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Rise from the Darkness in your Heart...

...and find the place where you belong...
von

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Unsichtbare Bande...

XD
 

Schon wieder ich mit nem Chap von Rise!
 

Viel Spaß!
 

Venka
 

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18
 

Als Protoman sich nach diesem kleinen Ausflug in die reale Welt von Dark verabschiedet hatte, war er auf dem schnellsten Weg in sein eigenes PET oder besser gesagt auf den Rechner, an dem das PET normalerweise angeschlossen war, zurückgekehrt. Noch bevor er diesen erreicht hatte, schickte er ein Stoßgebet zum Himmel, dass niemand bei seiner verspäteten Rückkehr Verdacht schöpfen würde.

Außerdem erachtete er es als sein persönliches Glück, dass der Ganzkörperanzug sowie der Helm mit dem dunklen Visor die meisten Blessuren, die sich der Navi bei der kleinen unfreiwilligen Prügelei geholt hatte, bedeckte und er war froh deswegen erst einmal keine Fragen beantworten zu müssen.

Blieb nur noch zu hoffen, dass ihn in den nächsten Tagen niemand unvorbereitet an den schmerzenden Stellen berührte oder Chaud auf die glorreiche Idee kam, ihn den Helm abnehmen zu lassen. Die Verletzungen, die er hatte, waren für einen Navi vollkommen untypisch. Wenn sie jemand entdeckte, dann würde er erklären müssen, woher er sie hatte und an diesem Punkt begann es kompliziert zu werden.

Sich hinzustellen und zu sagen, dass er zusammen mit einem Freund einen Ausflug in die Welt der Menschen gemacht hatte, hielt er zu Recht für keine gute Erklärung zumal er es auch als besser erachtete, wenn vorerst niemand von dieser Fähigkeit Darks erfuhr. Das hätte sowohl ihn selbst als auch seinen schwarzen Zwilling in gehörige Schwierigkeiten gebracht.

Noch dazu konnte er Chaud nicht einfach sagen, dass er in letzter Zeit häufiger Kontakt mit dem schwarzen Navi gehabt hatte, denn das hätte seinen NetOp nur zu Unrecht neugieriger und vielleicht skeptischer gegenüber dem Weißhaarigen gemacht. Dass er Dark nicht über den Weg traute, war schließlich kein allzugroßes Geheimnis.

Aber schließlich hatte der bisher auch nichts wirklich gravierend Schlimmes angestellt, außer ein paar menschlichen Rotzlöffeln zu zeigen, wie man sich zu benehmen hatte, wenn man nicht verprügelt werden wollte. Ob sie etwas daraus gelernt hatten, war zwar fraglich aber in gewisser Weise auch egal. Er würde diesen Kids in absehbarer Zeit sowieso nicht mehr begegnen.
 

Der rote Navi wurde, wie er es sich schon gedacht hatte, bereits von Chaud erwartet. Die blauen Augen des Jungen glommen freudig auf, kaum dass er seinen Partner sehen konnte und einmal mehr fragte sich der Silberhaarige, ob sein NetOp nicht doch gern mehr für ihn sein wollte als nur Op und in gewisser Weise auch Familienmitglied.

»Da bist du ja wieder! – Ich habe mich schon gefragt, wo du steckst.«

„Nun ich... – Äh... – Ich war unten in der Stadt...“, gab der rote Navi zurück und versuchte, die Unsicherheit aus seiner Stimme zu verbannen. Zu leicht konnte sein Op, der zur Zeit an der kleinsten Schwankung in seiner Stimme Veränderungen an ihm zu deuten wusste, mitbekommen, dass er ihm etwas nicht so sagen konnte, wie es tatsächlich passiert war.

»Ich weiß. – Megaman hat mir gesagt, dass du dich heute wieder mit Atimi treffen wolltest. Wie es scheint verbringst du in letzter Zeit öfter mal einen Tag oder zumindest ein paar Stunden mit ihm...«

Protoman legte den Kopf leicht schief. „Stört... – Stört dich was dran, wenn ich mich mit jemandem in der Stadt treffe?“, wollte er wissen.

Der Junge winkte ab. »Natürlich nicht! – Ich meine, ich freue mich für dich, dass du endlich auch Freunde in der Stadt gefunden hast. Außer Megaman und den Anderen meine ich. – Ich meine schließlich habe ich dich lange genug an der kurzen Leine gehalten und dir so die Möglichkeit genommen...«

Der rote Navi verdrehte unsichtbar für seinen Op seine Augen.

Jetzt ging das wieder los...

Dabei hatten sie diese Diskussion in der letzten Zeit schon mehr als oft gehabt. Und immer waren sie an dem selben Punkt rausgekommen: Protoman versicherte Chaud, dass er sein Leben genau so mochte, wie es war und sich nichts anderes vorstellen könne, als hier bei ihm zu sein.

Jedes Mal war der Junge froh das zu hören und jedes Mal wünschte sich Protoman nichts mehr, als das dies das letzte Mal gewesen war, dass sie diese Diskussion hatten.

Und jetzt waren sie, nebenher gesagt, ein ganzes Stück außerhalb des eigentlichen Gesprächszusammenhanges, wieder genau da gelandet. Irgendwie brachte es der Junge fertig, sich aus einem einfachen Gespräch eine Schuldzuweisung gegen sich selbst zurecht zu basteln.

„Chaud?“, wandte sich Protoman an seinen Op. „Chaud! Hör mir zu!“, versuchte er es eindringlicher, als er mit dem ersten Anlauf wie üblich keinen Erfolg hatte.

Es klappte dieses Mal allerdings schon beim zweiten Anlauf und der Junge hob seinen Kopf, den er vorher auf seine Arme gelegt hatte. Protoman musste lächeln, als er den beinahe hilflosen Ausdruck auf dem Gesicht des Jungen sah. Der sonst so kalt und abweisende wirkende Vizepräsident konnte so niedlich sein, wenn er sich ganz normal gab und wenn man durch seine kalte Maske durchbrechen konnte.

„Chaud? – Hörst du mir jetzt bitte zu?“

»Ja...«

„Ich habe keine Ahnung, wie oft ich es dir jetzt noch sagen soll... – Aber ich trage dir nichts nach. Ich liebe mein Leben so wie es ist! Mit dir zusammen zu sein und dich unterstützen zu können, ist für mich das Beste, was ich mir vorstellen kann!“

»Bist du dir sicher? – Ich meine ganz sicher?«, fragte der Junge noch einmal mit belegter Stimme.

Protoman lächelte verschmitzt. „Ich bin mir so sicher, dass ich dir von diesem Text irgendwann noch mal eine MP3-Datei machen lasse. Die kann ich dir dann vorspielen, wenn du deswegen wieder einen auf deprimiert machst.“, gab er zurück.

Chaud lächelte dankbar. »Danke... – Und vor allem tut es gut, das zu hören. Aber das mit dem MP3 lassen wir lieber...«

„Wieso?“

»Weil ich es sehr viel lieber habe, wenn du mir das selbst sagst. Dann klingt das nämlich ehrlicher...«, gab der kleine Weißhaarige zurück. »Aber nun erzähl mal. Wie war dein Tag in der Stadt zusammen mit deinem Freund Atimi?«
 

Das Gespräch der Beiden dauerte schließlich noch bis in die bereits hereinbrechende Nacht. Als ihm die Ideen über das ausgingen, was er und Atimi gemeinsam erlebt haben könnten, ging Protoman dazu über, seinen NetOp über dessen Tag auszufragen.

Es war schließlich kurz vor elf Uhr, als Chaud, nachdem er seinem Navi noch das Versprechen abgenommen hatte, Atimi auch irgendwann einmal kennen lernen zu dürfen, das Licht in seinem Zimmer löschte und auch Protoman sich in seinem PET zur Ruhe legte.

Kurz nach Mitternacht schrak er plötzlich aus dem Schlaf hoch.

Er verspürte ein seltsames Stechen in seiner Brust und als er das Symbol auf seiner Panzerung berührte, konnte er förmlich spüren, wie es unter seiner leicht zitternden Hand pulsierte.

Noch während er überlegte, ob der seltsame Schmerz eventuell auf die Reste des DarkChips in Verbindung mit dem Ausflug vom heutigen Tag in Verbindung zu bringen sei, durchzuckte eine erneute Schmerzwelle seinen Körper; ausgehend von der schmerzenden Brust bis hinauf in seinen Kopf.

Das war der Moment an dem Protoman realisierte, woher der Schmerz wirklich kam.

In seiner Brust steckte sein Core und das war die Verbindung zu Dark. Wenn er also diese Schmerzen hatte, dann war mit dem dunklen Navi etwas absolut nicht in Ordnung.

Dann jedoch verebbte der Schmerz so schnell wie er gekommen war und den Silberhaarigen beschlich ein extrem ungutes Gefühl.

„Dark...“, murmelte er. „Was hast du angestellt?“
 

Als Lillie und Venka am nächsten Morgen gegen zehn Uhr die Askaria-Labors betraten, hatten sie weder von den vollständigen Vorkommnissen des vorangegangenen Tages noch von denen der vergangenen Nacht auch nur den leisesten Hauch einer Ahnung.

Die beiden jungen Frauen hatten den zu diesem Zeitpunkt immer noch bewusstlosen Dark am Abend zuvor in ein anderes PET geladen, so dass es rein technisch für ihn keine Möglichkeit mehr gab, das kleine Gerät ohne Anbindung an einen PC zu verlassen.

Damit glaubten sie, seinen Hang zu unerlaubten Ausflügen erst einmal eindämmen zu können, auch wenn das im Moment bedeutete, ihn in diesem PET einzusperren. Dass er allerdings auch anders konnte, davon hatte weder Lillie noch Venka auch nur die geringste Ahnung.

Während sich Lillie in den an ihr gemeinsames Büro angeschlossenen Forschungsraum begab, um dort in Ruhe Darks Daten auswerten zu können, schickte Venka ihren Navi als Erstes auf die Suche nach Neuigkeiten im Netzwerk. Ein rascher Blick auf den Monitor des zweiten PETs, welches jetzt neben dem PC lag, sagte ihr, dass Dark immer noch tief und fest schlief.

„Na ja...“, murmelte die Blauschwarzhaarige. „Wer schläft, sündigt nicht...“, fügte sie leicht vergnügt hinzu, bevor sie sich wieder die Dateien der vier Navis, die sie noch für Seto Kaiba fertig stellen wollte, auf den Bildschirm holte.

Inzwischen hatten die vier, drei weibliche Navis und ein männlicher, sogar bereits Namen und ihre finalen Stati erhalten. Da waren Sheila, die Tänzerin, Calypso, ihres Zeichen Netzdiebin, Satis, die selbst nicht kämpfen konnte, aber deren Status Beschwörer es ihr ermöglichte, sich Monster zu ihrem Schutz herbeizurufen und schließlich Axl, der als Scharfschütze die Gruppe ergänzte.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Navis, die zumeist dazu ausgelegt waren, allein zu operieren, waren diese vier als Team konzipiert, so dass einer den anderen unterstützen und verteidigen konnte und nur alle vier zusammen waren in der Lage, das ganze Kraftpotential der Gruppe wecken.

Das setzte zwar auch voraus, dass die NetOps ein ebenso gutes Team sein würden, aber das war in diesem speziellen Fall nicht das Problem der Blauschwarzhaarigen.

Eigentlich hatte Venka an diesem Tag vorgehabt, sich die Daten der Vier noch einmal anzusehen und dann eine Testaktivierung zu machen, doch ihre Pläne wurden unvermittelt über den Haufen geworfen, als Solaris auf dem Bildschirm auftauchte.

»Ich fürchte, das wird warten müssen.«, sagte die Sonnenblonde und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass etwas passiert sein musste, was der Navi-Lady nicht wirklich in den Kram passte.

„Was gibt es denn, Solaris?“

»Auf dem Server herrscht totale Aufregung unter den Sicherheitsnavis. Es heißt irgendwo gäbe es eine Lücke in der die Server schützenden Firewall.«, gab sie auf die ihr gestellte Frage zurück.

„Diese Firewall ist das Beste, was an diesem Institut entwickelt wurde. Selbst die Labs nutzen eine Abart davon. – Wie kommt man denn nun auf einmal zu dieser Annahme?“

»Einer der Sicherheitsnavis ist heute nacht überfallen und auf eine nicht gerade sanfte Methode aus dem Verkehr gezogen worden. Nach dem, was ich gehört habe, wurde er allerdings nicht gelöscht und seine Restdaten befinden sich jetzt in der Beta-Sektion, damit sie untersucht werden können. – Bisher weiß niemand wie das passieren konnte und als sie mich gesehen haben, haben sie gefragt, ob du da vielleicht mal einen Blick drauf werfen könntest...«

„Ist das eine Bitte aus der Chefetage?“

»Wenn du es so nennen willst, dann ja...«

„Alles klar... – Geh schon mal vor und sag ihnen, ich komme gleich nach...“

»Schon weg!«, bestätigte Solaris und verschwand nur einen Augenblick später vom Bildschirm.

Venka rieb sich die Augen. Zwar hatte sie theoretisch wie auch praktisch mehr als genug mit den unfertigen Navis zu tun, aber die waren der Auftrag eines ihrer Privatkunden und mussten hinter Aufträge aus der Chefetage zurückgestellt werden.

Die Blauschwarzhaarige schloss die Systemdateien für die vier Navi, bevor sie ihren Rechner sicherte, nach Darks derzeitigem zuhause griff und dann in den Nachbarraum ging.

Dort waren Lillie und Lunaris gerade dabei, die von Darks Scan erhaltenen Daten in brauch- und analysierbare Bruchstücke zu zerlegen.

„Lillie?“

Die Angesprochene drehte sich in Richtung der Tür. „Ja, was gibt’s?“

„Offenbar Probleme hier auf dem Server. Ich soll mir das mal ansehen. – Wenn du mich also suchst, ich bin drüben in der Beta-Sektion. – Ich nehme ihn allerdings mit rüber, also wenn du ihn benötigen solltest...“

Lillie schüttelte den Kopf, als sie das Angebot vernommen hatte. „Das ist kein Problem, wenn ich ihn brauchen sollte, dann weiß ich ja, wo ich ihn finden kann. – Hast du schon eine Ahnung, was da genau los ist?“, wollte sie wissen.

„Noch nicht wirklich aber laut Solaris hat irgendwas heute Nacht einen der Sicherheitsnavis auf die Bretter geschickt. – Allem Anschein nach hat unsere unüberwindliche Firewall einen Treffer... – Ich schau mir erst mal das Opfer des Anschlages an, vielleicht kann ich dir dann mehr sagen.“

Damit drehte sie sich um und verließ das Zimmer.

Die junge Frau nickte. „Halt mich auf dem Laufenden!“, rief sie, als Venka an der Tür des benachbarten Büroraumes angekommen war. Sie hörte noch ein kurzes „Mache ich, keine Angst!“, dann fiel auch diese Tür ins Schloss und sie und Lunaris waren allein mit der Analyse der von Dark gezogenen Daten.

»Lillie-san?«, wandte sich der im PC auf Anweisungen wartende Navi an seinen Op.

„Ja, Lunaris?“

»Geht das hier wirklich in Ordnung? – Ich meine immerhin...«

„Lunaris, die Cylabs gaben uns damals den Auftrag diese Daten zu finden und auszuwerten. Das ist es, was wir jetzt machen.“

»Wie du meinst, aber du weißt schon, dass das hier eine halbe Ewigkeit dauern kann. Diese Daten sind das reinste Durcheinander, die werden wir erst mal sortieren müssen.«

Lillie verzog ihr Gesicht zu einem warmen Lächeln. „Na worauf warten wir dann noch?“
 

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Lillie die Datendetektivin!
 

Mal sehen ob sie was findet...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rowan11
2007-11-19T18:50:40+00:00 19.11.2007 19:50
bin wirklich gespannt was noch alles passieren wird! aber bevor mir die kommis ausgehen... - du kennst mich *g* - les ich lieber das nächste kapi! ^^

bis denn!
row-chan
Von:  Vergangenheit
2007-11-08T16:48:32+00:00 08.11.2007 17:48
Oh my, war Enzan-sama niedlich. Netto-kun und die anderen würden sicher ein Vermögen dafür zahlen, um ihn mal so süß erleben zu dürfen. Der Gute wird wohl noch eine ganze Weile brauchen um über die Darkchipsache hinwegzukommen und Blues wird den Job als Seelentröster wohl noch eine Weile behalten. *lach* Er wird jetzt, wo Enzan eigentlich alt genug ist noch zu dessen Babysitter. ^^ Die ganze Szene war sehr niedlich.
Wo ich breit grinsen musste, war übrigens bei Blues Erkenntnis, dass Enzan vielleicht mehr für ihn sein will, als OP und eine Art Familienmitglied. *rofl* Ja ne, ist ihm das auch schon aufgefallen. *Blues auf die Schulter klopft* Du warst auch schon mal schneller, Darling. ^^

Danach, die Schmerzen von Blues, ich bin sehr gespannt, was es damit auf sich hat. Ob Dark die auch hatte? Ich weigere mich nämlich irgendwie immer noch, daran zu glauben, dass Dark den Sicherheitsnavi ausgeschaltet hat. Außerdem hat diese mysteriöse Gestalt ja einem Navi den Core genommen, was ja dem Angreifer nicht wehtut. Wäre es also Dark gewesen, dann hätten er und somit auch Blues keine Schmerzen haben dürfen.

Mah, ich bin verwirrt. Mal sehen was Venka herausfindet. Und auch Lilie, wenn sie die Daten jemals vernünftig sortiert bekommt. Aber ich werde dennoch den Gedanken nicht los, dass das Angriff irgendwas mit den gescannten Daten zu tun hat.

So so, jetzt haben die vier Navis für Seto-sama also auch endlich ihren ersten (indirekten) Auftritt gehabt, dann dauert es ja nicht mehr allzu lange, bis sie zum Einsatz kommen und ihre OPs zur Verzweiflung bringen. *lach*

ByeBye
La~chan


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