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Ebenbilder

Titel: Ebenbilder

Fandom: Tsubasa - Reservoir Chronicle
 

Wenn er etwas mehr hasste, als an seine Vergangenheit erinnert zu werden, dann war es alleine zu sein.
 

Die Stille wurde zu laut

Die Umgebung zu fremd
 

Keine Stimmen, die ihn ablenken konnten

Kein Gesicht, dass ihm half sich etwas vorzumachen
 


 

Er sah sich in den schön eingerichteten Wohnzimmer um. Ein grau-weißer Teppich, ein bequemes schwarzes Sofa und das Geräusch der Straße, welches durch die geöffnete Balkontür hereindrang.
 

Warmes Wetter, warmes Licht, eine kühle Briese durchstreifte den Raum und sein eigener Blick über Regale voll von persönlichen Dingen, die ihm nicht sagten.
 

Die, die Identität von jemand anderen trugen.
 

Einen Moment stellte er sich vor, sie würden ihm etwas sagen, dass er sie gekauft und eingeräumt hatte, nach seinem eigenem, geheimen System, wie es ihm gefiel und das nur er verstand.
 

Doch es war fremd, als er letztendlich doch die Augen öffnete.
 

Egal in welcher Welt, er würde sich überall fremd fühlen und dieser Gedanke ließ es irgendwo hinter seinen Augen brennen. Sowohl hinter dem erblindenten, als auch dem verbleibenden himmelblauen.
 

Als sie noch durch unzählige Welten gereist waren, hatte er sich fremd gefühlt, aber das war kein Wunder, wenn man ständig an Orte kam, die man sich nicht einmal vorgestellt hatte und die so völlig fremd von dem waren, was er einmal sein "zu Hause" genannt hatte. Auf dieser Reise waren wenigstens Menschen, die ihm vertraut waren. Wenn schon nicht heimisch, war es wenigstens etwas vertraut gewesen.
 

Hier lebte er nun schon seit neun Monaten und vierundzwanzig Tagen. Fast vier Monate länger, als er mit Kurogane in Shurano verbacht hatte. Dort war er auch alleine gewesen, hatte die Sprache nicht verstanden und nicht einmal gewusst, wann dies alles enden würde.
 

Doch hier, in dieser freundlichen Welt mit unzähligen Menschen, mit denn er reden konnte, fühlte er sich um so einsamer. Obwohl er schon fast ein Jahr hier lebte, durch seine pure Anwesenheit an dieser Wohnung schon etwas verändert hatte, sie jeden Morgen sah, wenn er die Augen aufschlug, sie war dennoch fremd und ließ ein schmerzhaftes Gefühl der Leere zurück.
 

Er redete oft mit den Nachbarn, war bekannt und aufgenommen worden in der Nachbarschaft und kam nie weit, wenn er auf die Straße ging, ohne dass er nicht von jemanden gegrüßt oder in ein Pläuschchen verwickelt wurde. Dennoch lösten diese Begegnungen und Menschen nichts in ihm aus, was ihn selbst verändern konnte. Für ihn hätte es genau so sehr nicht geschehen können.
 

Vielleicht lag es jedoch nur an einem einzigen Menschen, dass er sich einsam fühlte.
 

Jemand mit schwarzen Haaren, großen, sanften Händen und faszinierenden, rubinroten Augen.
 

Er war eigentlich nicht allein.

Kurogane teile Wohnung, Welt, seine Zeit und Körperwärme mit ihm.
 

Doch das alles änderte nicht nichts daran, dass "alleine sein" und sich "alleine fühlen" zwei völlig unterschiedliche Dinge waren.
 

'Irgendwer kümmert sich immer, egal ob man es sieht', erinnerte er sich, als er aus dem weichen, übergroßen, schwarzen Schreibtischstuhl aufstand, mit dem er in der Mitte des Raumes gesessen hatte und in dem Kurogane abends oft saß, um an einem seltsamen Ding namens Laptop zu arbeiten, mit dem er sich selbst manchmal die Zeit vertrieb. Jedoch war ihm die Realität im Vergleich mit der Virtualität doch lieber. ‚Aber Einsamkeit hat doch nichts mit Rationalität zu tun..’, flossen seine Gedanken weiter.
 

Fast zwei Stunden hatte er hier bereits gesessen, den Morgen und die langsam erwachende Natur gespürt, die Beine angewinkelt, die weißen Wände, die Regale, seinen eigenen blassen Arm im Blickfeld und nun trat er auf den Balkon heraus, zuckte leicht zusammen, als der Lärm eines vorbeirasenden Autos unnatürlich laut durch den Schall und an seine an die Ruhe des Morgens gewöhnten Ohren drang.
 

Den Balkon mochte er wirklich. Er war rot und bildete einen schönen Kontrast zu dem stilvoll, weiß-metallic gehaltenen Wohnraum, eine Art von rot, die einen aufmuntern und mit seiner Kräftigkeit scheinbar aufweckte. Von hier aus konnte er hinunter auf die Straße sehen, den Autos der nahen Hauptstraße schnell und den vereinzelten Fußgänger mit mehr Geduld nach. Oder auch in den weißen Himmel, den man als einziges hinter dem Haus gegenüber erkennen konnte.
 

Der Balkon beschrieb ein halbes 12-Eck und an jeder Kante waren Blumenkästen angebracht, voll mit regenfeuchter Erde und mit ein wenig Unkraut bewachsen. Seit er hier angekommen war, wollte er Blumen in sie pflanzen. Kurogane war es nach seiner eigenen Aussage egal, was er hier draußen anstellen würde, Hauptsache der 'Dschungel ist nicht in der Wohnung'. Sonst hätte er jede Gelegenheit genutzt, um 'Kuro-muu' seine Entscheidung bereuen zu lassen und den Balkon in eine kleine Großstadtoase verwandelt. Er gab es zwar nicht zu und hätte sicher wieder über ihn geschimpft und geflucht, aber in Wirklichkeit, hätte er es gemocht, da war sich Fye sicher!
 

Doch jetzt hatte er Monate nach seinem Entschluss gerade mal die Erde mit frischer Blumenerde gefüllt.
 

Die Autos rauschten vorbei, unnatürlich laut durch den Wiederhall der Hauswände.
 

Fremd.

Fremd in dieser Welt.

Fremd ohne die Gesichter von Sakura, Mokona und Shaolan.

Fremd, obwohl er diesmal viel länger an einem Ort verblieb und diese Welt vermutlich niemals mehr verlassen würde.
 

Nur ein Gesicht war vertraut
 

und dennoch wurde ihm plötzlich kalt, als er die Eingangstür zu dem kleinen Apartment hörte, Schritte, die Balkontür, und vertraute, große Hände sich von hinten auf seinen Bauch legten, er warmen Atem gegen seinen Nacken streichen spürte.
 

Kalt. Weil es wieder eine Lüge war, keine Lüge sein sollte und es eigentlich auch keine sein musste, es anders ging. Eigentlich sollte er hier glücklich sein sollen.
 

Aber vielleicht bekam man nichts im Leben ohne den nötigen Preis zu zahlen.
 

"Geht es immer noch nicht besser? Ich habe gesehen, du hast die Antibiotika heute noch nicht genommen. Du solltest sie nehmen, sonst jammerst du mir wieder die Ohren voll, wie weh dein Auge tut und raubst mir mit deiner Schlaflosigkeit den Schlaf."
 

Aufmerksam wie immer und gewohnt unfreundlich besorgt. Kurogane entging nichts. Außer das Wichtigste. Es erinnerte ihn an ihre Reisen, da war es genau so gewesen.
 

"Ich nehme sie gleich."
 

Schweigen. Ein Auto rauschte vorbei.
 

„Wie war die Nachtschicht?“, fügte er nach einer Weile hinzu.
 

Ein Kuss in seinen Nacken und leicht schauderte er auf. Es wäre so einfach...
 

"Mit dir stimmt etwas nicht.", stellte sein Gegenüber fest, ohne auf die Frage einzugehen. Fye konnte sich schwach erinnern, in der Nacht wieder aufgewacht zu sein und deswegen hatte ihn der andere Mann vermutlich auch nicht geweckt, als er ging, um ein paar Einkäufe zu verrichten, als er um halb sechs nach Hause gekommen war.
 

'Ich bin am falschem Ort und dennoch da, wo ich meinen Wünschen am nächsten komme. Doch es reicht nicht.'
 

Vorsichtig löste er sich von dem anderen Mann, sah mit einem leichten Lächeln zu ihm hoch. Er selbst war leiser geworden, hin und wieder noch albern aber nicht mehr gezwungen. Er wollte mit 'dieser' Maskerade gar nicht erst in dieser Welt anfangen. Er log schon genug.
 

"Ich habe dich vermisst..", sagte er leise, berührte vorsichtig die Lippen, die zuvor an seinem Nacken waren. Strich leicht und neckend über den Hals des Größeren, mit den Fingerspitzen den Oberarm hinunter und blieb letztendlich mit einem neckischen, zweideutigen Grinsen auf von ihrem Besitzer seinem Hintern liegen, bis er näher gepresst und leidenschaftlich geküsst wurde.
 

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Er wusste nicht, wie sie in die Küche gekommen waren, aber das war ihm auch gerade einerlei, da seine Klamotten Teil für Teil ihren Weg auf den Boden fanden.
 

Auf dem Wohnzimmerteppich, Bett, Esstisch und Flur hatten sie es eh schon so oft getan und die kühle Befliesung der kleinen Küche an seinem Rücken, war, bei all der Hitze um und in ihm, angenehm.
 

Fest klammerte er an dem größeren Mann, spürte wie Kuroganes Wärme aus seinem Körper glitt und wie sein Kopf angenehm leer wurde. Das Gesicht in Kuroganes Schulterkuhle vergraben, atmete er etwas den schweißigen, angenehmen Geruch gemischt mit Männer-Deo ein und kraulte leicht durch schwarzes, feuchtes Haar.
 

Mit den Beinen drückte er ihn näher, mehr in sich, obwohl es vorbei war.

Er wollte immer mehr Nähe haben, wenn es vorbei war, nur während den Dingen, forderte er kalt Distanz.
 

"Da hatte ich ja Glück, die Herdplatte schon vor einiger Zeit ausgeschaltet zu haben", flüsterte er in die schwarze, sichere Wärme.
 

Seltsam, erst jetzt fühlte er die muskulösen Arme um sich herum bewusst. Immer erst, wenn es warm gewesen war und kalt wurde. Nie wenn es warm war und nur, wenn nur kalt. Aber vielleicht war er dann auch einfach zu kalt, um etwas zu spüren.
 

Diese Hände fuhren abermals zu seinem Hintern und gaben ihm einen kleinen Klaps. "Wäre wirklich schade, wenn es anders gewesen wäre. Dein Hintern ist heiß genug.""
 

Ein Lachen aber seine Hände blieben unbewegt neben seinem Körper liegen, als sich der andere Mann nach einer Weile löste, obwohl er nach ihm greifen wollte. Er fühlte sich leer und etwas verloren beobachtete er, weil Kurogane den zuvor zu Seite geschobenen Topf, voll mit grünen Nudeln, in die Mikrowelle schob. Musterte den männlichen Rücken, den schön geformten Hintern und fragte sich, oder es auf eine weitere Runde anlegen sollte.
 

Er wurde in seinen Gedankengängen der Planung unterbrochen, als sich sein Beobachtungsobjekt, ohne die Mirkowelle angeschaltet zu haben, zu ihm umdrehte und mit einem unlesbaren Blick musterte.
 

Fye saß immer noch auf dem Herd, bequem zurück gelehnt und fand die kalten Fließen, die durch seine Körperwärme erwärmt, gar nicht mehr ganz so kalt gegen seinen Rücken pressten, gar nicht so unbequem.
 

"Was denn?", fragte er unschuldig, leise, ein Lächeln auf den Lippen. Wenigstens ein paar Dinge änderten sich nie.
 

Und das war gut so, denn dieses Lächeln war noch das Ehrlichste an ihrer ganzen Beziehung. Wenigstens von seiner Seite aus.
 

Schweigend kam der Andere auf ihn zu, stellte sich zwischen seine immer noch leicht gespreizten Beine und beugte sich über ihn, legte einen Finger unter sein Kinn und brachte ihre Gesichter nahe.
 

"Etwas stimmt nicht", wiederholte sein Gegenüber seine Feststellung von vorhin und diesmal, wusste er, dass sein Blick ihm nichts vormachte.
 

Er schwieg. Wenn er diesen sanften, ehrlichen Menschen ins Gesicht sah, blieb ihm jede Lüge im Halse stecken.
 

"Du bist manchmal so und dann wieder anders. Undurchschaubar. Du erzählst nie etwas über dich, dennoch sagst du mir, dass du mich liebst, mir vertraust und lässt dich trösten, wenn du nachts weinend aufwachst. Ist das nicht ein wenig egoistisch? Auch wenn wir uns erst kurze Zeit kennen, könntest du ein wenig mehr Vertrauen zeigen.“
 

Waren neun Monate wirklich eine kurze Zeit, fragte sich Fye. Ihm kam es manchmal vor, als wäre er schon ewig hier und hätte alles andere nur geträumt. Und wenn er darüber nachdachte, so genau wusste er gar nicht mehr, was wirklich geschehen war und was seine ewig lauf enden Gedanken hinzu gedichtet hatten.
 

"Nur manchmal weiß ich nicht, " fuhr sein Gegenüber fort, "ob ich dir vertrauen kann. Obwohl ich es will.
 

Ich habe dich ohne Fragen aufgenommen, nie nach deinen Alpträumen gefragt, noch wie das mit deinem Auge geschehen ist. Es ist schließlich deine Sache, ich hab kein Recht mich da einzumischen.
 

Aber wenn du mich so ansiehst wie vorhin, dann habe ich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, dass uns all diese Unklarheiten auseinander treiben. Ich will wissen, was es ist und das, was zwischen uns steht aus dem Weg räumen."
 

"Liebst du mich?", erwiderte er mit einer Gegenfrage. Es war ungewöhnlich, dass Kurogane einmal so offen mit seinen Gefühlen war. Normalerweise glich er dem ewig schweigsamen Ninja eher, der nur selten und dann in Handlungen etwas von seinen Gefühlen durchblicken ließ.
 

Rot blickte intensiv in sein eines blaues Auge.
 

"Ja"
 

Es klang sicher und er wünschte, dass es die Wahrheit war.
 

"Ich liebe dich auch, also mach dir keine Gedanken."
 

Es klang sicher und er wusste, dass es eine Lüge war.
 

Er liebte jemanden mit dem gleichen Gesicht, dem selben Charakter, dem selben Herzen, aber mit anderen Erinnerungen.
 

Ein wenig zuckte er zusammen, als etwas weich über sie Bandage über seinem Auge strich. Lippen.
 

"Warum trägst du die noch?"
 

"Ich finde die Augenklappe hässlich."
 

"Du willst nicht, dass die Zeit weiter läuft, nicht wahr?"
 

Wie immer ins Schwarze, warum wunderte er sich überhaupt noch. Kurogane hatte immer intuitiv ins Blaue geraten und meistens genau den Kern getroffen. "Deswegen veränderst du hier nichts, obwohl du schon vor Monaten hier eingezogen bist, und willst, dass dazu alles so bleibt, wie beim ersten Mal, als du diese Wohnung betreten hast."
 

Es war kalt und er zog den Anderen näher, wollte wieder ausgefüllt werden. Die Nähe zwischen ihnen spüren, auch wenn sie eigentlich kaum da war, oder?
 

Der größere Mann bedachte ihn mit einem traurigen Blick, denn wie auch der Kurogane, mit dem er umher gereist war, konnte diese Mensch perfekt hinter seine Maske sehen.
 

Rubinrote Augen, von denen er neben Goldenen nur träumte, verließen keine Sekunde Fyes Gesicht, als dieser ihn näher zog.
 

Keine Sekunde, denn selbst blind wanderte seine Hand zwischen zwei hellhäutige Beine und das Mittagessen nach der Nachtschicht ein zweites Mal vergessen wurde.
 

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"Kuro-tan, du solltest das Metall nicht in die Mikrowelle tun, willst du sie irgendwann noch einmal benutzen."
 

Verwirrt blickte Kurogane auf den Topf voll kalter, grüner Nudeln, zu Fye, zur Mikrowelle, nahm den Topf wieder heraus und erwärmte das Essen auf dem nun freien Herd.
 

Sein Partner hatte sich mittlerweile angezogen. In eine helle Jeanshose und einem schwarz-blauen Pullover, der einmal ihm gehört hatte, bevor der blonde Mann ihn bei seinem bereits zweiten Besuch beschlagnahmt hatte.
 

"Ich werde mich nach einem Job umsehen."
 

Überrascht sah er auf. Fye hasste Veränderungen und von seinem Job als Bodyguard konnten sie beide gut leben. "Würde mich freuen. Schon eine Idee was?"
 

"Keine Ahnung, vielleicht... Kellner?". Der Blonde lachte. Kurogane wusste nicht, was daran so lustig sein sollte aber vielleicht entging ihm einfach nur die Pointe. Fye hatte eh manchmal einen komischen Humor.
 

Etwas blitzte in den Augen seines Gegenübers und mit einem zufriedenen Grinsen beugte Fye sich über den Tisch und machte tatsächlich Anstalten ihn füttern zu wollen. Resigniert und froh, dass sich Fyes Laune gebessert zu haben schien, öffnete er, nach einem finsteren, warnenden Blick, von dem sich sein Gegenüber nicht im geringsten beeindruckt zeigte, den Mund.
 

"Weißt du, irgendwie liebe ich dich wirklich."
 

"Hört sich an, als hättest du Zweifel gehabt."
 

Wieder dieses Verziehen der Mundwinkel, das man nicht als Lächeln bezeichnen konnte, denn es erreichte nie die Augen. Jedoch wirkte dieses echter, als die sonstigen, die er bekam. Er fragte sich manchmal wirklich, warum sie noch zusammen waren und vor allem, welche geheime Magie sie immer wieder zusammen hielt.
 

"Kuro-muu?"
 

Wie kam Fye bloß immer auf solche dämlichen Verniedlichungsformen? Er hatte schon bei seinen vorigen Beziehungen Krisen bei solchen Kosenamen bekommen aber der Blonde schien ein schier unerschöpfliches Reportheu an Möglichkeiten zu haben, was er mit seinem Namen anstellen konnte.
 

"Ah."
 

"Bleib da und verändere dich bitte nicht."
 

Kritisch wand er den Kopf zu der immer noch am Küchentisch sitzenden Gestalt, während er an der Spülmaschine stand, um das Geschirr einzuräumen.
 

"Das Zweite wird wohl kaum gehen. Menschen verändern sich ständig und auch du solltest mal lernen, dass es das Leben auch tut und man nicht einfach stehen bleiben kann. Das ist wie Weglaufen und zwar vor der Realität."
 

Wortlos stand der Blonde auf, schmollte. "Ich such mir doch schon n' Job."
 

Er erwiderte nichts, blickte etwas ratlos durch die in hellen Farben gehaltene Küche. Manchmal kämpfte man verbissen um Dinge, ohne zu wissen warum. Man wusste nur, dass es wichtig genug war, um nicht los zu lassen und so ging es ihm manchmal mit Fye, dem mysteriösen Fremden, den er scheinbar vor Ewigkeiten bei sich aufgenommen hatte. Und der scheinbar so viel über ihn wusste, jedoch nur in den seltensten Momenten etwas von sich durchblicken ließ, bei dem man nie sicher sein konnte. Dennoch mochte er die Herumalberei im Wohnzimmer, den Unsinn und die kleinen Streiterein beim Einkaufen und ernsteren Gespräche auf dem Balkon, manchmal die ganze Nacht hindurch, bis zur Dämmerung. Und auch ihre stundenlangen Spaziergänge, machten diese verzweifelten Situationen nicht rückgängig. Genau so wenig wie ihre gemeinsam verbrachten, berauschenden Nächte, nicht den Schauder, wenn sie sich berührten, die Wahrheit, die sie nicht lesen konnten.
 

"Fye..", begann er genervt.
 

"Versprichst du mir dann etwas Anderes?
 

Bleib bei mir."
 

"Auch wenn ich mich verändere?"
 

"Ja."
 

"Dann hör zunächst mit diesen dämlichen Spitznamen auf."
 

".. okay. Kuro-..gane."
 

Aufmerksame Augen lagen auf seinem Gegenüber, als dieser sein Gesicht in seine Handfläche schmiegte
 

"Auch wenn sich alles verändert?"
 

"So lange du da bist, ist ein wenig Veränderung vielleicht nicht schlecht."



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  IvartheBoneless
2009-12-12T20:18:29+00:00 12.12.2009 21:18
Genau das gleiche wie Tscha hab ich auch gedacht bis ichs dann auch kapiert habe.
Ich finds irgendwie Traurig >< Wo is der Richtige Kuro wenn man ihn mal braucht? T.T
Ich meine Klar auch wenn einer gleich Aussieht ,den gleichen Charakter hat und genauso Handelt ohne Erinerungen ist es nicht das selbe..
Was wären wir ohne Erinerungen?..Ich verstehe Fye vollkommen.Egal wie sehr er versucht diesen anderen Kuro zu lieben sein Herz wird trotzdem immer den Ninja aus Japan gehören.


Nja egal aber ne Super FF und mal was anderes was man nich gleich am anfang gedacht hat.
Weil ich dachte die haben alle Federn gefunden und leben am Ende zusammen.
Von:  p-kun
2008-02-09T12:59:40+00:00 09.02.2008 13:59
Fye ist ein Lügner. Der Kurogane in dieser Welt tut mir aufrichtig leid. Ich denke, wenn Fye 'den echten' Kuro-rin wieder trifft, wird er bei ihm bleiben. Vor allem da Mokona bei ihm ist und unser Blondi sich auf der Flucht befindet, weil er Angst hat, dass ihn seine Vergangenheit einholen könnte. (Die ihn jedoch eher einholt, wenn er mit seinen Gefährten reist.)
Na ja, ich sehe für die beiden kein Happy End, wenn sich Fye nicht grundlegend ändert...

Das ist eine sehr traurige Geschichte, die du da, in deinem üblichen, schönen Schreibstil, niedergeschrieben hast. Verändere ihn bitte nicht. ;-)

mfg p-kun
Von: abgemeldet
2006-09-22T21:23:16+00:00 22.09.2006 23:23
ma geil °°
echt guat gmocht, irgendwie schon traurig dos da fye mit an kurogane aus ana ondan wölt hetz zomm is....oba irgendwie an nit...i man da fye mog jo hetzan eigentlich "seinen" kurogane und oba a den kurogane aus da odan wölt...oba irgendwie tröstet er sich wieda nur mit dem kurogane aus da ondan wölt übern ondan kurogane hinweg und irgendwie a wieda nit...
boha...hetz bin i verwirrt
supa story, gfollt ma volle
Von: abgemeldet
2006-07-30T12:59:36+00:00 30.07.2006 14:59
am anfang war ich ein bisschen verwirrt aber ab der hälfte hab ich dann kapiert dass Kuro aus der welt stammt in der fye jetzt lebt o.O
ich finde die idee super...und die ganze FF hinterlässt etwas sehr melancholiches und trauriges finde ich~ .__.
ich glaub..die favo ich <3

cya, Tscha
Von:  CptJH
2006-07-23T21:40:18+00:00 23.07.2006 23:40
Wai~
Die FF mag ich~^^
sehr schön geschrieben~^^
Ich hab sogar das tiiiiefgründige kapiert...glaub ich.^^


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