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Machst du, dass die Sonne wieder scheint?

von

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Ich wollte Aissa gerade hineinheben, als ich jemanden rufen hörte: „Lorenor! Warte!"

Es war Brandon, der angelaufen kam. Ich setzte Aissa wieder ab. Sie lächelte mich an. „Er hat dich nicht vergessen" ,gab sie lächelnd von sich. Ich wuschelte ihr über den Kopf.

„Hey!" Meckerte sie gespielt empört rum. Er grinste und sah dann wieder zu Brandon. Dann umarmte er mich, als er mich erreicht hatte. Lange standen wir so da. Ich hatte ihn als Freund gewonnen. Als richtigen. Das wurde mir klar, als er auf mich geschossen hatte. Das hätten nur richtige Freunde getan. (joa, schon klar...feinde hättens auch gemacht, aber die hätten ihm noch ganz woanders hingeschossen°^^°) Und er war und ist so einer für mich. Ich konnte mir eine Träne nicht verkneifen, doch heulte ich nicht los. Ich wollte ja schließlich nicht als Heulsuse dastehen. Ich drückte ihn noch einmal fest an mich heran und löste mich dann aus der Umarmung.

„Die sollen doch nichts falsches denken!" Scherzte ich herum. Brandon grinste. Auch er hatte Tränen in den Augen, aber so wie es aussah war ihm dies nicht bewusst.

„Danke für alles!" Sagte ich Brandon noch als ich nach Aissa in das Fahrzeug stieg und die Tür sich schloss. Aissa kurbelte das Fenster herunter.

„Du?" Fing sie an.

„Ja?" Fragte nun Brandon.

„Vermisst du mich schon?" Fragte Aissa.

„Ja, und wie! Aber um dich muss ich mir keine Sorgen machen. Pass lieber auf Lorenor auf, dem muss geholfen werden. OK?" grinste Brandon. Sie nickte.

„Mach ich."

„Schön!"

Damit setzte sich das Fahrzeug in Bewegung und fuhr Richtung Flughafen.
 

Dort hielt das Fahrzeug einige hundert Meter vor dem Terminal an.

„Von hier aus müsst ihr zu Fuß weiter. Ich darf nicht weiter heranfahren." Erklang die Stimme das Fahrers. Also stiegen wir aus. Es war eine steinige Gegend in der er uns rausgelassen hatte. Fast so wie in den Einsatzorten. Dies ließ wieder einige Erinnerungen hochkommen. Doch diesmal versuchte ich nicht die zu unterdrücken, sondern sie zuzulassen. Ich konnte nicht leugnen was ich getan hatte, denn ich wusste, dass wenn ich es tat, es falsch sein würde. Ich hatte diese Entscheidung nun mal vor einiger Zeit getroffen und dazu musste ich nun stehen, auch wenn ich mein allergrößtes Ziel noch nicht erreicht hatte und ein Ziel vielleicht gar nicht in Sicht war.
 

Doch nun wollte ich mich erst mal auf Aissa konzentrieren. Sie schaute dem fahrenden Auto nach.

„Komm lass und nach Hause fliegen." Sagte ich zu ihr.

„Nach Hause?" Fragte sie großäugig.

„Ja." Ich machte schon ein paar Schritte auf dem angedeuteten Gehweg zum Flughafengebäude, als ich mich noch einmal umdrehte. Aissa stand immer noch da. Sie stand mit dem Rücken zu mir und schaute in die Ferne. Ein Windzug kam vorbei, der mich leicht zittern ließ, obwohl es eigentlich ziemlich warm war.

„Komm! Lass uns gehen." Sagte ich abermals zu Aissa und hielt ihr meine Hand hin. Sie sah sie lange an. Dann legte sie ihre in meine Hand.

„Ja." Sagte sie nur zufrieden und beide gingen die verstaubte und zerstörte Straße Hand in Hand entlang.
 

„Sieh mal Aissa, die Sonne scheint!„, rief ich erfreut und zeigte auf den großen Feuerball am Himmel, der so wunderbar warm leuchtete.
 

Aissa packte meine Hand fester als wir in der Halle auf unser Flugzeug warteten. Sie war aufgeregt, das merkte ich. War ihr auch nicht zu verübeln, sie hatte vorher die Flugzeuge nur aus der ferne gesehen, und dann waren es meist welche, die sie uns ihr Dorf bedrohten.
 

„Kein Angst!" Sagte ich ihr, als wir den Gangway zur Maschine betraten. Die Stewardess wies uns unsere Plätze zu. Wir hatten Glück. Wir bekamen zwei Plätze am Fenster. Ich setzte mich neben Aissa. Sie hatte Angst. Sie zitterte. Ich nahm ihre Hand. Schon nach wenigen Minuten hatte sie sich wieder beruhigt und atmete normal. Dann startete die Maschine. Nun hatten wir einen acht Sunden langen Flug vor uns. Ich sah mich gerade von meinem Platz aus ein wenig im Fliege um, als ich etwas warmes an meinem Arm spürte. Es war Aissa, die an meinem Arm eingeschlafen war.

„Bald bist du zu Hause." Sagte ich und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. Sie kuschelte sich noch mehr an mich heran. Ich versuchte auch etwas zu entspannen und schloss, das Gesicht leicht an die Kopflehne gelegt, die Augen. Ich konnte aber nicht schlafen. Etwas beschäftigte mich schon die ganze Zeit. Seit meinem Aufbruch nach Vietnam. Ich musste es versuchen. Ich musste. Es war viel zu wichtig um s nicht zu versuchen. In mir machte sich ein flaues Gefühl breit, dass ich kannte. Es war jedoch nicht gerade unangenehm, es gehörte halt dazu, doch ob es nun, in dieser Situation dasselbe sein wird, war mir noch nicht klar. Doch ich würde es versuchen, dafür kämpfen. So wie ich es schon für das Mädchen getan hatte.
 

Ich schob Aissa ein Kissen zwischen ihren Kopf und meine Arm und versuchte mich dann vorsichtig von ihr loszumachen. Es gelang mir. Sie schlief friedlich weiter. Ich wartete noch einen kleinen Augenblick und stand dann mit meinem Handy auf. Ich ging Richtung Cockpit und erkundigte mich, ob ich telefonieren dürfte. Die Stewardess nickte. Sofort wählte ich die Nummer. Es war ein Wunder, dass ich es überhaupt geschafft hatte, überhaupt eine Zahl zu drücken, so aufgeregt und nervös ich war. Da war es das Freizeichen. Ich hatte Angst.
 

Mit zitternden Knien bahnte ich mir nach dem Telefonat den Weg zwischen den engen Gängen zu meinem Sitzplatz. Zwei große Augen blickten mich fragen an.

„Wo warst du denn?" Fragte Aissa leicht ängstlich. Ich hatte sie allein gelassen. Das war nicht richtig, doch das Gespräch war einfach zu wichtig für mich, doch Aufschluss hatte es mir weniger als wenig gegeben.

„Es ist alles in Ordnung, ich war nur kurz telefonieren." Sagte ich schnell um sie zu beruhigen. Sie wollte gerade noch etwas sagen, als im Bordfernsehen ein Cartoon gezeigt wurde. Sie hatte zuvor noch nie einen Fernseher gesehen, also schaute sie wie gebannt auf den Bildschirm und sah fasziniert zu, wie sich die gestalten in diesem kleinen Kasten bewegten. Dieses Bild amüsierte mich. Sie saß mit offenem Mund da und konnte durch nichts abgelenkt werden. Nicht einmal durch das Abendessen, dass gerade serviert wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sumsie
2006-11-02T16:49:25+00:00 02.11.2006 17:49
Geil!! Echt voll super! Ich freu mich schon drauf, wenn er wieder auf Nami trifft, falls das passieren sollte... *denk*
Jedenfalls hast du das megasuper gemacht, ich hoff es geht bald weiter! Mach weiter so
BuSSaL sweetnami15
Von: abgemeldet
2006-10-22T16:40:12+00:00 22.10.2006 18:40
Hallo!!
War echt toll das cap^^
Schön das sie bald zuhause sind*freu*
Bin mal gespannt wie's weiter geht,also lasst mich nicht zulange warten*gg*
LG
Yuna


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