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Machst du, dass die Sonne wieder scheint?

von

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Schweigend schulterte ich meine Waffe. Ich musste viel nachdenken. Aber den Befehl ausführen musste ich trotzdem, und sei es um Aissa im Lager behalten zu können. Brandon bemerkte auf dem Weg wie schweigsam ich war und sprach mich drauf an. Ich erzählte ihm von meinen Zweifeln. Schließlich schwiegen wir beide nachdenklich. "Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, wie du mit Aissa nach Hause zurückkehren kannst?"

Ich wusste es gab keine. Niemand würde mir erlauben einfach so aus der Armee auszusteigen und mit einem Kind nach Amerika zu fliegen. Seufzend starrte ich auf den Boden. Was wäre wenn mir bei diesem Einsatz etwas passieren würde?

Was würde dann aus Aissa werden?

Wer würde sich um sie kümmern?

Tausende von Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Doch plötzlich hatte ich einen Geistesblitz. Denn wenn ich verletzt und unfähig zu kämpfen wäre, dann könnte ich die Erlaubnis bekommen als Kampfunfähiger wieder nach Amerika zu fliegen. Aber wie sollte ich das Anstellen. Mich einfach vor einen vietnamesischen Soldaten stellen und ihn auf gut Glück schießen lassen? Was wäre wenn ich bleibende Schäden davontragen oder sterben würde? Doch schließlich hatte ich eine Lösung. Eine Lösung die mir einerseits ein wenig Angst machte aber auch Hoffnung gab.
 

"Brandon? Ich hab die Lösung, ich weiß wie ich wieder nach Hause zurück kann!"

"Na dann erzähl mal."

"Also", begann ich aufgeregt. "wenn ich verletzt werden würde und nicht mehr kämpfen könnte, dann würde ich die Linzens bekommen um wieder nach Hause zu fliegen."

"Und wie willst du das anstellen?", fragte Brandon misstrauisch.

"Ganz einfach. Du schießt mir ins Bein."

"Was?! Das mach ich nicht. Vergiss es."

"Warum? Komm schon, tu es für mich!“, flehte ich ihn an, doch Brandon sagte : „Sie werden meine Munition erkennen. und was soll ich dann sagen? Das du mich beim Poker geschlagen hast und ich mich rächen wollte?"

"Natürlich nicht. Ich sage einfach es war ein Querschläger." Brandon dachte nach. "Ja, das könnte gehen. Und wann sollen wir das machen?" "Beim Einsatz. Wir bleiben abseits des Geschehens und dann schießt du." Zwar guckte mich Brandon nervös an, doch er nickte schließlich zustimmend und wir machten uns auf den Weg zu meinem hoffentlich letzten Einsatz.
 

Während dem Chaos des Kampfes schlichen Brandon und ich uns abseits von den anderen in eine Gasse. "Los Brandon beeil dich., gab ich ihm nervös zu verstehen. Dieser nickte nur und fuhr mit seiner Zunge über seine trockenen Lippen. Langsam entsicherte er seine Waffe und legte an um mich am Bein zu treffen. Ich presste mich gegen die Wand um nicht zurückzuweichen. Trotz der enormen Hitze lief mir ein Kälteschauer den Rücken hinunter und ich beobachtete wie Brandon innerlich einen Kampf auszufechten schien. An seiner Schläfe pochte eine Ader im Takt seines hektischen Atems. Sein Finger wanderte langsam zum Abzug und verharrten dort. Verdammt, nun mach endlich dachte ich. Innerlich starb ich tausend Tode und versuchte mich gegen den Schmerz zu wappnen der jeden Augenblick kommen würde. Ich sah Brandon an und er erwiderte meinen Blick. Nach einigen Sekunden nickte ich sachte, um ihm noch einmal meine Zustimmung zu signalisieren. Er erwiderte mein Nicken und blickte mein zitterndes Bein da. Seine Hand am Abzug zitterte und vor lauter Angst wollte ich meine Hände in die Mauer hinter mir krallen, doch meine Finger fuhren nur scharrend über die raue Oberfläche. Mein Blick fixierte seine Waffe und schließlich drückte er ab.
 

Ich hatte mir zwar gedacht, dass es weh tun würde, doch mit so einem Schmerz hatte ich nicht gerechnet. Mein Oberschenkel schien zu explodieren und ich brach mit einem Schmerzensschrei in die Knie und fiel auf den sandigen Boden. Brandon kam sofort angelaufen und half mir mich aufzusetzen. Ich unterdrückte ein Stöhnen und schaute auf mein Bein. Die Kugel hatte ein kleines Loch hineingestanzt, was im krassen Gegensatz zu den unheimlich Schmerzen stand, die ich in diesem Moment erlitt. Die Kugel schien in meinem Oberschenkel zu verbrennen. Mein Blut fühlte sich an als würde es kochen und färbte meine Tarnhose rot und mir wurde schlecht von dem Anblick. "Oh mein Gott, Lorenor. Habe ich was falsch gemacht?" "Nein." antwortete ich gepresst. Ich grinste ihn an, obwohl mir eigentlich nicht gerade danach zu mute war, doch ich wollte ihm so die Richtigkeit seines Handelns signalisieren. "Ein Streifschuss hätten sie nur behandelt, aber hier mit würde ich Wochenlang ausfallen müssen." Ich sah das Brandon meine Worte nicht beruhigten, sondern im Gegenteil, noch mehr verletzten. Seine Augen schimmerten feucht als er mit seinem Messer mein Hosenbein aufschnitt und mit dem Stoff mein Bein notdürftig verbannt. Er zog mich vorsichtig auf die Beine und stützte mich beim Gehen. Als wir zu dem Sanitärfahrzeug gelangten blickte ich Brandon noch einmal fest in die Augen und sagte: "Danke."
 

Daraufhin sah er weniger schuldbewusst drein und hob mich vorsichtig in das Fahrzeug um mich in die Obhut des Arztes zu geben. Wir erklärten ihm, dass ich von einem Querschläger getroffen wurde, was er auch widerspruchslos glaubte. Ich wurde als kampfunfähig erklärt und konnte dem Sergeant meinen Erlass vorlegen. Durch eine lange Diskussion erreichte ich es, dass Aissa mich begleiten durfte mit einer gewissen Vorfreude, aber auch Ungewissheit betrat ich das Zelt um zu packen.
 

Dort lag Aissa und schlief. Sie musste den ganzen Tag im Zelt bleiben. Das war schon langweilig, das gebe ich zu. Aber es wäre einfach zu gefährlich gewesen ihr zu erlauben draußen herumzulaufen. Ich ging an die Liege. Sanft schüttelte ich sie an der Schulter. Verschlafen sah sie mich an und rieb sich die Augen. „Ist es schon morgen?“, fragte sie schlaftrunken. Ich musste lachen. Sie schaffte es immer mich zum Lachen zu bringen. „Das war es heute morgen, es ist jetzt schon Nachmittag! Hast du etwa die ganze Zeit durchgeschlafen?“, fragte ich sie amüsiert. Ich konnte meine gute Laune nicht verbergen. Sie sah mich verdutzt an. „Was hast du den?“, fragte sie mich, als ich dabei war hastig alle Sachen zu packen. Mein tarnfarbener Rucksack war nun bis oben hin voll. Ich zog die Schnüre zu und drehte mich zu Aissa um, die mittlerweile in eine senkrechte Position gewechselt hatte. Sie starrte mich immer noch verwirrt an. Sollte ich es ihr jetzt schon sagen? Eigentlich hatte sie ja das Recht dazu es jetzt schon zu erfahren, doch ich entschied mich noch ein wenig zu warten. „Komm mit Aissa.“, sagte ich ihr und sie stand auf und folgte mir. Ich hatte keine Zeit mehr mich richtig von Brandon zu verabschieden. Das war das einzige, dass mich ein wenig störte und traurig machte, doch ich musste nach vorne blicken. Ich machte mich mit Aissa auf zu dem Fahrzeug, dass uns zum Fughafen bringen sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sumsie
2006-10-04T11:51:07+00:00 04.10.2006 13:51
ich hab eure story gelesen und ich finde.....
SIE IST DER HAMMER!!!!!!! Am besten gefällt mir die tatsache, dass Nami und Zorro verheiratet sind, und er jetzt wieder nach hause zu ihr fliegen will. Ich bin schon so gespannt wies weiter geht, und hoffe es passiert bald *aufgeregt bin* Also ein fettes lob an euch! macht weiter so
BuSSaL sweetnami15
Von:  Rin_Sui
2006-09-25T18:26:30+00:00 25.09.2006 20:26
Hey^^
Ihr seit total schnell! Hätte nicht
erwartet, dass das Kapi so bald kommt*gg*
Aber es ist euch echt gut gelungen!!!
bin schon total gespannt wie`s weiter geht
und dass Aissa endlich weg kommt vom Krieg finde
ich wirklich klasse. die hat sicher schon genug
durchgemacht!
Naja, hoffe ihr seid wieder so schnell mim nächsten
Kapi^^
LG
Trunks
Von: abgemeldet
2006-09-25T18:05:14+00:00 25.09.2006 20:05
Oh mann,ich komm ja gar nicht mim lesen mit,so
schnell seit ihr^^°
Hat mir wieder echt gut gefallen,war ne gute idee von
ihm sich zu verletzten.Und Aissa kann er so auch heil rausbringen.
Bin ja mal gespannt wies weiter gehen wird
*euchknuddel*
LG
Yuna


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