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Sarcastic Drug

Geteiltes Leid ist halbes Leid
von

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GS: Bandits in the mountains and a monkey in the car

38.Kapitel
 

Genjo regte sich nicht und auch Cho machte keinerlei Anstalten, dem Priester zu helfen oder sich zu entschuldigen und um Gnade zu flehen. Er lächelte den Dicken nur freundlich an.

„Hey, es passt mir nicht, wie du mich anschaust! Glaubst du ich mache Witze?“, blaffte der Bandit, dessen braunen Haare aussahen, als hätten sie seit Monaten kein Wasser gesehen, aber man merkte ihm eine gewisse Unsicherheit an. Bisher hatten alle um ihr Leben gewinselt und er hatte sich einen Spaß daraus gemacht, die Leute auf der unsicheren Seite zu lassen.

„Nun, wenn du glaubst, ich würde Hilfe benötigen, hast du dich geschnitten!“, ließ Genjo anmerken und kugelte dem Dicken blitzschnell den linken Arm aus. Er ließ zwar die Waffe fallen, aber drei andere Banditen kamen sofort mit ziemlich säuerlichen Gesichtsausdrücken herangeeilt. Genjo hatte nicht vor, seine Meinung zu ändern, aber ihm war schon klar, dass es ziemlich schlecht aussah und er gerade ernsthaft sein Leben auf’s Spiel setzte. Zumindest glaubte er nicht an wundersame Nachwirkungen von der Dosis W.A., die er in Yokohama überlebt hatte. Aber er hatte ein Glück, von dem er eine Sekunde vorher noch nichts geahnt hatte: Mit einem Scheppern ging die rechte hintere Tür des Jeeps auf und ein Junge mit einem Stab kam herausgeprescht. Er benötigte keine zehn Sekunden, um die drei bewaffneten Banditen mit gezielten Schlägen und Tritten zu bezwingen und als Zugabe auch noch den Dicken auf den Boden zu befördern.

„Du?“, fragte Genjo völlig überrascht, als er seinen ehemaligen Begleiter vor sich sah, der sich anscheinend unbemerkt in den Jeep geschmuggelt hatte, nachdem Cho die Vorräte hinten verstaut hatte.

„Wer ist das? Kennen Sie ihn?“, fragte Cho überrascht. Er hätte nicht gedacht, dass sich jemand unbemerkt an Bord seines Fahrzeugs schleichen könnte.

„Ich bin Son Goku, angenehm!“, sagte der Junge und grinste zu dem Einäugigen rüber. „Ich habe doch gesagt, dass ich dich beschützen werde, Sanzo-sama!“

„Aber ich habe dich nicht darum gebeten!“, erwiderte der Blonde unhöflich und schaute seinen ehemaligen Weggefährten missgelaunt an. „Aber wo du schonmal hier bist, kannst du gerne die Vorräte abarbeiten, von denen du hoffentlich noch etwas übrig gelassen hast!“

Genjo brauchte nicht erst nachzuschauen, um zu wissen, dass ihr Proviant weniger geworden war. Wo Son Goku war, hatte nichts Essbares lange Bestand. Aber trotz alledem war die Schlacht noch nicht geschlagen, denn da waren noch zehn Männer, die jetzt zwar ein wenig Respekt vor ihren Gegnern hatten, sich aber in der Überzahl wussten und deswegen nicht klein beigaben.

„Nicht schlecht, das waren saubere Manöver, blitzschnell und höchst präzise ausgeführt. Du bist ein Meister der Kampfkunst, richtig?“, fragte der Mann, der sich als Erster in die nächste Nähe des Jeeps traute. Er hatte als Einzigster kein Tuch vor seinem Mund und seine langen schwarzen Haare wehten elegant im Wind, was dafür sprach, dass er im Gegensatz zu dem Dicken vorher täglich Haarpflege betrieb.

„Tja, ich bin stark!“, zollte sich Goku selbst Respekt und funkelte den Mann kampfeslustig an.

„Dann probier dich mal an mir, ich mache es dir nicht so einfach!“, erwiderte der ebenso selbstsicher.

„Na gut, aber nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte!“

Goku (Anm.: Cho geht ja noch, aber Son hört sich alleine beknackt an!) nahm Anlauf und versuchte sofort mit dem ersten Kick alles klar zu machen, aber sein Gegner wich galant aus und ließ den Kleinen ins Leere fliegen.

„Hey, nicht schlecht!“, zollte dieser ihm seinen Respekt. Gokus Hobby neben Essen und Streiten war auf jeden Fall das Kämpfen und er hatte es gern, wenn die Gegner nicht zu schnell aufgaben. Als er wieder umdrehte und seinen nächsten Angriff starten wollte, knallte es allerdings zweimal aus verschiedenen Richtungen. Goku wurde von einer Kugel gestriffen und flog vor Überraschung auf die Bretter.

„Was? Ich muss ihn doch getroffen haben!“, sagte einer der Banditen, die weiter hinten standen.

„Du hättest ihn getroffen, wenn ich nicht eine Kugel dafür verschwendet hätte, die Kugel abzuleiten. Pff, einen Kampf Mann gegen Mann zu stören zeugt nicht gerade von Ehre, du bist tot!“, erklärte ihm Genjo den Grund dafür und schickte ihn mit einem weiteren Schuss in die Hölle.

„Hey, was fällt dir ein? Wie konntest du ihn einfach umlegen?“, empörte sich ein weiterer Bandit. Aber Goku war bereits bei ihm und stellte die restlichen Banditen einer nach dem anderen kalt. Einer benutzte tatsächlich seine Pistole, aber er erschoss nur einen seiner eigenen Leute, weil der Braunhaarige zu schnell war. Als es vorbei war, klatschte Genjo zweimal emotionslos in die Hände und stieg aus dem Wagen, um sich einmal zu recken und dabei zu gähnen.

„Hey…!“, ließ der Bandit verlauten, der als Letzter übrig war. Er hatte seinen Kampf gegen Goku noch nicht beendet und sah das nicht als persönliche Niederlage. Aber dass sich der Priester sich einen Meter entfernt von ihm so einfach Blöße gab, irritierte ihn etwas. Und als er ihn dann auch noch ansprach, war er erst Recht verwirrt.

„Hey du da, wir brauchen einen Reifen!“, sagte Genjo und zeigte mit seinem rechten Zeigefinger auf ihn. Der arme Mann setzte sich erstmal auf den sandigen Weg und schnaufte beträchtlich.

„Das Banditen-Handwerk ist auch nicht einfacher als ehrliche Arbeit. Was soll man heutzutage noch machen?“

„Aufstehen und uns einen Reifen besorgen! Vielleicht bin ich so nett, dich dann gehen zu lassen!?“, meinte Genjo trocken und unbeeindruckt.

„Sie sind echt herzlos!“, ließ Cho von hinten verlauten, hielt sich aber ansonsten dezent zurück, weil der Priester nicht sehr berechenbar war.

„Du kannst ja den Jeep zurück zum Dorf schieben, wenn ihr keine Reifen habt! Wenn du es vor 1 Uhr mittags geschafft hast, darfst du auf die Kosten meines Chauffeurs zu Mittag essen!“, fuhr Genjo fort und zündete sich nebenbei eine Zigarette an. Er fühlte sich absolut wohl in seiner – wohl etwas zweifelhaften – Rolle als Gönner. „Und du da hinten behältst deine ominösen Behauptungen besser für dich!“

„Au ja, ESSEN! Darf ich auch?“, kam Son Goku sofort angerannt und hechelte wie ein Hund mit rausgehängter Zunge. Genau das war einer der Gründe, wieso Genjo ihn damals sitzen lassen hatte: sein unstillbarer Hunger hatte ihn fast ruiniert und noch dazu in den Wahnsinn getrieben.

„Nichts ist! Geh lieber die Serpentinen da vorne rauf und schau, ob in der Nähe noch ein anderes Dorf ist!“

„Nein, da ist nichts, ich kenn mich hier aus!“, schob der Bandit mit dem langen schwarzem Haar ein. Er saß immer noch auf dem Weg und schaute nicht sehr glücklich drein.

„Na gut, dann schiebt ihr beide den Jeep zu dem Dorf, von dem wir kommen, zurück!“, befahl Genjo und ließ sich dabei zu Ungunsten des Mannes kein bisschen Ironie anmerken. Tatsächlich fingen die beiden Männer – Goku war schon erwachsen, auch wenn er nicht so aussah – an, den Wagen zu schieben, aber der Mann gab nach fünfzig Metern erschöpft auf.

„Uff, ich kann nicht mehr! Das sind doch bestimmt noch zwei Kilometer!“

„Machst du etwa schon schlapp?“

„Naja, wenn Sie beide da drin sitzen, ist das einfach zu schwer!“

„Ach was, wir machen das anders!“, mischte sich Goku ein, dem man noch keinerlei Zeichen von Ermüdung ansehen konnte. Er hob den Jeep, dessen Vorderreifen platt waren, vorne etwas hoch und benutzte die noch intakten Hinterreifen zum Ziehen des Wagens. Der Bandit sah ihn daraufhin geschockt an.

„Das ist doch unmöglich! Das wiegt doch bestimmt eine Tonne mit den Insassen und dem Gep…!“

„Wie bitte?“, rief Genjo empört und hätte dem Mann sicherlich sofort eine Kugel am Kopf vorbei geschossen, wenn er nicht nur noch so wenige davon gehabt hätte.
 

Tatsächlich kamen sie irgendwann im Dorf an, was vielleicht daran lag, dass Cho nach einer Weile die Güte hatte, auszusteigen und Goku ein wenig zu helfen. Denn auch der Einäugige hatte Kräfte, die man ihm bei seiner Statur nicht ansah. Er war klapperdürr aber nicht gebrechlich.

„So, na endlich!“, entgegnete Genjo beim aussteigen.

„Jaaaa, nun brauch’ ich aber was zum futtern!“, kam es sofort aus Goku aus, dem die Schlepperei allmählich doch auf die Knochen ging.

„Okay… Hakkai zahlt!“

Genjo ging voran, die drei anderen folgten ihm. Es ging wieder in die Herberge, wo sie die letzte Nacht verbracht hatten. Die Dame am Schalter – kaum vorstellbar, es war wieder dieselbe Frau, die auch als Köchin und Kellnerin arbeitete – wunderte sich über den erneuten Besuch der beiden Herren, freute sich aber, da sie auf Gäste angewiesen war.

„Oh… guten Tag Ryu, auch mal wieder im Dorf?“, fragte sie den Mann mit den langen schwarzen Haaren, der nicht damit rechnete, auch von Genjo oder Cho eingeladen zu werden, aber trotzdem mitgekommen war, weil er nichts Besseres zu tun hatte.

„Ja, das Leben da draußen ist öde und zahlt sich nicht gerade aus!“

„Hungääääääää-umpf!“, versuchte Goku Richtung Essen zu lenken, aber Genjos Faust unterbrach ihn. Die kannte er aus früheren Tagen schon gut genug, etwas daraus gelernt hatte er aber nicht.

„Können Sie mir sagen, wo wir neue Reifen bekommen?“, bestimmte der Blonde dann das Hauptthema.

„Klar, drüben bei Eddy; drei Häuser weiter hat er seine Werkstatt. Müsste welche haben!“

„Auch große für einen Jeep?“, fragte Cho.

„Fragt ihn doch!“

„Das übernimmst du, wenn du erfolgreich bist, nehmen wir dich vielleicht mit!“, beauftragte der Priester Ryu, dessen gequälter Gesichtsausdruck daraufhin Bände sprach, mit der Aufgabe.

„Und wir gehen…“

„JA! Ruhe jetzt!“
 

Nachdem Goku Unmengen verputzt hatte, wobei er nicht auf Chos Geldbeutel Rücksicht nahm, dafür aber die Frau-für-Alles sehr erfreute, stand Genjo als Erster auf und verließ den Raum wortlos. Er ging vor die Tür des Hotels und sah sieben wütende Männer vor sich.

„Ah, du kommst raus? Das erleichtert uns die Sache!“, sprach einer ihn an.

„…Was wollt ihr?“

„Verarsch mich nicht, das weißt du genau! Ihr habt drei unserer Männer auf den Gewissen und wolltet uns auch noch einen abwerben!“, antwortete der Mann und nun sah Genjo, wie Ryu von zwei Banditen festgehalten wurde. Scheinbar hatte er den Reifen vorher noch besorgen können, denn hinter ihm lag einer. „Das kann nur mit Folter und Tod beglichen werden!“

„Hmm, höre ich da richtig…? Du willst sterben?“, erwiderte Genjo trotzig, aber gewohnt cool.

„Du reißt dein Maul ziemlich weit auf, Bürschchen!“

„Ich rede ganz normal...!“

Der Bandit ballte die Faust und fletschte bedrohlich die Zähne, aber Genjo zog nur seinen Colt und schob ihn in den Mund des Mannes. Sofort richteten fünf Banditen ihre Pistolen auf ihn. Der sechste, optisch wohl ihr Anführer, lachte genüsslich und stieß eine große Rauchwolke aus, die von einem übermäßig tiefen Zug an seiner Zigarre kam.

„It’s time to die!“, sagte er auf englisch und schnippte einmal mit drei Fingern. Genjo nahm den Befehl wahr und drückte ab. Bevor seine Feinde abdrückten, hastete er zurück in die Herberge und schloss die Tür von innen. Cho und Goku hatten sich mittlerweile von ihren Plätzen erhoben und kamen gerade in den Eingangsraum; sie wollten nachsehen, was der Blonde draußen trieb.
 

„Ihr kommt gerade richtig. Hast du nicht Lust, die Schmeißfliegen da draußen zu erledigen?“, fragte er Goku und zündete sich eine Zigarette an, die ihm allerdings fünf Sekunden später von der Frau, die jetzt wieder am Eingangsthresen stand, aus dem Mund genommen wurde. Ehe Genjo sich beschweren konnte, wurde aber die Tür eingetreten und er hatte alle Hände voll zu tun.

„Auf sie, mit Gebrüll!“, brüllte einer der Männer, die scheinbar alle gleichzeitig durch die Tür wollten und sich daher etwas gegenseitig behinderten. Ein heftiger Kampf entbrannte, die Männer waren besser als die Banditen vom Vormittag. Goku hatte gerade mit Mühe zwei zu Boden getreten, da streifte ihn eine Kugel an der Schulter. Als er sich mit einem Schrei an die Stelle fasste, wurde er ein weiteres Mal getroffen, diesmal links über’m Beckenknochen. Dann konnte Genjo den Schützen kalt stellen. Goku fiel vor Schmerz ersteinmal auf den Boden und überließ den beiden anderen die restlichen Gegner. Cho hatte auch so seine Mühe, aber am Ende stand keiner der Feinde mehr; zwei hatten sogar eine gezielte Kugel von Genjo abbekommen und lebten nicht mehr.

„So, jetzt nur noch der da draußen!“, sagte Genjo und ging wieder ans Licht, um die Sache schnell zu beenden. Er hasste es, wenn er unnötig Zeit verlor. Cho blieb im Haus und kümmerte sich um Goku.

„Nicht schlecht, ihr habt meine besten Untergebenen erledigt! Aber das Ding ist noch nicht gelaufen, für euch hat es gerade erst angefangen. Ich bin nur eine kleine Schachfigur, wenn mein Meister kommt, ist’s Essig mit euch!“

„Laber nicht, sondern geh mir aus der Sonne. Ich gebe dir zehn Sekunden zum Verschwinden; ist mir egal ob du deinen Mann da mitnimmst, ich will nur den Reifen!“, stellte Genjo kühl seine Forderung. Doch ein unerwarteter Zwischenfall störte den Priester bei seinen Verhandlungen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shio_Karyu
2007-10-05T15:37:22+00:00 05.10.2007 17:37
Wow Hammerkap! \\\ Bin beeindruckt!
Bin gespannt, was als nächstes kommt. Ist dass da auch sowas wie eine Bandenvereinigung bei den Banditen?

Shaku //
Von:  SamAzo
2007-10-05T11:24:38+00:00 05.10.2007 13:24
Wieso ist das bei dir Kapitel 38, bei Mexx aber 37?
Hab ich mich irgendwo verguckt?
...
egal..
ich hoffe nur das ich daran denke dem Kapitel hiervor auch noch nen Kommi zu schreiben - wenn es denn mal vollständig ist..

> Wo Son Goku war, hatte nichts Essbares lange Bestand.
Hatte ich erwähnt das ich hunger hab? (Warum dauert das mit dem essen nur so lange?)

> (Anm.: Cho geht ja noch, aber Son hört sich alleine beknackt an!)
Stimmt!

> dem man noch keinerlei Zeichen von Ermüdung ansehen konnte.
Wer soviel isst muss ja auch irgendwo geheime Energie gehortet haben..
Ich frag mich wo sich die bei mir versteckt... xD

Ach ja..
ich hab noch immer nichts gegessen..
*nur mal so anmerken wollt*

Ich bin ja gespannt wie es mit Makoto und Tokitoh weitergeht.
Aber mal Genjo in action is auch erfrischend.. xD
mal wieder was anderes, sehr gut zu lesen ^^

und jetzt.. ESSEN...


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