schüler? Du sollst großes Talent und noch dazu die seltene Gabe des Blickes besitzen.“ Der berühmte Magier Furus Usmaer schaute ihn mit klaren grauen Augen durchdringend an, als wüsste er bereits alles über ihn. Der alte ehrwürdige Mann besaß einen eigenen Turm im Königsschloss, der voll mit Büchern war. Cay hatte eine verschrumpelte Gestalt mit langem Bart erwartet, doch dem war nicht so. Furus Usmaer überragte ihn sogar um ein paar Zentimeter, trug dieselbe schwarze Magierkleidung wie er und war sehr gründlich rasiert. Sein weißes Haar war nicht, wie bei älteren Männern üblich, streng zurückgekämmt, sondern fiel ihm sogar ein wenig in das markante Gesicht. Er sah wirklich nicht aus, als wäre er bereits fast hundert Jahre alt, sondern eher um die sechzig.

„Meister“, sagte Cay ehrfurchtsvoll, nachdem er sich von dem Anblick des Mannes wieder gefangen hatte, und verbeugte sich tief. „Ich fühle mich geehrt, dass Ihr mich zu Eurem Schüler auserwählt habt.“

„Nicht so förmlich, junger Mann.“ Der Magier lachte. „Ich habe gehört, dass du zuerst abgelehnt hast. Du wirst bei mir erst einmal Ehrlichkeit lernen.“

Cay war nun sichtlich irritiert. Das war der mächtigste Magier Sorendians? Er hatte ihn sich wirklich völlig anders vorgestellt. Plötzlich veränderte sich der Ausdruck des alten Mannes und er wurde ernst.

„Deine Aura erinnert mich an zwei meiner ehemaligen Schüler. Sie hatten dieselbe Kraft wie du und denselben Ausdruck in ihren Augen und doch hätten sie nicht unterschiedlicher sein können. Bevor ich dich endgültig als meinen Schüler anerkenne, muss du mir eine Frage beantworten. Die Gabe des Blickes bezeichnen manche auch als Fluch. Wie denkst du darüber? Ist „der Blick“ eine Gabe, also ein Geschenk der Götter oder ein Fluch, eine Strafe der Götter?“

„Ich bin noch dabei es herauszufinden, Herr“, antwortete Cay ehrlich und ohne zu zögern. „Noch auf der Suche?“, wiederholte Usmaer und sein Blick wurde milder. „Ehrlichkeit ist eine wichtige Tugend. Du hast die Prüfung bestanden.“
 

„Ich bin beeindruckt, Mylord. Mein König hat mich vor Euch gewarnt, doch dass Ihr es schafft mit nur zweihundert Männern mehr als die Hälfte meiner Männer zu besiegen, hätte ich nicht für möglich gehalten. Jetzt ist es wohl an der Zeit, dass wir beide es austragen.“ General Kaz schaute seinen Gegner mit einem überlegenen Grinsen an. „Ihr könnt natürlich auch gleich aufgeben.“

Lord Alonius von Faranko schwieg nur und stieg von seinem Pferd ab. Der General Calenias’ folgte seinem Beispiel. „Bevor ich Euch töte, werter Lord, wo ist das Mädchen, das Ihr bei Euch versteckt habt?“

„Ich sage es Euch, wenn ich Euch getötet habe.“

Die Schwerter zweier ebenbürtiger Gegner trafen aufeinander. König Celden hatte einen seiner besten Generäle geschickt. Woher wussten die Calenier, dass Anaria sich in Faranko aufgehalten hatte und was wollten sie von ihr? Der Lord war leicht unkonzentriert, weshalb ein Schwerthieb ihn fast getroffen hätte.

„Ihr seid sehr arrogant, Mylord, wenn Ihr gegen mich so unaufmerksam seid.“ Mit diesen Worten streifte General Kaz seinen Gegner am Bauch, doch der Lord ließ sich nichts anmerken. Der General wich gekonnt einem Gegenschlag aus.

„Ich bin Euch nur überlegen!“, rief Lord Alonius triumphierend, wich ebenfalls einem Schwerthieb aus und stach dem General eine tiefe Wunde in die linke Schulter.

„Denkt Ihr etwas, das könnte mich unschädlich machen?“ Die Klingen der beiden Männer trafen so schnell aneinander, dass man die Schritte gar nicht mehr mitverfolgen konnte.
 

Anaria schlief schlecht. In ihrem Traum sah sie viele Bilder, die sie nicht einordnen konnte, schemenhafte Gesichter und Orte, an denen sie nie gewesen war. Sie hörte Schreie, Schwerterklingen und weinende Kinder.

Plötzlich stand sie direkt vor dem Kampf, den sie vorausgesehen hatte: Lord Alonius gegen einen General Calenias’.

„Vater!“, rief sie, doch niemand schien sie zu bemerken. Anaria blickte sich verzweifelt um. Ihre Heimatstadt Faranko brannte lichterloh. Sie sah Lady Sarifinia, die sich um die Verletzten kümmerte und trotzdem ständig besorgt zu dem Kampf ihres Mannes herüberschaute.

Beide Männer waren bereits schwer verletzt, doch keiner von ihnen wollte aufgeben. Mit einem letzten Schlag traf der Lord seinen Gegner tödlich in den Bauch. Anaria atmete erleichtert auf, doch dann sah sie, wie der sterbende General seine letzte Kraft zusammennahm, um den Lord ebenfalls tödlich zu verletzen.

„Nein!!!“, Anarias Schrei vermischte sich mit dem der Lady, die sofort zu ihrem Gemahl rannte und versuchte ihn zu verarzten, doch es war zu spät. Die Wunde war zu tief. Calenische Soldaten zogen sie von dem Leichnam weg und fesselten sie. Die wenigen Soldaten aus Faranko, die überlebt hatten, wurden ebenfalls gefangen genommen.
 

„...aria, ANARIA!“ Leas versuchte das schreiende Mädchen aus ihrem Traum zu wecken, indem er es schüttelte, doch Anaria hörte nicht auf zu schreien.

„Vater! Vater ist tot, er wurde ermordet!“

„Nein, das stimmt nicht! Du hast es nur geträumt! NEIN!“ Leas wollte nicht glauben, was er gerade erfahren hatte.

„Ich war dabei. Ich habe es gesehen“, flüsterte Anaria aufeinmal und ihr Blick wurde starr. Schluchzend klammerte sie sich an einen fassungslosen Leas. „Faranko..... zerstört. Vater... voller Blut... tot!“

Er verstand unter dem Schluchzen nur diese Worte, doch es genügte ihm. Faranko war gefallen. Sein Vater war tot. „Reiß dich zusammen, Anaria!“, rief er und drückte sie, doch auch ihm kamen die Tränen. „Was ist mit Mutter?“

„Mutter... wurde gefangen genommen.“

„Ich werde Faranko wieder zurückerorbern. Deshalb hat Vater uns fliehen lassen. Wir dürfen nicht aufgeben und Mutter lebt vielleicht noch. Wir müssen sie aus den Händen Calenias’ befreien. Sei stark, Anaria!“

„Ich bin nicht stark“, erwiderte sie nur, „ich bin nicht stark.“ Diese Worte wiederholte sie noch einige Male, dann brach sie zusammen.
 

„Dieser Kaz war so ein lächerlicher Mann. Es ist kein Verlust, dass er gestorben ist. Wie konnte er nur so unaufmerksam sein! Ich hätte früher kommen sollen. Jetzt haben wir zu viele Männer verloren.“

Lady Sarifinia starrte furchtlos die junge Frau an, die nun auf sie zukam. Vor den Caleniern wollte sie nicht weinen. Die Frau war höchstens in demselben Alter wie ihr Sohn und trug eine calenische Rüstung. Ihr glattes schwarzes Haar war so kurz wie das eines Mannes und ihre dunkelbraunen Augen blitzten amüsiert. „Ihr seid also Sarifinia?“, bemerkte die Frau in einem unhöflichem Ton. „Sagt mir, wo „das Mädchen“ steckt!“

„Wer seid Ihr, dass Ihr mir Befehle erteilt? Was wollt ihr von dem Mädchen?“

„Ihr befindet Euch nicht gerade in der Situation, um die stolze Adlige zu spielen, Mylady“, bemerkte die Frau höhnisch. „Sie ist sicherlich auf dem Weg nach Ecoli? Tja, da haben wir wohl Pech gehabt. Leider habe ich den Befehl erhalten Euch nicht zu töten und Euch nach Clay zu bringen. Ich wünsche Euch eine angenehme Reise.“ Sie wandte sich den Soldaten zu. „Zwei von euch bringen die Dame sicher nach Clay und zwar sofort. Vergreift euch nicht an ihr, sonst droht euch vom König die Todesstrafe.“

„Jawohl, General Liseani!“

„Warum führt Ihr mich nach Calenias?“, fragte Lady Sarifinia erstaunt. Sie hatte mit Vergewaltigung und Tod gerechnet und diese junge Frau war ein General Calenias’? Was war das nur für ein seltsames Land.

„Seine Majestät, der König, wünscht dies. Mehr kann ich Euch nicht sagen, da ich es selbst nicht weiß. Dasselbe gilt für dieses Mädchen. Wir fragen nicht nach den Plänen unseres Königs.“

Lady Sarifinia schwieg und fügte sich ihrem Schicksal. Vielleicht konnte sie ihrem Land von Nutzen sein, wenn sie in Calenias war. Dieses rätselhafte Nachbarland, von dem niemand etwas wusste.
 

„Cay! Ich habe eine Aufgabe für dich.“

„Ja, Meister?“ Cay fragte sich schon die ganzen letzten drei Tage, die er unter der Obhut des Magiers verbracht hatte, was dieser den ganzen Tag an seinem Schreibtisch las und notierte. Nur ab und zu gab er ihm Anweisungen und behandelte ihn wie einen Diener. Viel gelernt hatte er bisher noch nicht.

„Du beherrscht doch das Element Wind. Der König braucht einen schnellen Boten. Eine Nachricht, die er seinem Vetter, dem Lord von Faranko, geschickt hatte, ist nicht angekommen. Die Taube ist wieder zurückgeflogen. Du sollst dich nach der Lage erkundigen.“

„Meister...“, Cay zögerte kurz, doch dann fuhr er fort. „ich bin hier, damit Ihr mich etwas lehrt und nicht um Botengänge auszuführen.“

Der alte Magier hatte bis jetzt nicht von seinem Buch hochgeblickt, doch nun sah er seinem Schüler streng in die Augen. „Stellst du meine Erfahrung in Frage?“

„Nein, Meister, so habe ich es nicht gemeint... .“

„Vertrau mir. Glaubst du etwa, ich würde dich irgendwohin schicken, wenn es dir keine Fortschritte einbrächte?“

Widerwillig verbeugte Cay sich und machte sich auf den Weg zum Grenzposten.
 

Anaria wurde von lauten Stimmen geweckt. Als sie sich aufrichtete, erschrak sie über den Anblick eines blutenden Leas, der beschützend vor ihr stand. Eine Gruppe von Männern hatte die beiden umzingelt und bedrohte sie mit Messern und Knüppeln. Es war wohl eine Bande Räuber, die sich sicherlich über zwei schutzlose, adlige und junge Menschen, freuten. „Gib auf, Junge! Du hast keine Chance gegen uns“, sagte einer der Männer mit einem breiten zahnlosen Grinsen.

„Leas, was sollen wir machen?“ Sie stand auf und ergriff den Bogen, den Leas mitgenommen hatte. Er selbst hielt sein Schwert eher zittrig in der Hand.

„Anaria? Du bist wach? Los, lauf weg!“ Leas versuchte sich so gut wie möglich zu wehren und er hatte eine gute Ausbildung genossen, doch es gelang den Männern in der Überzahl schnell ihn schwer zu verwunden. Er fiel auf die Knie und versuchte sich aufrecht zu halten, aber ihm wurde schwarz vor Augen. Du darfst nicht sterben, dachte er verzweifelt, du hast Vater und Mutter versprochen Anaria zu beschützen. Ob sie es geschafft hatte zu fliehen? Er wagte es sich kaum vorzustellen, was die Männer mit ihr täten, wenn dem nicht so wäre.

Als er seine Augen mit aller Kraft wieder aufmachte, sah er wie ein Räuber vor ihm sein Schwert aufhob und zum Schlag ausholte. Leas schloss die Augen nicht, sondern blickte dem Tod entgegen. Er konnte sein Versprechen nicht halten. Dafür wollte er wenigstens würdig sterben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-02-15T13:22:46+00:00 15.02.2007 14:22
Puh, hab es endlich mal geschafft, mir dein zweites Kapitel durchzulesen \(^-^)/
Dieses Kapitel hat mir auch gefallen und das Beste war, dass ich jetzt endlich weiß, wer, wer ist ^.-
Der Schluss war auf jeden Fall sehr gemein ^^ Ich hoffe, du bist bald mit dem nächsten Kapitel fertig, damit ich weiß, wie es weiter geht ^-^
Na ja, jetzt mal zum etwas Negativeren: im Laufe des Kapitels gab es schon ein paar kleinere Fehler, deshalb würde ich dir empfehlen, dir die Seiten nochmal durchzulesen und zu überarbeiten...
Ich werde deine Geschichte auf jeden Fall weiterfolgen! ^-^
Liebe Grüße, Lucy-chan
=^-^=
Von:  Dayce
2007-02-06T20:08:35+00:00 06.02.2007 21:08
Da hast du aber an einer verdammt spannenden Stelle aufgehöhrt, dabei würde ich gleich jetz, wissen wollen wie es weiter geht.
Und als eigene Story finde ich se richtig super geschrieben da muss ich auch meinen Vor-Kommi-Schreibern recht geben.
Respekt weiter so
Tschaui
Von:  Nochnoi
2007-02-06T18:50:55+00:00 06.02.2007 19:50
Oh, es ist ja schon ein neues Kapitel on O.o Hatte ich gar nicht bemerkt ^^'

Dann schreib ich dir auch jetzt einen kleinen Kommi, aber erwarte bitte keine geistigen Ergüsse, dafür steh ich im Moment viel zu sehr unter Stress ;p
Na ja, nun aber zu deiner Story:
Also das Kapitel hat mir wirklich sehr gut gefallen, es ist eine Menge passiert und man hat viele neue Charaktere kennen gelernt ^.^ Allen voran natürlich Cay und Zaryas (hab ich den Namen jetzt richtig geschrieben???? O.o), die mit ihren kleinen Neckereien richtig süß waren ^.~

Kritik? Nun ja, einige kleine Tippfehler und am Anfang - ich glaub sogar im ersten Absatz - hast du mehrere Male hintereinander "Sword" genannt, da hättest du vielleicht einige Synonyme einbauen können ... aber ansonsten gibt's nichts zu meckern XDDDD

Ich kann meiner Vorredner also nur Recht geben, ist eine geniale Story ^____^
Von:  hanni-chan
2007-02-03T18:58:02+00:00 03.02.2007 19:58
Hey das ging aber schnell mit dem neuen Kapitel ^.^
*sich gefreut hat*
und vor allem wieder ein so schön langes, das nächste Kapitel bei mir wird nicht mal halb so lang sein ^^°
Naja zum Inhalt:
Hui, da ist ja diesmal sehr viel geschehen^^
Ich fands sehr gut, wie du deine Charaktere ausgearbeitet und hier eingebracht hast! Dass jetzt auf einmal so viele Perspektiven beschrieben wurden, war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber da ich das bei meiner eigenen FF auch so mache, habe ich mich da sehr schnell eingefunden und Gefallen daran gefunden ^-^
*mag es wenn es etwas verwirrend wird*
Interessant finde ich die Beziehung in der Leas zu Anaria steht und hofft, dass sie seine Gefühle bemerkt, er jedoch selbst nicht besser ist und nicht versteht, dass seine Vetterin ihn liebt ^.^ Etwas Schade ist es schon, dass Anarias Ziehvater bei dem Kapf ebenfalls gefallen ist, aber ich finde es gut, dass du das gemacht hast, denn es hätte nicht zum Inhalt dieser Geschichte gepasst, wenn das gut ausgegangen wäre! Außerdem lebt ihre Mutter ja noch und ich hab so das Gefühl dass in Clay noch was spannendes passieren wird....

Diesmal sind mir jedoch auch ein paar Fehlerchen mehr als beim letzen Kapitel aufgefallen...xD
-auf der ersten Seite, 4.Absatz, 2 Satz hast du bei Ecolis das >c< vergessen ^^
-2.Seite bist du bei dem Satz: "Es war kunstvoll mit Mustern bestickt und ist ziemlich teuer gewesen" aus der Zeitform gerutscht. stat dem ist, solltest du lieber war einfügen ^-^ Aber mach dir deswegen keinen Kopf, passiert ziemlich oft, dass man aus der Zeitform rutscht. Wenn man selber etwas schreibt werden solche Kleinigkeiten des Öfteren mal übersehen!
-immer noch auf der 2.Seite, als es um die Prinzessin Vitoria ging, bist du vom Dativ in den Akkusativ grutscht:"Ihren Zorn und ihre Launen konnten nur wenige Menschen standhalten..." musst also nur statt ihren Zorn "ihrem Zorn" und statt ihre Launen "ihren Launen" schreiben ^.^
-3.Seite: mal wieder ein kleiner Ausflug in die falsche Zeitform xD "Als er seit langem wieder hier war, blieb er immer höflich distanziert und machte ihr auch keine Komplimente wie die anderen jungen Männer und dann reist er auch noch nach einem Tag wieder ab." Da er ja bereits wieder abgereist ist muss auch dieses Verb in der Vergangenheit stehen ^.^
-dann hast du aus Versehen "ein paar" zusammen geschrieben
-dann war da ein Satz "Bevor ich Euch töte, werter Lord Wo ist das Mädchen..." Weshalb ist denn da das Wo groß geschrieben, hast du das vielleicht einen Punkt vergessen oder nur ein Tippfehler und es soll klein sein?
-"....dann sah sie,wie..." da haste das Komma übersehn
-soo~ und der letzte auch wahrscheinlich nur ein Tippfehler auf der 4. Seite "bedrohte sie mit Messern und Knüppel" bei Knüppel fehlt das >n<, weil du von Schwert ja auch die Pluralform gebildet hast ^.^

So, ich hoffe du redest noch mit mir, da ich dir diese ganzen Fehler unter die Nase gerieben habe und selber genau die gleichen mache!
Aber ich bitte dich, mir auf jeden Fall Bescheid zu sagen, wenn dir in meiner Geschichte deartig ähnliche Fehler auffallen! Ich bitte wirklich darum mir die Fehler zu sagen, weil beim eigenen Korrekturlesen überliest man häufig einige kleine grammatikalische Fehler oder Tippfehler!

Aber wie schon gesagt mach dir wegen solchen Kleinigkeiten keinen Kopf, das ändert nichts an meiner Achtung vor deiner Geschichte und deinem Schreibstil, den du glücklicherweise bisher gut beibehalten hast! Mach weiter so und nimm dir die Fehler nicht so zu Herzen, diese Originalgeschichte ist echt super und jeder der was anderes sagt soll es erstmal selber besser machen!!!!!!!


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