Aller Anfang ist schwer
„Vater, das ist doch wohl nicht dein Ernst oder?“, fragte der Junge hitzig und gestikulierte wild mit seinen Händen.
„Doch das ist es!“, sagte der hoch gewachsene Mann ruhig und lächelte seinen Sohn an, dem diese Geste nur noch mehr auf die Palme trieb.
„Ich will aber nicht! Weder umziehen noch eine neue Familie! Keine neue Mutter und schon gar keinen Bruder!“, fauchte dieser aufgebracht und funkelte seinen Vater wütend an.
„Aber Chiyo ist sehr nett und ihr Sohn bestimmt auch! Außerdem liebe ich sie, versteh das doch bitte!“, versuchte der Ältere den Burschen zu beruhigen, doch vergebens.
„Mutter hast du auch geliebt und jetzt?! Jetzt willst tu mit ner anderen Frau zusammenziehen! Ich dachte wir wollten immer in unserem und Mutters Haus bleiben!“, das wütende Blitzen in den Augen des Jüngeren wich einem verzweifelten und flehenden Ausdruck.
„Kou versteh doch, sie ist jetzt schon über 6 Jahre tot! Sie hätte bestimmt nicht gewollt, dass ich für immer zu Hause rum sitze und in Selbstmitleid und Trauer versinke!“, sagte der Mann ruhig und mit trauriger Miene, als er an seine verstorbene Frau dachte.
„Ich habe sie mehr als alles andere geliebt, ja, aber ich kann ihr nicht ewig nachtrauern! Das Leben geht weiter mein Junge! Vielleicht wirst du es irgendwann verstehen!“, sagte der Mann noch und verließ das Zimmer seines Sohnes, indem sie das Gespräch geführt hatten. Der Junge hatte dem nichts mehr hinzuzufügen und sah seinem Vater betroffen hinterher.