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Arroganz und Naivität oder "Wo fängt Arroganz an?" Animexx, Arroganz, Kritik, miau

Autor:  Hauskater
Wie ich in der Anleitung zu diesem Blog schon mal gepostet habe, bin ich durchaus arrogant. Mir ist falsche Bescheidenheit zu wider. Ich mag es wenn Leute wissen was sie können und dazu stehen. Das zeugt von einer gesunden Selbsteinschätzung, der Fähigkeit sich kritisch hinterfragen zu können und einem gewissen Maß an Selbstbewußtsein. Dazu gehört für mich aber auch, dass man eben so um die eigenen Schwächen weiß. Gerade dieser Punkt ist für mich wichtig und auch eine Rechtfertigung der Arroganz: Dadurch was ich weiß wo ich gut drin bin UND was ich nicht kann, bin ich besser als die Masse die sich selbst grenzenlos über- und unterschätzt.
Kurz: Wer seine Fähigkeiten und Verfehlungen kennt und zu Beiden steht ist für mich ein interessanter Mensch, der auch ruhig dazu stehen kann, was er gut kann und dass er interessant ist. Ich kann in gerechtfettigter Arroganz also kein Problem sehen. Die meisten Leute aber schon. Meist ist das Problem dahinter, wohl, dass sie sich dadurch noch kleiner und unbedeutender fühlen. Ist antürlich kein angenehemr Gedanke, also reagiert man aggresiv auf die Quelle des Ganzen. Lustig wird es aber dann, wenn diese Leute wiederum all jene Charas in Manga, Anime, Fernsehen, Film und Buch mögen, welche pure Arroganz verkörpern. Ich liebe die Ironie eines Steckbriefs, in dem zuerst steht, dass man Arroganz nicht abkam, die aber kurze Zeit später als Lieblingscharas Vegeta, Sephiroth und/oder Damon aus Vampire Diaries aufzählen. Das zeugt im Endeffekt von Neid auf jene Leute, die so arrogant sind: Man würde sich selbst auch gerne so selbstbewußt fühlen.

Noch lustiger allerdings sind jene Leute die unegrechtfertigt arrogant sind. Ein tolles Beispiel haben wir ja momentan im Forum. Ein User versucht seien Naivität zu vertuschen in dem er sich hochgestochen ausdrückt und immer wieder so tut, als würde er gönnerhaft den Thread lenken. Wirkt natürlich nicht sehr glaubhaft, wenn so zeimlich alles was Rang und Namen hat im Forum sich schon über ihn lustig macht.
Was kein Wunder ist, wenn man sieht, wie der User mit Begriffen der Philosophie um sich wirft, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, wie diese sich definieren. Und vor Allem wenn man mal analysiert, was der User da wirklich sagt. Japan ist ein Land. Ein Land ist keine Vorstellung. Philosophie beruht auf Vorstellungen. Ergo kann Japan keine Philosophie sein. Für den User allerdings schon. Aber da kein Mensch komplett lernresistent ist, wird auch diesem user schließlich klar, dass das falsch ist. Also ändert er die Gesprächsrichtung und gibt dem ganzen nun den Namen: "Anime als Ethik". Ein Anime ist allerdings auch keine Vorstellung. Und worauf Ethik basiert, sollte jeder wissen.
Ich finde das toll, ich fühle mich wunderbar unterhalten.^^ Vor Allem wenn der User nun versucht seine Naivität und seinen schlechten Stand dadurch unter den teppich zu kerhen, dass er auf der Basis des Threads, diverse andere Threads eröffnet, die genau so von Naivität (und Unkreativität) geprägt sind. Ich liebe es!

Wobei ich allerdings noch Mal einwenden muss, dass der Grund für all das eher ein Grund zur Trauer, oder zumindest für Mitleid, ist.
Denn letztlich ist der wirkliche Grund für falsche Arrgoganz doch nur, dass man sein mangelndes Selbstbewußtsein verbergen will. Man versteckt sich hinter Fachbegriffen, hochgestochener Sprache und Geschichten und hofft, dass das keinem auffällt. Das Problem daran ist nur, dass es sehr schnell auffällt, wenn man weiß worauf man achten muss. Der besagte User führt uns das wunderbar vor Augen. Eein wirklich selbstbewußter Mensch versteckt sich nicht hinter Fachbegriffen und kultiveirter Sprache. Er benutzt sie ganz natürlich, da liegt kein Zwang hinter, kein Wunsch andere zu beeindrucken. Wozu auch? Man weiß doch selbst, dass man ganz gut geraten ist.
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Datum: 25.09.2010 21:32
Ein weiteres Problem für mich ist, dass ich z.B. nicht genau weiss ob ich etwas weiss oder kann. Nehmen wir zum Beispiel die Musik. Ich würde von mir behaupten, ich habe zumindest ein gutes Basiswissen in Punkto Metal, aber ob ich deshalb jetzt "Arrogant" sein darf oder nicht, weiss ich jetzt nicht.
Aber du was du schreibst deckt sich gut mit meiner Meinung, obwohl ich noch nie richtig darüber nachgedacht habe. Eine berechtigte Arroganz ist meiner Meinung nach erlaubt, aber ich frage mich, ob es manchmal nötig ist diese auch zu zeigen.
Punkto Ethik. Ich kann mir ein bisschen was darunter vorstellen, aber was es genau bedeuted weiss ich nicht. Wärst du so freundlich es mir zu erklären?

Mit freundlichen Grüssen
TorturNight
The world is dark. So, come to my side, 'cause I have cookies.
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Datum: 25.09.2010 21:56
> Ein weiteres Problem für mich ist, dass ich z.B. nicht genau weiss ob ich etwas weiss oder kann.

Ganz einfach: Farge dich: Was sit das bste, was man in dem bereich erreichen kann. Dann schaue dir dann, was Leute können, die sich damit nicht beschäftigt haben. Bist du irgendwo bei der Hälfte, dann ist etwas Arroganz gerechtfertigt, solange du erkennst, dass du noch weit gehen musst.

> Nehmen wir zum Beispiel die Musik. Ich würde von mir behaupten, ich habe zumindest ein gutes Basiswissen in Punkto Metal, aber ob ich deshalb jetzt "Arrogant" sein darf oder nicht, weiss ich jetzt nicht.

Das ist etwas, was mit Arroganz wenig zu tun hat. Das ist pures Faktenwissen, aber mehr nicht. geht es um's spielen, dann sieht die Sache anders aus. Wenn du allerdings zwischen diesen Fakten zusammenhänge erkennst und so schlüsse ziehen kannst, dann beherrschst du das Fach etwas und damit greift dann die obere Erklärung.^^

> Aber du was du schreibst deckt sich gut mit meiner Meinung, obwohl ich noch nie richtig darüber nachgedacht habe. Eine berechtigte Arroganz ist meiner Meinung nach erlaubt, aber ich frage mich, ob es manchmal nötig ist diese auch zu zeigen.

Nötig ist Weniges. Es kommt auf das an, was du erreichen willst. Ich bringe Leute gerne auf die Palme, das macht mir Spaß. Darum zege ich es ab und an. AUßerdem liegt es (leider Gottes) in meinem Wesen. Andererseits zeige ich Leuten auch gerne, wie wenig sie von sich wissen und wie wneig sie überhaupt wissen, ich will sie zur Selbstreflektion bringen.

> Punkto Ethik. Ich kann mir ein bisschen was darunter vorstellen, aber was es genau bedeuted weiss ich nicht. Wärst du so freundlich es mir zu erklären?

Ethik ist ein teilgebiet der Philosophie das sich mit Moral und moralichem Handeln beschäftigt so wie der logischen begründbarkeit des Ganzen. Kant fasste es zusammen mit der Fragestellung: "Was soll ich tun?". ist ein sehr interessantes und Umfrangreiches Gebiet, der Wiki Eintrag gibt einen ersten Überblick. Und gibt interessante Denkanstöße.^^
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"Soon we'd wake up with a different girl most every morning-it was kid in-a-candy-store time." Alice Cooper ~ Golf Monster
Katzen, Scherben & Co.
Datum: 25.09.2010 23:03
Haha, ich lese nur den ersten Absatz und will schon gar nicht mehr weiterlesen. Ich möchte hier nur mal kurz eine kleine Sache erwähnen. Um seine Stärken und Schwächen wissen ist ja schön und gut, aber für mich persönlich zählt Arroganz nicht gerade zu den im positiven Sinne herausragenden Eigenschaften eines Menschen. Wie gesagt, ich habe von deinem Blog nur den ersten Absatz gelesen und besonders der Teil "bin ich besser als die Masse die sich selbst grenzenlos über- und unterschätzt." lässt mir doch etwas die Nackenhaare zu Berge stehen.
Du weißt, dass ich dich als sehr guten Freund sehr schätze und deine Meinung in den meisten Fällen auch akzeptieren kann, sie sogar unterstütze. Aber den Satz, den ich von deinem Post zitiert habe, der grenzt meiner Meinung nach schon an Überheblichkeit und hat nichts mit Arroganz zu tun. Fakt ist meiner Meinung nach, dass du definitiv nicht besser bist als die Masse. Du hast vielleicht mehr Interessengebiete, als die Masse und beschäftigst dich mit diesen auch viel detailierter, als das die Masse vielleicht tut. Aber das macht dich in meinen Augen nicht zu einem besseren Menschen, als andere. Du bist ein feiner Kerl, der sich über viele Dinge in seinem Leben und Umfeld Gedanken macht und auch nicht auf den Mund gefallen ist, diese auch in schriftlicher oder mündlicher Form zu äußern, aber dich über die Masse zu stellen, finde ich etwas gewagt. Vielleicht interpretiere ich diese Aussage von dir ja auch einfach nur falsch und du meinst es ganz anders, als ich das dargestellt habe. Aber mir war es mal ein Bedürfniss, diesen Satz, wie ich ihn verstanden habe, aufzugreifen und meine Meinung dazu zu äußern. Ich hoffe du nimmst mir das nicht irgendwie übel oder irgendwas in der Art. Falls doch, dann weißt du ja, wie du mich auch direkt erreichen kannst ;-)

Schönes Wochenende noch und wir sehen uns dann hoffentlich am Freitag!
"Lass uns doch nen Meinungsaustausch machen: du kommst mit deiner Meinung und gehst mit meiner Meinung - Meinung getauscht!"
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Datum: 25.09.2010 23:55
Mh. Jedes Mal, wenn du über Arroganz schreibst, frage ich mich: Ist das, was du als Arroganz bezeichnest, wirklich Arroganz?

Seine Stärken und Schwächen zu kennen und dazu zu stehen hat mit Arroganz recht wenig zu tun.
Arroganz kann ihrem Wesen nach nicht "gerechtfertigt" sein, dann wäre es keine Arroganz - die hat schließlich u.a. immer etwas damit zu tun, sich Fähigkeiten zuzusprechen/-trauen, die man nicht besitzt. (siehe auch arrogantia = Anmaßung)
Man ist arrogant, wenn man sich für klug/begabt/etc hält, nicht, wenn man klug/begabt/etc ist und das weiß (auch, wenn andere einen in diesem Fall vielleicht für arrogant halten - wenn sie nicht erkennen (können), dass derjenige zu Recht von sich sagt, klug/begabt/etc zu sein).

Oder im Beispiel gesprochen: Ist das Mathematik-Genie, das von sich sagt, gut rechnen zu können, arrogant? Nein. Auch nicht, wenn es seinen rechenschwachen Mitschülern zum hundertsten Mal zeigt, dass sie nicht rechnen können. Arrogant wird es doch eigentlich erst in dem Moment, in dem es behauptet, es gäbe niemanden, der besser rechnen kann.


Vielleicht gibt es für das, wovon du schreibst, kein richtiges Wort ("Selbstbewusstsein" scheint mir nicht so ganz zu passen, eine gewisse Art des Selbstbewusstseins evtl.), aber Arroganz ist es - denke ich - nicht. (Auch wenn es sich möglicherweise revolutionär anfühlt, das zu behaupten. ;-D)


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Datum: 26.09.2010 01:42

> Arroganz kann ihrem Wesen nach nicht "gerechtfertigt" sein, dann wäre es keine Arroganz - die hat schließlich u.a. immer etwas damit zu tun, sich Fähigkeiten zuzusprechen/-trauen, die man nicht besitzt. (siehe auch arrogantia = Anmaßung)
> Man ist arrogant, wenn man sich für klug/begabt/etc hält, nicht, wenn man klug/begabt/etc ist und das weiß (auch, wenn andere einen in diesem Fall vielleicht für arrogant halten - wenn sie nicht erkennen (können), dass derjenige zu Recht von sich sagt, klug/begabt/etc zu sein).

Gerechtfertigter Einwurf wenn du mich fragst (und ja ich antworte mehr auf ein Kommentar als auf den Eintrag an sich).
ABER ich denke, obwohl die Erklärung des Wortes Arroganz sicher richtig ist (so genau weiß ich das nicht und ich traue dir da einfach mal) hat sich die Bedeutung des Wortes Arroganz bzw. arrogant im alltäglichen Sprachgebraucht gewandelt.

Denn nehmen wir einmal dein Mathebeispiel und knüpfen da an. Und ja folgendes Beispiel habe ich tatsächlich erlebt.
--> Ein Mathematikgenie in einer Gymnasiumsklasse bietet Nachhilfe für Freunde an. Kein Problem soweit. Allerdings verlangt dieser Geld für diese Nachhilfestunden von selbigen Freunden und scheucht Leute die sich in der Mittagspause in der diese Nachhilfe stattfinden soll aus der Klasse - wer nicht geht muss zahlen.
Arroganz? In meinen Augen schon (neben anmaßend, idiotisch und vollkommen hirnverbrannt, asozial und was nicht alles).

Allerdings ist mir klar, dass dieserjenigewelche tatsächlich gut in Mathe war. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob gut in Mathe dich mit einem Nachhilfelehrer gleichsetzt. Von diesem Standpunkt ist die Arroganz im wörtlichen Sinne wie Seeanemone das ja oben beschrieben hat wieder gegeben. Er hält sich für etwas das er nicht ist. Ein Gymnasiumsschüler für einen Nachhilfelehrer (inkl Bezahlung, die macht es für mich nämlich aus)

Meinungen dazu?
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Datum: 26.09.2010 02:12
Ich schließe mich Seeanemone an: Deine Beschreibung der (vermeintlichen) Arroganz aufgrund des Wissens um seine eigenen Fähigkeiten und Schwächen würde ich ebenfalls nicht als solche bezeichnen. Dies zeugt doch nur davon, dass man sich selbst angemessen reflektieren kann. Erst alles weitere macht dich arrogant oder nicht. Ich greife auch mal just ihr Beispiel dafür auf: Das Mathegenie verheimlicht nicht, dass es gut in besagtem Fach ist. Doch dieses Offenlegen kann auf verschiedene Arten geschehen: Er kann es als natürliche und normale Sache behandeln, der man sich nicht schämen braucht, er kann aber genauso gut auch damit anfangen, nun jeden anderen deswegen herablassend zu behandeln. Für mich beginnt Arroganz genau ab dem Punkt: Wenn man sich aufgrund seiner Fähigkeiten für etwas (deutlich) Besseres hält und es (im schlimmsten Falle) auch immer ganz deutlich jedem unter die Nase reibt.

Und bei Lorenas Beispiel würde ich eher sagen, dass sich derjenige zickig benommen hätte, und ebenfalls nicht arrogant.

>Ganz einfach: Farge dich: Was sit das bste, was man in dem >bereich erreichen kann. Dann schaue dir dann, was Leute können, >die sich damit nicht beschäftigt haben. Bist du irgendwo bei der >Hälfte, dann ist etwas Arroganz gerechtfertigt, solange du >erkennst, dass du noch weit gehen musst.

Ich sehe hierbei nur ein kleines Problem: Wenn man keine Ahnung hat, fällt es oft schwer, objektiv zu entdecken, "was denn so das Beste ist, was man in dem und dem Bereich erreichen kann". Man findet dann vorschnell irgendwelche "Limits" und "Level", die man daraufhin als "super talentiert" einstuft, ohne zu wissen, dass man sich eigentlich in den unteren Ligas bewegt (weil man ja wie gesagt keine Ahnung hat). Zudem fällt es eh allgemein schwer, bei derlei das Ende einer Sprossenleiter festzumachen; falls das überhaupt möglich ist.
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Datum: 26.09.2010 13:03
Oh man, ich muss hier scheinbar erst Mal einiges klarstellen und genauer erklären. Ich spreche jetzt nicht gezielt die Leute an, sondern formuliere einfach nochmal allgemein:

Ich habe nicht gesagt, dass Arroganz im Algemeinen oky wäre. ich sagte für MICH ist Arroganz okay, wenn sie denn gerechtfertigt ist. Das ist sie, wenn derjenige seine Stärken UND Schwächen kennt und daraus dennoch ableiten kann, dass er besser ist als die Allgemeinheit.

Jede wertende Aussage die andere niermacht ist im Endeffekt ncihts Anderes als Arroganz. Rege ich mich über dumme User-chans auf, dann ist das Arroganz. Ich halte sie für unter mir stehend, mich also für etwas besseres. Nun kann amn user-chans ersetzen durch Hip Hoper, Talkshowgäste, Kunden, etc. JEDER bringt so einen Satz irgendwann mal. Und er ist oftmals eben auch gerechtfertigt. Kommt sowas öfter einmal, dann gilt die Person als arrogant. Sich über andere steleln sit für mich die Definition von Arroganz. Und wenn jemand dafür auch wirklich einen Grund hat, dann bitte. Man muss es natürlcih nciht raushängen lassen, aber ich habe eben auch kein problem damit, wenn man das doch tut. Ist mir lieber als falsche Bescheidenheit oder sich selbst klein zu halten. Es ist ehrlicher. Es mag andere nerven, ja. Aber ich rede hier eben von MIR. Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich dachte aber, dass wäre aus den Formulierungen ersichtlich.

Also nochmal in einem Satz: Arroganz ist für mich, wenn jemand sich über Andere stellt, was für mich vollkommen okay ist, wenn es denn gerechtfertigt ist, was es ist, wenn jemand seine Stärken und Schwächen kennt und dennoch daraus ableiten kann anderen, bzw. dem Durchschnitt etwas vorraus zu haben.
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Datum: 26.09.2010 13:12
> Okey, so langsam komme ich mit. Aber könntest du mir eventuell noch ein Beispiel geben? Sorry, ich brauche ein bisschen um mit zu kommen.

Okay, bleiben wir Mal bei Mathe. Sagen wir, jemand hat ein sehr gutes Händchen für Zahlen. Er kann im Kopf Dreisätze lösen, mehrere Kommastellen ausrechnen, löstz problemlos Prozent udn Bruchrechnungen vor denen die meisten Anderen kapitulieren. Er hat zwar kein so gutes Händchen für Geometrie, aber ist da immer noch kein hoffnungsloser Fall. Insgesamt ist er in Mathe also sehr gut, er weiß was er kann und er steht dazu ohne falsche Bescheidenheit, auch wenn Andere sich darüber aufregen (kommt in der Schule oft genug vor). Er weiß, er ist der Klassenbeste und sagt das auch so. Das ist dann arrogant (und treibt die Mitschüler zur Weißglut), aber eben vollkommen gerechtfertigt, So eine Person akzeptiere ich und mag sie wahrscheinlich mehr als eine Person die genau so gut ist aber immer nur sagt, sie wäre ganz gut, aber absolut nichts Besonderes. In der Schule waren und sind das immer die Leute, die rumheulen, sie hätten bei einer Arbeit versagt, die dann aber doch ihre 1 bekommen und es eigentlich auch wissen.

> Hmm, jetzt weiss ich wieder wieso ich nicht so gerne über die Philosophie nachdenke. Einerseits bin ich dafür zu faul, andererseits ist es mir zu ausschweifend. Man kommt sehr schwer bis gar nicht zu einem Ende oder zu einer Erkenntnis.

Keineswegs. Das Problem ist eher, dass es viele mögliche Erkenntnisse gibt, nur eben selten DIE eine Antwort die Alles erklärt. Das ist es ja, was Philosophie so interessant macht: Sie eröffnet viele mögliche Wege, gibt viel Diskussions- oder zumidnest Gesprächspotential und amn lernt immer wieder etwas Neues über die Welt und auch sich selbst. Will man sich selbst weiterentwickeln, dann kommt man an der Philosophie nicht vorbei. Nur vielen ist es nicht bewußt, dass das, womit sie sich beschäftiogen zur Philosophie gehört.^^
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Datum: 26.09.2010 15:19
Lorena
>Allerdings verlangt dieser Geld für diese Nachhilfestunden von selbigen Freunden und scheucht Leute die sich in der Mittagspause in der diese Nachhilfe stattfinden soll aus der Klasse - wer nicht geht muss zahlen.
>Arroganz? In meinen Augen schon

In meinen auch; allerdings eher der Teil "hier bleiben und zahlen oder gehen" (denn wie gut er auch in Mathe ist, das berechtigt ihn lange nicht dazu, Leuten - in ihrem eigenen Klassenraum - dieses "Ultimatum" zu stellen) als das Geld nehmen für Nachhilfe. An sich finde ich es okay, Geld zu verlangen, wenn man Zeit und Anstrengung investiert, um anderen etwas beizubringen.
Ich persönlich würde von Freunden zwar kein Geld nehmen, von Fremden aber durchaus - daher ist das denke ich vielleicht eher eine Frage der Freundschaft zwischen ihm und den anderen.
(Natürlich vorausgesetzt, dass es auch wirkliche Nachhilfe ist.)


Bastet
>Das Mathegenie verheimlicht nicht, dass es gut in besagtem Fach ist. Doch dieses Offenlegen kann auf verschiedene Arten geschehen: Er kann es als natürliche und normale Sache behandeln, der man sich nicht schämen braucht, er kann aber genauso gut auch damit anfangen, nun jeden anderen deswegen herablassend zu behandeln. Für mich beginnt Arroganz genau ab dem Punkt: Wenn man sich aufgrund seiner Fähigkeiten für etwas (deutlich) Besseres hält und es (im schlimmsten Falle) auch immer ganz deutlich jedem unter die Nase reibt.

Würde ich spontan unterschreiben.

Hauskater
>Arroganz ist für mich, wenn jemand sich über Andere stellt, was für mich vollkommen okay ist, wenn es denn gerechtfertigt ist, was es ist, wenn jemand seine Stärken und Schwächen kennt und dennoch daraus ableiten kann anderen, bzw. dem Durchschnitt etwas vorraus zu haben.

...
Okay, vielleicht verstehe ich das falsch, aber "sich über andere stellen" und "dem Durchschnitt etwas voraus haben und das wissen" sind doch zwei verschiedene Dinge.

Nehmen wir den Fall "A ist intelligenter als B".
Sagt A "Ich bin mehr wert als B, weil ich intelligenter bin" - so stimme ich zu, das ist arrogant - aber nicht gerechtfertigt, da A über den Wert einer Person keine Aussage treffen kann.
Sagt A aber "Ich bin intelligenter als B, das habe ich B voraus" - dann hat das mit Arroganz nichts zu tun, auch nicht, wenn B A das vorwirft.

Wie Bastet schon geschrieben hat, kann das Mathegenie seine Fähigkeiten auch mit einer gewissen Selbstverständlichkeit hinnehmen, ohne darauf zu pochen, dass es so viel fähiger ist als andere und sich wunder was drauf einzubilden, aber auch ohne zu sagen, dass es ja "nur ganz gut" ist. Selbst-, seiner Fähigkeiten und seines "Vorsprungs" bewusst, passt es in deine Beschreibung, ist aber dennoch nicht arrogant.
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Datum: 26.09.2010 18:37
> Das alles macht mich doch nicht "besser"! Oder steigert meinen Wert als Menschen.
> Ich kann doch nicht irgendwohin gehen und sagen "Ich bin besser als du." Inwiefern denn?

Erzähl mir bitte nicht, dass du dich nicht als etwas Besseres siehst als typische Talkshow Asoziale mit ihren Vaterschaftstests. Zumidnest ich fühle mich da um Welten überlegen und habe deswegen auch kein schlechtes Gewissen. Oder der typsiche Durchschnittsmensch, der ein absolutes Durchschnittsleben führt, nicht glücklich ist, nur so vor sich her lebt. Der nichts von der Welt sieht, nichts von der Welt weiß, den nichts wirklich besonders macht, den ncihts auszeichnet.

Allerdinsg eght es bei der Arroganz ja eben auch um Bereiche. Natürlich sagen die nichst über den Wert als Menschen aus. Wenn ich aber ein wirklich guter Zeichner bin und sehe wie andere meinen, sie haben absolut Ahnung, dabei aber nur halb so gute Arbeit abliefern, dann fühle ich mich als der bessere Zeichner, der einfach um Welten besser ist. PartielelArroganz (so nenne ichd as jetzt einfach Mal) ist natürlich häufiger als Allgemeine, aber es ist eben so Arroganz.

> Wenn ich sage "Ich bin besser im Lesen", dann ist das ein Fakt und keine Arroganz.

Den gegenüber kann das aber durchaus anders sehen. Wenn du das so siehst okay. Wenn dafür aber acht Andere sagen, dass das Arroganz ist, dann musst du dich dieser Definition beugen. Ich würde mich auch nicht als arrogant bezeugen wegen meiner Art, aber da zig Menschen mich deswegen als arrogant bezeichnen, benutze ich dieses Wort eben.

> Aber ich kann doch aus einzelnen Fähigkeiten nicht den Wert eines Menschen bemessen und selbst, wenn ich User-chan sage "Du bist echt hohl!", dann ist das sicher eine gewisse Arroganz, drückt aber nicht aus, dass ich mich über ihn stelle.

Du fühlst dich in dem Moment intelligenter und das ist es. Damit stellst du dich über die Person und fühlstz dich besser als sie.

> Vor allem, was soll ich denn damit, wenn ich besser bin als jemand anderes? Ich darf im Flugzeug die beste Rettungsweste tragen, oder wie?

Ich habe nie gesagt, dass es etwas bringt. Aber ich akzeptiere diese Eigenschaft bei Personen, statt mich darüber aufzuregen.

> und edit: Arroganz definiere ich als überzogene Selbstdarstellung, also eine Anmaßung. Und daher finde ich sie nicht okay.

Das ist deine Definition. ich spreche in diesem Eintrag aber über MEINE, welche ich mitgeteilt habe.

> Ständige Pseudo-Bescheidenheit finde ich auch nervtötend, weil es im Grunde nur Angeberei unterm Deckmäntelchen ist.
> Aber es gibt doch auch Grauzonen. Ich weiß um Sachen, die ich gut kann und die benenne ich manchmal auch. Das ist aber keine Arroganz. Ich sage z.B. "Ich kann lustige Blogeinträge schreiben.". Damit drücke ich nicht aus, dass ich allgemein besser als andere bin oder über ihnen stehe, ich stehe in diesem einen Fall über ihnen und das ist doch völlig okay. Aber aus einzelnen Fähigkeiten lässt sich, wie gesagt, keine allgemeine "Besser-heit" ableiten.

Allgemein sit wie gesagt auch selten, dachte das wäre klar. ABer partielle Arroganz ist an sich recht häufig und eben nichts verwerfliches wie ich finde. Außer man beginnt dadurch Sonderrechte für sich einzufordern.
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Datum: 26.09.2010 19:56
Ist Arroganz denn nicht bereits definiert?

Klar, wenn man Arroganz als etwas nicht Negatives definiert, dann ist es natürlich nicht negativ. Aber ich bin immer davon ausgegangen, dass es sich bei Arroganz um einen bereits negativ konnotierten Begriff handelt.

Dann ändere ich meine Aussage um:

sich selbst überbewerten und anderen Menschen generell überlegen fühlen = schlecht
sich seiner Fähigkeiten bewusst sein und dies auch nicht verbergen = okay

Mein "Ich kann Lesen"-Beispiel war so gemeint: Wenn ich besser lesen kann, als jemand anderes im Sinne von "Ich kann es und er stottert nur rum, weil er Analphabet ist", dann ist meine Aussage ein Fakt - außer natürlich jemand kommt und definiert die Fähigkeit Lesen so um, dass ich abkacke. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann KANN ich besser lesen und diese Aussage ist nicht so gemeint, mich zu erheben.

Achso und nein - ich fühle mich NICHT als etwas Besseres, als diese Talkshowgäste und Konsorten. Es mag nach Gutmenschentum klingen, aber ich fühle mich nicht als etwas Besseres.

Vielleicht meinst du damit, dass du deinen Lebensstil als gesünder, effektiver, interessanter, lohnender und vernünftiger bezeichnest. ICH mag meinen Lebensstil auch lieber, als den von irgendwelchen TV-Fratzen, aber abgesehen davon, dass mir das sumpfegal ist, wie die leben, habe ich noch nie darüber nachgedacht, ob ich besser bin als sie oder nicht.

Und meine Einstellung finde ich auch alles andere als arrogant. Überhaupt halte ich das Adjektiv "arrogant" für etwas, was ich absolut nicht als Kompliment oder Grund, stolz zu sein, sehen würde.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.
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Datum: 26.09.2010 20:12
> Ist Arroganz denn nicht bereits definiert?

Nicht so klar. Jedes Lexikon sagt was Anderes, sogar der Deutsche und der englische Wikipedia Eintrag unterscheiden sich. Bzw. Englsich unterscheidet da zwischen Pride und Hubris/Hybris. Die Form die du meinst wäre Hybris, ich beziehe mich eher auf eine Variante des Stolzes, die eben von vielen als arrogant angesehen wird.

> Klar, wenn man Arroganz als etwas nicht Negatives definiert, dann ist es natürlich nicht negativ. Aber ich bin immer davon ausgegangen, dass es sich bei Arroganz um einen bereits negativ konnotierten Begriff handelt.

Nicht per se. Es wird von vielen negativ aufgenommen, aber ob es wriklich schlecht ist, ist Ansichtssache. (Bezogen auf die Pride Variante, Hybris ist immer negativ belegt).

> Achso und nein - ich fühle mich NICHT als etwas Besseres, als diese Talkshowgäste und Konsorten. Es mag nach Gutmenschentum klingen, aber ich fühle mich nicht als etwas Besseres.

Sagen viele, aber wenn man sich die meisten leute dann mal anschaut, dann gibt es immer Fälle, wo man sich als etwas besseres fühlt und Andere einfach peinlich und dumm findet.

> Und meine Einstellung finde ich auch alles andere als arrogant. Überhaupt halte ich das Adjektiv "arrogant" für etwas, was ich absolut nicht als Kompliment oder Grund, stolz zu sein, sehen würde.

Habe ich auch nie gesagt,d ass man darauf stolz sein soll. Wo denn? Ich sage die ganze Zeit nur, dass ICH Arroganz okay fidne, wenn sie gerechtfertigt ist, nicht mehr nicht weniger. Wie oft soll ich das noch schreiben?
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Datum: 26.09.2010 20:37
> > Achso und nein - ich fühle mich NICHT als etwas Besseres, als diese Talkshowgäste und Konsorten. Es mag nach Gutmenschentum klingen, aber ich fühle mich nicht als etwas Besseres.
>
> Sagen viele, aber wenn man sich die meisten leute dann mal anschaut, dann gibt es immer Fälle, wo man sich als etwas besseres fühlt und Andere einfach peinlich und dumm findet.
>

Ich differenziere hier aber klar zwischen "den anderen peinlich und dumm finden" und "sich selbst als etwas Besseres empfinden". "Besser" inwiefern denn? Vielleicht bin ich kleinlich, aber ich komme über dieses für mich doch sehr generell klingende "besser" nicht hinweg. Besser dies können, besser das können, besser in irgendwas sein, aber "nur" BESSER sein?


> > Und meine Einstellung finde ich auch alles andere als arrogant. Überhaupt halte ich das Adjektiv "arrogant" für etwas, was ich absolut nicht als Kompliment oder Grund, stolz zu sein, sehen würde.
>
> Habe ich auch nie gesagt,d ass man darauf stolz sein soll. Wo denn? Ich sage die ganze Zeit nur, dass ICH Arroganz okay fidne, wenn sie gerechtfertigt ist, nicht mehr nicht weniger. Wie oft soll ich das noch schreiben?

Haha:
Habe ich auch nie gesagt, dass du das gesagt hättest! Wo denn? Ich sage die ganze Zeit nur, dass ICH Arroganz nicht okay finde, weil ich sie im Sinne der Hybris nicht gerechtfertigt finde, nicht mehr und nicht weniger. :>

Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.
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Datum: 26.09.2010 20:47
> Ich differenziere hier aber klar zwischen "den anderen peinlich und dumm finden" und "sich selbst als etwas Besseres empfinden".

Wenn du jemand Anderen als Dumm bezeichnest, dann heißt das im Umkehrschluss aber, dass du intelligenter bist, nciht so peinlich, etc. Damit stellst du dich schon über ihn.

> "Besser" inwiefern denn? Vielleicht bin ich kleinlich, aber ich komme über dieses für mich doch sehr generell klingende "besser" nicht hinweg. Besser dies können, besser das können, besser in irgendwas sein, aber "nur" BESSER sein?

Wie gesagt, differenziere hier zwischen partieller Arroganz und allgemeiner Arroganz.
Partieller Arroganz: besser im jeweiligen Bereich, tieferes Verständnis, weniger Naiv.
Allgemeine Arroganz: Besseres Leben im Sinne von glücklicher, ausgeglichener, tiefgehender, erkenntnisreicher, spannender, vielseitiger, und je nach Situation liebevoller oder beständiger. Besser in den meisten Aspekten eben.

> Haha:
> Habe ich auch nie gesagt, dass du das gesagt hättest! Wo denn? Ich sage die ganze Zeit nur, dass ICH Arroganz nicht okay finde, weil ich sie im Sinne der Hybris nicht gerechtfertigt finde, nicht mehr und nicht weniger. :>

Touché. Wirkte nur wie ein Vorwurf, da es sonst keinen großen grund für diese ANmerkung gibt, da keinerlei Erklärung oder Begründung geliefert wurde.^^
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Datum: 21.03.2012 02:13
Haha, schönes Thema.
Ich musste eben spontan an einen Spruch von Dieter Nuhr denken: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."

Ich bin auch der Meinung, dass man ein gewisses Maß an Selbstkritik an den Tag legen, sich aber jederzeit auch der eigenen Fähigkeiten bewusst sein sollte.
Arroganz hat für mich in erster Linie etwas damit zu tun, wie man auf andere Menschen zugeht. An dieser Stelle ein ganz simples Beispiel: Man macht ein Projekt mit ein paar Leuten zusammen, wo keiner den anderen kennt, und verteilt die Aufgaben untereinander. Wenn in dieser Situation jemand sofort aufspringt und bestimmt, dass er die und die Aufgabe übernimmt, weil er davon Ahnung hat, finde ich die Person arrogant.
Der Knackpunkt hier ist, er kennt seine Fähigkeiten, aber nicht die der anderen Personen. Es mag jemanden in der Gruppe geben, der diese Sache genauso gut oder besser kann, als er. Allerdings zieht er dies nicht in betracht. Solche Personen sind schwierig, da sie sich meiner Erfahrung nach nicht auf Kompromisse einlassen und man mit ihnen kleine Machtkämpfe auszutragen hat.
Noch komplizierter sind Leute, die absolut keine Ahnung von etwas haben, aber dennoch alles besser wissen wollen.

Gegenüber solchen Leuten bin ich unter Umständen auch arrogant. Das hängt davon ab, ob ich sie ignorieren kann oder mit ihnen zusammen arbeiten muss. Da kann man sich drüber streiten, ob das moralisch vertretbar ist, aber meiner Erfahrung nach ist das die einzige Möglichkeit solche Leute in Schach zu halten und ihnen begreiflich zu machen, dass man von ihnen unbeeindruckt ist.

> Denn letztlich ist der wirkliche Grund für falsche Arrgoganz doch nur, dass man sein mangelndes Selbstbewußtsein verbergen will.
Sehe ich genauso. Das zeigt sich auch darin, dass diese Leute sich immer Bestätigungen von anderen holen müssen. Sie informieren möglichst viele Leute darüber, wie gemein und arrogant (!) eine andere Person ist, mit der sie in Konflikt stehen. Damit wären wir dann beim Thema Mobbing angekommen.
Wer keine Ausdauer hat bei Kleinigkeiten, dem misslingt der große Plan.

Der eigentliche Beweis dafür, dass wir Talent besitzen, ist die Fähigkeit, das Talent in anderen Menschen zu entdecken.
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Datum: 04.04.2013 10:13
Ich finde, dass echte Arroganz in sofern problematisch ist, dass ske sich sozial einschränkt. Wenn zig Menschen einen für arrogant halten, halten sie sich eher emotional fern und erzählen im Bereich Leistungen vermutlich weniger, um dieser antisozialen Eigenschaft nicht zum Opfer zu fallen.
Das würde jedoch bedeuten, dass man sich als arroganter Mensch nicht erlauben kann, zu urteilen, obman besser ist, ergo die Arroganz nur in Schein ist und der Arrogante der Idiot ist. :D
Nur mal so als Gedanke...
Und noch was: um dich über die Masse zu stellen, müsste das ja bedeuten, dass du in jedem Bereich top bist. Bist du das? Fußball, Leistungssport, Kunst, Musik, Philosophie, Wirtschaft, Kochen, Hausarbeit? Bist du in jedem Bereich so gut, dass du dir erlauben kannst, dich über mich zu stellen? Denn ich gehöre gerade auch zur Masse und woher willst du wissen, was ich kann und was nicht?

Es gibt auch nette arrogante Menschen, diese kompensieren Arroganz zum Beispiel durch Witzigkeit oder eine seltene Form von Hilfsbereitschaft oder Ähnlichem.
Das sind meine Erfahrungen mit Arroganz..

Nochmal zur Ethik/Philosophie.... Ostasiatische Philosophie, Kant-Ethik und dergleichen.. Weder Kant noch Ostasien sind Vorstellungen und man darf beides so nennen. :D
Auch wen ich dir zustimme, dass Japan Philosophie und Anime Ethik schlecht ausgedrückt ist, so könnte man japanische Philosophie/Anthropologie sehr wohl als Vorbild nehmen und in einen Vergleich setzen. Wollte das nur mal gesagt haben, denn "Ohoho, Japan Philosophie, was für ein Quatsch" fand ich nicht in Ordnung.
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Datum: 04.04.2013 11:27
blockhead:
> Ich finde, dass echte Arroganz in sofern problematisch ist, dass ske sich sozial einschränkt. Wenn zig Menschen einen für arrogant halten, halten sie sich eher emotional fern und erzählen im Bereich Leistungen vermutlich weniger, um dieser antisozialen Eigenschaft nicht zum Opfer zu fallen.

Das erinnert mich aber 100% an diese Szene,
jeder der nur etwas Bekannter ist, dem wird Vorgeworfen total arrogant zu sein (wirklich, fast jedem) und ich meine auch das es Sinn und Zweck hinter dieser Behauptung ist, somit die Arbeit (womit derjenige ja diesen Erfolg hat) nicht würdigen zu müssen.

Denn der hat das ja gar nicht verdient, da er ja total arrogant ist und wenn man das jetzt noch würdigen würde, würde es ja nur schlimmer werden ;)
հﻨεг ĸօოოէ աεгъսռց:

└► ┊┊R(omeo) & Julie(t)||
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Datum: 04.04.2013 12:27
ShiSha

> Das erinnert mich aber 100% an diese Szene,

Da kann ich nur zustimmen, dass finde ich auch. xD

> und ich meine auch das es Sinn und Zweck hinter dieser Behauptung ist, somit die Arbeit (womit derjenige ja diesen Erfolg hat) nicht würdigen zu müssen.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass das "nicht würdigen müssen" auch mit Neid zu tun hat. Wenn man die Arbeit nicht würdigt, dann kann man sie leichter ignorieren und muss nicht damit klar kommen, dass das eigene Cosplay qualitätstechnisch nicht ganz so top ist, wie das der anderen/wie man das gerne hätte. :3


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