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Flucht vor mir, ihr und ihm

Eine sess and new-character fic
von

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"Ich gehe!"

Vorwort:

riesen lieben dank an nadisan für das liebe kommi

schön dass ich deinen geschmack getroffen habe und ich hoffe, dass du mit diesem kapi ebenso zufrieden seinw rist, auch wenn es wahrschienlich einige erwartungen ausschlagen wird.
 

Kapitel 15: „Ich gehe!“

Seufzend richtete sich Nicole auf und trat zu Sessoumaru hinüber.

„Jetzt hör mal zu. Ich habe nicht die geringste Absicht, irgendeinen dahergelaufenen Fürsten zu heiraten, um mich in ein vermoderndes Schloss zu hocken und mit irgendwelchen Bälgern um mich zu werfen. Reicht dir das als Antwort oder brauchst du es auch noch schriftlich?“, fuhr sie ihn kalt an und wunderte sich selbst, warum sie so gereizt war.

„Keiner hat je behauptet, dass es so werden würde.“, entgegnete Sessoumaru ebenso kalt, wie ruhig, wusste selbst nicht, warum er ihr jetzt widersprach.

„Ach nein?“, entgegnete sie nur scharf, „Zeig mir einen einzigen Mann in dieser Zeit, der Intelligent genug ist eine Frau nicht nur als Brutkasten anzusehen!“

Abrupt hielt sie inne, als sie begriff, was sie da gesagt hatte.

„Weshalb bist du dann hergekommen, wenn dir diese Welt so wenig gefällt?“, verlangte er zu wissen, sich nicht anmerken lassend, wie tief ihm ihr letzter Satz gegangen war.

„Bitte entschuldigt, Sessoumaru. Ich wollte euch nicht beleidigen.“, meinte sie jedoch mit gesengtem Blick und er spürte, dass sie ihre Worte tatsächlich bereute.

Stark musste er sich ein Grinsen verbieten, als er bemerkte, dass sie augenblicklich wieder in eine höffliche Anrede umgewechselt war, so wie auch bei dem letzten Mal, wo sie sich aufrichtig entschuldigt hatte.

Behutsam legte er einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie ihn anzublicken, zu selten war dieser reuevolle Blick, als dass er ihn nicht genießen wollte. Doch zu seinem eigenen Erstaunen, behagte es ihm bei ihr gar nicht sie so niedergeschlagen zu sehen und noch ehe er sich aufhalten konnte, hatte er ihr sanft eine verirrte Strähne aus dem Gesicht gestrichen und blickte sie lächelnd an.

„Du warst in Rage.“, entschuldigte er ihr verhalten, „Beantwortest du mir trotzdem meine Frage?“ Jede Kälte war aus seiner Stimme gewichen, als er zu ihr herunterblickte.

„Ich wollte endlich frei sein. Ich habe euch schon gesagt, dass ich in meiner Welt zu sehr an die Gesellschaft gebunden war.“

„Aber warum bist du gerade hierher gekommen? Du hättest doch auch in dein Heimatland gehen können? Warum gerade hier?“

„Ich habe Japan schon immer gemocht und die Zeit läuft mir nicht weg. Ich kann also jederzeit sagen, dass ich noch in meine Welt will oder in mein Heimatland. Aber ich weis, dass ich den Lauf der Zeit verändern würde, wenn ich dorthin ginge.“

„Weshalb?“

„In zweihundert Jahren würde ich geboren werden. Ich weis, dass ich die Chance nutzen würde, die sich mir dann bieten würde.“, meinte sie und senkte wieder ihren Blick, spürte, dass sie dabei war sich ihm anzuvertrauen.

„Welche Chance würdest du nutzen?“, obwohl Sessoumaru eine unheilvolle Ahnung hatte, was sie meinte, musste er diese Frage einfach stellen, musste hören, dass er Unrecht hatte.

„Ich würde es verhindern.“, flüsterte sie nahezu unhörbar und doch verstand er ihre Worte so gut, als hätte sie sie geschrieen.

Sanft zog er sie in seine Arme, spürte irgendwoher, dass sie sich jetzt nicht wehren würde, dass sie in diesem Moment Nähe bräuchte…dass sie ihn brauchte.

Dennoch war er nicht wenig erstaunt, als er spürte, wie sich ihre Arme um ihn schlangen und sie sich noch mehr an ihn presste.

Wo war ihre Scheu hin?

Hatte sie etwa endlich ihre Angst vor seiner Nähe verloren?

Behutsam hob er sie an und setzte sich auf ihr Bett, mit ihr auf seinem Schoß.

Beruhigend strich er ihr über den Rücken, spürte, dass es half.

Fast schien es ihr wie eine Ewigkeit, da sie den Blick hob und in Sessoumarus goldene Augen sah. Nur langsam wurde ihr bewusst, was sie eigentlich gerade tat und hastig wollte sie aufspringen, um wieder Abstand zwischen sie zu bringen. Sessoumaru hielt sie jedoch eisern fest und so misslang ihr Versuch, sich von ihm zu lösen, kläglich, wollte sie nicht ihren Kimono zerreißen.

„Bleib ruhig.“, flüsterte er ihr sanft zu und zog sie wieder näher an sich.

„Warum? Was bezweckt ihr damit?“, brachte sie mühselig heraus, ihre Stimme nur schwer beherrschend.

Undurchdringliches Schweigen war die Antwort und fragend sah Nicole zu ihm auf.

„Bitte. Ich brauche eine Antwort.“, fragte sie noch einmal, doch wieder blieb er stumm.

Langsam aber bestimmt erhob sie sich und trat von ihm weg.

„Ich werde morgen gehen.“, teilte sie ihm nach kurzem Zögern ihren Entschluss mit, worauf sie nur einen erstaunten Blick erhielt, „Ich danke euch für alles, Lord Sessoumaru, aber ich will euch nicht weiter zur Last fallen.“

Wortlos wandte sie sich um und trat in den Vorraum, wo sie sich in das Fensterbrett setzte.

Obwohl sie ihn bemerkte, sah sie weiterhin in die nächtliche Landschaft hinaus, als Sessoumaru sich dicht zu ihr stellte.

„Du bleibst!“, entschied er in einem Ton, der keine Widerworte gelten ließ.

Erstaunt sah sie zu ihm auf, „Ich habe schon einmal gesagt, ich unterstehe nicht eurem Befehl. Was bringt es euch, wenn ich hier bleibe? Ich lenke eure Diener und eure Gäste ab, ich beschlagnahme eure Zimmer und Bäder und nebenbei nicht selten eure Zeit und Nerven. Ihr habt von meinem Aufenthalt bei euch nichts, weshalb wollt ihr dann, dass ich bleibe?“

Innerlich musste Sessoumaru bei diesen Worten lächeln. Sie war wirklich intelligent. Sie brachte die richtigen Fakten und sah die Dinge ungeschminkt. Dass sie bereits zweimal sein Leben gerettet und ihm seinen Arm geschenkt hatte, übersah sie einfach. Jeder der ihre Worte so gehört hätte, wäre derselben Ansicht wie sie gewesen. Nachdenklich musterte er ihre grünen Augen und stellte für sich fest, dass das facettenreiche Rot, welches er nun schon gelegentlich bei ihr hatte sehen können, wesentlich besser zu ihrem Charakter passte.

Noch ehe er wusste, was er da eigentlich tat, hatte er sich zu ihr runtergebeugt, mit sanftem Griff ihr Kinn gehoben, und senkte seine Lippen auf die ihren.

Schon zweimal hatte sie ihn mit einer solchen Berührung vor dem Tode bewahrt und doch war es diesmal anders. Wie betäubte lies Nicole es geschehen, wie sich Sessoumarus Lippen auf die ihren senkten und dort sanft verharrten, erwidern jedoch tat sie diese Berührung nicht…konnte sie nicht.

Nur wenige Sekunden dauerte die Verschmelzung ihrer Lippen an, dann löste sich Sessoumaru wieder von ihr und blickte sie unverwandt an.

„Du bleibst.“, wiederholte er seine Worte, doch diesmal klang es eher wie eine Feststellung, als wie ein Befehl.

Als sie nichts erwiderte, wandte er sich um und öffnete die Tür, gerade wollte er sich wieder hinter ihr schließen, als ihre leise Stimme ihn innehalten ließ.

„Ich kann nicht.“, flüsterte sie leise, den Geschmack seiner Lippen noch gut spürend und sich vollkommen bewusst, dass er sie hörte.

Erneut trat er zu ihr, blickte sie nachdenklich an, die Tür hatte er wieder geschlossen, und setzte sich neben sie auf die Fensterbank, folgte ihrem Blick in die schlafende Welt.

„Du willst nicht.“, stellte er fest und sie beide wussten, dass er die Wahrheit sagte, „Bin ich dir so zuwider?“, verlangte er schließlich, nach einer scheinbaren Ewigkeit, in der sie schweigend dagesessen hatten, zu wissen.

Erschrocken sah Nicole auf.

Hatte er die Frage wirklich ernst gemeint?

„Nein. Ich…Ihr seid mir nicht zuwider, Sessoumaru. Aber es geht nicht. Ihr kennt mich doch nun schon lange genug und wisst, dass ich nichts fühle. Sicher, ich kann Gefühle zeigen, doch das sind nicht meine. Es ist einfach ein Spiel mit den Leuten um mich herum. Das müsstet ihr doch inzwischen bemerkt haben.“

„Ist es eigentlich schwer sich selbst so lange schon zu belügen?“, erkundigte er sich mit einer erschreckenden Selbstverständlichkeit in der Stimme und blickte sie kalt an.

„Nei…Ich belüge mich nicht selbst. Ich sage euch die Wahrheit.“

„Du solltest dich langsam entscheiden, Nicole. Entweder stehst du zu deinen Empfindungen oder du tust es nicht. Man kann nicht gedemütigt oder wütend werden, wenn man nichts fühlt. Das sollte dir klar sein, ehe du etwas Derartiges behauptest.“, fuhr er sie kalt an, wusste, dass er sie damit zwar verletzen würde, doch dass es scheinbar der einzige Weg war.

Schweigend blickte Nicole zu Boden, als plötzlich eine warme Hand hart die ihre ergriff, die sich zur Faust geballt hatte, und sie festhielt, als sie versuchte sie wegzuziehen.

Mit einem schon fast mitleidigen Blick betrachtete Sessoumaru die tiefen Wunden in ihrer Handfläche, die ihre langen Nägel dort hinein gegraben hatten, ehe er seinen Blick hob und in ihre leuchtend roten Augen blickte.

„Du fühlst also nichts.“, wiederholte Sessoumaru ironisch ihre Worte, während er ihre Hand hob und mit einem Blick zu ihr das Blut ablecken wollte.

Kaum da sie erkannte, was er vorhatte, zog Nicole hastig ihre Hand weg. „Was soll das? Hast du Todessehnsucht? Verdammt noch mal, ich beleb dich doch nicht ständig aus lauter Lust am Vergnügen wieder.“, fuhr sie ihn an und schob ihre Hand hastig hinter ihren Rücken, ehe er sie noch einmal ergreifen konnte.

„Weshalb regst du dich so auf? Mein Tod kann dich doch gar nicht berühren.“, erwiderte Sessoumaru mit herausfordernder Stimme und sah sie provozierend an.

„Ich habe schon mal gesagt, dass ich bezweifle, dass ich in dieser Welt nen guten Start hätte, wenn ich schon in meinem ersten Monat hier nen DaiYoukai töte.“, informierte sie ihn nur kalt, „Also lass diese Späße, bevor ich es mir doch noch einmal überlege!“.

Gefährlich blitzten ihre Augen auf, als Sessoumaru sie musterte.

Mit einer schnellen Bewegung zog er sie zu sich heran, ihre Gesichter einen Millimeter voneinander entfernt.

„Du brauchst nicht mehr stark zu sein.“, hauchte er ihr zu und Nicole spürte seinen warmen Atem auf ihren Lippen, ehe er sie erneut in die Arme schloss und küsste.

Augenblicklich wollte sie sich von ihm wegdrücken, doch er hielt ihr eisern stand, bis sie endlich nachgab und den Kuss geschehen lies. Kurz musste Sessoumaru nur warten, ehe sie seinen Kuss endlich zaghaft erwiderte und augenblicklich zog er sie noch näher an sich.

Fast fühlte er sich, wie nach einer langen Jagd oder einem harten Kampf.

Sie hatte lange durchgehalten, doch letztlich hatte sie aufgegeben…hatte er gesiegt.

Behutsam löste er sich wieder von ihr und begegnete ihren roten Augen, in denen er unsagbare Furcht und Unsicherheit lesen konnte.

„Bitte las mich gehen, Sessoumaru. Ich will deinen Tod nicht mit ansehen müssen.“, flehte sie ihn an und er schloss seine Arme fester um sie…
 

Ein unmissverständliches Nein.

Er würde sie nie gehen lassen.

Sie gehörte ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Prihe
2007-04-23T16:12:49+00:00 23.04.2007 18:12

Von: abgemeldet
2007-04-23T12:49:19+00:00 23.04.2007 14:49
sie wird doch bleiben oda? o.o soll nicht gehen >.<
bevor sie weggehen kann soll er sie eher festketten (lol)

mich würde es mal interessieren warum sie in erwähnung ziet zu verhindern das sie später mal geboren wird... besonders was es zu bedeuten hat das sie in die vergangenheit reiste. das macht man ja mal nicht eben so auf spaß da muss schon noch etwas hinterstecken.
nya.. sesshoumaru gibt nicht gern etwas wieder her wenn er es als seins einsieht, mal schauen ob sie wirklich geht ^^

bis dann
lg nadisan
Von: abgemeldet
2007-04-23T09:15:31+00:00 23.04.2007 11:15
SCHÖN SCHLN SCHÖN, WUNDERSCHÖN.
Vorallem die letzten Worte einfach zu genial.
Tja da sieht man mal das men dem lieben gute Sessy nix vormachen kann. Hammer geil *freu*
Bin gespannt obnicole überhaupt dazu kommt zu gehen

lg
_Chaya_


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