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4. Nachricht (Hogwartsball Teil 3 die 2.)

Autor:  DarcAngel
"Wieder gut, danke!", antwortete er höflich. "Ich soll ihnen von Madam Pomfrey mitteilen, dass sie morgen nach dem Frühstück noch mal kurz bei ihr vorbei kommen sollen, damit sie sich ihre Wunde angucken kann!" Der 17-Jährige nickte. "Und noch was!", fuhr die Lehrerin fort, "du brauchst heute Abend nicht deinen Pflichten als Schulsprecher nachkommen, das gleiche gilt für Morgenfrüh. Ruh dich lieber aus und werde schnell wieder fit!" setze Harry ihren Satz in Gedanken fort, denn er ahnte, dass sie darauf hinaus wollte. "Danke, Professor!", sagte er, bevor ihm noch was einfiel: "ähm, Professor, wissen Sie jetzt, wer hinter dem Angriff genau steckte?" Die Lehrerin sah ihn aus ihren kleinen Augen hinter ihrer Brille an und schüttelte den Kopf: "Nein, genau wissen wir es nicht. Doch du weißt ja, wie ruhig alles war vor dem Angriff auf Hogwarts war und so ein Angriff muss gut geplant sein, denn das Schloss ist sehr gut geschützt! Die Schutzzauber und Flüche werden in den Weihnachtsferien spätestens noch erneuert. Du kannst dir deswegen ja denken, wen wir verdächtigen!" Harry nickte: "Sonst ist nichts passiert, was wir wissen sollten?" "Noch nicht, aber es wird wohl wieder Morde geben. Ich werde es dir mitteilen, wenn ich mehr weiß. Aber wir sollten so was auch nicht hier besprechen! Kommt am besten in der Mittagspause zu mir ins Büro!", sagte sie mit leiser Stimme. Er nickte und verabschiedete sich von ihr. "Was wollte sie von dir?", fragte Ron, während sie hoch zum Portrait der Fetten Dame gingen. "Ich brauch heute Abend und Morgenfrüh nicht durch die Gänge gehen und muss morgen früh nach'm Frühstück noch mal zur Kontrolle in 'nen Krankensaal!", erzählte er, "außerdem verdächtigt sie auch Voldemort und sonst ist nichts neues passiert. Doch sie meint, dass das nicht mehr lange so bleiben wird!" Ron sah leicht beunruhigt aus: "Wie konnten die überhaupt nach Hogwarts kommen? Es soll doch so gut geschützt sein!" Der Schwarzhaarige nickte: "Das frag ich mich auch. Professor McGonagall hat nur gesagt, dass spätestens in den Weihnachtsferien die Schutzzauber und Flüche erneuert werden. Ich persönlich würde es ehr machen und Dumbledore mit Sicherheit auch, aber da gibt es ja noch das Ministerium...!" Der Rothaarige seufzte und regte sich recht leise auf: "Selbst Fudge sollte einsehen, dass man in so einer Zeit nicht lange warten darf, sonst hat man gegen einen Feind wie Voldemort schon verloren!" "Ich glaube, Fudge ist einfach überfordert. Und da er Dumbledore immer noch nicht wieder voll vertraut, wird er auf dessen Ratschläge wohl kaum hören!" "Sollte er aber!", schimpfte der Rothaarige und sah sich nach seinem Freund um. Der war vor wenigen Stufen plötzlich stehen geblieben. "Was ist?", wollte der zweit jüngste Weasley wissen. "Komm mit, wir müssen Dobby kurz besuchen!", antwortete er kurz und knapp. "Ach ja, wir sollen nachm Mittagessen mal zu ihr kommen!" Ron nickte geistesabwesend und wollte erst gar nicht wissen, warum der Schwarzhaarige so unbedingt noch in die Küche wollte, ihn interessierte nur, dass er jetzt jede Menge Süßigkeiten abstauben konnte, da Hermine nicht mit war und ihn daran hinderte. Bald waren sie an dem Obstportrait, Harry kitzelte die Birne, die sich lachend in einen Türknauf verwandelte. Der Junge zog das Bild auf und kletterte vor Ron hinein. Sofort kamen ihnen jede Menge Hauselfen entgegen. "Hallo!" riefen sie mit ihren piepsigen Stimmen, "was wünschen die Herren?" Der Rothaarige blieb gleich bei ihnen stehen, während Harry weiterging und nach Dobby Ausschau hielt, der ihm sehr bald sich über den Besuch freuend entgegen kam: "Harry Potter, schön dass Sie mich besuchen kommen...." Nach dem Mittagessen, als sie sicher waren, dass Professor McGonagall auch wieder in ihrem Büro waren, verließen Harry und Ron den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg zu ihrer Hauslehrerin. Vor der Tür klopften sie. "Ja?", kam es von Innen. Die beide betraten den Raum, der sich im Laufe der Jahre kaum verändert hatte. "Hallo Professor!", sagten die zwei Teenager. "Ah, ihr seid es!", lächelte sie und deutete auf die zwei Stühle ihr gegenüber vor ihrem Schreibtisch. Die beiden setzten sich hinein. "Also was wollt ihr noch wissen?", fragte sie und sah ihre Schüler an... Nach dem Gespräch waren die beiden aber nicht viel schlauer als vorher auch, da sie nur erfahren hatten, dass die Gefahr jeden Tag größer wurde, sie ja auf sich achten sollten und das bald wieder schärfere Regeln hier in Hogwarts eingeführt wurden, was Fudge entschlossen hatte, als er noch in der Nacht des Angriffes hier gewesen war. Außerdem hatte die Abteilung für magische Geschöpfe, die den beiden ziemlich unsympathisch war, nicht sagen können, wo die Tiere her kamen oder ähnliches. Es wurde noch gefahndet. "Ich denk nicht, dass das Ministerium raus kriegt, wer dahinter steckt!", meinte Ron. Harry nickte: "Nee, kann ich mir nicht vorstellen. Sie könnten von überall gekommen sein. Überall gibt es schließlich böse und Anhänger Voldemorts." Die beiden seufzten. Erfahrungen mit schärferen Regeln hatten sie schon oft genug gemacht. Abends lag Harry in seinem Bett und konnte nicht schlafen. Irgendwie fehlte ihm irgendwas. Ihm war leicht kalt, denn die Wärmflasche ersetzte das ersehnte nicht im geringsten, und er fühlte sich etwas einsam, so allein in dem großen Bett. Die anderen vier Jungen schienen schon zu schlafen, und er spielte mit dem Gedanken noch mal runter in den Gemeinschaftsraum zu gehen und sich dann zu Hermine zu schleichen. Doch wer sagte ihm, dass sie nicht schon schlief und was passierte erst, wenn man ihn erwischte, dann wäre alles aufgeflogen! Es riss ihn hin und her und er konnte sich einfach nicht entscheiden. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und schlich barfuß runter in den Gemeinschaftsraum. Das Feuer war längst erloschen und der Mond schien schwach durch die großen Fenster in den Raum. Er lauschte, doch alles war vollkommen still. Langsam und leise ging er zu der Treppe, die hoch zu den Mädchenschlafsälen führte, unter anderem zu dem von Hermine. Wieder zögerte er. Als Schulsprecher musste er den anderen mit gutem Beispiel voran gehen, was wenn ein kleiner Erstklässler ihn sah und erkannte. Er sah auf seine Uhr, es war 20 Minuten nach Mitternacht. Alles lag ruhig da, selbst die Natur draußen schien zu schlafen, kein Wind wehte. Langsam wurde ihm noch kälter, er musste sich entscheiden und zwar schnell. Er konnte nicht anders, er setzte seinen linken Fuß auf die erste Treppenstufe, er spürte wie kalt sie war. Dann setzte er den rechten Fuß auf die nächste Stufe. Langsam kam er immer höher und wurde schneller. Er hielt es kaum noch aus. Als er auf einmal etwas hörte. Schon wieder wurde die Stille unterbrochen. Jetzt war er sich ganz sicher, dass er was gehört hatte. Nur was tun? Er taste an seinem Hosenbund, als ihm einfiel, dass er nur eine Schlafanzughose anhatte und sein Zauberstab oben auf seinem Nachttisch lag. seufzte er leicht. Jetzt hörte er Schritte, ja, da kam jemand, ein Mädchen. Nur von wo? Von oben oder von unten? Wo sollte er hin rennen? Nur noch wenige Stufen trennten ihn von Hermine. Doch konnte er das wagen? Er hatte eine Chance von 50 Prozent erwischt zu werden, das war nicht grade wenig. Da sah er einen leichten Lichtschein, der sich ihm von oben näherte, er war nur noch wenige Schritte und eine Kurve von ihm entfernt. Er zögerte keine Sekunde, sondern rannte so leise und gleichzeitig schnell er konnte die Treppen runter. Aber seine Schritte waren nicht lautlos und er ahnte, dass seine Verfolgerin ebenfalls schneller wurde und hinter ihm her tapste. Aber er musste darauf achten nicht zu schnell zu laufen, denn sonst würde er noch fallen oder eben einfach zu laut sein. Außerdem kamen die Mädchen schließlich alle ohne Probleme den Jungenturm hoch. Das Problem würde die Strecke zwischen den beiden Türmen werden, denn da war eine gerade Ebene und wenn er da nicht erwischt werden würde, wäre er in Sicherheit. Er sah schon die letzten Treppenstufen. Er sprang drüber und rannte was das Zeug hielt zu dem anderen Turm. Er hoffte inständig, dass das Holz unter seinen Füßen nicht knarren würde und er hatte Glück, es gab keinen Ton von sich. Der Saal erhellte sich leicht. schoss es dem 17-Jährigen durch den Kopf. Er nahm noch ein letztes Mal seine ganze Kraft zusammen und eilte die letzten Schritte zum Turm. Er berührte die erste Stufe, lief die nächsten 10 noch hoch und verschnaufte dann. Der Lichtschein war noch immer zu sehen, doch er bewegte sich nicht. Würde sie ihn weiter verfolgen? Er ging ganz leise eine Stufe nach der anderen hoch, aber ganz langsam. Denn noch hatte sie nicht mal die unterste Stufe betreten, und so standen die Chancen für ihn glimpflich davon zu kommen mehr als nur gut. Je höher er kam, desto dunkler wurde es, doch er achtete noch immer darauf ja keinen Mucks von sich zu geben. Irgendwann war er dann ganz oben angekommen, vor der schweren Holztür zu seinem Schlafsaal stoppte er. "Bitte nicht knarren!", flüsterte er so leise es nur eben ging. Er streckte seine rechte Hand aus und packte nach der kalten Klinke, ganz langsam drückte er sie runter. Alles war still. Vorsichtig schob er die dicke Tür auf, Zentimeter für Zentimeter. Als sie dann soweit offen stand, dass er durch passte, quetschte er sich in den Raum und schloss die Tür, doch dieses Mal war er zu unvorsichtig und die Tür knarrte laut. Er schreckte zusammen. Wieder herrschte Stille. Leise ging er zu seinem Bett. Doch kurz bevor er es erreicht hatte, zerstörte ein Geräusch die Ruhe. Harry zuckte zusammen, bis ihm klar wurde, dass nur jemand laut stark nach Luft geschnappt hatte und dann mit einem leiseren Schnarcher wieder weiter schlief. Aber ein Schock war es trotzdem gewesen! Wie hatte er sich nur von so was Lächerlichem erschrecken lassen können(?), das durfte ihm nie wieder passieren. Erneut war es still und dunkel. Er ging weiter und legte sich dann in sein großes Himmelbett. Er zog die dunklen Vorhänge zu und starrte das Holz über ihm an. Es war unfassbar, er hatte es tatsächlich geschafft zu entkommen ohne Zauberei. Nachdem er sich entgültig erholt hatte, schlief er schließlich ein. Am nächsten Morgen wurde er hart von Ron geweckt. Er wollte sich auf die andere Seiten drehen und noch ein wenig weiter schlafen. Allerdings merkte er plötzlich, wie die Matratze sich weit runter beugte und eh er sich versah, war er aus seinem Bett gefallen und lag auf dem harten Boden. Denn als sein Freund ihn geweckt hatte, hatte er mit dem Kopf zur Wand gestarrt und sich dann in Richtung des Rothaarigen gerollt, sodass er jetzt zu dessen Füßen lag. Harry öffnete schwerfällig seine Augen und rieb sich leicht seinen Hinterkopf. Ron, dem man sichtlich ansah, dass er sich ein Lachen verkneifen musste, hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Mürrisch packte der Schwarzhaarige zu und ließ sich auf die Beine ziehen. Zu seinem Glück war er nicht auf die linke Schulter gefallen, weswegen er bald nichts mehr von der Berührung mit dem Boden merkte, sich anzog und mit den anderen runter zum Frühstück ging. Hermine war immer noch nicht zu sehen, wie Harry nicht glücklich darüber feststellen musste. "Madam Pomfrey hat gesagt, dass sie 24 Stunden liegen muss!", erzählte er Ron, der ihn nach Hermine gefragt hatte. Er schien sie auch zu vermissen und die Tatsache, dass sie nicht im Krankenflügel sondern in ihrem Schlafsaal lag, missfiel ihm sehr, weswegen der Schwarzhaarige ihm nicht erzählte, dass das zum Teil seine Idee gewesen war. Nach dem Frühstück verabschiedete Harry sich von Ron, um noch mal zu Madam Pomfrey zu gehen. Diese hatte mittlerweile wieder ihre übliche Laune, da schon am frühen Morgen ein Zweitklässler mit nicht aufhörend wachsendem Haar zu ihr gekommen war. "Zieh dein Hemd aus, Junge!", sagte sie ihm mit rauer Stimme, während sie in ihrem Medizinschrank rumwühlte. Der 17-Jährige tat, was sie von ihm verlangte und wartete dann, da er keine Lust hatte, sie zu unterbrechen und auch nicht allzu scharf darauf war pünktlich in Verwandlung zu kommen, denn seit der vorletzten Nacht war er nicht mehr besonders wild sich in Tiere zu verwandeln. Nach einigen Minuten drehte sich die Krankenschwester zu ihm um. "Warum hast du denn nicht gesagt, dass du fertig bist, du musst doch wieder in den Unterricht!", fauchte sie ihn an. dachte der Schwarzhaarige genervt. Dann nahm sie ihm mit einer Berührung mit ihrem Zauberstab wieder den Schutzzauber von seiner Schulter. Harry drehte seinen Kopf nach links und betrachtete die verletzte Schulter. Er sah noch immer die drei Krusten, allerdings waren diese irgendwie kleiner als gestern, glaubte er, außerdem war ihre Farbe jetzt dunkler und sie sahen stabiler aus. "Gut!", sagte die Krankenschwester. Ein "gut" sagte ihm echt viel, konnte diese Frau sich nicht mal genauer ausdrücken?! "Ist alles wieder in Ordnung?", fragte er deswegen und unterdrückte den genervten Unterton. "Ja, das sind jetzt nur noch gewöhnliche Schrammen, die nicht tiefer als ein paar Millimeter gehen und in wenigen Tagen auch nicht mehr zu sehen sein werden!", sagte sie und drehte sich wieder um. Er nickte nur, was sie natürlich nicht mehr sah, dann schnappte er sich sein Hemd, drehte sich wieder um und ging zur Tür. "Warten Sie mal, Mister Potter!", kam es dann plötzlich noch mal von Madam Pomfrey, "ich soll ihnen von Professor McGonagall sagen, dass sie noch schnell vor dem Unterricht kurz nach Miss Granger gucken sollen", wobei sie das "kurz" stark betonte und ihm ermahnend in die Augen sah, "und wenn es ihr so gut geht, dass sie das verletzte Bein ohne Schmerzen leicht bewegen kann(!), dann und nur dann, sollen sie mit ihr auf ihrem Besen zum Unterricht fliegen, damit Miss Granger ihr Bein noch schonen kann!" Der 17-Jährige freute sich tierisch, dass er nun einen Grund hatte nach Hermine zu sehen, denn ein Auftrag war schließlich ein Grund. "Okay, mach ich, Madam!", sagte er, diesmal unterdrückte er seine Freude, doch wusste er nicht, dass man die auch auf seinem Gesicht ablesen konnte. Sofort drehte er sich wieder rum und verließ den Raum. Den Weg zum Gryffindor Turm rannte er fast schon. Endlich sah er das Portrait der fetten Dame am Ende des Ganges, schon von weitem rief er: "Schleimschwanz!" "Geht klar!", antwortete die fette Dame und schwang auf. Der Schwarzhaarige stürmte durch das Loch in den leeren Gemeinschaftsraum und eilte auf dem schnellsten Weg zum Eingang zum Mädchenturm und zwar in dem er sich über einen im Weg stehenden Tisch schwang und einen Stuhl umwarf. Hermine sah von ihrem Buch auf. Sie hatte ein Geräusch gehört. dachte sie verwundert Sie legte das Buch zur Seite und starrte schon wie am Tag zuvor gespannt zur Tür, denn jetzt hörte sie Schritte, die sehr schnell näher kamen. keimte der Hoffnungsschimmer in ihr auf. Doch im Gegensatz zu gestern wurde die Tür schnell aufgerissen und ein großer, muskulöser, schwarzhaariger 17-Jähriger stand dort im Rahmen. Seine Haare waren noch zerzauster als sonst und sein Atem ging schnell. Sie strahlte ihn an und er strahlte sie an. Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, rannte er auch schon auf sie zu. In der Zeit schwang sie schnell ihre Beine aus ihrem Bett und stand auf, allerdings ziemlich wackelig, weswegen sie auf einem Bein vorwärts sprang. Dann war Harry bei ihr, umarmte sie und wirbelte sie vorsichtig und dennoch wild durch die Luft. Sie klammerte sich an ihn und schrie fröhlich: "Haarrryyyy!" Als er sie wieder absetzte, lächelte sie ihn überglücklich an: "Endlich bist du da!" "Ich konnte nicht ehr, aber glaub mir, ich hab's versucht!", grinste er und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Er beugte sich zu ihr runter und drückte ihr seine Lippen auf die ihren. Leidenschaftlich küssten sie sich. "Ich hab dich vermisst!", flüsterte der Schwarzhaarige ihr ins Ohr. "Ich dich auch!", flüsterte sie zwischen zwei Küssen. "Danke, dass du Dobby gebeten hast mir nur das beste Essen zu bringen, aber das wäre doch nicht nötig...!", Harry legte ihr seinen Zeigefinger auf die zarten Lippen. "Dobby hat das gerne gemacht!" Dann setzten die beiden sich auf ihr Bett und der Schwarzhaarige erzählte ihr von seinen Erlebnissen in der letzten Nacht. Hermine musste lachen: "Die Verfolgungsjagd hätte ich nur zu gerne gesehen!" Harry grinste: "Aber eigentlich konnte ich jetzt nur kommen, weil Madam Pomfrey mich zu dir schickt!" Die Braunhaarige sah ihn neugierig an: "Sollst du mir noch mehr eklige Medizin geben?" Sie verzog das Gesicht. "Nein!", er schüttelte lächelnd den Kopf. "Was denn dann?", jetzt war sie wirklich gespannt. "Ich soll gucken, ob dein Bein fit für den Unterricht ist!" "Und wie sollst du das machen?" "Kannst du es ohne Schmerzen bewegen?" Hermine hob langsam das verletzte Bein und senkte es wieder. "Reicht das als Beweis?" Er nickte kurz und küsste sie dann erneut. "Aber wie soll ich denn dorthin kommen?", fragte sie und dachte daran, wie er sie gestern hier her getragen hatte. "Das regele ich schon! Warte kurz hier!", und schon war er aufgesprungen und aus dem Raum gestürzt. Kurz darauf klopfte es an der Tür. "Lass mich nicht länger warten, komm endlich rein!", rief sie der Holztür entgegen und lächelte erwartungsvoll. Langsam ging die Tür auf und Hermine riss entsetzt die Augen auf. Röte stieg ihr ins Gesicht, damit hatte sie nicht gerechnet, man war das peinlich. "Äh, entschuldigen Sie, S...,Sir!", stotterte sie verlegen, "ich hatte, ähm ja, mit jemandem anderen gerechnet!" "Das habe ich mir schon gedacht!", lächelte der alte Mann und grinste dabei leicht, "ich wollte mal sehen wie es dir geht, Hermine?" "Schon wieder viel besser, danke, Professor!", sagte sie immer noch errötet und versuchend ihn nicht anzusehen. "Und dann wollte ich dir noch deinen Nimbus2006 wieder bringen. Der lag noch zusammen mit Harrys Feuerblitz im Geheimgang!", erzählte er und sah einfach über die peinliche Situation hinweg, was Hermine sehr an ihm schätzte. "Danke! Könnten sie ihn dort auf den Tisch legen?", fragte sie. Der Mann tat, worum sie ihn gebeten hatte. Dann waren erneut schnell Schritte zu hören und Hermine ahnte, dass es nun der 17-Jährige war. "Ich hab ihn nicht gefunden!", japste Harry, als er den Raum betrat, "aber ich...!" Er brach ab, als er sah, dass sie nicht alleine waren. "Hallo Harry!", lächelte der Mann ihn an. "Hallo ... Professor Dumbledore!", brachte er etwas stockend über seine Lippen. "Ich habe Hermine eben ihren Besen wiedergebracht und deinen hab ich hier auch noch!", sagte er und reichte ihm seinen Feuerblitz, den er vor Jahren von Sirius bekommen hatte. "Äh, danke!", sagte er überrascht. "Gut, ich lasse euch beiden dann mal wieder alleine. Aber ihr könnt ja jetzt eh zum Unterricht kommen!", grinste er und ging zur Tür. "Warten Sie, Professor!", sagte Harry, bevor Albus Dumbledore den Raum verlassen hatte. "Ja? Was ist, Harry?", fragte er freundlich. "Wieso hätte Ron die Magnus Canis Ingens auf der Karte sehen können? Und wir nicht!", wollte er wissen. Das war ihm gerade wieder eingefallen, denn er hatte sich schon die ganze Zeit darüber gewundert und konnte es sich einfach nicht erklären. "Du weißt doch, Harry, dass die Karte des Rumtreibers von vier Zauberern geschaffen wurde, und alle vier stammten aus reinblütigen Familien. Eigentlich ist es völlig egal, ob du reinblütig, gemischt und muggelstämmig bist, aber bei manchen Zaubergegenständen spielt das trotzdem eine Rolle. Ich denke, die vier wussten nichts davon, dass auch ihre Karten wegen ihrer Unwissenheit davon betroffen war. Hätten sie gewusst, dass es so was gab, hätten sie es umgehen können und das hätten sie gemacht, denn sie legten kein Wert auf Blut. Doch sie wussten es nicht. Deswegen können Zauberwesen, die mit einem ganz bestimmten, absolut bösen Fluch belegt sind, auf der Karte nur von reinblütigen Zauberern gesehen werden, weswegen ihr beiden sie nicht habt sehen können. Als wir die Karte haben verbessern lassen, ist mir das aufgefallen, und ich wollte es aufheben, doch das ging nicht, da ..., ähm, da das nur die vier Hersteller zusammen hätten tun können, soweit ich weiß. Aber macht euch nichts raus, solche Wesen gibt es nur sehr selten! Ich muss jetzt gehen, tschüss!", erzählte Dumbledore und ließ die zwei mit ihren Gedanken alleine. "Wusstest du, dass es so was gibt?", fragte Harry nach einiger Zeit. Hermine schüttelte wortlos ihren Kopf. "Mach dir keine Gedanken darüber!", sagte sie lächelnd, "wir können froh sein, dass du die Karte hast, erinnere dich nur mal daran, wie viel sie uns schon gezeigt hat, wie viel sie uns geholfen hat!" Harry nickte in Erinnerungen schwelgend. Die Röte war aus dem Gesicht von ihr verschwunden und sie sah Harry neugierig an: "Also, was konntest du nicht finden?" "Meinen Besen!", antwortete der Schwarzhaarige und sah auf. "Wir wollen zum Unterricht fliegen?", wollte sie erstaunt wissen. "Ja und wir sollen es sogar!", sagte er und ging neben ihr Bett. "Wir fliegen auf einem!", sagte er und half ihr sich auf seinen Besen zu setzen, bevor er sich vor sie setzte und sie fragte: "Fertig?" "Ja!", sagte sie und schlang ihre Arme um seinen Körper. "Dann los!", und vorsichtig stieß Harry sich vom Boden ab und sie flogen durch die offene Tür hinaus. Noch nie war jemand ihm Schloss geflogen, außer vielleicht Fred und George. Es war ein unglaubliches Gefühl. dachte Hermine und schmiegte sich an den jungen Mann vor ihr. Alle fanden es cool, dass die beiden durch die Schule fliegen durften und die Creeveys mussten ein Foto davon machen, angeblich für eine neu gegründete Schulzeitung. Nur Malfoy und seine Slytherins mussten natürlich wieder etwas abfälliges dazu sagen. "Na, machste dich wieder wichtig, Potter? Ach ich vergaß, du hast uns ja alle gerettet! Glaubst du jetzt, wir verehren dich? Darauf kannst du ewig warten, du großer Held!", in seiner Stimme schwang blanker Hass und Verachtung mit und er spukte grinsend auf den Boden, dann sah er Hermine angeekelt an: "So würde sich kein Zauberer, der was auf sich hält, mit einem Schlammblut zeigen!" Seine grauen Augen funkelten böse. Harry musste sich zusammenreißen, um nicht auszuflippen. "Das musst du ja wissen. Du eingebildetes Reinblut! Alles ist besser, als so zu sein wie du. Du widerst mich an!", meinte Harry mit kalter Stimme. "Packt ihn euch!", befahl der Blonde seinen beiden Bodyguards. Crabbe und Goyle stürmten von verschiedenen Seiten auf die beiden los. In letzter Sekunde zog Harry den Besen hoch, für solche Sachen war er schließlich bekannt, und die zwei Trottel knallten gegen einander. "Ihr seid aber auch zu nichts zu gebrauchen!", fuhr Draco die beiden an, "hier muss man wirklich alles alleine machen!" Er zog sich seine Ärmel hoch und spielte mit seinen Muskeln, die längst nicht so groß wie die von Harry waren, sodass der nur darüber lachen konnte: "Willst du, das ich Angst vor dir kriege? Oder was soll der Kinderkram?!" Malfoy verzog wütend das Gesicht und holte seinen Zauberstab aus seiner Tasche. Harry tat es ihm gleich. Doch Hermine war schneller und schrie aus vollem Leib "Expelliarmus!" Es traf den Blonden hart. Sein Zauberstab flog durch die Luft und er knallte gegen die Steinwand hinter ihm. "Das haste nun von deiner großen Klappe, hinter der eh nichts steckt!", meinte Hermine kalt grinsend. Harry grinste ihn schadenfroh an und die beiden flogen auf und davon... Die nächsten paar Tage flog Hermine auf ihrem Besen zu jeder Unterrichtsstunde und Ron und Harry begleiteten sie zu Fuß. Denn das Mädchen sollte ihr Bein einige Tage lang schonen und jeden Morgen vorm Frühstück im Krankensaal vorbei kommen. Vier Tage nach jener Nacht kam Hermine ohne Besen auf ihren eigenen Füßen gehend in die große Halle zum Frühstück. "Sie hat mir den Gips abgenommen!", berichtete sie ihren beiden Freunden strahlend und setzte sich neben sie auf die Bank. "Das ist ja super!", meinte der Rothaarige mit vollem Mund. Harry lächelte sie viel sagend an und sagte: "Endlich können wir wieder zusammen was unternehmen!" Sie lächelte zurück, da sie sich schon denken konnte, was er unter anderem mit dem "was" meinte. Niemand außer den beiden wusste, dass sie es getrieben, dass sie sich küssten und gekuschelt hatten und so, alle dachten, selbst Ron, dass sie wie immer nur normale gute Freunde waren. Und genau so machte es ihnen Spaß, es reizte sie sich in dunklen Winkel zu küssen, sich, wenn sie keiner beobachtete, anzugrinsen, abends noch als letzte im Gemeinschaftsraum zu sein, und während Ron aufm Klo war, sich zu umarmen, sich zu küssen und zu streicheln. Sich im Unterricht möglichst unauffällig irgendwo zu streifen, sich möglichst oft berühren, z.B. wenn sie sich irgendwelche Sachen reichten und Pergamentpapier ausliehen oder ähnliches. Die Gefahr, dass sie irgendwann dabei von irgendwem erwischt wurden, war groß, und gerade das machte es so reizvoll, so interessant. Denn diese Art von Gefahr mochten sie, es kribbelte beide. Fast schon so, als würden sie was Verbotenes tun, dabei hatten sie nur ein Geheimnis, von dem noch keiner wusste. Diese Nacht gingen sie wieder ihre Streife durchs Schloss. Die letzten Nächten waren sie getrennt auf ihren Besen geflogen, jetzt gingen sie wieder zusammen. Die Luft kühlte, denn es war Mitte Oktober durch und die Kürbisse in Hagrids Garten waren bereits sehr groß und die Blätter färbten sich bunt. Der Herbst hatte begonnen und mit ihm kam das schlecht Wetter, die Kälte. Der Wind peitschte geradezu gegen die großen Fenster, an denen die beiden vorbei gingen. Der Himmel war mit schwarzen Wolken bedeckt und es sah ganz eindeutlich nach einem Gewitter aus. Die Karte des Rumtreibers zeigte, dass sie bereits alle ausgebüchsten Schüler erwischt und ins Bett geschickt hatten. Warum also sollten sie durch die Gänge streifen, wenn sich eh nur Mister Filch und Misses Norris dort rum trieben?! Also fasste der Schwarzhaarige nach ihrer Hand und sah sie an, sah ihr tief in die Augen, die in der Dunkelheit leuchteten. Er verschlang sie mit bloßen Augen, es kribbelte auf ihrer Haut. Hermine stellte sich auf Zehenspitzen und berührte sanft seine Lippen. Wärme durchströmte ihren Körper, ihr wurde ganz heiß und sie sehnte sich nach mehr. Harry zog sie an sich, drückte sie an seinen Körper und küsste sie voller Sehnsucht. Zu wenig Zeit hatten sie in letzter Zeit alleine verbringen können und zu wenig Zeit hatten sie für sich gehabt, da sie sämtliche Schulsachen nachholen und neu machen mussten. Es war stressig das mit ihren Pflichten zu verbinden, doch sie schafften es. Diese Pause hier hatten sie sich sichtlich verdient, außerdem würde es ja eh keiner merken. Sie schlang ihre Arme um seine Nacken und drückte sich an ihn. Jetzt wo sie wieder alleine laufen konnte und wieder ihre gewohnte Freiheit hatte, wollte sie die auch wieder voll auskosten. Sie spürte seinen Herzschlag und zog seinen männlichen Duft tief ein. Es war fast wie bei ihrem ersten Kuss. Harry löste sich von ihr und sah ihr in ihren glänzenden Augen. Er lächelte sie an und drückte sie hinter ihr an die kalte Wand. "Erinnerst du dich jetzt, wie groß dein Verlangen war?", fragte er und sah sie, als wäre er völlig ruhig, an, was er allerdings nicht war, sein Herz schlug schnell und der Wille etwas Verbotenes zu tun stieg ihm zu Kopf und benebelte ihn genauso wie ihr Duft. (~~falls ihr euch nicht an den 1.Teil erinnert, da fragt er sie das vor dem Kuss auch!!~~) "Ja, und ich weiß auch, wie groß es jetzt ist!", lächelte sie verführerisch und zog seinen Kopf zu sich runter, um ihn voller Leidenschaft zu küssen. Dabei brachte sie seinen Mantel dazu ihm die Schultern runter zu rutschen und auf den Boden zu fallen, danach suchte sie mit geschlossenen Augen seine rot-gelb gestreifte Krawatte, selbst so schaffte sie es den Knoten zu lösen. Sie nahm sie ihm ab und ließ sie ebenfalls fallen. Dann lösten sich die beiden kurz von einander, in der Zeit ließ sie auch ihren Mantel runter rutschen und knöpfte ihm den ersten Knopf seines schneeweißen Hemdes auf, wobei sie ihm in die hellgrünen Augen schaute und er ihr in die ihren. Er hatte seine Hände auf ihre Taille gelegt und verlor sich fast in der Wärme ihrer Augen. Er glaubte kaum, dass er es heute solange aushalten würde, wie das letzte Mal, ihm war jetzt schon heiß und etwas begann sie in seiner Hose zu regen. Er spürte ihren heißen Atem auf seiner frei werdenden Brust und es ließ ihn erschaudern. Hermine öffnete den letzten Knopf und fuhr langsam mit ihrer einen Hand seine Brust runter, bevor sie sich wieder zu ihm vorbeugte und seine Haut mit kleinen Küssen übersäte. Es prickelte auf seiner Haut. Mit ihren Händen schob sie vorsichtig sein Hemd von seinen Schultern. Die muskulösen Arme legten sich um sie, während sie an seinem empfindlichen Nacken saugte. Die Braunhaarige hob ihren Kopf an und sah ihm in die Augen. Sie glänzten so wunderschön, sie erkannte erneut einen Teil seiner Seele darin, doch es war erneut traurig. Warum nur wurde sie immer traurig, wenn sie in diese Diamanten sah? Sie konnte sich nur einen Grund dafür nennen, und zwar, dass er jährlich schrecklich litt, dass er immer wieder geliebte Personen verlor, schreckliche Kämpfe führen musste und es würde nicht enden. Es würde wohl nie enden. Es war als würde ein Fluch auf ihm liegen, den er nie loswerden würde und sie konnte nichts daran ändern und doch machte sie sich selbst Vorwürfe. Sie und Ron hatten sich zu wenig um ihn gekümmert, hatten ihm zu oft das Leben schwer gemacht und sich mit ihm gestritten. Sie kam sich plötzlich so schäbig vor. Sie wollte weg sehen, wollte nicht weiter in seine Seele eindringen, doch sie konnte nicht, seine Augen fesselten sie, denn sie spiegelten ebenfalls diese unaufhörliche Leidenschaft und die Gier. Er verzauberte sie. Dann zog sie tief Luft ein. Ihre Krawatte und ihre Bluse verdeckten nicht mehr ihren Körper und zärtlich saugte Harry an ihrer Brust, während er ihren schwarzen BH auf den Boden fallen ließ. Sie wollte, dass er glücklich war, dass das Glück in seiner Seele überwog, dass er den Rest für eine Zeit lang völlig vergaß. Also öffnete sie ihm schnell atmend den Gürtel seiner Hose und strich ihm immer wieder durch das schwarze Haar mit der anderen Hand. Denn ihre Augen hatte sie geschlossen, sie glühte innerlich und äußerlich. Der Atem des Schwarzhaarigen strich über ihre Haut und sie erschauderte bei dem Gefühl. Außerdem brodelte bereits jetzt der Vulkan in ihrem Inneren. Ihr war so heiß. Harrys Hände wanderten in der Zeit runter und schoben sich unter ihren Rock. Er griff nach ihrem Po und knetete die straffe Haut, die von dem Tanga nicht verdeckt wurde. Sie lehnte an der Wand und zog ihm seine Hose runter mit ihrem nackten Fuß. Huch, wo war denn ihr Schuh abgeblieben? Der junge Mann zog ihr schließlich schnell den String aus und stellte sich wieder vor sie. Jetzt hatte jeder nur noch ein Kleidungsstück an. Er hielt es kaum noch aus. Die Braunhaarige zog ihn an sich und küsste ihn. Genau in dem Moment erhellte ein Blitz den Flur und kurz darauf jagte ein Donner ihm hinterher. Regen prasselte mit einem Mal laut gegen die Fensterscheibe. Doch die beiden ließen sich von dem Gewitter nicht stören, in den Jahren hatten sie sich an die Unwetter hier gewöhnt. Der 17-Jährige spürte ihren erhitzen Körper auf seiner Haut und er spürte wie es ihn um den Verstand brachte. Sie fühlte sich unendlich wohl in seinen muskulösen Armen und legte ihre Hände auf seine Brust. Sie malte auf der bloßen Haut mit ihrem Finger und reizte die empfindlichen Brustwarzen. Er streichelte ihren schönen Körper, während sie ihre Zunge in seinen Mund rutschen ließ und seine Zunge massierte und mit ihm spielte... Plötzlich zerstörte ein Geräusch diese Stille, die nur ganz selten von einem leisen, unterdrückten Seufzer unterbrochen wurde. Noch dazu wurde es heller, Licht näherte sich ihnen. Harry stöhnte, er hatte wirklich kein Glück! Konnte man denn noch nicht mal mitten in der Nacht hier seine Ruhe haben? Immer, wirklich immer, wurde er gestört. Konnte das denn nicht wenigstens jetzt nicht so sein?! Sein ganzer Körper bebte bereits und er wollte Hermine immer weiter berühren. Ihm war egal, das sie erwischt würden, auf die Gefahr hatten sie sich schließlich von Anfang an eingelassen. Also beugte er sich wieder zu ihr vor das Licht ignorierend und versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Sie waren noch immer so wundervoll zart. Aber das Licht kam immer näher und sie bemerkte es bald. "Da kommt wer!", flüsterte sie ihm leise und entsetzt zu. Er nickte und löste sich nur widerwillig von ihr. Dann bückte er sich und wühlte in seiner Manteltasche. Kurz darauf fand er das gesuchte, er zog ein altes Stück Pergament hervor und stellte sich wieder mit seinem Zauberstab in der anderen Hand hin. "Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!", murmelte er und tickte kurz auf das Blatt. Sofort zogen sich Linien darüber und in geschwungener Schrift bildeten sich die Worte: Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone Hilfsmittel für den magischen Tunichtgut GmbH präsentieren stolz die Karte des Rumtreibers! Er faltete die Karte schnell auf und fand ihren momentanen Standpunkt, sie befanden sich in der sechsten Etage des Hauptgebäudes und von links näherte sich schnell ein beschrifteter Punkt und zwar ein Lehrer. Doch nicht nur irgendein Lehrer, sondern der schlimmste von allen, Professor Snape. Zu allem Übel würde er in wenigen Sekunden um die nächste Ecke kommen. "Snape im Anmarsch!", brachte Harry zwischen zwei Atemzügen hervor. Danach packte er das Mädchen bei ihrer Hand und rannte los. Völlig überrumpelt stolperte sie hinter ihm her, bevor sie erneut Hand in Hand mit ihm um ihr Leben rannte. Denn wer weiß schon, was passieren würde, wenn Snape sie erwischen würde, so völlig nackt wie sie waren, mit angeschwollenen Lippen, kleinen Knutschflecken, zitternd, rasendem Atem und erregt, und das auch noch nachts auf einem Gang, wo sie eigentlich ihren Pflichten als Schulsprecher nachgehen sollten! Die Strafe wäre wahrscheinlich so grausam, dass die Braunhaarige gar nicht erst daran denken wollte. "Unsere Klamotten!", japste sie plötzlich. Die zwei drehten sich um und sahen zurück. Genau da, wo sie eben gestanden hatten, lagen noch ihre ganzen Klamotten auf dem Boden. Und da liegen lassen konnten sie diese auf keinen Fall, denn sie lagen überall verstreut und waren nicht zu übersehen. Anhand ihres Gryffindor- und Schulsprecherabzeichens würde Snape sie ohne Probleme identifizieren können und wissen, was sie gemacht hatten, denn mittlerweile lagen da alle ihre Kleidungsstücke, selbst BH, Tanga und Boxershorts. "Wir müssen zurück!", meinte der 17-Jährige niedergeschlagen, da er wusste, dass sie dann keine Chance mehr hatten zu entkommen. Doch da hatte er seine Rechnung ohne Hermine gemacht. Die riss ihm einfach seinen Zauberstab aus der Hand und sagte leise aber deutlich: "Accio Zauberstab!" Ihr Stab, der noch bei dem Rest ihrer Sachen lag, erhob sich vom Boden und flog auf sie zu. Sie fing ihn auf und gab Harry den seinen wieder. "Willste gegen Snape kämpfen oder was?", fragte der Schwarzhaarige, der noch ziemlich weggetreten war. Sie antwortete nicht, sondern schickte schnell den nächsten Zauberspruch los: "Accio Kleidung!" Sämtliche Kleidungsstücke erhoben sich vom Boden und schwebten schnell auf sie zu. "Renn!", zischte Hermine ihm zu, packte ihn an der Hand und die zwei liefen schnell weiter, denn es war bereits bedrohlich hell in dem Flur geworden. Sie liefen was das Zeug hielt und hofften, dass der Slytherin nicht ihre fliegenden Sachen sehen würde, denn dann würde er den Braten bereits riechen und die beiden auch ohne Beweise sofort für schuldig erklären. Denn er kannte Harry und seine Freunde bereits gut genug aus der Schule und dem Orden, außerdem hatte er auch Harrys Eltern gekannt, und er mochte sie alle nicht. Zum Glück hatten sie ihre Schuhe auch nicht mehr an, denn die würden im Moment einfach zu viel Lärm machen, im Gegenteil zu blecken Füßen. Weswegen die zwei 7.Klässler schon zum zweiten Mal in kürzester Zeit händchenhaltend so schnell sie konnten durch die Gänge liefen und endlich um die nächste Ecke bogen. Wenige Sekunden später schossen ihnen ihre Klamotten in die Arme. Beide drückten sie an sich, um auch ja nichts zu verlieren. "Ich weiß, wo wir hinkönnen!", flüsterte er geheimnisvoll. Sie sah ihn fragend an, doch er grinste nur und zog sie weiter rennend hinter sich her durch den Gang. Der kalte Steinboden unter ihren Füßen kühlte ihre erhitzte Haut schön, doch durch das schnelle Rennen wurde ihr Atem natürlich auch nicht ruhiger. Schnell hatte sie Seitenstiche, die sie im Moment überhaupt nicht gebrauchen konnte, aber beide rannten weiter. Sie mussten einfach entkommen. Nach einigen Minuten kamen sie vor einer Tür an. Beide kannten sie nur zu gut. "Mist!", murmelte Harry und sah sich hektisch um. Er hatte das Passwort vergessen. überlegte er, doch es half alles nichts, er hatte ein Black Out. Wirklich, das Pech schien an ihm zu kleben. Die nächsten Türen waren zu weit weg und dann würde Snape sie finden. Er brauchte dieses eine Passwort, aber wie hieß es? Es war zum verrückt werden. "Wasserfloh!", murmelte Hermine dann plötzlich und drückte die Klinke runter. Leise öffnete sie die Tür und schlüpfte hinein. Sie zog den überraschten Harry hinter sich rein und konnte im letzten Augenblick die Tür schließen. Erschöpft lehnten die zwei sich in dem dunklen Raum an die kalte Tür. Licht fiel durch den Schlitz hinein und sie hörten Snapes Schritte. dachte Hermine und hielt den Atem an. Der Schwarzhaarige tat es ihr gleich, während er leicht ihre Hand drückte. Auf einmal wurde die Klinke runter gedrückt. Sie zuckten zusammen. "Hey, du bist kein Vertrauensschüler, du bist viel zu alt!", meckerte die Tür ihn an. "Ich bin Lehrer!", motzte Snape zurück. Er war sich ziemlich sicher, dass er bis hier her die Spur zweier Schüler verfolgt hatte und es ärgerte ihn, dass er das Passwort nicht kannte. "Ich hab Dumbledore ja von Anfang an gesagt, dass Potter und Granger die Schüler nicht unter Kontrolle haben und immer noch welche hier rum laufen!", hörten sie ihn meckern, bevor sich die Schritte wieder entfernten. Die zwei atmeten erleichtert grinsend auf. "Lass uns baden gehen!", flüsterte Harry ihr leise ins Ohr und sein Atem kitzelte sie. "Gerne!", lächelte sie. Beide ließen ihre Klamotten erneut auf den Boden fallen und stiegen kurz darauf in die mit Schaum gefüllte Wanne. Es hatte echt Vorteile Schulsprecher oder Vertrauensschüler zu sein, denn solche schönen Bäder konnten die normalen Schüler schließlich nicht benutzen. Hermine schmiegte sich in seinen Arm und sie küssten sich erneut voller Leidenschaft... Die Tage vergingen und niemand hatte bisher auch nur eine Ahnung davon, was zwischen Harry und Hermine lief. < Ist schon komisch, auch wenn wir nie darüber gesprochen haben, haben trotzdem weder Hermine noch ich je ein Wort zu einem anderen darüber verloren! Irgendwie irre! Und es macht so einfach viel mehr Spaß, es ist aufregender und prickelnder!> dachte der Schwarzhaarige glücklich. Schließlich kam der Morgen des 31.Oktobers, Halloween, das erste Wochenende in Hogsmeade, der Ball, das alles fiel auf diesen einen Tag, das und noch viel mehr... Müde wachte Harry an diesem Morgen auf und gähnte erst mal. Er hatte keine Lust aufzustehen, sie hatten schließlich Samstag, schulfrei. Wieso musste er auch an solchen Tagen jedes Mal so früh aufwachen? Aber das war eigentlich schon immer so gewesen. Denn ein Langschläfer war er nun wirklich nicht. Er hatte sein ganzes Leben über immer früh aufstehen müssen, sei es gewesen, um Frühstück zu machen, um in die Schule zu gehen oder sonst was. Irgendwas hatte er immer machen müssen. Und aus diesem Rhythmus war er selbst hier in Hogwarts nicht wirklich raus gekommen, obwohl es besser geworden war. Er schloss wieder die Augen, wollte weiter schlafen. Als er die lauten, fröhlich klingenden Stimmen seiner Zimmergenossen hörte. wunderte er sich, streckte sich und steckte seinen Kopf durch die Vorhänge hinaus. "Morgen Harry!", begrüßten sie ihn lautstark. Mit kleinen Augen musterte er sie: "Was ist denn los?", fragte er, da selbst Neville schon aufgestanden war, was äußerst selten so war. "Heute ist Halloween, Harry, der Ball", erzählte der ihm lächelnd.. "Und das erste Wochenende in Hogsmeade!", fügte Dean hinzu, bevor er die Treppe runter in den Gemeinschaftssaal ging, um sich mit Ginny zu treffen und nach dem Frühstück mit ihr auszugehen. Das waren nicht gerade weltbewegende Gründe, aber trotzdem stand der 17-Jährige auf und machte sich fertig. Die große Halle war schon voll, als Hermine, Ron und Harry rein kamen. Überall sah man lächelnde Gesichter, Vorfreude bei den Drittklässlern und fröhliche Stimmen schallten durch den Raum. Die drei Freunde quetschten sich an den Gryffindortisch und begannen zu frühstücken. Sie waren die Stimmung längst gewohnt. "Wollen wir mal wieder zur Heulenden Hütte gehen?", fragte der Rothaarige sie mit vollem Mund. "Das wäre schön!", meinte Hermine, wobei sie jedoch nicht sonderlich glücklich klang. "Ich befürchte, du musst sie alleine besuchen gehen, Ron!", sagte Harry. "Warum, wollt ihr nicht dahin?! Wir können auch woanders hin gehen und ein Butterbier bei Madam Rosmerta trinken oder durch die Gassen ziehen. Bei Zonko war ich auch schon lange nicht mehr!" Hermine schüttelte den Kopf: "Das ist es nicht, Ron. Aber Harry und ich haben Dumbledore versprochen, dass wir das erste Hogsmeadewochenende hier bleiben!" Ihr Freund sah sie verwundert an: "Warum das denn? Percy musste als Schulsprecher auch nie hier bleiben!" "Ron, Dumbledore hat uns gefragt, ob wir ein bisschen für Ordnung sorgen und darauf aufpassen, dass niemand vor dem Ball den Festsaal betritt, außerdem sollen wir ein bisschen helfen!", erzählte Harry und sah dabei auf seinen Teller, da er befürchtete, dass sein bester Freund in seinen Augen erkennen könnte, dass er sich freute mit Hermine hier zu bleiben. "Das ist ja blöd. Na, dann bleib ich einfach auch hier und wir machen das nächstes Mal!", meinte Ron und versuchte zu lächeln, aber er schaffte es nicht wirklich, denn seine gute Laune war verflogen. "Du kannst ruhig gehen!", sagte die Braunhaarige und legte ihm die Hand auf die Schulter: "Du kannst uns hier eh nicht helfen und würdest dich nur langweilen!" Ron sah sie aus einer Mischung aus Freude und Unglauben an, nickte dann aber als auch Harry meinte, dass das in Ordnung ging. Augenblicklich war der 16-Jährige wieder fröhlich und futterte munter drauf los. Hermine und Harry sahen sich kurz lächelnd in die Augen, schauten aber schnell wieder weg, damit es nicht zu auffällig war. Nach dem Frühstück brachten die beiden ihren Freund zum Ausgang, wo schon viele gackernden Schüler waren und von Filch aufgerufen wurden, damit auch keiner, der nicht durfte, mitkonnte, wie es schon immer gewesen war. Ron ging mit Seamus und Dean los, die drei winkten ihnen noch und dann waren sie auch schon in der Menge, die durch das Tor ging, verschwunden. Hermine und Harry drehten sich um und gingen in die große Halle. Noch sah diese keine bisschen festlich aus. Die Tische standen noch an ihren üblichen Plätzen, der graue Himmel wölbte sich über ihnen, die Halle war dekoriert wie jeden Tag. Die Arbeiten hatten also noch nicht angefangen. Da sie aber auch keinen Lehrer fanden, entschieden sie sich dazu erst mal Hagrid zu besuchen. Sie klopften an die große Holztür, doch es antwortete ihn niemand, weder Hagrids, noch Grawps Stimme, noch Fangs Gebell war zu hören. Sie gingen um das Haus herum und entdeckten die drei im Garten. Der große Hund lag faul in der Sonne, als er sie aber sah, sprang er sofort auf und rannte ihnen entgegen, um sie zu begrüßen. Die beiden streichelten ihn kurz und dann trottete der ihnen munter hinterher. "Hermy und Harry!", rief der Riese ihnen fröhlich entgegen. Er hatte die beiden schon seit langem in sein Herz geschlossen und freute sich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn er sie sah. "Hallo Grawp, hallo Hagrid!", riefen die 7.Klässler wie aus einem Mund und grinsten sich kurz an. Er lief mit großen Schritten auf sie zu, die zwei spürten, wie die Erde unter ihren Füßen bebte und das Mädchen hielt sich an Harry fest. Dann stand er vor ihnen, nahm je einen von ihnen in seine riesengroße Hand und hob sie hoch. "Grawp euch lieb!", lachte er und drückte sie an sein Gesicht. Der Wildhüter stand gerührt daneben und beobachtete glücklich lächelnd das Geschehen. Die zwei Teenager hatten jedoch das ungute Gefühl, als würden sie gleich zerquetscht werden. "Nicht so stürmisch, Grawp!", wehrte Hermine sich lachend. Als sie endlich wieder Boden unter den Füßen hatten, gingen die beiden zu Hagrid, der gerade dabei war die Kürbisse für die Fete zu "ernten". Die größten Exemplare waren so in die Breite geschossen, dass sie breiter als Grawp waren. Sie waren grell orange und leuchteten dementsprechend schön. "Schön, dass ihr uns mal besuchen kommt!", entgegnete der Halbriese fröhlich, "aber müsstet ihr nicht in Hogsmead sein? Und wo habt ihr denn Ron gelassen?" "Ron ist mit Dean und Seamus in Hogsmead, genau wie die meisten anderen Schüler. Wir ham Dumbledore versprochen zu helfen bei den Vorbereitungen und sind deswegen hier geblieben!", erzählte Harry, während Hermine sich die Früchte genauer ansah. "Die diesjährige Zucht ist echt schön!", sagte sie, was Hagrid verlegen erröten ließ und etwas wie "ich hab sie gut gepflegt ... und das Wetter war ideal!" in seinen Bart nuschelte. "Sollen wir dir helfen die ins Schloss zu kriegen?", fragte Hermine. "Das wäre nett!", meinte Hagrid und hob einen der riesigen Exemplare hoch. "Grawp auch helfen!", hörten sie plötzlich hinter sich. Und bevor sie reagieren konnten, hatte er einen Kürbis hoch gehoben, allerdings drückte er zu feste zu, sodass die Schale gefährliche Dellen bekam und schließlich mit einem Mal zersprang. Die ganze Flüssigkeit und Teile des Fruchtfleisches spritzten ihm ins Gesicht, während die Schale auf den Boden fiel, er schrie erschreckt auf, bevor er anfing zu lachen und sich das Essen mit Fingern und Zunge aus dem Gesicht holte und aß. "Lecker!", meinte er nur und setzte sich auf seinen Hintern, um den kaputten Kürbis zu mampfen. "Aber nur den einen!", tadelte Hagrid seinen kleinen Bruder, der ihn aus unschuldigen Augen ansah. Harry und Hermine mussten sich ein Lachen verkneifen, das Bild, was sich ihnen da bot, war einfach zu drollig. Hagrid als Mutter und Grawp als kleines Kind. Aber eins musste man Hagrid echt lassen, er hatte aus diesem gefährlichen, unbändigen Riesen, einen halbwegs erzogenen Riesen gemacht, und wie der Wildhüter behauptete, war sein Bruder ja noch in der Pubertät, also lernfähig. Immerhin wuchs er nicht mehr. "Lasst uns schnell die Kürbisse retten!", flüsterte Hagrid und ging mit seinem voraus zum Schloss. Harry und Hermine richteten ihre Zauberstäbe auf die orangen Früchte und riefen zusammen: "Mobil Corpus Kürbisse!" Viele Kürbisse flogen hoch in die Luft und die zwei transportierten sie gemeinsam zum Schloss, wo sie diese in der großen Halle runter ließen. Der eigentlich Saal war längst verschlossen und Hagrid verbot ihnen hinein zu sehen, da es auch für sie eine Überraschung sein sollte. So reinigten sie, per Zaubersprüche natürlich, Gemälde und Rüstungen, während die Lehrer die Halle gestalteten. Als sie nichts mehr zu tun hatten, schickte Professor Sprout sie dankend weg. Zuerst wollten sie wieder raus an die frische Luft gehen und sich an den See setzen, doch da traf sie eine andere Idee. Gleichzeitig sahen sie sich an, blickten sich in die Augen, welche strahlten und glänzten vor Glück oder Sehnsucht. Harry packte die verwunderte Hermine an der Hand und zog sie rennend hinter sich her. Wie oft waren sie in letzter Zeit schon so durch die Schule gelaufen?! Doch dieses Mal war es anders, als sonst, dieses Mal taten sie es freiwillig, aus Spaß, und nicht um vor irgendwem oder irgendetwas davon laufen zu müssen. Lachend rannten sie durch die Gänge, wobei sie niemandem begegneten. Denn keiner schien bei dem herrlichen Wetter noch im Schloss zu sein. Entweder waren die Schüler draußen oder in Hogsmead, und die Lehrer waren eh alle in der großen Halle, oder vielleicht auch ein paar in ihren Büros. Hermines Haare wehten im "Zugwind" und ihre Umhänge flatterten hinter ihnen her. Ein paar Hexen und Zauberer sahen ihn lachend oder schmunzelnd aus ihren Gemälden nach, was die beiden jedoch nicht mitbekamen. "Schleimschwanz!", rief Harry der fetten Dame zu und die schwang ausnahmsweise mal ohne einen Ton zu sagen zur Seite. Immer noch lachend ließen Harry und Hermine sich gemeinsam auf eins der Sofa in dem leeren Gemeinschaftsraum fallen. Ihre langen, braunen Haare hingen ihm im Gesicht, er schob sie bei Seite und zog dafür ihr Gesicht runter zu sich und küsste ihre Lippen, genau wie beim ersten und jedem weiteren Mal fühlte sie seine Wärme, seine starken Arme um ihre Taille, seine weichen Lippen auf den ihren und dann ließ sie seine Zunge in ihren Mund und ein unbeschreiblich schönes Kribbeln durchlief ihren Körper. Sie war so wahnsinnig glücklich. Seine Hände rutschten auf ihren Po und er grinste sie frech an. "Lass uns woanders hingehen!", flüsterte sie ihm leise ins Ohr und rutschte von ihm runter. Er stand ebenfalls auf und sagte: "Lass uns zu mir gehen, die anderen sind alle in Hogsmead!" Sie nickte langsam, meinte dann aber: "Geh schon mal vor, ich komme sofort nach!" Dann drückte sie ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und rannte den Mädchenturm hoch. Harry saß oben im Jungenschlafsaal auf seinem Bett und überlegte was sie wohl vor hatte. Darauf fielen ihm zig Antworten ein, doch welche dann zu traf und ob überhaupt eine davon richtig war, wusste er nicht. Denn manche waren so verrückt, dass sie schon fast unmöglich waren und andere waren zu pervers, als dass er es Hermine zu trauen würde, wiederum andere dauerten viel länger, als dass er warten konnte und so weiter und sofort. Diesmal war er es der warten musste und gespannt zur Tür schaute. Er war es nicht gewöhnt auf jemanden zu warten und erstrecht nicht so sehnlich auf eine Person zu warten. schoss ihm erneut die Frage durch den Kopf. Irgendwie war er aufgeregt und natürlich neugierig. Er hibbelte leicht mit den Beinen. Warum brauchten Mädchen nur bei so vielem so lange?! Oder kam ihm die Zeit jetzt nur in die Länge gezogen vor? Plötzlich ging die Holztür auf und Hermine trat herein. Auf den ersten Blick konnte er nichts besonderes erkennen. Sie hatte ihr Haar wie immer, trug ganz normale Stiefel und ihren schwarzen Umhang hatte sie zugeknöpft. Sie trug nichts in den Händen und wirkte auch ganz normal. wunderte er sich. Dann lächelte sie geheimnisvoll, da sie sein fragendes Gesicht gesehen hatte, ein Grinsen schlich sich noch dazu auf ihr Gesicht und sie beantwortete seine nicht gestellte Frage: "Das wüsstest du wohl gern?!" Er nickte: "Aber ich nehme an, dass du es mir gleich verraten wirst!" Der Schwarzhaarige stand auf und kam lächelnd auf sie zu. Seine Absicht war klar, er wollte sie küssen und das wusste auch sie. Die Braunhaarige hielt es auch kaum noch aus ihn nicht zu berühren, trotzdem hob sie ihren Arm und sagte befehlerisch: "Bleib stehen!" Harry sah sie irritiert an, sie grinste nur und ohne noch einen Ton zu sagen, öffnete sie langsam den ersten Knopf ihres Umhangs. Gespannt sah er ihr dabei zu. dachte er und spielte an seinem Krawattenknoten rum, um kurz darauf, wie ein Cowboy sein Lasso schwingt, seine Krawatte durch die Luft zu schwingen und sie dann in eine Ecke fliegen zu lassen. Beide grinsten sich an. Harry bemerkte bald, dass Hermine nicht ihre Uniform unter ihrem Umhang anhatte, denn der weiße Kragen ihrer Bluse kam genauso wenig wie ihre Krawatte zum Vorschein. Der Junge machte sich nun ebenfalls an die Knöpfe seines Hemdes. Stolz wie ein Model sah er dabei nach allen Seiten, als würde ein Publikum ihm dabei zu sehen. Hermine musste grinsen und begann mit ihren Hüften zu einer nur für sie hörbaren Musik zu wackeln. Harry schwang ebenfalls seine Hüfte und schmiss sich sein Hemd über eine Schulter. Dann ging er einen Fuß vor den anderen setzen, um Hermine herum und schmiss den weißen Stoff durch die Luft. Was Harry nicht sah, war, dass sie mittlerweile die Hälfte der Knöpfe auf hatte, sie machte das echt extrem langsam, und das man, wenn man vor ihr stehen würde, erkennen konnte, was sie darunter trug. Der 17-Jährige jedoch stand hinter ihr und legte genau in dem Moment seine Hände auf ihre Taille und rieb seinen Unterleib im Takt an ihrem Po. Sie schwangen gemeinsamen die Hüften und mussten lachen. Das, was sie da machten, würde man wohl als dirty Dancing bezeichnen. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und lächelte ihm ins Gesicht. Er sah auf sie runter und stellte fest, dass alle Knöpfe offen waren und er ihr genau aufs Dekortee gucken konnte. Er drehte sie langsam in seinen Armen um und sah an ihr runter. Sie grinste und ließ den schwarzen Stoff von ihren schmalen Schultern rutschen. Er musterte sie lächelnd. Denn das einzige was sie noch anhatte, waren ihre schwarzen Stiefel mit Absatz, sonst nichts. Jetzt wusste er, was sie im Mädchenschlafsaal gemacht hatte. "Überrascht?", fragte sie, legte ihre Arme um seine Taille und schaute ihm dabei tief in die Augen, welche glücklich strahlten. Er nickte leicht: "Ein bisschen. Ich liebe solche Überraschungen!" Er legte seine Arme um ihre Taille und zog sie näher zu sich. Ihre Köpfe näherten sich einander und vorsichtig berührten sich ihre Lippen, während beide die Augen geschlossen hatten, um den Augenblick zu genießen.... Hermine öffnete langsam ihre Augen und sah neben sich. Harry und sie lagen in seinem Bett. Er hatte seine Arme um sie geschlungen und noch die Augen geschlossen. dachte sie lächelnd. Sie zog seinen Duft tief ein. Sie hätte ihn selbst in einer Horde von Menschen allein an seinem Duft erkannt. Sie musterte ihn glücklich. Er sah sehr gut aus. überlegte sie und kuschelte sich leicht an ihn, um ihn nicht zu wecken, sie seufzte über diese Erkenntnis Sie lächelte ihn an Es fühlte sich unglaublich gut an das zu wissen. Hermine streichelte ihn und küsste ihn sanft wach. Langsam öffnete er die Augen und lächelte sie dann an. Er wirkte etwas müde und blinzelte einige Male. "Weißt du, dass du wunderschön bist?!", grinste er und küsste sie sanft auf die Lippen. Sie lächelte ihn an. "Ich muss dich was fragen!", sagte sie langsam. Er sah sie mit klaren Augen an: "Du weißt, dass du mich alles fragen kannst, also schieß los!" Sie schluckte kurz: "Ähm, wegen heute Abend", sie wusste selbst, dass sie eigentlich was anderes hatte fragen wollen, doch das hier war auch wichtig, das andere konnte sie ihn nachher noch immer fragen, also machte sie weiter, "willst du immer noch mit Parvati zum Ball gehen?" Sie sah ihn hoffnungsvoll aus ihren braunen Augen an. Sein Gesicht veränderte sich, seltsamerweise konnte Hermine seine Gefühle darin nicht genau deuten. "Ich habe es ihr versprochen!", sagte er, wobei sie erneut nicht wusste, ob das traurig oder normal klang. "Aber wenn wir ihr von uns erzählen...!", fing sie erneut an. "Hermine!", unterbrach er sie etwas forsch, "ich habe es ihr versprochen und ich halte meine Versprechen auch, das müsstest du eigentlich wissen, solange wie wir schon befreundet sind!" Erschreckt sah sie ihn an, so einen harten Ton war sie von ihm nicht gewohnt und damit hatte sie auch nicht gerechnet. Sie hatte sich schon vorgestellt, wie sie beiden eng an einander gekuschelt auf der Tanzfläche tanzen würden, die Heimlichtuerei endlich aufgeben! Mit einem Mal begann ihr Traum jedoch auseinander zu brechen und sie wurde traurig, versuchte ihn jedoch noch zu erhalten, indem sie es nochmals versuchte: "Aber du willst doch mit mir zum Ball gehen oder?" Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit. Doch er schien es nicht gehört zu haben, oder aber er wollte es nicht hören: "Das ist doch egal, ich werde mit Parvati gehen!" Seine sonst so warmen Augen wirkten plötzlich kalt. "Mir ist es aber nicht egal. Ich will wissen, ob du mit mir hingehen willst? Das ist wichtig für mich!", sagte sie traurig und sah auf seine Brust anstatt in sein Gesicht. Er hob ihr Kinn langsam hoch, und stellte damit den Augenkontakt wieder her: "Wenn es für dich wichtig ist, dann will ich eben mit dir gehen. Aber du weißt, ich werde es nicht!" Das wiederum wollte sie dann auch nicht hören. Es klang, als hätte er es nur deswegen gesagt, weil sie es hatte hören wollen, so als würde er es gar nicht so fühlen. Die Scherben ihres Traums fielen zu Boden und zersplitterten in kleine Teile. Einzig und allein die Hoffnung, dass er vielleicht ein paar Tänze mit ihr tanzen würde, blieb bestehen. Sie schluckte, es tat weh das zu hören. Umso wichtiger war es jetzt die eigentliche Frage zu stellen, denn sie war sich längst nicht mehr sicher, was er antworten würde, auch wenn ihr Herz immer noch fest daran glaubte. Aber seine Augen wirkten so kalt und sein Gesicht so hart. Es irritierte sie, verunsicherte sie. Ihr Herz schlug schnell, als sie den Mund öffnete und langsam mit leicht zittriger Stimmer fragte: "Da ist noch was. Ähm, ich muss dir, äh, was gestehen. Nein, unterbrech mich jetzt nicht, es ist schon schwer genug! Ich ... ich glaub, nein ..., ich weiß, ähm.., äh ja, ähm...! Ach verdammt, ich hab mich in dich verliebt, Harry!" Jetzt war es raus, doch sie sah ihm nicht in die Augen. Zu groß war die Angst wieder in diese kalten Augen zu sehen, es würde sie zerstören, würde sie zerreißen, wenn sie noch immer so kalt waren, würde alle ihre Wünsche und Träume für immer kaputt machen. Sie zitterte, denn Stille war eingekehrt. Ihr Herz raste. Sollte sie ihn ansehen? Noch sah sie auf seine Brust, die sich ganz normal hob und senkte. Diese Stille war nicht angenehm, sie war unerträglich und Hermine brauchte eine Antwort, dringend. Also sah sie auf, sah ihm in sein Gesicht. Doch er, er schaute sie nicht an. Er guckte hinauf zur Decke. Eine böse Vorahnung erreichte ihr Gehirn, doch sie wollte es nicht glauben, konnte es nicht glauben, nicht ehr, als das sie es aus seinem Mund hörte. Nur dann war sie sich 100%-ig sicher. "Harry?", ihre Stimme zitterte ängstlich. Der Schwarzhaarige wandte seinen Kopf langsam zu ihr und sah sie aus leeren Augen an. Wieso waren seine Augen leer. Sie schluckte. "Harry, liebst du mich auch?", ihre Stimme war hoch und dünn. Erwartungsvoll sah sie ihn an. Doch er sah nur an ihr vorbei. Ihr Herz schmerzte, es stach tief hinein wie ein großer, grober Splitter. Ihr wurde kalt und schlecht. Tränen schossen ihr in die Augen, doch sie drückte sie weg. Ihre Lippe zitterte, genau wie ihre Hände und ihr ganzer Körper. "Liebst du mich?", schrie sie ihn an. Aber er sah sie immer noch nicht an, sah mit leerem Blick an ihr vorbei. "Liebst du mich, HAARRRYYYYYY?", schrie sie aus vollem Leib, "ANTWORTE GEFÄLLIGST!" Keine Antwort, kein Nicken, kein Kopfschütteln, kein gar nichts. BATSCH! Sie hatte ihm eine laute Ohrfeige gegeben und ihr roter Handabdruck zeichnete sich auf seiner Wange wieder. "DU VERDAMMTER IDIOT!", schrie sie ihn an und ihre Augen wurden nass. Der Schwarzhaarige sah wieder zur Decke, er konnte sie nicht ansehen. Hermine sprang aus dem Bett, zog sich schnell ihren Umhang an, knöpfte ihn zu. Alles tat ihr weh. Ihr Herz pochte schmerzhaft in ihrem Körper. Es fühlte sich an als würde es sich zusammenziehen. Solche Schmerzen hatte sie noch nie gefühlt. Nie hatte sie sich so in einem Menschen geirrt. Sie nahm ihre Schuhe in die Hand und ging mit hoch erhobenem Kopf auf die Tür zu. Sie blinzelte die Tränen weg, doch es waren zu viele. Sie konnte sie nicht zurück halten, sie liefen einfach so ihre Wangen runter, immer mehr, immer schneller. Die ersten Tropfen flogen schon auf den Boden. Sie begann zu rennen, sie wollte nicht, dass Harry sie so sah. Sie wollte nicht, dass der Mensch, den sie bis vor ein paar Sekunden am liebsten von allen gehabt und am meisten vertraut hatte, sie so sah, wollte nicht, dass er sah, was er mit ihr angerichtet hatte. Sie rannte immer schneller. Endlich hatte sie die Tür erreicht , öffnete sie und knallte sie hinter sich zu. Ihr Atem ging schnell und jeder Atemzug tat ihr weh. Sie drückte eine Hand auf ihr Herz. Es schmerzte so stark. Sie musste husten. Ihr wurde leicht schwindelig, doch sie zwang sich weiter zu laufen. Kälte durchströmte ihren Körper. sie schluchzte. Tränen über Tränen strömten aus ihren Augen und rannten ihr übers Gesicht. Sie wollte sie gar nicht mehr aufhalten, selbst wenn sie es gekonnt hätte, alles war ihr egal. Sie lief noch schneller. Zum Glück war der Gemeinschaftsraum noch immer leer. Sie lief hindurch und hoch in ihren Schlafsaal. Dort schmiss sie sich auf ihr Bett, zog die Vorhänge zu und schluchzte in ihr Kopfkissen. Sie krallte ihr Finger in den Stoff und schrie hinein. Ihre Haare klebten ihr nass im Gesicht und noch immer liefen die Tränen. Sie schmeckte den salzigen Geschmack in ihrem Mund. Ihr Herz klopfte schnell und hart gegen ihre Rippen, die ihr bereits weh taten. flehte sie geradezu sie schluchzte laut auf. Sie wollte diese Schmerzen nicht spüren. Nie wieder würde sie jemandem vertrauen können, zumindest keinem Jungen, nie wieder würde sie Gefühle empfinden können. Zu weh tat ihr Herz. Und auf alle Fälle würde sie nie wieder auf ihr Herz hören. Denn zu groß waren die Schmerzen, die sie nie mehr spüren wollte. Harry saß in Boxershorts auf seinem Bett und hatte sein Gesicht in die Hände gelegt. Ihm tat weh, was er gesehen. Denn er hatte sehr wohl gemerkt, wie traurig und enttäuscht Hermine gewesen war, wie ihre Augen nass geglänzt hatten und wie ihre Tränen auf den Boden gefallen waren. Es tat ihm irgendwie leid. Aber was hatte er denn tun sollen? Er kannte sich mit solchen Situationen einfach nicht aus. Und wenn es nun mal so war, dass er ihr nicht geben konnte, was sie wollte. Wenn er sie doch nun mal nicht liebte! Er seufzte. Er befürchtete alles zerstört zu haben. Die Freundschaft, die Ron, Hermine und ihn mehr als sechs Jahre zusammengehalten hatte, schien jetzt wegen ihm zu zerbrechen. Er hatte ihre Gefühle schrecklich verletzt und das wusste er. Doch konnte er sich nicht wirklich vorstellen, wie sehr sie litt. Denn mittlerweile war er sich sicher, dass es damals mit Cho noch nicht so ernst gewesen war. Und Parvati und er hatten sich im Sechsten Schuljahr im Einverständnis von beiden Seit


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