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Cave Hanyou! Vor Hanyou wird gewarnt!

von

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Schnee in den Bergen

Da sich einige wunderten, warum der kleine Inuyasha (noch) so höflich ist: seine Mutter ist noch nicht lange tot. Und nach dem, was man so sehen konnte aus seiner Jugend, wuchs er bei seiner Mutter in einem Schloß auf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihm so etwas nicht beigebracht hat. In den späteren Jahren wird die Erinnerung sicher verblassen oder auch anderes notwendiger sein.
 

Im nächsten Kapitel "bekommt" Inyuasha neue Eigenschaften.

Viel Spass beim Lesen:
 

3. Schnee in den Bergen
 

Inuyasha fand einen Weg, der ihn in die Berge führte. Mit gewisser Überraschung stellte er fest, dass die Luft immer kälter wurde. Und dann entdeckte er rechts und links jenes Weiße, das die Berge bedeckte. Es roch eigentlich nach nichts, und als er es neugierig betastete, schmolz es auch in seiner Hand und wurde zu Wasser. Interessiert nahm er eine größere Mange, warf sie in die Luft. Es sah wie Staub aus, als es herunterfiel. Konnte es sei, dass dieses weiße Pulver Schnee war? Seine Mutter hatte ihm davon erzählt. Weiter im Westen sei es kälter und da würde im Winter Schnee vom Himmel fallen. Er sah auf. Die Berge waren näher am Himmel dran, vielleicht schneite es hier dann öfter?

Er ging weiter. Seine bloßen Füße waren abgehärtet und so machte es ihm auch nichts aus, als der Pfad von Schnee bedeckt wurde. Verlaufen konnte er sich nicht. Der Passweg führte hier in einem Tal zwischen zwei Bergen hindurch. Er hatte keine Ahnung davon, dass diese Gebiete von mächtigen Youkailords beherrscht wurden - und dass er sich einer der unsichtbaren Grenzen näherte. Auch hatte er die Tatsache, dass er nach wie vor vorsichtig beschattet wurde, nicht bemerkt. So ließ er sich Zeit, spielte immer wieder mit dem Schnee, ehe ihm einfiel, dass es hier wohl zu kalt sei, um die Nacht zu verbringen. Er müsste den Pass hinter sich bringen, wieder hinunter gehen.
 

Das Tal wurde immer enger. Auf der eigentlichen Passhöhe maß es vielleicht noch fünfzig Schritte. Inuyasha blieb überrascht stehen, als er vor sich eine Holzhütte entdeckte. Lebten hier oben etwa Menschen? Ob die so nett waren, ihn bei sich schlafen zu lassen? Dann könnte er geschützter übernachten. Oder hatten die auch wieder nur Steine für ihn? So war er ein wenig angespannt, als die Tür geöffnet wurde. Seine Verwunderung wuchs, als er einen Krieger mit Rüstung und Schwert herauskommen sah. Instinktiv ging er einen Schritt zurück, zumal, als er erkannte, dass das ein Youkai war. Und noch vier andere kamen aus der Hütte, alle bewaffnet. Was taten sie nur hier in den Bergen? Aber das war egal. Er musste sich vorsehen. Wenn sie ihn auch fressen wollten, müsste er rasch weglaufen.

Den fünf Katzenyoukai wäre bei der Vorstellung ihn fressen zu sollen schlecht geworden, aber das konnte er nicht wissen. Der Anführer betrachtete ihn: „Wohin willst du, Youkai?“

„Ich bin kein Youkai.“

„Ach, stimmt. Ein Hanyou. Nichts als ein erbärmlicher Hanyou.“ Er legte die Hand ans Schwert: „Da du offenbar zu dumm warst, dein Schicksal zu vermeiden, werden wir dir helfen.“

Inuyasha verstand nicht: „Was für ein Schicksal? Was…was wollt ihr denn von mir?“

„Nun, dich umbringen. Was soll man sonst mit einem schwächlichen Hanyou machen. Nicht einmal deine Eltern wollten dich wohl haben, sonst würdest du hier nicht allein in den Bergen herumlaufen.“

„Das ist nicht wahr!“ gab der Kleine empört zurück. Er erinnerte sich zu gut noch an die Arme seiner Mutter um sich. „Lasst mich jetzt durch. Ich will weiter in den Westen.“

Die Katzen lachten auf. Hanyou waren zu schwach, das wusste jeder. Die Wache hier oben an der Grenze war langweilig und sie waren froh, ein Spielzeug gefunden zu haben. So zogen sie ihre Schwerter. Es würde amüsant werden, den Hanyou ein bisschen zu jagen, ein bisschen zum Laufen zu bringen, ehe sie ihn töteten.

Inuyasha starrte sie an. Das war kein Scherz, beschloss er dann. Sie machten keine miesen Witze. Er erinnerte sich daran, dass Mizu gesagt hatte, Youkai würden immer Hanyou töten. Er würde also seinen Klauenangriff benötigen. Vielleicht einfach den in der Mitte außer Gefecht setzen und dann rasch durchlaufen. Sie wohnten doch wohl hier, da würden sie ihn kaum verfolgen. Er spannte die rechte Hand an, hob den Arm, war schon im Begriff zuzuschlagen, als der am weitesten rechts stehende Youkai ihn angriff. Mit einem großen Satz sprang der Kleine zehn Meter zurück, zu unerfahren, um seinen Klauenangriff gleichzeitig abbrechen zu können. Die Energie des Sakontessou prallte weit oberhalb in den Schneehang. Sein Angreifer blieb stehen.

„Holla, ein weiter Satz für einen Bastard. Du scheinst ja was drauf zu haben. Dann werden wir uns länger mit dir abgeben können, sehr schön.“

Ein dumpfes Grollen schien von der Spitze der Berge zu kommen. Inuyasha sah, wie die Youkai erschraken und nach oben starrten. Das war seine Chance zur Flucht. Mit zwei großen Sprüngen machte er, dass er aus der Talenge kam. Weiter konnte er nicht fliehen, da ihn eine große Erschütterung von den Beinen holte. Er stürzte in den Schnee.

Verwirrt richtete er sich auf. Um ihn war alles still. Totenstill, geradezu. Was war denn da jetzt los gewesen? Er ging vorsichtig zurück, bemüht, nicht von den Youkai gesehen zu werden. Als er das schmale Tal des Passes wieder ereichte, vergaß er allerdings seine Deckung. Das Tal sah nun ganz anders aus, angefüllt mit Schnee, sicher fünf Meter hoch. Er sprang auf die Schneedecke. Diese Youkai waren weg, wahrscheinlich waren sie auch weggelaufen. Und die Hütte guckte gerade noch mit einer Dachspitze heraus.

Der kleine Hanyou entschied, künftig vorsichtiger zu sein und ging weiter. Seine Füße versanken hier in der dichten Masse des Schnees. Hoffentlich würde er bis zum Abend wieder in Gegenden kommen, wo kein Schnee lag. Solch eine Übernachtung könnte ziemlich kalt werden.
 

Zehn Minuten später waren Sarus Späher da. Sie hatten das Grollen der Lawine gehört und waren neugierig gewesen. Jetzt starrten sie auf die Passhöhe.

„Hier war doch die Grenzstation?“ erkundigte sich der jüngere.

„Ja, da ist ja noch die Hütte. Komm, sehen wir mal, was aus den Kollegen geworden ist.“

Die beiden Youkai gruben die Hütte aus, in der Hoffnung einen Überlebenden zu finden. Ein Katzenyoukai atmete auf, als er sie sah: „Ihr seid es nur...“

„Äh…sei nicht so erleichtert, immerhin dienen wir nicht gerade befreundeten Herrn.“ Sie hatten schon gegeneinander gekämpft, ehe der letzte Pakt geschlossen wurde: „Kannst du raus? Was war denn hier los? Ist der Hanyou hier gewesen?“

„Ja.“ Schieres Entsetzen malte sich in den Augen des Grenzwächters: „Kennt ihr ihn etwa?“

„Saru-sama befahl uns, ihn zu beschatten. Er hat einen Kollegen von uns umgelegt und einige andere Leute. Er ist ein Hanyoumonster, wie in den alten Legenden.“

„Oh ja, das kann ich bestätigen.“

„Sag bloß, er ist für die Lawine hier verantwortlich gewesen?“

„Ja. Wir sahen ihn kommen und meine fünf Kameraden gingen aus der Hütte und stoppten ihn. Als sie in ihm einen Hanyou erkannten, wollten sie ein bisschen mit ihm spielen, ihn dann töten.“

Sarus Männer blickten sich an: „Lass mich raten: er ließ nicht mit sich spielen?“

„Er ist ein Kind, ein Hanyou dazu! Wer konnte das ahnen.“

„Was passierte dann?“

„Er sprang zurück, machte etwas mit der Hand. Sie wollten ihn angreifen, da rannte er weg. Und da kam auch schon die Lawine auf uns zugerast. Ich hatte nur durch das Fenster zugesehen, weil ich noch einen Bericht schreiben wollte…“

„Das sag dann mal deinem Herrn. Dieser Kleine ist ein echtes Monster. Und wir geben Lord Saru Bescheid.“

„Aber eine Lawine auszulösen…das können nur mächtige Zauberer. Wettermagie kann nicht jeder.“

„Das stimmt. Aber wie gesagt, er ist ein echtes Monster. Und wenn er solche schwierige Magie beherrscht...Ah, deswegen hat er vorher immer die Qualität des Schnees überprüft. Er wusste, dass hier oben die Grenze bewacht wird. Hättet ihr ihn durchgelassen, wäre nichts passiert.“

Die drei Youkai sahen sich an, ehe sie sich jeder auf den Weg zu seinem Lord machten.
 

Lord Saru saß in der großen Versammlungshalle neben der Bibliothek. Das hier war der Konferenzraum für alle Youkailords der Region und auch die Bücherei stand allen zur Verfügung. Vor ihm lagen diverse Schriftrollen, er studierte aufmerksam die nächste.

„Saru!“

Er blickte auf: „Gai!“ Na, sein Nachbar sah nicht sonderlich erfreut aus. Hatte er schon Bekanntschaft mit diesem Hanyoumonster gemacht?

Der Neuankömmling hielt ein Papier in der Hand, setzte sich sichtlich wütend: „Kennst du das hier, Saru? Das ist ein gegenseitiger Beistandpakt! Kannst du mir verraten, wieso du diesen durchgeknallten Hanyou zu mir hast laufen lassen?“

„Eben, weil er durchgeknallt ist. Wie viele Leute hast du verloren?“

„Fünf. Einer hat überlebt. Der Hanyou hat mit Hilfe von Wettermagie eine Lawine auf die Grenzwachen losgejagt!“

„Wettermagie?“ Saru betrachtete die Rollen: „Dann ist er noch gefährlicher, als ich dachte.“

„Wieso hast du ihn nicht beseitigt? Wir haben einen Beistandspakt.“

„Nichts in diesem Vertrag verpflichtet mich Selbstmord zu begehen. Er hat Bunta mit einem einzigen Hieb erledigt. Und Bunta war so stark wie ich selbst, ungefähr.“

„Bunta? Ach, dieser wahnsinnige Youkai? Nicht schlecht. Aber du hättest mich warnen können.“

„Hättest du mir geglaubt, wenn ich dir gesagt hätte: Vorsicht, Hanyoukind?!“

„Kaum“, gab Gai zu: „Was machst du hier eigentlich?“ Er nahm zwei Rollen zur Hand: „Die Natur von Mischlingen und die andere: Legenden über Hanyoumonster. - Versuchst du herauszufinden, was der Kerl ist?“

„Ja. Aber hier ist nichts zu finden. Wenn dieser kleine Hanyou auch schon Wettermagie beherrscht, muss seine menschliche Seite eine starke miko oder ein mächtiger Magier gewesen sein. Und dazu kommt noch die Macht eines Youkai.“

„Umso wichtiger ist es, den Burschen zu stoppen. Der überlebende Grenzwächter sagt, sie hätten ihn zu fünft angehalten und ihn töten wollen. Sie sahen nur einen Hanyou, ein Kind zumal, und wussten nicht, wie gefährlich er ist, dass er solch ein Hanyoumonster ist, wie in den alten Sagen. Dieser Fehler wird nicht noch einmal passieren.“

„Du willst ihn umbringen lassen?“

„Natürlich. Keiner legt meine Grenzwachen um und spaziert dann einfach so durch mein Territorium. Im Moment habe ich zwei Männer an ihm dran. Sie sollen ihn beobachten, wenn sich eine günstige Gelegenheit bietet, ihn töten.“

„Verzeihung“, hüstelte jemand.

Saru sah sich um: „Ach, der Bibliothekar. Was ist?“

„Ihr seid so an Hanyou interessiert. Ich habe hier noch eine Rolle gefunden, die Euch fesseln dürfte. Sie lag allerdings abseits der gewöhnlichen Bücher.“

„Danke.“ Saru nahm sie und warf einen Blick auf den Titel: „101 Wege, einen Hanyou zu töten.“

Gai lächelte zynisch: „Na, dann mach mal Vorschläge.“ Er beugte sich vor, als sein Nachbar die Rolle öffnete.

Verdutzt starrten beide auf das Papier, dann sich selbst an.

Dort standen säuberlich untereinander Zahlen von eins bis einhundertundeins. Aber da gab es nur einen einzigen Eintrag, bei der Nummer eins. Und der lautete: Sei schneller.
 

Inuyasha war froh, aus dem Schnee draußen zu sein. Seine Füße waren nicht mehr so kalt und hier im Wald würde er auch viel eher etwas zu essen finden.

Irgendwo hörte er ein Summen, das er so noch nie gehört hatte. Neugierig blieb er stehen, sah sich um. Wenn er dem Geräusch nachging, würde er vom Weg abkommen. Mizu hatte ihm doch gesagt, er solle sich immer daran halten, wo am vergangenen Abend die Sonne unterging. Also würde er weitergehen. Bald stellte er fest, dass er auch so der Quelle des Summens immer näher kam.

Er blieb stehen, als er den Rand einer Lichtung erreichte. In der Mitte befand sich der größte Baum, den er je gesehen hatte. Und an dessen unterstem Ast hing etwas, das auf Anhieb wie eine Tonne aussah. Von dort kam das Brummen.

„Hilfe!“

Seine Öhrchen zuckten, als er den leisen Hilferuf vernahm. Dann blickte er nach oben. Ein Schatten verdunkelte die Sonne, ein Vogel, gewiss so groß wie er selbst, eher größer, stieß auf die Lichtung herab, verfolgte eine kleine geflügelte Gestalt. Ohne Nachzudenken sprang der Hanyou vor, schlug seinen Klauenangriff auf den Vogel. Der hatte dem sakontessou nichts entgegenzusetzen. Er war bereits tot, als er auf dem Boden aufschlug.

Inuyasha sah sich um. Das kleine Wesen, das um Hilfe gerufen hatte, flog zu ihm. Es war vielleicht so groß wie seine beiden Hände zusammen, ein schmaler gelb-schwarzer Körper, vier paar Flügel. Aber der Kopf war ähnlich dem eines Menschenmädchens.

„Ich danke dir, Fremder“, sagte sie höflich.

Heftiges Brummen ließ Inuyasha zu der Tonne gucken. Hunderte ihrer Art kamen daraus hervor. Sie drehte sich rasch um: „Er hier hat mich vor dem Vogel beschützt!“

„Euch ist nichts geschehen, Prinzessin?“

„Nein. - Dank ihm. Wie heißt du denn?“

„Inuyasha“, sagte der Hanyou zögernd: „Du bist eine Prinzessin?“

„Ja, Prinzessin Tiu. Wir sind Hornissenyoukai.“

Youkai? Aber sie schienen ihm nichts tun zu wollen, ihn nicht fressen zu wollen.

„Wenn du möchtest, Inuyasha, kannst du heute Nacht an unserem Baum übernachten, unser Gast sein. Du hast mich gerettet und ich bin sicher meine Mutter, die Königin wird dir das erlauben.“

„Danke.“ Er war wirklich müde: „Dann lege ich mich dahin, ja?“

„Wie du möchtest. Ich danke dir nochmals.“ Sie flog mit ihrem Volk in den Bau zurück.

„Warum habt Ihr ihm Gastfreundschaft angeboten, Prinzessin? Sicher, er hat Euch gerettet. Wir wären zu spät gekommen. Aber ..“

„Hast du es nicht gesehen? Er ist ein Hanyou. Er mag stark genug sein, einen Hornissenbussard zu erschlagen. Aber es gibt auch stärkere Youkai, vielleicht auch welche, die ihn fressen wollen. So können wir eine Nacht für ihn wachen, ihn beschützen. So kann ich meine Schuld vielleicht bezahlen.“
 

Inuyasha war bald eingeschlafen. Das Gras hier war weich und er war nach dem ganzen Gelaufe durch die Berge schrecklich müde gewesen. Zudem brummten die freundlichen Hornissen oben so gleichmäßig, dass es ihm wie ein Wiegenlied vorkam. Die Sonne war auch schon am Untergehen.

„Da ist er“, flüsterte ein Youkaispäher seinem Kollegen zu: „Lord Gai sagte, wenn sich eine gute Gelegenheit ergäbe, sollen wir ihn töten.“

„Er schläft. Das ist eine gute Gelegenheit.“

„Stimmt. Aber leise. Zum Glück sehen wir im Dunkeln recht gut. Da liegt etwas auf der Wiese, wie ein großer Vogel…“

„Scheint tot zu sein. Also komm.“

Die beiden zogen lautlos ihre Schwerter, liefen mit im Mondlicht glitzernden Klingen auf den schlafenden Jungen zu. Bevor sie den toten Hornissenbussard erreicht hatten, hörten sie ein drohendes Brummen. Sie erstarrten, aber da war der zornige Schwarm auch schon bei ihnen.
 

Inuyasha erwachte am folgenden Morgen. Er reckte sich gähnend, ehe er empor zu dem Nest sah: „Danke, dass ich hier schlafen durfte.“ Er sah zwar niemand vom Volk, aber es war sicher trotzdem passend, sich zu bedanken. Das hatte Mama immer gesagt. Dann wandte er sich ab und ging, ohne sich umzublicken. Und so vernachlässigte er nicht nur den Bussard, den er getötet hatte, sondern auch die beiden anderen Leichen.
 

Stunden später kam ein Suchtrupp aus fünf Youkai zu der Lichtung. Lord Gai hatte sie losgeschickt, als seine Späher nicht zum vereinbarten Termin Bericht erstattet hatten. Sie erstarrten, als sie das warnende Summen bemerkten, das direkt vor ihnen anschwoll. Sie erkannten ihre beiden Kollegen auf der Lichtung, als auch schon aus dem Stock der zornige Schwarm Hornissenyoukai schoss. Die fünf Sucher machten sofort einen Satz zurück. Das Gift dieser Hornissen wäre auch für sie tödlich. Was war hier nur passiert?

Da die Fremden nicht zu den Waffen griffen, zurückwichen, befahl die Hornissenprinzessin Halt. Sie selbst blieb in der Luft hängen, kurz vor dem vordersten der unerwünschten Besucher. „Ihr seid doch Lord Gais Leute? Warum dringt ihr einfach in unser Territorium?“

Der Anführer war sicher, dass sein Herr keinen Krieg mit den Hornissen vom Zaun brechen wollte. „Verzeiht, wir wollten nicht…also, uns lag es fern, in Euer Territorium einzudringen. Wir waren nur auf der Suche nach zwei von unseren Kollegen, die nicht zurückkehrten.“

„Die da?“ Tiu drehte den Kopf zu den beiden Leichen.

„Ja. Äh, was ist denn passiert?“ Wenn die ohne Erlaubnis in das Gebiet der Hornissen gegangen waren, erklärte das ihren Tod nicht ganz. Hornissenyoukai griffen nur an, wenn sie sich bedroht fühlten oder verärgert wurden. Und ganz offenkundig befürchtete der Schwarm, sie fünf seien gekommen, um sich für den Tod der Kameraden zu rächen. Oder gar, dass Lord Gai sie ärgern wollte, noch schlimmer, Krieg wollte. „Ich bin sicher, dass sie nichts von Euch wollten...?“

„Nun, wenn jemand mit gezogenen Schwertern zu einem schlafenden Gast meines Volkes geht, wollen sie sehr wohl etwas von uns.“

„Ich bin sicher, Ihr irrt Euch. Sie sollten doch nur einen verfluchten Hanyou töten…“
 

Seine Lordschaft war nicht sonderlich angetan: „Wieder zwei. Dieser Hanyou hat mich jetzt schon sieben Männer gekostet.“ Gai unterdrückte seinen Seufzer.

Saru nickte. Sie hatten nun alle Bücher zum Thema Hanyou vor sich liegen: „Deine Späher waren wohl unvorsichtig.“

„Möglich.“ Gai sah zu seinem Mann: „Wieso haben die Hornissen eigentlich die beiden angegriffen? Wir hatten einen Nichtsangriffspakt.“

„Äh, nun, die beiden sahen wohl den Gast der Hornissen schlafen. Und sie wussten nicht, dass er der Gast des Volkes war.“

„Sie sollten doch dem Hanyou folgen, was ging sie der Gast der Hornissen an?“

Der Späher zögerte etwas, aber dann sagte er: „Nun, auf unsere Erklärung, dass die beiden nur einen verfluchten Hanyou töten sollten, reagierten die Hornissen sehr aggressiv. Er war wohl ihr Gast.“

„Du lebst aber noch?“

„Bis zu diesem Moment war ich nur der Stellvertreter.“

Gai seufzte: „Ich verstehe. Acht. Wie hat der Kerl es geschafft, dass er sich mit den Hornissen anfreunden konnte?“

„Acht Männer.“ Saru klang mitfühlend, sich in Gedanken gratulierend, sich zurückgehalten zu haben. Der Kleine war wirklich ein Problem.

„Ein echtes Hanyoumonster. Und ich kann jetzt wieder zusehen, wie ich das Volk der Hornissenyoukai beruhige, damit wir wieder einen Nichtangriffspakt bekommen.“ Gai nickte: „Jetzt reicht es mir wirklich. Schneezauber, Wettermagie hin oder her. Der Kerl ist nicht unsterblich.“ Er sah zu dem Mann, der vor ihm kniete: „Nimm dir zehn Mann, gute, erfahrene Krieger. Einer davon sollte Ahnung von Bannkreisen haben. Und dann sucht dieses Monster und bringt ihn um!“

Als der Mann weg war, nahm Saru wieder ein Buch zur Hand: „Nirgendwo steht, dass Hanyou über besondere Fähigkeiten verfügen. Wieso ausgerechnet er?“

„Keine Ahnung. Aber diese Hanyoumonster aus den alten Legenden scheinen zum Glück recht selten zu sein. Gewöhnlich sind Hanyou Schwächlinge, die man leicht ausschalten kann.“

„Tja, das ist er nicht. Weder sonderlich schwach, noch leicht auszuschalten.“ Saru machte eine Handbewegung gegen die Decke: „Ich hoffe nur, das es dir gelingt, den Hanyou umzubringen, ehe ER sich fragt, was er eigentlich für Verbündete hat, die nicht einmal mit einem Mischling fertig werden.“

„Gegen zehn Katzenyoukai hat ein Kind keine Chance, egal, wie stark er ist. - Wenn er weiter nach Westen geht, kommt er zu einem Dorf, dann weiter durch die Berge. Er muss sich immer auf offenem Gelände halten. Da werden sie ihn sicher bald finden.“
 


 

***********************************
 

Oh ja, sie werden das liebe "Hanyoumonster" finden...

Nur, ob der Erfolg so ganz im Sinne der Lords ist? In jedem Fall steht der Kleine nun in dem Ruf, Wettermagie zu beherrrschen und wohl auch andere schwere magische Formen.
 

Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, schicke ich, wie gewohnt, eine Ens, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel on ist.
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (46)
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Von: abgemeldet
2008-10-29T18:54:23+00:00 29.10.2008 19:54
Da beginnt ein Mythos^^
Von:  kleines-sama
2008-06-14T18:17:22+00:00 14.06.2008 20:17
Sie sehen ihn also jetzt als richtig starken Youkai an!
Oh Mann, ich lach mich hier weg!!!!

Die kleine Abwechslung mit den Hornissen war eine gute Idee, damit nicht alles an InuYasha hängen bleibt. Sonst wär ihm das ja auch außerdem mal langsam verdächtig erschienen^^

Er hat wohl wirklich alles Glück der Welt.
Und die Youkai alles Pech der Welt! xD

Aber wer ist dieser komische Herr oder von dem die da immer reden? Ist das Sesshomaru?

Ich bin gespannt!!!

*1+ Favo geb*

bye
sb
Von:  don-kun
2007-04-24T19:34:47+00:00 24.04.2007 21:34
Ich glaub jetzt kapier ich erst den Titel: Cave Hanyou, von cava canem! Ich dachte erst cave->Höhle.
Von: abgemeldet
2006-08-22T16:19:10+00:00 22.08.2006 18:19
Das Hanyoumonster ist ist so niedlich^^
Dein Schreibstil gefällt mir wirklich sehr und ich mach mich auch ganz bald ran, den Rest der Geschichte zu lesen
mfg Inusu
Von:  Anonchi
2006-07-27T15:45:29+00:00 27.07.2006 17:45
Hi^^
Also manchmal frage ich mich echt, ist es Glück oder können, was den kleinen am Leben erhält?
Mit den Hornissen würde ich mal sagen, das er zur richtigen Zeit am richtigen Ort das richtige getan hat... ist das nicht Glück XD?
Auf jeden Fall wird das Hanyou monster wohl weiter ein paar Youkailords zum Harre ausreißen bringen^^
Bea
Von: abgemeldet
2006-07-04T19:35:56+00:00 04.07.2006 21:35
Hehehe, hallo Hotep, deine Story bringt mich immer wieder zum Schmunzeln, Kichern und Lachen, morgen hab ich wegen dir Bauchschmerzen *lach* *zwinker*
Aber echt traumhaft deine FF, Inu hat wirklich das Glück auf seiner Seite.
Tja, und das mit der Schriftrolle 'wie tötet man einen Hanyou' war echt pussierlich, dieser eine Satz 'sei schneller', da hätte ich mich fast weggeschmissen vor lauter Lachen, dir fallen immer so geile Sachen ein, echt der Hammer!

Liebe Grüße
Lina
Von:  Lizard
2006-07-03T13:27:17+00:00 03.07.2006 15:27
Erste Regel in schneebedeckten Bergen: mach keinen Krawall und wenn eine Lawine kommt: sei schneller!
Der letztere Rat passt übrigens auch perfekt auf einen kleinen Hanyou, wie wir sehen.
Leider haben die Youkailords diesen weisen Rat noch nicht beherzigt, die Lücken bei '101 Wege einen hanyou zu töten' werden sie nun selber füllen müssen.

Perfekt hast wieder alle Stimmungen herübergebracht.
Es bleibt spannend und humorvoll. Sehr humorvoll! (Und ich weiß ja, es wird noch weitaus besser kommen, auch wenn man's fast nicht mehr glaubt)
Von:  Chiisette
2006-06-28T08:57:32+00:00 28.06.2006 10:57
Auch wieder ein gutes Kapitel^^
Klein Inu is ja echt zum knuddel XDDDDD
Werd dann blad weiterlesen^^
Von:  Teilchenzoo
2006-06-23T19:41:57+00:00 23.06.2006 21:41
Die Qualität des Schnees testen ... *Kopf schüttel* die haben doch echt nicht mehr alle Tassen im Schrank, oder? Was die alles in einem spielendem Kind sehen *staun*
Wettermagie ... und Hornissenzähmung (Biene Maja^^?) *gg*
Mal sehen, was als nächstes kommt ... hypnotisierende Blicke? Weil einem bei diesem süßen kleinen Hanyou warm ums Herz wird ^^? Auch einem Katzenkrieger?

Und ER ... nun ... wer ist wohl ER *g*.

Bye
Von: abgemeldet
2006-06-21T05:32:57+00:00 21.06.2006 07:32
Hallo!

Also diese Story...^___^
Die Idee ist zu herrlich!! ^^
Wenn ich mir vorstelle, wie Inu da so klein und unschuldig umher tapert und die anderen wer weiß was von ihm denken...Klasse! :O)
Wie es in den Kommentaren vor mir schon steht: es ist sowas von amüsant! ^^ Ein Lob an deinen Einfallsreichtum! Und im nächsten Kapitel kommt dann ja wieder einiges auf Klein-Inu zu...mal sehen, wie er damit fertig wird!!!

Pitri


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