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Zerbrochene Freundschaft

Kapitel 51
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Surprise, surprise. Eigentlich sollte dieses Kap aus Choppers Sicht sein, aber wegen eines totalen Hängers komme ich damit einfach nicht weiter. Und da ursprünglich Kap 31 inhaltlich mit dem von Chopper zusammenhängt, muss auch das warten. Also habe ich mich dazu entschlossen, dieses Kap vorzuziehen, zumal es dem weiteren Verlauf der FF auch nicht schadet. Von daher wünsche ich euch viel Spaß beim Schmökern Komplett anzeigen

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Zorro: Daemons

Untätigkeit! Ein Wort, das ich mittlerweile verfluche. Denn nichts anderes kann ich auf dem Schiff tun, als irgendwo rum zu sitzen oder zu schlafen. Auf der Lamb hätte ich wenigstens meine Gewichte, mit denen ich meinen Körper hätte beschäftigen können. So aber muss ich mich mit meinen Gedanken auseinandersetzen. Und diese gehen seit einigen Tagen in eine Richtung, die mir alles andere als behagen. Sie sind wie Dämonen, die sich lautlos in den Schatten bewegen und auf den geeigneten Zeitpunkt warten hervorzuspringen. Ich kenne diese Dämonen. Sie haben mir damals meinen Untergang geebnet. Damals hatte ich nicht das Wissen und Vertrauen von heute, oder?

Musternd betrachte ich die leicht gebeugte Gestalt Robins, die an dem kleinen Schreibtisch von Shanks sitzt. Schon seit einer geschlagenen Stunde brütet sie über den Informationen über Winters Island, die Shanks ihr bereitwillig gegeben hat. Hin und wieder ertönt das leise Kratzen des Federkiels, mit dem sie sich irgendwelche Notizen macht, sowie das Rascheln von Papier, sobald sie die Schriftstücke miteinander vergleicht oder die Inselkarte zu Rate zieht.

Irgendwo in meinem Inneren bin ich mir sicher, dass dieser Neuanfang klappen wird. Dass wir es diesmal schaffen werden, jede noch so kleine Unstimmigkeit aus dem Weg räumen zu können. Und dennoch habe ich Zweifel. Zweifel, was mein Vertrauen in ihre Gefühle betrifft. Und je mehr ich über sie und ihre Beziehung zu Sanji nachdenke, desto tiefer spüre ich wieder den Stachel der Eifersucht, obwohl es eigentlich eine völlig schwachsinnige Reaktion ist. Denn nur ein Blinder würde das strahlende Funkeln in ihren Augen übersehen, wenn sie mich ansieht oder die Wärme ihres sonst so kühlen Lächelns, dass sie mir immer schenkt. Und schließlich kann es doch auch kein Zufall sein, dass Robin stets meine Nähe sucht, oder? Also, wie viele Beweise ihrer Zuneigung braucht mein Herz also noch, bis es endlich verstanden hat, dass die Eifersucht völlig unbegründet ist?

Müde, angesichts der sich ständig im Kreis drehenden Gedanken, streiche ich mir über das Gesicht. Ich weiß selber nicht, wie dieser Beweis aussehen soll. Und das war bereits in der Vergangenheit genauso. Egal, was Robin gesagt oder getan hatte, nie hat es ausgereicht, um meine Eifersucht einzudämmen. Im Gegenteil, am Ende habe ich in jedem ihrer Worte versteckte Andeutungen herausgehört, die im Grunde genommen nie da waren.

„Shanks wird sicher eine Beschäftigung für dich haben, wenn du ihn fragst.“

Mit einem leisen, belustigten Lächeln blickt Robin mich an. Irgendwie muss ich ihre Aufmerksamkeit geweckt haben. Doch ich war wohl mit meinen Gedanken so beschäftigt, dass ich es nicht einmal gemerkt habe. Innerlich kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Sie scheint immer zu wissen, was mich beschäftigt.

Langsam setze ich mich auf der schmalen Liege auf, die ich mittlerweile mit Robin teile, während ich sie abschätzend mustere. Ruhig blickt sie mir entgegen und wartet mit einer erstaunlichen Geduld auf meine Antwort. Tatsächlich könnte ich ihr sagen, dass ich bereits Shanks nach Arbeit gefragt habe. Aber bis auf die üblichen Schiffsarbeiten, die überwiegend aus Wartungsarbeiten besteht, hat er nichts für mich zu tun. Doch das sage ich Robin nicht. Wenn es auch wirklich mit einem Neuanfang klappen soll, so muss ich mit ihr darüber reden, was mich beschäftigt. Und diese Gelegenheit dazu ist genauso gut wie jede andere auch.

„Liebst du Sanji?“

Ein ungeübter Beobachter, der zudem Robin nicht kennen würde, hätte in diesem Augenblick nichts anderes bemerkt als ihre hochgezogene Augenbraue, die man als Zeichen der Überraschung hätte interpretieren können. Doch mir entgeht nicht, dass sich ihre Augen ein klein wenig schmälern und ihre Schultern sich straffen. Wortlos lasse ich ihre abschätzende Musterung über mich ergehen, als wollte sie meine wahren Beweggründe in meinem Gesicht ablesen.

„Wenn du damit die Liebe zwischen Mann und Frau meinst“, antwortet sie schließlich langsam, als würde sie ihre Worte genau abwägen, „dann lautet meine Antwort: Nein.“

„Dann liebst du ihn also auf eine andere Art?“, kontere ich sofort, um ihr keine Gelegenheit zu geben die Unterhaltung in eine andere Richtung zu lenken. Soll sie sich ruhig ihren hübschen Kopf darüber zerbrechen, wohin die Unterhaltung führen soll.

„Sicher.“

Auf ihrem Stuhl dreht sich Robin nun ganz mit ihrem Körper zu mir herum. Selbstbewusst, beinahe schon arrogant, schlägt sie ihre Beine übereinander und lehnt sich mit dem Rücken an die Lehne, während sie mir abwartend ein leises Lächeln schenkt. Ich hingegen antworte lediglich mit einem Hochziehen einer Augenbraue, sozusagen ein Zeichen dafür, dass sie weiter sprechen soll.

„Ich liebe ihn so, wie man einen Freund eben lieben kann. Bei dir ist es doch genauso. Und erzähl mir nicht, dass es nicht so ist.“

Was soll ich darauf antworten? Sie hat ja Recht, auch wenn ich es nie zugeben würde. Selbst für Sanji empfinde ich Freundschaft – trotz der ständigen Zwistigkeiten zwischen uns. Ich bin sogar eher geneigt zu sagen, dass es gerade diese Meinungsverschiedenheiten sind, die uns auf eine eher skurrile Art zu Freunden macht. Doch das ist nicht Sinn und Zweck ihrer Bemerkung mich zum Nachdenken anzuregen. Ihre Antwort ist schlicht und einfach eine Provokation. Während ich auf Umwegen meine Fragen beantwortet haben möchte, um meine Dämonen zum Stillschweigen zu bringen, so versucht Robin mich mit leisen Provokationen herauszufordern, damit ich meine Fassung verliere und ihr auf den Kopf zusage, was ich wissen will.

„Aber ich habe nicht mit Nami geschlafen.“

Innerlich zucke ich zusammen, als mir bewusst wird, wie hart die Worte klingen. Doch wie hätte ich sie anders formulieren können? Der Vorwurf, der dahinter steckt, ist doch das Kernstück meiner Dämonen … die Nahrung für ihr Wachsen.

„Worauf willst du hinaus?“

Die Wärme ist aus Robins Stimme verschwunden, ebenso auch das Funkeln in ihren Augen. Stattdessen beobachtet sie mich jetzt mit einem wachsamen Blick. Auch zeugt ihre Körperhaltung von einer inneren Anspannung. Ihre Reaktion kommt für mich nicht überraschend, denn, wenn man es genau betrachtet, so haben unsere Streitereien immer angefangen. Sobald ich eine Bemerkung über ihr Verhältnis zu Sanji fallen ließ, endete diese Unterhaltung damit, dass ich wutentbrannt das Zimmer verlassen habe. Doch diesmal habe ich aber nicht vor, es zu einem Streit kommen zu lassen. Und allein die Tatsache, dass ich ruhig und gefasst bin, bestätigt doch mein Vorhaben.

Langsam schwinge ich die Beine über den Rand der Liege und setze mich auf. Ich habe das Gefühl, dass ich so noch zusätzlich die Anspannung im Raum ein wenig lösen kann. Ich will Robin zeigen, dass ich mich unter Kontrolle habe und nur eine ganz normale Unterhaltung mit ihr führen will – auch wenn wir nicht gerade über das Wetter reden. Keinesfalls soll sie den Eindruck bekommen, dass ich sie in die Enge treiben will.

„Du sagst, du liebst ihn nicht.“

„So ist es auch.“

„Wie konntest du dann mit ihm schlafen?“

Es ist ersichtlich, dass ihr die Frage nicht behagt, denn zum ersten Mal weicht sie meinen Blicken aus. Sie, die sonst unbeirrt ihren eigenen Weg folgt. Was ihr aber gerade durch den Kopf geht, vermag ich nicht zu sagen. Ihr Gesicht ist verschlossen. Nur die Blässe und die zu einem schmalen Strich gepressten Lippen sind die einzige Reaktion.

„Ich möchte gerne verstehen, wie es dazu kam.“

Meine bittende Stimme hört sich so ungewohnt an, da ich es eigentlich gewohnt bin Dinge einzufordern. Doch ich weiß, dass ich bei Robin nicht weit komme, wenn ich auf Biegen und Brechen eine Antwort von ihr verlange.

Seufzend schließt sie die Augen und befeuchtet mit der Zungenspitze die Lippen, bevor sie dann ihren Kopf ein wenig anhebt und mich mit einem unendlich traurigen Ausdruck in den Augen ansieht.

„Wie soll ich dir was erklären, was ich selber nicht verstehe? Ich kann dir nur sagen, dass es einfach passiert ist, so banal es sich auch anhört. Für mich war damals eine Welt zusammengebrochen und ich hatte das Gefühl, dass ich mich im freien Fall befinden würde. Vielleicht wollte ich einfach nur wieder Boden unter den Füßen spüren oder das Gefühl des Alleinseins loswerden. Doch was auch immer der Grund dafür war, eines weiß ich: Es hatte nichts mit Liebe oder Zuneigung zu tun.“

Eine Weile blicke ich hinab auf den Boden, während ich in Gedanken das Gesagte wiederhole. Ich glaube Robin. Nicht nur, weil keine Falschheit in ihren Worten liegt, sondern auch, weil ich es zu verstehen beginne.

„Wenn ein Mann nichts mehr zu essen hat“, murmle ich leise, um meine Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken, „so geht er auf die Jagd. Dabei ist es egal, ob er Tiere jagt oder eher die Geldbeutel anderer Leute stiehlt. Ebenso wenig sind ihm auch die möglichen Konsequenzen egal. Denn in diesem einen Augenblick geht es ihm nur darum, dass er ein Mittel findet, wie er an Essen kommt. Oder nehmen wir einen kleinen Jungen, der vor einem bösartigen Hund steht. Es gibt keinen Fluchtweg für ihn … nur einen Ast, mit dem der Junge den Hund erschlägt. Zwei völlig verschiedene Fälle, aber dennoch haben der Mann und der Junge eines gemeinsam … Selbsterhaltung. Und das ist die Erklärung. Aus einem reinen Selbsterhaltungstrieb heraus hast du mit Sanji geschlafen, weil du dich einfach nicht mehr als Mensch gefühlt hast. Du fingst an dich zu verlieren.“

„Eine schöne Erklärung“, antwortet Robin zwar anerkennend, aber mit einem traurigen Lächeln. „Aber ich hätte trotzdem ‚Nein’ sagen können … was ich aber nicht tat.“

„Aber du bereust es doch, oder?“

„Das ist die große Frage, nicht wahr?“

Für einen Moment flackert ein tiefer Schmerz in ihren Augen auf, als sie sich langsam von ihrem Platz erhebt. Ziellos wandert sie durch das Zimmer und streicht mit der Fingerspitze über die Rücken der Buchbänder im Regal. Mein Herz schnürt sich bei diesem Anblick eng zusammen. Eine bisher noch nie gekannte Angst breitet sich in mir aus. Ich beiße mir fest auf die Unterlippe und wappne mich für die kommende Antwort. Man muss kein Genie sein, um zu wissen, dass sie mir nicht gefallen wird. Gleichzeitig spüre ich, wie die Dämonen an ihren Käfigen rütteln.

„Egal, was ich auch sage, entweder belüge ich mich selbst … oder tue dir weh.“

Bei ihren letzten Worten blickt Robin zu mir herüber. In ihren Augen kann ich lesen, dass sie weiß, dass ich verstanden habe und sie nicht mehr dazu sagen muss. Diesmal bin ich es, der den Blick abwendet.

„Also hattest du nicht einmal ein schlechtes Gewissen wegen mir!?“

„Es war vorbei … und es hat auch keine Zeichen der Versöhnung gegeben. Was erwartest du also von mir, dass ich sage? Dass es mir Leid tut? Dass ich es bereue?“

Ruhig und gefasst steht sie wenige Meter von mir entfernt, während sie mit schlichten Worten nach einer Antwort verlangt. Wütend funkle ich sie an.

„Zumindest wäre das ein Anfang. Oder glaubst du, dass es mir in dieser Zeit besser ergangen ist als dir? Weißt du, ich hab mich auch beschissen gefühlt. Hab mich mit Selbstvorwürfen herumgeplagt und Schuldgefühlen wegen unserer Trennung. Aber wenigstens hatte ich mich soweit unter Kontrolle, dass ich mich nicht Nami an den Hals geworfen habe, um sie zu vögeln.“

„Nein, das hast du nicht getan“, entgegnet Robin mir mit einem freudlosen Lachen. „Dafür hast du lieber dein Geld in den Rachen von irgendwelchen Dirnen gestopft.“

„Aber dabei hatte ich immer nur dich vor Augen gehabt. Kannst du das auch von dir behaupten?“

Zufrieden bemerke ich die Blässe, mit der sich ihr verkniffenes Gesicht überzieht. Kurioserweise verspüre ich das Verlangen ihr wehzutun … sie genauso mit Worten zu verletzten, wie sie es bei mir tut.

„Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet“, meine ich nach einiger Zeit, in der wir uns nur stumm gemustert haben, und langsam nicke ich mit dem Kopf zur Bestätigung.

„Willst du mir jetzt einen Vorwurf daraus machen?“

Die Arme vor der Brust verschränkt, blickt Robin mich herausfordernd an.

„Ja!“, brülle ich ihr entgegen, jegliche Selbstkontrolle fallen lassend und von dem Wunsch beseelt ihr selbstgerechtes Verhalten zu nehmen. „Ja, verdammt, genau das will ich. Denn du gehörst mir, verdammt noch mal! Mir, hast du verstanden?“

Eine unheilvolle Stille legt sich über das Zimmer, während ich nach diesem kurzen Ausbruch schwer atmend meine Hände immer wieder zu Fäusten balle, um meine Selbstkontrolle wiederzuerlangen. Indes bemerke ich jedoch, dass Robin wie zu einer Salzsäure erstarrt ist. Und plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen, als mir bewusst wird, was ich überhaupt gesagt habe. Schuldbewusst seufze ich laut auf, während ich gleichzeitig meine Schultern sacken lasse. In einer entschuldigenden Geste hebe ich meine Hände und gehe einen Schritt auf sie zu.

„Robin …“

„Fahr zur Hölle!“, zischt Robin mir zu. Obwohl es ein völlig falscher Zeitpunkt ist, so kann ich nicht anders als von ihrem Anblick fasziniert zu sein. Beinahe habe ich das Gefühl, dass die Sturmgöttin persönlich vor mir steht. Ihre sonst so strahlendblauen Augen haben nun die dunkle Farbe des aufgewühlten Meeres angenommen, in denen unaufhörlich Blitze funkeln. Ihre Wangen sind gerötet, als hätte jemand ihnen Leben eingehaucht, und ihre Lippen scheinen noch voller zu sein, trotz dass sie zu einem schmalen Strich gepresst sind. Kerzengerade, den Rücken durchgebogen und die Schultern gestrafft, hat sie die Haltung einer Königin.

Dennoch lasse ich nicht außer Acht, dass Robin wütend ist. So wütend, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe. Überraschung, aber auch Achtsamkeit, lassen mich einen Schritt zurückweichen, während ich fieberhaft überlege, wie ich sie wieder beruhigen kann.

„So habe ich das nicht gemeint, Robin“, versuche ich schließlich die Situation zu entschärfen.

„Meinst du etwa, ich hätte nicht verstanden, dass ich für jeden nur ein dummer, billiger Gegenstand bin, den man bei Nichtgefallen wieder loswerden kann?“

Ihre sich überschlagende Stimme hallt durch das ganze Zimmer und überrascht zwinkere ich mehrmals mit den Augen. Still, ruhig, besonnen … alles Eigenschaften, mit denen man Robin beschreiben kann. Doch in diesem Augenblick ähnelt sie eher einer Furie. Völlig überfordert mit dieser Situation bin ich zu keiner Regung fähig. Wie soll ich mich denn auch verhalten? Ich kenne diese Frau vor mir nicht. Ich weiß nicht, was ich sagen oder tun soll. Ich kann ja nicht einmal ihr Verhalten einschätzen.

Schwer atmend blickt sie mich eine halbe Ewigkeit an, wie mir scheint, bevor sie sich schließlich mit Tränen in den Augen abwendet. Ihre Arme umschlingen ihren Oberkörper, als wollte sie sich selbst Halt geben. Hilflos blicke ich auf ihren Rücken. So habe ich mir das nicht vorgestellt. So sollte das Gespräch nicht verlaufen, denn jetzt sind wir wieder genau da, wo wir in der Vergangenheit immer gelandet sind.

„Du bist kein Besitz …“, versuche ich schließlich die Situation noch zu retten. Doch Robin lässt mich gar nicht erst zu Ende reden.

„Hau ab!“, meint sie mit leiser, tonloser Stimme, ohne sich mir dabei zuzuwenden. Als wäre sie jeglicher Kraft beraubt, sacken ihre Schultern nur noch mehr in sich zusammen.

„Verschwinde einfach.“

Gerade als ich mit hängenden Schultern ein paar Schritte zur Tür gemacht habe, bleibe ich wie angewurzelt stehen. Was tue ich hier eigentlich? Warum bin ich im Begriff wieder einmal denselben Fehler zu begehen? Ich kann jetzt gehen, ja … ich kann sie jetzt in Ruhe lassen, ja … aber was dann? In ein paar Stunden haben wir uns wieder versöhnt … aber morgen fängt das Spiel wieder von vorne an. Soll das etwa ständig so weitergehen?

„Eigentlich will ich nur wissen, wem deine Liebe gilt“, sage ich schließlich mit leiser und gefestigter Stimme. „Ich habe ein Recht darauf. Entweder stehst du zu mir oder zu Sanji. Die Entscheidung liegt bei dir. Und solange du dich nicht entschieden hast, wird es auch kein ‚Uns’ geben. Aber du sollst auch wissen, dass ich nicht ewig warten werde.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, eile ich forschen Schrittes zur Tür. Den kalten Griff in der Hand zögere ich einen Moment, da mich das Verlangen überkommt, einen Blick zurückzuwerfen. Doch ich weiß, dass, wenn ich das tue, werde ich meine Entscheidung bereuen, und die Dämonen werden weiterhin ihren Unheil in meinem Herzen fortführen.



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