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VIII. He’s under my skin

Oh, he’s under my skin

Just give me something to get rid of him

I’ve got a reason now to bury this alive

Another little white lie
 

Während sich die angekommenen Todesser und Dumbledore ein Wortgeplänkel lieferten, wanderten Dracos Gedanken weiter zu Harry Potter. Er schloss die Augen und sah den Jungen-der-lebt einmal mehr vor sich. Die leuchtend grünen Augen, die ihn mit unverhohlenem Hass ansahen und die allen anderen gegenüber so weich und warm sein konnten. Er schluckte hart.

„Jetzt hast du genug Grund, mich zu hassen... Mehr als genug...“, murmelte der Slytherin leise.

„Tu es endlich, Draco!“, kreischte ihn in diesem Moment eine der Todesserinnen an. Draco hob den Kopf und aus verschleierten Augen sah er den Schulleiter an.

„Ansonsten geh aus dem Weg und lass es einen von uns tun!“

Draco richtete seine Zauberstab auf Dumbledore, doch seine Hand zitterte so sehr, dass er kaum richtig zielen konnte.

Tu es... Töte diesen Mann, an dessen Rockzipfel Potter immer hängt. Füge ihm Schmerz zu. Vernichte ihn, zerschlage ihn. Verletzte ihn, damit er weiß, wie es ist... Damit er ein Gefühl für die Dimension deines Leids bekommt...

„Ava...“, setzte Draco an, doch er konnte den Todesfluch nicht zu Ende bringen. Nur allzu deutlich sah er grüne, traurige Augen vor sich. Egal, wie groß der Schmerz in seinem Inneren war, er konnte es nicht.

Jemand schubste ihn beiseite. Snape betrat die Bildfläche und tat kurz und schmerzlos das, was der blonde Slytherin nicht fertig gebracht hatte. Der grüne Fluch jagte direkt auf Dumbledores Brust zu, traft den Schulleiter und stieß ihn über die Brüstung.

„Es tut mir Leid...“, flüsterten Dracos Lippen fast unhörbar. Der Junge, an den sich seine Worte richteten, würde sie nur niemals hören können.

Snape packte ihn am Arm, riss ihn herum und zerrte ihn mit. „Raus hier, schnell!“

Dracos Augen waren noch immer voller Tränen, die ihm die Sicht erschwerten, aber er rannte. Er rannte ohne an irgendetwas zu denken. Er rannte nur noch.

Irgendwann stieß ihn Snape von sich und brüllte ihn an, dass er weiter laufen sollte. Und das tat der Blonde. Doch am Rand des Verbotenen Waldes war er am Ende. Er tat noch einige schnelle Schritte, dann knickten ihm die Knie ein und sank ins Gras. Er presste die Hände vor das Gesicht und wurde von Schluchzern geschüttelt.

Alles war außer Kontrolle geraten. Alles. Er hatte nicht gewollt, dass es so endete. Er hatte es nicht gewollt! Als Dumbledore ihm diesen Strohhalm hingehalten hatte – er war bereit gewesen, ihn anzunehmen, hatte er doch immer irgendwie tief in seinem Innersten auf Rettung gehofft. Rettung. Vor dem Dunklen Lord. Vor allem, das seine Seele aufzufressen und zu zerbrechen drohte.

Jetzt stand er auf einer Seite, auf der er nicht stehen wollte. Welche Wahl hatte er aber noch? Jetzt würde er sich Voldemort stellen müssen, um Gnade oder Bestrafung zu empfangen. Er würde wohl oder übel ein Todesser werden.

Und da war es besser, wenn er alles hinter sich ließ, das ihm dabei im Wege stand. Er durfte nichts anderes mehr als Wut und Hass in seinem Herzen spüren. Da war für nichts anderes mehr Platz. Es durfte nicht mehr für irgendetwas anderes noch Platz sein. Es ging einfach nicht.

Und gerade dieses Gefühl für Harry Potter musste verschwinden. Es musste. Für Liebe war kein Platz in seinem Leben. Nicht für eine solche Liebe. Nicht für eine Liebe zu seinem Erzfeind, zu dem Feind des Dunklen Lords. Es durfte nicht sein, konnte nicht sein.

Und doch hatte sich Harry Potter viel zu tief unter seine Haut gegraben. Manchmal hatte er den Eindruck, dass er ihn regelrecht unter seiner Haut kratzen und krabbeln spüren konnte, wie einen Fremdkörper, der dort nicht sein sollte. Und doch wurde er ihn nicht los. Er hatte keine Ahnung. Er wusste nicht wie. Er konnte sich nicht die Haut blutig kratzen. Es gab keine magische Möglichkeit, ihn dort hinaus zu bekommen. Er konnte sich nicht aufschneiden und herausreißen, was ihn so peinigte, so quälte. Denn es war alles nur in seinem Kopf. Nur in seinem Kopf...

Er krallte seine Finger in das blonde Haar.

Er musste dieses Gefühl abtöten. Er musste es. Es würde ihn sonst umbringen... Sie standen auf unterschiedlichen Seiten. Sie waren stets Gegner gewesen, doch nun waren sie Feinde. Todfeinde. Potter, der immer auf der Seite der ‚Guten’ gestanden hatte, und er, Draco, der stets in der Dunkelheit gefangen gewesen war. Ja, er war gefangen gewesen. Er hatte keinen anderen Weg gesehen. Er hatte nie die Möglichkeit in Betracht gezogen, Vertrauen zu jemandem zu haben und den Mut zu haben, die Seiten zu wechseln, ehe es zu spät war. Jetzt war es zu spät. Längst zu spät. Er musste dieses Gefühl begraben, er musste es auslöschen. Irgendwie...

Er warf den Kopf in den Nacken und schrie. Seine heisere Stimme drang durch die Nacht und wurde von dem langsam fallenden Regen schließlich erbarmungslos verschluckt. Noch nicht einmal ein letzter, wortloser Hilfeschrei konnte jemanden erreichen, konnte ihn erreichen. Es gab keinen Weg. Keinen.

Wenn ihre Pfade einst verschlungen gewesen waren, so waren sie nun getrennt. Und sollte er Harry Potter noch einmal gegenüber stehen, dann würde es in einem Krieg sein, bei dem sie an unterschiedlichen Fronten kämpften. Ein Krieg, bei dem sie auf gegenüberliegenden Seiten standen und sich einen Kampf auf Leben und Tod liefern würden...

Und zugleich spürte Draco, wie dieses Tier, das Harry Potters Namen trug, noch immer unter seiner Haut wütete und sich weigerte, zu sterben. Aber das würde es müssen. Und es würde es tun.

Langsam stand der Slytherin auf. Seine grauen Augen waren leer, während sie den Regen zu durchdringen suchten und seine Ohren auf Snapes Schritte lauschten. Er würde Harry Potter so hinter sich lassen, wie er das Leben in Hogwarts hinter sich gelassen hatte. Es gab keine Wahl mehr.

Und auf einmal schien das Tier unter seiner Haut still zu liegen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  ai-lila
2010-04-24T14:40:51+00:00 24.04.2010 16:40
Hi~~

Auch wenn ich bisher noch ein wenig Hoffnung hatte, das die beiden Querköpfe sich noch zusammen raufen könnten... nun, diese Hoffnung schwindet langsam aber sicher. v.v
Denn diese Geschichte mit Dumbles wird Harry Draco sicher nie verzeihen.

Das war ein wirklich trauriges Kapi. ;___;
lg ai
Von:  Kerstin-S
2006-11-10T09:34:58+00:00 10.11.2006 10:34
oh nein.. armer draco... +seufz+
man er tut mir richtig leid..
ich hoffe es geht bald weiter...
bin schon gespannt..
glg kerry
Von: abgemeldet
2006-11-09T16:45:18+00:00 09.11.2006 17:45
Armer Draco T.T Du beschreibst seine Gedanken und Gefühle echt super, ich kann mich wunderbar in ihn hineinversetzen.
Ich bin gespannt wie es Draco ergehen wird und vorallem was Harry von ihm denken wird.

Bis zum nächsten Kappi ^^
bye Ice

und Danke für die ENS :))
Von: abgemeldet
2006-11-08T15:36:04+00:00 08.11.2006 16:36
*snief*
armer armer Draco *ihn drück*
ach es fesselt mich immer so, das is einfach toll^^
schreib ganz schnell weiter
Von:  -Black-Pearl-
2006-11-08T12:11:37+00:00 08.11.2006 13:11
Oh nein!!!! ;_;
Armer Draco!*sniff*
Schreibst wie immer sehr gut *seufzt* Die Komplimente gehen mir aus! XDDD
*knuddel*


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