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Rise from the Darkness in your Heart...

...and find the place where you belong...
von

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Dunkle Vorzeichen...

Hallo ihr alle!
 

Es geht mal schneller vorwärts, denn ich liege mit einem entzündetem Nackenwirbel auf der Couch...
 

Ich wünsche euch viel Spaß!
 

Eure Venka
 

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17
 

»Kannst du mir mal verraten, wo du die ganze Zeit gewesen bist?«

Dark zuckte zusammen, kaum dass er die Stimme hinter sich hören konnte. „Verdammt... – Das sie mich jetzt erwischt, fehlte mir in meinem Zustand grade noch...“, zischte er fast unhörbar, bevor er sich langsam und mit deutlich sichtbar zitternden Beinen erhob. ‚Jetzt bitte keine dummen Fragen, ja? Mir brummt der Schädel schon genug, da will ich mir nicht auch noch ne Ausrede einfallen lassen müssen.’, schoss es ihm noch durch den Kopf.

Als er gleich darauf in das Gesicht der jungen Frau blickte fiel ihm zunächst auf, dass sie ihn nicht vorwurfsvoll sondern eher mit einem neutral wirkenden Gesichtsausdruck ansah. Auf den ersten Blick schien sie nicht wirklich böse auf ihn zu sein aber irgendwie hatte er bei diesem sprichwörtlichen Pokerface auch kein unbedingt gutes Gefühl.

„Also, ich...“, begann er seinen Versuch, die ganze Sache möglichst glaubhaft zu erklären ohne dabei eine Spur gegen seine Ausflüge in die reale Welt zu hinterlassen. Doch er kam nicht weit, denn die Welt um ihn herum kippte plötzlich zur Seite und ihm wurde schwarz vor Augen.

Dass er auf dem Boden des PET zusammenklappte und das Venka noch einmal von seinem plötzlichen Zusammenbruch erschrocken seinen Namen rief, bekam er nicht einmal mehr mit.
 

Venka verengte ihre Augen, als sie zusehen musste, wie der schwarze Navi ohne Vorwarnung zusammenklappte und dass er auf ihren Ruf nach ihm nicht einmal mehr reagierte. Aber das war eigentlich bei weitem nicht so verwunderlich wie die Tatsache, dass Dark mit seinen extrem gestörten Werten überhaupt noch einmal auf die Beine gekommen war. Mit einem Gesundheitswert, der an nur knapp über der Abschaltungsgrenze für einen normalen Navi lag, hätte er sich nicht einmal mehr bewegen geschweige denn aufstehen können.

Zumindest, wenn man vom rein technischen Standpunkt eines standardisierten PAN ausging, aber diese Grenzen schienen für Dark ohnehin nicht zu existieren. Er war, was auch immer er genau war, etwas Besonderes.

„Solaris?“, wandte sich die Blauschwarzhaarige schließlich an ihren Navi.

»Schon da! Was gibt es denn?«, tönte nur den Bruchteil einer Sekunde später die Stimme der Gerufenen aus dem Lautsprecher.

„Du musst sofort eine Recoverykammer vorbereiten und diese dann auf dem PET von Dark installieren! – Unser guter Freund hat sich gehörig überanstrengt und wird von alleine so schnell nicht wieder auf die Beine kommen...“

»Wie kann er sich überanstrengen, wenn er nicht mal aus seinem PET herauskann?«, wollte die Blonde überrascht und mit deutlichem Unglaube in der Stimme wissen und fügte einen Augenblick später hinzu: »Die Installation der Kammer läuft, aber soweit es die PET-Daten hergeben, hat er sich doch die ganze Zeit darin befunden und gefaulenzt.«

Venka rieb sich die Stirn. Solaris hatte eine berechtigte Frage gestellt, auf die sie so schnell keine Antwort geben konnte. „Ich habe absolut keinen Schimmer, wie er das hinbekommen hat, aber als ich vorhin zufällig das PET überprüft habe, zeigten die Anzeigen zwar, dass er da sein müsste, aber er war nicht drin. – Er ist gerade erst wieder zurückgekommen aber wo auch immer er war, er hat ordentlich was abbekommen...“

»Die Recoverykammer ist gleich soweit. Ich starte den Durchlauf des Systemchecks sofort!«, gab die Blonde zurück, doch sie zögerte noch ein paar Augenblicke, bevor sie die Frage stellte, die ihr auf der Zunge lag. »Soll ich Lillie holen, damit sie ihn sich mal genau ansieht?«

Ihr NetOp nickte zustimmend. „Das ist keine schlechte Idee... – Es ist vielleicht nicht fair ihm gegenüber, ihn so unvorbereitet zu scannen, vor allem dann wenn er es nicht mitbekommt, aber es geht nicht anders. Das ist vielleicht unsere einzige Chance, mal ein bisschen mehr über unseren Freund hier herauszufinden. – Ich hole Lillie, du überwachst den Fortlauf des Recovery-Programmes.“

»Natürlich!«

Venka nickte ihr noch einmal zu und verschwand dann aus dem Raum.

Draußen, vor dem Fenster kündigten die ersten Blitze das herannahende Gewitter an...
 

Zehn Minuten später saß die junge Frau vor dem Rechner und lud sich die Daten des immer noch laufenden Scans auf die integrierten Speicher ihres PET. Wie häufig hatte sie ihre lackschwarzen Haare zu einem locker sitzenden Pferdeschwanz zusammengebunden, so dass ihr nur ihre weißen Ponysträhnen ins Gesicht hingen.

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie ihre Freundin, die wie hypnotisiert auf den Bildschirm des schwarzen PET starrte. Es wirkte fast so, als wolle sie den Navi damit beschwören, nur nicht aufzuwachen, so lange der Scan seiner Werte noch nicht vollständig abgeschlossen war.

Als die Anzeige des Downloads für die Scandateien bei 95% angekommen war, entschloss sie sich doch, sich an ihre Freundin zu wenden. „Venka?“

„Ja?“, war die abwesend klingende Rückantwort.

„An was denkst du gerade?“

Wieder bekam sie nur einen einsilbig klingenden Satz als Antwort: „Daran, dass er hoffentlich lange genug bewusstlos bleibt, so dass wir den Scan abschließen endlich mal können...“

Lillie lachte leise. „Und du glaubst auch, was du mir hier gerade sagst?“

„Ja...“

„Sicher?“, forschte Lillie noch einmal nach.

Ein erneutes Nicken war die Antwort. „Ja... – Zumindest vorrangig. – Das ist immerhin unsere einzige Chance mehr über ihn herauszufinden.“

„Und sonst?“, hakte sie noch einmal nach bevor sie den Kopf schüttelte. Sie konnte sich auch so denken, dass ihre langjährige Freundin nichts anderes wollte als sie selbst: Herauszufinden, wer oder was Dark wirklich war. „Sag nichts... – Ich schaue mir seine Daten gleich mal an. Derweil kannst du mit ihm reden...“, sagte sie, während sie zufrieden beobachtete, wie der Rechner den Scan und das Kopieren der Daten als erfolgreich anzeigte. Rasch zog sie den Stecker ihres PET ab. Wie es sich gleich nur ein paar Augenblicke später herausstellen sollte, war das keine Sekunde zu früh.

„Hast du alles?“, vergewisserte sich Venka noch einmal, dass auch nichts beim Kopieren der Daten übersehen worden war.

Lillie nickte. „Ja. – Mach dir darüber mal keine Gedanken. Und wenn er nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügt, dann kann er unmöglich bemerken, was wir gerade gemacht haben.“, beruhigte sie die Freundin.

„Gerade noch rechtzeitig... – Er wacht wieder auf.“, flüsterte sie um zu verhindern, dass die Worte auch in den PET zu hören waren. Dann drehte sie sich um und wandte sich direkt an den schwarzen Navi, der immer noch leichte Koordinationsprobleme zu haben schien. „Dark?“

»J... – Ja...«

„Wie fühlst du dich?“, wollte sie wissen, während sie auf einem Seitenmonitor seine sich langsam wieder normalisierenden Werte beobachtete. So ganz wollten diese nicht zur Ruhe kommen, auch wenn die Recoverykammer anzeigte, dass seine Systeme wieder vollständig arbeitsfähig waren. Das war dann wieder ein Strich auf der Liste der seltsamen Vorkommnisse im Zusammenhang mit Dark.

»Nicht... so... besonders...«, tönte die matte Stimme des Navi aus dem Lautsprecher, was wiederum Solaris zum Aufhorchen brachte. Das war kein Vergleich zu der ruhigen aber dennoch kräftigen Stimme, die der Weißhaarige sonst hatte.

Venka hatte es zwar auch bemerkt, war aber entschlossen, sich zunächst nicht davon ablenken zu lassen. „Können wir... – Können wir reden? Oder willst du dich eher ausruhen?“

»Ich...«, begann er, brach dann aber ab. Offenbar wusste er nicht, was er sagen sollte. Indirekt hatte er eine Vorstellung, um was es sich bei ihrer Frage handelte, aber eine Antwort konnte und wollte er ihr nicht geben.

„Wie lange machst du das schon?“, fragte die Blauschwarzhaarige, immer darauf bedacht, dass Dark nicht bemerkte, dass sich außer Solaris und ihr selbst noch jemand im Zimmer befand. Lillie verhielt sich ruhig, leicht und leise wanderte die Feder des Füllfederhalters über das Papier, auf dem sie sich zu allem, was ihr auffiel, eine Notiz machte. Jedes Detail konnte wichtig sein.

Verwundert blickte der Gefragte auf, fast so als habe er die Frage nicht verstanden. »Was denn?«, wollte er wissen, obwohl er ganz genau wusste, worauf die junge Frau anspielte.

„Komm schon Dark... – Ich mag in den letzten Tagen etwas überarbeitet gewesen sein und ich hatte daher wenig Zeit für dich, aber du willst mir doch nicht allen Ernstes weismachen, dass du dich heute zum ersten Mal heimlich aus dem Staub gemacht hast, oder?“

Der Navi antwortete nicht, doch an der leicht seitwärts gehenden Drehung seines Kopfes konnten die beiden jungen Frauen erkennen, dass sie mit dieser Frage einen wunden Punkt getroffen hatten. So wie Dark reagiert hatte, war es definitiv nicht sein erster heimlicher Ausflug gewesen.

„Wenn du dich von Lillie oder mir eingeengt gefühlt hast, dann hättest du uns auch einen Ton sagen können. Es ist ja nicht so, dass wir dich hier einsperren wollten. Wenn du mehr Freiraum brauchst, dann hättest du es nur sagen müssen. – Aber so geht das auch nicht...“

»Schon gut...«, murrte er. »Es tut mir leid. Du warst so überarbeitet, da wollte ich dich nicht noch mehr ablenken... – Ich...«

Venka seufzte, während sie leicht den Kopf schüttelte. „Ruh dich erst mal aus... – Darüber reden wir noch mal, wenn es dir besser geht...“

»Danke...«, murmelte er, bevor er erneut zusammenklappte.
 

„Was denkst du?“, wollte Lillie wissen, nachdem sie sich sicher sein konnte, dass Venka alle Lautsprecher abgeschaltet hatte, für den Fall dass er seine Ohnmacht nur vortäuschte.

Die Gefragte verzog das Gesicht zu einem nahezu spöttischen Lächeln. „Unser Freund hier sagt uns nicht die Wahrheit. – Er weiß, dass er uns jetzt nicht mehr verheimlichen kann, dass er ungefragt aus dem PET abgehauen ist. – Die Frage, die sich mir stellt ist: Wie hat er es gemacht und vor allem warum?“

„Dann glaubst du also nicht, dass er dich nur nicht gefragt hat, weil du so überarbeitet warst und er dich nicht von der Arbeit ablenken wollte, oder?“

„Nein... – Du?“

Lillie schüttelte den Kopf. „Keinesfalls! Aber wir sollten das auch mal aus einer anderen Perspektive sehen. – Sind denn in letzter Zeit, also seit er bei uns aufgetaucht ist, irgendwelche Meldungen über Virenattacken unbekannten Ursprungs oder über Amok laufende Navis durchgegeben worden?“

„Nein... – Ich habe auch keinerlei Meldungen über Einhackversuche finden können. – OK bis auf Shivas kleinen Ausflug in einen der Server der Kaiba Corp. Das ist aber recht glimpflich abgegangen und gebeichtet hat sie wohl auch.“

„Woher weißt du denn das wieder?“, fragte die junge Frau, während sie mit der linken Hand in ihrem Haarband rumspielte.

„Von Seto Kaiba persönlich. Er rief letztens an und wollte wissen, wie weit sein bestelltes Set Navis wäre. Dabei sind wir auf Shiva zu sprechen gekommen und er meinte, dass sie das Hacken dringend noch üben müsste, wenn sie ne Karriere in der Richtung anstrebt... – Als ich nachgefragt habe, was mit ihren Hacking-Abilities nicht stimmt, hat er mir die ganze Sache dann erzählt.“

Lillie lachte auf. „Super! – Das ist auch was, was du dir sicher hast ungern sagen lassen, oder?“

„Eigentlich nicht, als Hacker war sie ja nicht konzipiert. – Aber Spaß beiseite... – Bisher scheint im Zusammenhang mit Dark nichts passiert zu sein. Wie lange denkst du wirst du brauchen, bis du vernünftige Resultate aus diesen Daten gezogen hast?“

„Eine Woche mindestens... – Aber auch nur, wenn mich dabei keiner stört und nichts Unvorhergesehenes passiert...“

Venka nickte, bevor sie den Stecker von Darks PET vom Rechner abzog, bevor sie das Gerät in ihre Tasche packte. „Gut... – Ich nehme ihn derweil mit nach Hause und entferne ihn weit von allem, was nach Technik aussieht. So lange wir nicht wissen, was wirklich mit ihm nicht stimmt, kommt der mir in kein Netzwerk mehr.“
 

Es war kurz nach Mitternacht und auf dem Server war alles in tiefste Dunkelheit getaucht.

Nur die Sicherheitsnavi, die ausschließlich für den Schutz des Systems verantwortlich waren, patrouillierten durch die Verbindungen der einzelnen Rechner.

An und für sich war es eine ruhige Nacht und nichts deutete darauf hin, dass irgendetwas diese Ruhe stören würde.

Aber die Ruhe war trügerisch.

Der betreffende Sicherheitsnavi, der gerade einen der Datenwege in der zweiten Ebene des Hauptservers abging, bemerkte die über ihm lauernde Gefahr nicht und als er von einem Unbekannten von hinten überfallen und zu Boden gerissen wurde, war es zu spät um noch zu reagieren oder gar einen der anderen Navi zu Hilfe zu rufen.

Der Unbekannte durchbrach mit einer schier unfassbaren Kraft und Leichtigkeit die Brustpanzerung seines Opfers, unter der sich der Kern befand.

Das Letzte, was der Sicherheitsnavi noch mitbekam war, dass die Energie seines Cores aus ihm herausgesogen wurde, bevor er zu Boden gestoßen wurde und der Unbekannte in der Finsternis der auf Standby laufenden Server verschwand.

Dann wurde alles schwarz...
 

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So...
 

Und nun dürft ihr mal raten wer das war...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rowan11
2007-11-19T18:49:22+00:00 19.11.2007 19:49
ich kann mir glaub ich denken, wer den sicherheitsnavi auf den gewissen hat... aber ich sag mal noch nichts *g* - falls ich mich doch irre.
dark hat trotz allem, was ich schon im letzten kapi festgestellt habe, etwas "liebes" an sich. bin mal gespannt, was noch kommt!

WEITER!!!!

lg
row-chan
Von:  Vergangenheit
2007-11-07T17:27:44+00:00 07.11.2007 18:27
Irgendwie ein Sprungkapitel, eigentlich ist nichts weltbewegendes passiert, aber es ist dennoch sehr spannend gewesen. Denn immerhin konnten Venka und Lilie endlich die Scans machen und ich bin sehr neugierig, was dabei herauskommt.

Dazu kommt noch die Tatsache das Venka für ihn wohl generell neue Scanner konzipieren muss, wenn seine Daten anzeigen, dass er okay ist, dies aber definitiv nicht der Fall ist und der Gute wieder wegpennt. oO Eine weitere Sache ist die, mit dem Fortbringen, von jeglicher Technik. *lach* Aber gut, Venka kennt seine Fähigkeit Portale zu erschaffen noch nicht.

Seto, Shiva und die Hacker-Sache. Die Unterhaltung zwischen Seto und Venka hätte gerne gehört. *lach* Aber ich konnte Setos Stimme richtig in meinem Ohr klingen hören, bei dem Satz, dass sie noch einiges lernen müsste, wenn sie in die Richtung Karriere machen wollte. ^^ Auf jeden Fall sollte Venka vielleicht mal Shiva kontaktieren um herauszufinden, weshalb die Schöne die Daten wollte.

Der nächtliche Überfall ist interessant, es ist in den Labors in Avarista gewesen, oder? oO Gute Frage, wer das gewesen sein könnte. Ob Dark sich so schnell erholt hat, dass er aus dem PET geschlüpft ist um die Scandaten zu löschen? Das würde ja bedeuten, er hat den Scan doch bemerkt und seinen zweiten Ohnmachtsanfall nur vorgetäuscht. Das es Blues war, glaube ich nicht, der dürfte wohl auch erstmal eine Mütze voll Schlaf nehmen und außerdem würde er einem Gegner nicht den Core zerstören. Obwohl ich mir das im Moment bei Dark auch nicht so recht vorstellen kann. *seufz* Ich tippe auf einen neuen Gegner, bleibt nur die Frage, was will er im Server von Avarista?

Es ist sehr spannend und ich bin überaus neugierig wie es weitergeht.

ByeBye
La~chan


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