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Reise durch die Zeit

Alexis x Jaden
von

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Wiedersehen?

Ich weiß, ich habe euch schon wieder ziemlich lange warten lassen. Es tut mir Leid! Und ich kann noch nicht mal sagen, dass es demnächst wieder besser wird! Die Klausur-Zeit ist zwar erst einmal vorbei, aber in den nächsten Wochen (und Monaten) hab ich vorraussichtlich auch ziemlich viel zu tun, beziehungsweise bin nicht einmal zu Hause. (Skilager!!!!!! Yeah!!! -^__^- Paris!!!! Juhuuuu!! Hesinki ich komme! xD) Na ja, wie dem auch sei. Ich geb mir Mühe zwischendurch noch etwas hochzuladen, versprechen kann ich aber nichts.

Vielen Dank noch einmal für eure Kommentare! Das ist echt klasse^^ Macht bitte weiter so! =)

hel

Eure Asuka
 

Wiedersehen?
 

Alexandra ritt mehrere Tag lang durch den Wald, ohne einem anderen Menschen zu begegnen. Mehrmals stellte sich ihr in der Stille der Einsamkeit die Frage, ob sie nicht einfach umdrehen und doch den Anweisungen ihres Vaters folgen und Richtung Kloster reiten sollte, doch dann machte sich ein unbändiger Trotz in ihr breit. Nein! Sie wollte über ihr Leben selbst bestimmen! Sie wollte frei sein und nicht den stumpfsinnigen Anweisungen der Nonnen folgen! Je näher sie jedoch dem Lager der Abgesandten des Staufernkönigs Konrad III kam, desto unruhiger wurde sie. Immerhin war Lothar, der ranghöchste Ritter des Trupps, ein guter Freund ihres Vaters. Er hatte sie oft besucht. Was, wenn er sie erkannte? Sie mochte sich die Konsequenzen gar nicht erst vorstellen, da sie wusste, dass Lothar sehr streng sein konnte, auch wenn er an sich ein eher freundliches Gemüt hatte. Sie schauderte, zwang sch dann jedoch zur Ruhe. Sie durfte ihre Nervosität unter keinen Umständen zeigen, was auch immer passierte. Das konnte ihr Todesurteil sein.

Am späten Nachmittag lichtete sich der Wald endlich und sie konnte eine weite Ebene überblicken. In einiger Entfernung konnte sie an einem kleinen Flusslauf das Lager der Ritter ausmachen. So weit sie wusste, reisten diese gerade nach Osten, um an dem Kreuzzug teilzunehmen, zu dem Abt Bernhard von Clairvaux vor zwei Jahren aufgerufen hatte. Mehrere bedeutende Herrscher waren in den letzten Monaten mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen.

Alexandra zügelte ihr Pferd und ließ ihren Blick über die Ebene schweifen. Die Sonne stand schon tief und so musste sie die Augen zusammenkneifen, um nicht geblendet zu werden. Der Himmel verfärbte sich bereits rötlich und bald würde die Nacht hereinbrechen. Ein auffrischender Wind fuhr ihr durch die kurzen Haare. <Das ist das, was ich immer wollte. Entweder ich bestehe diese Herausforderung und kann mein Leben so leben, wie ich will, oder aber ich werde sterben.> Sie schluckte, doch eine grimmige Entschlossenheit machte sich in ihrem Inneren breit. <Jetzt gibt es eh kein Zurück mehr. Und lieber sterbe ich bei dem Versuch, über mein Schicksal selbst zu bestimmen, als immer vor ihm davonzurennen und andere die Entscheidungen für mich treffen zu lassen. Auf wiedersehen, Bruder. Ich bin dir dankbar für alles, was du für mich getan hast. Sei dessen gewiss. Aber nun endlich ist der Singvogel aus seinem Käfig entkommen und kann die Flügel entfalten.> Sie straffte die Schultern und trieb ihr Pferd an. In scharfem Galopp flog sie dem Lager entgegen.
 

„Ein Reiter nährt sich dem Lager!“, rief einer der Wachposten und lief zum Zelt des Truppenführers. Er schob den schweren Ledervorhang zur Seite und trat ein. Lothar schaute erstaunt von seinen Unterlagen auf. „Was gibt es denn?“ „Ein Reiter kommt auf uns zu, Mylord. Er trägt das Emblem von Hohenstein.“ „Ein Abgesandter meines Freundes Johannes?“ Lothar erhob sich lächelnd und trat aus seinem Zelt, um den Ankömmling zu begrüßen.

Alexandra gab sich alle Mühe, ruhig zu bleiben, als sie in das Lager ritt. Anscheinend hatte sich die Nachricht ihrer Ankunft schnell verbreitet, denn die Männer hatten sich versammelt und erwarteten sie schon. In der Menge erkannte sie auch Lothar, der nun einen Schritt vortrat, um sie zu begrüßen. Sie ließ sich von dem Rücken ihres Pferdes gleiten und kniete nieder. „Ich überbringe Euch die herzlichsten Grüße meines Vaters, Johannes von Hohenstein. Er hofft, ihr seid bei bester Gesundheit und wünscht Euch ein erfolgreiches Gelingen Eurer Mission!“ Sie wagte nicht, aufzublicken. Ihr Herz hämmerte und sie spürte, wie ihre Hände anfingen zu zittern. Schnell ballte sie diese zur Faust, um ihre Nervosität so gut es ging zu verbergen. Welcher Ritter zitterte schon, wenn er dem engen Freund seines Vaters gegenüberstand? Sie durfte unter keinen Umständen Aufmerksamkeit erregen. Aber dauerte die Stille, die auf ihre Worte gefolgt hatte nicht eh schon viel zu lange? Hatte sie etwas falsch gemacht? Hatte eine unbedachte Geste sie verraten? Hatte Lothar sie an ihrer Stimme erkannt? Oder verriet schon ihre Erscheinung, dass sie nicht der war, für den sie sich ausgab? Die Stille wurde für Alexandra langsam aber sicher unerträglich. <Verdammt. Nun sag schon etwas!> Sie beobachtete die Soldaten um sie herum aus den Augenwinkeln, konnte jedoch nicht erkennen, dass sie sich dazu bereit machten, sie anzugreifen. Endlich beendete Lothars Stimme das Schweigen.

„Alexander! Wie schön, dich zu sehen! Du bist groß geworden, mein Junge, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben!“ Alexandra schaute zögernd auf. „Du kannst dich wieder erheben, mein Junge!“ Lothar strahlte sie an und legte ihr dann einen Arm um die Schulter, während er dem vermeintlichen Sohn seines Freundes den Weg zu seinem Zelt wies. „Du bist sicher erschöpft, aber bitte berichte mir doch noch etwas von meinem alten Freund! Wie geht es deinem Vater?“ Eine unendlich große Erleichterung machte sich in Alexandra breit. Sie unterdrückte jedoch rasch den Reflex aufzuatmen, um sich nicht doch noch zu verraten. Stattdessen gab sie sich die größte Mühe, weiterhin wachsam zu bleiben. Sie versuchte, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben und begann zu erzählen, während sie in das Innere des Zeltes traten. Lothar deutete auf einen Schemel, auf den sie sich setzen durfte, während er selbst wieder auf seinem Stuhl Platz nahm. Er hörte ihr interessiert zu, während sie alles erzählte, von dem sie annahm, dass es Lothar interessieren könnte. Im Stillen dankte sie Alexander noch einmal dafür, dass er so viel Zeit mit ihr verbracht hatte und mit ihr auch über die Dinge gesprochen hatte, die sie sonst als Frau niemals erfahren hätte. Langsam fühlte sie sich besser. Der Ritter schien keinen Verdacht zu schöpfen.

„Wie geht es eigentlich dieser wundervollen Stute, die mir dein Vater bei meinem letzten Besuch so stolz präsentiert hat? Morgenröte, so weit ich mich erinnere. Sie war doch für dich bestimmt, oder irre ich mich?“ Ein Funkeln war in den Augen des Mannes zu erkennen. Alexandra lächelte bei der Erinnerung an ihr Lieblingspferd. „Morgenröte geht es sehr gut. Zur Zeit wird sie als Zuchtstute genutzt!“, erklärte sie nicht ohne Stolz auf ihr Pferd, doch dann traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag. Sie war nicht sie selbst, sondern Alexander! Die Stute gehörte ihm also nicht! Das war eine Falle und sie war direkt hineingetappt! Sie versuchte, ihren Fehler so schnell wie möglich wieder auszubügeln. „Allerdings muss ich sagen, dass diese schöne Stute leider nicht mir gehört, sondern meiner Zwillingsschwester Alexandra.“ Sie beobachtete ihren Gegenüber genau. War das ein unbeabsichtigter Fehler oder eine geschickt gestellte Falle gewesen? Ahnte er etwas von dem Schwindel? Sie musste nun alles auf eine Karte setzen. Sie griff in ihre Manteltasche und zog das gefälschte Dokument hervor und reichte es Lothar. Er erbrach das Siegel und überflog die Zeilen, ohne eine Miene zu verziehen.

Alexandra wartete gespannt. Würde er ihr glauben? Schließlich legte der Ritter das Dokument zur Seite und blickte sie durchdringend an. „Willst du das wirklich, Alexander? Du könntest ein schönes Leben führen. Du musst bedenken, dass vielleicht der Tod am Ende unserer Reise wartet. Wir werden noch einige Wochen hier in der Gegend umherziehen und einige Mitstreiter werben, doch dann geht es auf ins Heilige Land. Viele werden es niemals erreichen, andere werden nie lebend zurückkehren. Hast du dir das genau überlegt?“ Sie nickte entschlossen und ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht ihres Gegenübers. „Gut. Wie du willst. Sei aber davon überzeugt, dass wir dich nicht schonen werden, auch wenn du vermutlich eine edlere Abstammung hast, als die meisten anderen hier. Im Krieg sind alle gleich. Da fragt keiner danach, woher du kommst. Alles, was zählt ist, wohin du gehst.“ Sie nickte abermals. „Gut. Ab morgen beginnt das Training. Und nun geh schlafen. Ich habe dir bereits ein Zelt aufstellen lassen.“ Sie blickte ihn verblüfft an und er lächelte. „Ich bin davon ausgegangen, dass du den Dickkopf deines Vaters geerbt hast.“ „Vielen Dank, Mylord.“ Sie verbeugte sich noch einmal leicht und verließ das Zelt. Der erste Schritt war also geschafft.
 

Die Tage vergingen schnell. Lothar hatte nicht zu viel versprochen. Niemand schonte sie und sie hütete sich davor, auch nur das geringste Anzeichen von Schwäche zu zeigen. Sie wollte niemandem den geringsten Zweifel an ihrer Identität ermöglichen. Im Training schlug sie sich tapfer, doch von Tag zu Tag zierten mehr blaue Flecken und Prellungen ihren Körper. In Punkto Kraft konnte sie sicher mit keinem der anderen mithalten, doch was ihr dort fehlte, machte sie schon nach kurzer Zeit durch Schnelligkeit und saubere Technik wett. Sie gab sich alle Mühe, schnell zu lernen, was ihr auch gelang. Mit der Zeit fühlte sie sich im Lager immer sicherer, doch mahnte sie sich trotzdem immer wieder zur Vorsicht. Ein einziger falscher Satz, eine merkwürdige Geste, konnten ihre Identität und somit ihr Leben gefährden. Oft lag sie in der Nacht stundenlang wach und hatte Angst davor, am nächsten Tag enttarnt zu werden. Trotz aller Schwierigkeiten, die sich im Umgang mit den anderen Männern ergaben, fühlte sie sich hier besser, als in ihrem behüteten zu Hause auf der Burg. Das war das Leben, welches sie sich gewünscht hatte.
 

Jaden starrte gedankenverloren ins Feuer. Nun war er schon Wochen auf der Suche nach seinen Freunden, aber er hatte keinen einzigen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort gefunden. Nachdem er Aliz so schnell gefunden hatte, hatte er gehofft, dass er auch die anderen schnell aufspüren würde, doch er hatte sich geirrt. Statt dessen zog er nun schon ewig alleine durch das Land. Er fühlte sich einsam. Er vermisste seine Freunde und ganz besonders eine Person, der er noch unbedingt etwas sagen wollte. Aber wie sollte er das anstellen, wenn er nicht einmal wusste, wo sich Alexis zur Zeit aufhielt? Er seufzte und schob noch einen Zweig in das Feuer. Er zog die Knie an und legte den Kopf darauf. Das Feuer spiegelte sich in seinen Augen, während er es traurig anstarrte, als könnte es ihm Antworten liefern. <Alexis…wo bist du nur? Ich vermisse dich so…Ob es dir wohl gut geht? Ich hoffe, ich finde dich bald…> Er legte sich auf die Seite und versuchte, zu schlafen. Am nächsten Tag wollte er weiterziehen.

Er wurde schon mit dem Sonnenaufgang wach. Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft und der junge Slyfer sprang sofort alarmiert auf. <Rauch. Das ist Rauch!> Er schnallte sich das Schwert um, packte schnell seine wenigen Sachen zusammen und rannte los. Die Bilder von dem niedergebrannten Dorf, in dem Aliz sich aufgehalten hatte, kamen ihm in den Sinn. <Oh nein, bitte nicht!> Er beschleunigte seine Schritte noch einmal, bis er endlich ein kleines Dorf sehen konnte. Eines der Häuser stand in Flammen. Die Bewohner liefen panisch durcheinander. Ein Kind schrie lauthals nach seiner Mutter. Am anderen Ende des Dorfes war eine kleine Reiterschar zu erkennen. Sie umzingelten eine kleine Gruppe von Dorfbewohnern und bedrohten sie mit ihren Schwertern.

Der junge Slyfer zog sein eigenes Schwert und rannte auf die Angreifer zu, ohne nachzudenken, wie er gegen die Übermacht ankämpfen sollte. Das einzige, was ihm im Moment durch den Kopf ging war, dass er die Dorfbewohner nicht so einfach ihrem Schicksal überlassen konnte. Einer der Reiter wendete sein Pferd und galoppierte auf eine junge Frau zu, die ein Kind eng an sich presste. Sie war starr vor Schreck und konnte sich nicht bewegen, als der Reiter sich ihr näherte und sein Schwert hob. Sie schloss die Augen und wartete auf das Unausweichliche, doch es kam nicht. Statt dessen hörte sie, wie Metall auf Metall prallte. Funken sprühten. Sie öffnete zaghaft die Augen und sah einen Fremden vor sich stehen, der den Angriff mit einem Schwert abgewehrt hatte. „Lauft weg und versteckt euch!“, rief er ihr zu und drängte den Angreifer ein Stück zurück. Sie nickte und zog das Kind auf die Beine. So schnell sie konnten, flüchteten sie in den Wald.

Jaden beobachtete sie aus den Augenwinkeln und als sie mit dem Kind weit genug entfernt war, beschrieb er mit der Schwertspitze einen Kreis und lenkte so das Sachwert des Angreifers zu Boden. Mit einer schnellen Bewegung entwaffnete er seinen Gegner. Dieser schrie wütend auf, weil er sich hatte übertölpeln lassen und glitt vom Pferd. Er griff nach einer Heugabel, die an eine Hauswand gelehnt hatte, und ging mit dieser Waffe auf Jaden los, der die Angriffe nur äußerst mühsam parieren konnte. Er wurde immer weiter zurückgedrängt. Hinter ihm spürte er die Hitze des brennenden Gebäudes. <Mist. Weiter zurück kann ich nicht, sonst verbrenne ich!> Verzweifelt hob er erneut sein Schwert und fing einen Angriff seines Gegners ab. Dieser jedoch drehte seine Waffe herum du versetzte Jaden mit dem Schaft einen schmerzhaften Schlag gegen die Rippen, der ihn taumeln ließ. Der Braunhaarige keuchte erschrocken auf und wankte. Sein Gegenüber richtete sich siegesgewiss vor ihm zu all seiner Größe auf, und hob die Heugabel. In den Zinken spiegelte sich unheimlich der Schein des Feuers wieder. Jaden starrte seinen Gegner an und überlegte verzweifelt hin und her. Von der anderen Seite des Dorfes drangen immer mehr Schrei zu ihnen herüber. Die Räuber hatten wohl entschieden, dass sie keine Überlebenden haben wollten und nun begann das Gemetzel. Die Dorfbewohner hatten keine Chance. Einige wenige versuchten, sich mit einfachen Werkzeugen , Knüppeln oder Steinen zur Wehr zu setzen, doch gegen die Schwerter stellten sich diese Waffen sehr schnell als nutzlos heraus. Jaden fühlte eine riesige Wut in sich aufsteigen. Er wollte den Leuten hier unbedingt helfen, aber ihm fehlte einfach die Kraft es mit diesen kampferprobten Gegnern alleine aufzunehmen. Was sollte er bloß tun?

<Nein, ich werde hier nicht sterben. Nicht, bevor ich Alexis gesagt habe, was ich wirklich fühle!> Dieser Gedanke gab ihm noch einmal Kraft. Er schnellte vor und wich geschickt der auf ihn zurasenden Waffe aus, die nun unbrauchbar im Boden steckte. Schon war er direkt vor seinem Gegner, hob den Ellenbogen und traf ihn direkt zwischen Hals und Kinn. Von der Wucht des Schlages fiel dem überraschten Raubritter der Helm vom Kopf und rollte über den Boden. Der Mann selbst wankte, fing sich aber wieder. Bevor er jedoch wieder zum Angriff ansetzen konnte, hatten Jaden sein Schwert gezückt und ihm die Kehle durchstoßen. Der Raubritter gab ein seltsam blubberndes Geräusch von sich und kippte dann nach hinten. Jaden wandte den Blick ab und eilte dann zu den anderen Dorfbewohnern hinüber, die sich tapfer gegen die anderen Reiter zu behaupteten versuchten.

Er kämpfte mit ihnen gegen die Übermacht an, doch schließlich wurde einer nach dem anderen überwältigt. Die letzten noch kämpfenden fanden sich in einem engen Kreis zusammen. Die Hitze der brennenden Gebäude um sie herum nahm zu und wurde mit der Zeit unerträglich. Die Strohdächer der Hütten gaben einen beispiellos guten Nährboden für die Flammen ab, die sich schnell weiter ausgebreitet hatten. Die gesamte Umgebung war in ein orangerotes Licht getaucht „Nicht aufgeben! Wir können es noch schaffen!“, rief Jaden den anderen zu, um ihnen Mut zu machen, auch wenn die Situation ausweglos erschien.. Einer der Angreifer lachte und kam auf ihn zu. „Du bist ja mutig, Kleiner! Dann wollen wir mal sehen, wie große Töne du noch spuckst, wenn du dem Tod ins Auge siehst! Stirb!“ Er hob sein Breitschwert und ließ es auf Jaden niedersausen, der den Hieb nur mit aller seiner ihm noch zur Verfügung stehenden Kraft abblocken konnte. Er keuchte. <Mist. Ich kann nicht mehr.> Er sah einen neuerlichen Schlag auf sich zukommen. Er wollte seine Arme in die Höhe reißen, doch das Gewicht seines Schwertes schien plötzlich so unglaublich groß zu sein. So sollte es also enden. Er biss die Zähne zusammen. Die Zeit schien sich unendlich zu dehnen. <Dabei wollte ich Alexis doch nur noch ein letztes Mal sehen.> Die Klinge näherte sich mit ungeheurer Geschwindigkeit seinem Herzen, doch dann stockte sie auf einmal. Jaden blickte auf und sah, dass der Blick seines Angreifers leer geworden war. Er kippte nach vorne und der Braunhaarige konnte sich nur durch einen Satz zur Seite davor retten, unter ihm begraben zu werden. Hinter dem Raubritter kam eine andere Gestalt zum Vorschein, die nun ihr Schwert wieder in die Scheide steckte und ihm eine Hand zum Aufstehen reichte. „Komm hoch, Junge. Du hast tapfer gekämpft. Den Rest erledigen wir.“ Jaden nickte dankbar und richtete sich auf. Er ließ seinen Blick durch das Dorf schweifen und musste feststellen, dass die Raubritter nun in der Unterzahl waren und von den aufgetauchten Rittern in die Enge getrieben wurden, bis sie sich ergaben.

„Danke für die Hilfe.“ „Keine Ursache“, winkte der Ritter ab. „Gehörst du hier zum Dorf?“ Jaden schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab nur zufällig gesehen, dass sie angegriffen wurden.“ „Und dann hast du einfach mal so dein Leben riskiert, um zu helfen? Entweder du bist wahnsinnig mutig oder wahnsinnig dumm.“ Jaden lächelte gequält. „Na danke für die kurze Einschätzung. Manchmal liegt beides gar nicht so weit auseinander!“ Der Ritter lachte und klopfte ihm auf die Schulter. „Trotzdem gut gemacht, Junge. So waren wir noch rechtzeitig zur Stelle, um die Gauner zu fangen.“ Ein Schmerz durchzuckte bei der Berührung Jadens Schulter und er keuchte erschrocken auf. „Du bist ja verletzt!“ Jaden schüttelte mit zusammengebissenen Zähnen den Kopf, bemerkte jedoch dann, wie etwas warmes seinen Arm hinunterrann. Blut tropfte auf den Boden. „Komm mit, wir werden dich erst einmal verarzten, bevor wir weiterreden.“ Jaden nickte dankbar und verfolgte gespannt, wie schnell die Ritter die letzten Räuber gefangen nahmen. Außerdem organisierten sie, sobald die größte Gefahr gebannt war, eine Eimerkette vom Fluss zum Dorf, um die Flammen zu löschen. Der Ritter ging zu einer Gruppe Dorfbewohner, redete kurz mit ihnen und führte den jungen Slyfer dann in eines der Häuser, welches noch nicht in Flammen gestanden hatte und somit größten Teils unversehrt geblieben war. Das Einzige, was hier an den eben stattgefundenen Kampf erinnerte waren einige auf dem Boden verstreute Scherben von Tongefäßen.

„Ich würde deine Wunden ja selbst versorgen, aber ich muss mich jetzt erst einmal um die übriggebliebenen Räuber kümmern. Keine Sorge, du bist in guten Händen, wahrscheinlich sogar in besseren als bei mir!“, versprach Lothar mit einem Grinsen und war verschwunden. Kurze Zeit später trat ein anderer, jüngerer Ritter ein. Er kam ein paar Schritte auf Jaden zu und nahm dann seinen Helm ab. Erstaunt weiteten sich die Augen des Braunhaarigen. „Alexis!“
 

So, das war es auch schon wieder von mir =) Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. ^^ Lasst euch überraschen, was da noch so alles auf Jaden zukommt ;) Ihr wisst ja, dass ich ziemlich fies sein kann *g* Also dann! Man liest sich!!

Eure Asu



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KisunaFuji
2008-01-12T14:00:13+00:00 12.01.2008 15:00
Hab mir heute Nacht mal deine FF durchgelesen und ich muss sagen
"Ich finde sie echt spitze!" ^^
Ich liebe GX ^^
Bin ja mal gespannt, in wen oder was sich die anderen verwandelt haben ^^
Ob Jaden ihr jetzt nun endlich mal die Liebe gesteht?
*mit Armen wedel* ^^ Du hast einen neuen fan ^^ Und der bin ich ^^. Werde in den nächsten Kappis auch immer mindestens einen Kommi hinterlassen ^^
Freue mich auf jeden fall auf die nächsten Kappis
Schreib schnell weiter *es vor Spannung kaum noch aushalt*
Von: abgemeldet
2008-01-12T11:48:03+00:00 12.01.2008 12:48
Da mir nicht einfällt was ich sonst noch schreiben könnte und die anderen drei scon alles geschrieben haben kann ich nur sagen, das ist ein super kappi ich freue mich schon auf die Fortsetzung.^^
Von:  MoD366
2008-01-09T20:07:19+00:00 09.01.2008 21:07
Aufgrund extremer Müdigkeit und der Tatsache, dass meine beiden Vorgänger das wichtigste schon geschrieben haben, hier nur ein kurzes "Das Kapitel war mal wieder genial, ich freue mich schon auf's nächste."

Also dann, bis zum nächsten Kapi^^
Von: abgemeldet
2008-01-09T19:13:20+00:00 09.01.2008 20:13
ZWEITÄÄÄÄ!
Wieder mal ein tolles Kapitel^^
Ich finde an deiner FF so gut, dass du die Charas so lange aufeinander warten lässt, sodass der Reiz der FF noch lange erhalten bleibt. Du musst aber aufpassen, dass deine FF nicht zu lang wird!
Wann es wohl zu ihrem "First Kiss" kommt *träum*
Nya, dass du immer an solchen Stellen aufhören musst >____<

Schreib schnell weiter und viel Glück bei deinen Klausuren^^ Denn das kenne ich ganz genau, man wird erstmal "verschont" und dann wird man förmlich mit KA´s bombardiert.
Nya, nochmal Viiel Glück^^
LG
Youbaly

Von:  Akami_
2008-01-09T18:39:49+00:00 09.01.2008 19:39
Boah wie fies grad an so ner
stelle aufzuhören ^^
*Smile*
Ist wieder klasse geschrieben ^^
*knuddel*
So bleibst auch spannent ach wie ich es liebe
wenns spannent bleibt XDDD
Schreib schnell weiter bin gespannt
wie es weiter geht ^^



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