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Hirngespinnste

Eine Sammlung geistigen Mülls... sprich Kurzgeschichten ~ die neuste für Tonja
von

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Love Story an [[Lily_Toyama]]

An mein Wichtelkind:

Ich war erst skeptisch, ob ich was zu deinen Songs hinbekomme, weil ich a) glaub ich ein sehr verzerrtes bild von Freundschaft nieder zu schreiben flege und b) eher auf homo-pärchen stehe.

Letzendlich find ich aber die Geschichte von Romeo und Julia sehr spannend. Also hab ich mich letztendlich daran versucht. Irgendwo in der Mitte ist mir die Story jedoch entglitten und hat sich etwas selbsständig gemacht... naja... lies erstmal selbst. Ich hoffe es gefällt dir noch... wenn nicht schreib ich dir gern noch eine neue.
 

LG

Tio
 

Love Story
 

Sehr langsam schlich sie durch den langen Korridor in der Hoffnung, dass ihre hohen Schuhe sie nicht verrieten.

"Oh wo bist du nur?", wisperte sie leise. Der Korridor schien ihr tausende Male länger zu sein, als sonst, gerade so als wolle er sie ärgern.

"Hier drüben, mein Engel.", hörte sie eine sanfte Stimme.

Seine sanfte Stimme.

Sie folgte dem Klang in ein kleines Zimmer, welches im Schein dreier Kerzen warm schimmerte.

~

Hastig sah er sich um. Seit fünf Minuten rannte er nun schon durch die schimmernden Korridore, bog in prunkvolle Zimmer ab und verließ diese blitzartig wieder. Wie hatten sie nur seine Maskerade durchschaut? Und vor allem, wieso gerade jetzt? Zu gern würde er mit diesem Engel verschwinden. Schwarze lange Haare schmiegten sich an einen blassen Hals und fielen um die perfekte Figur bis hin zu einer zierlichen Tallie, an die er bei einem innigen Kuss nur zu gern seine Händer gelegt hätte. Doch jetzt musste er erstmal verschwinden.

~

Wieder stand sie in einem leeren Zimmer. sie seufzte. Ihre Füße schmerzten und ihre Lunge schrie immer lauter nach Luft, welche ihr die enge Corsage verwehrte. Langsam schritt sie an das Fenster. Ihren schwindenden Kräften nachgebend, ließ sie sich auf der Fensterbank nieder. So gern hätte sie sich nun in ein warmes Paar Arme gelehnt, ihre Nase in den kurzen blonden Haaren vergraben und sich einfach nur in seiner Nähe verloren.

"Oh mein Prinz, wo bist du nur?", rief sie halblaut hinaus in die Nacht, in der Hoffnung der Mond würde ihren Ruf an den richtigen Mann weiterleiten.

~

Er hatte es nach draußen geschafft ohne, dass sie ihm auf den Fersen warn. Er warf einen letzten Blick zurück auf das elde Anwesen, in der Hoffnung bald wieder herkommen zu dürfen. Er blieb stehen. Seine Augen hatten den Garten fixiert und das offene Fenster, in dem eine deutliche Siluette zu sehen war. Sein Herz machte einen Sprung, ebenso wie seime Füße. Mit strahlenden Augen lief er auf das Gatter des Gartens zu. Er würde sie also doch noch ein seine Arme schließen können. Fast schon konnte er das Gatter berühren, glaubte ihren süßen Duft zu riechen und ihre helle Stimme hören zu können.

Stimmen hörte er in der Tat, aber sie waren sicher nicht hell. Er blieb plötzlich stehen, wie festgefrohren starrte er das Gatter an und lauschte den tiefen Rufen, die nicht gerade langsam Näher kamen.

~

Noch immer war ihr Blick auf den Mond gerichtet. Wartend saß sie da. Lauschte hinaus in die Nacht und noch immer war sie voller Hoffnung. Das Gefühl für Zeit verloren blickte sie nach Osten.

"Nanu, welch warmer Schein, das wird doch nicht etwa schon die Morgensonne sein...", flüstert sie leise und fast etwas enttäuscht. Das leise Flackern drang schüchtern duch den Garten und ging einher mit leisem Gemurmel. Dieses schaffte es jedoch nicht mehr an ihr Ohr. Barfuß war sie nun schon auf dem Weg in ihr Schlafgemach, auf dass sie in der warmen Umarmung ihrer Decke von ihm träumen könne.

~

Ihm wurde heiß und kalt zugleich. Die Kälte der Mauer drang von hinten durch sein dünnes Hemd und schien ihn mit eisigen Klauen an sich zu drücken, wärend von vorn Funken gefährlich nahe an sein Gesicht sprangen. Er konnte sich kaum auf die Stimmen konzentrieren, die auf ihn einredeten. Zu viele Fackeln wurden vor seinem Gesicht hin und her geschwenkt, raubten ihm die Sicht und schürrten das Feuer seiner Angst, dass ihm langsam den Hals zuschnürrte.

Sie hatten ihn erwischt. Eingekreist von Mensch und Mauer würde er hier sein Schicksal finden. Niemals würde er sie wieder sehen. Niemals würde sie in seinen Armen liegen. Nichteinmal beginnen würde ihre Geschichte.

~

"JULIA~", riss es sie aus dem Bett. Ein Schrei? Oder bereits ein Traum. Sie vermochte es nicht einzuordnen. Sie wusste nur, dass es ihr, so lang wie der Schrei in ihren Ohren wiederhallte, eiskalt unter die Haut ging. In vollkommener Dunkelheit saß sie da und begann zu weinen.

~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MSK
2009-11-04T21:36:26+00:00 04.11.2009 22:36
So.
Ich hab mir jetzt auch mal Zeit genommen (obwohl ich sie eigentlich nicht habe... gulp...), die versäumten Geschichten zu lesen.
Und ich fang mal mit dieser hier an:
Sprachlich hast du teilweise schöne Bilder gefunden.
Die kalte Wand, die gar Klauen besitzt, ist gut.

Andererseits finde ich aber, es liest sich irgendwie schleppend.
Als hättest du Probleme damit gehabt, Formulierungen und Ordnung in das ganze zu bringen. Außerdem gibt's relativ viele (empfand ich zumindest so) Tipp- oder Wiederholungsfehler. Das stört den Lesefluss zusätzlich.

An sich ist das Gefühl von Sehnsuch sehr schön beschrieben.
Mir fehlt aber eine richtige Pointe, eine spannende Wende, ein Knackpunkt in der ganzen Sache.

Das kannst du noch wesentlich besser :)
Von:  Lily_Toyama
2009-10-27T20:44:26+00:00 27.10.2009 21:44
Vielen Dank für deine Wichtelgeschichte, hat mich wirklich sehr gefreut.^^
Oh, jeder hat ein bisschen anders Bild, wie wahre Freundschaft ist, aber die Geschichte gefällt mir, daher ist es toll, dass du Lied genommen hast.
Deine Geschichte endet aber traurig, passt nicht ganz zu der Stimmung des Liedes, dass eher fröhlich klingt, aber ist an sich schön stimmig.
Ich mag den Wechsel zwischen den beiden und auch das du zwar auf einer Seite genau beschreibst, auf der anderen doch viel Spielraum für die eigene Fantasie lässt.
Ich brauche keinen neue Geschichte, denn diese gefällt mir wirklich.
Lg lily


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