Eine Sache der Definition oder "Widersprüche die auch ein Diskordianer nicht verstehen kann..."
Autor: Hauskater
Nun sollte man ja meinen, Soziophobie bedeutet, die Angst vor Gesellschaft, das meiden anderer Menschen soweit wie möglich.
Scheinbar liege ich damit aber falsch. Denn lesen durfte ich heute folgenden Eintrag:
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*umguck*
Also ich leide auch unter anderem an Sozialphobie.
Ausgelöst, wie bei Anderen auch, durchs Mobbing und anderem.
Ich kann nicht alleine einkaufen gehen (Lebensmittel), fahre nur sehr selten Straßenbahn/Bus, fühle mich immer und überall beobachtet, wenn Fremde lachen denke ich sie lachen über mich und seit ich durch meine Krankheit letztes Jahr so arg zugenommen habe ....ist alles viel schlimmer geworden.
Ich gehe eigtl nur noch raus, wenn ich Termine habe und anonsten sitze ich zuhause rum und schimmel vor mich hin.
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Nun mag man denken, wieso, klingt doch perfekt nach Soziophobie. Stimmt. Aber danach sah ich mir den Steckbrief der Userin an und fand folgende Information:
"User XYZ ist auf 110 Con-Fotos zu sehen."
Ah ja. Okay, nun könnte man ja noch vermuten, besagte Userin war früher aktiv auf Treffen. EIn Blick in die Eventliste fördert aber folgendes zutage:
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Unsicher: Frankfurter Buchmesse 2011 (12.10. - 16.10.2011)
Japantag 2011 (28.05.2011)
Leipziger Buchmesse 2011 (17.03. - 20.03.2011)
Concon! No.7 ( Das Herten Treffen ) (07.08.2010)
AnimagiC 2010 (30.07. - 01.08.2010)
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Ähm, ja. Alles Events wo kaum Leute erwartet werden, wo es kein Gedränge gibt und so. Ist klar.
Sorry, aber das ergibt keinen Sinn. Das ist ein Widerspruch der sich nicht auflösen lässt und den selbst ein Diskordianer nicht akzeptieren kann. Eine der Präümissen muss da falsch sein.
Natürlich weiß ich, dass bestimmte Dinge sich nicht ausschließen. Ich bin selbst schüchtern, auch wenn mir das niemand glaubt der mich mal in Real gesehen hat. Man lernt so etwas zu überspielen, über seinen Schatten zu springen und trotz Herzklopfen und Scham zu handeln. Bis dahin, wo niemand es merkt. Das Herzklopfen bleibt dennoch und die Nervosität. Man lernt eben damit zu leben und sich davon nicht beeinflussen zu lassen.
Aber Soziophobie und Events mit hunderten von Leuten sind da doch etwas vollkommen Anderes.
Eingeschworene Gemeinschaft.
Und man lacht nur hinter dem Rücken desjenigen.
Oder so.
Percy Jackson and The Last Olympian, S. 318
Ich weiß nicht, ich finde das einfach nur traurig.
Sanktion: Existenz
DANKE! Das ist genau das, was ich mir bei diesem Thread immer wieder denke. Ich würde einfach mal sagen, dass 95% derer, die dort posten, einfach nur schüchtern und in den "Strudel" der Isolation geraten sind. Und die einzige Reaktion, die das bei mir hervorruft, ist ein genervtes: Selber schuld. Scheinbar erwarten manche Leute immer, dass andere Menschen mit ausgebreiteten Armen auf sie zugerannt kommen, dabei muss man schon mal selbst auf andere zugehen, auch wenn's peinlich werden kann und Überwindung kostet. Aber neeeein. Da müsste man sich ja vom PC wegbewegen. Stattdessen werden dann psychische Krankheiten bemüht, die dadurch letztendlich herabgewertet werden, sodass sich Menschen mit TATSÄCHLICHER Sozialphobie wie die letzten Deppen vorkommen müssen. -_-
Das mit den Cons ist mal wieder ein typisches Beispiel dafür, dass manche Leute glauben, im Netz würde ihnen jeder jeden Scheiß abkaufen, solange sie nur nach Mitleid heulen. Bah.
▾ "Wait a minute - the elders of the internet? ... The elders of the internet know who I am?!"
Jap, genau so sieht's aus. Und wenn man dann fragt, ob sie das schon mal psychologisch untersuchen lassen haben, dann verneinen sie, weil ja eigentlich auch keine Störung vorhanden ist.
Das ist eine ähnliche Sache mit der Bisexualität. Outet man sich hier, wird man mittlerweile nur noch müde angelächelt, eben weil alle mit dem Begriff um sich werfen, weil sie vielleicht mal jemandem mit dem gleichen Geschlecht geküsst haben (was bei Frauen ja sowieso nichts mehr zu sagen hat). Und so ist es auch mit jenen Störungen. Wie du sagtest: Die, die wirklich Probleme haben, werden nicht ernst genommen und das sorgt dafür, dass sie sich noch tiefer in ihrem Schneckenhaus verkriechen.
Sanktion: Existenz
ich litt früher auch unter grosser sozial-phobie (tu ich teilweise immer noch, aber ich kann jetzt besser damit umgehen), ärztlich bestätigt, war in therapie und alles! ich habe es gehasst rauszugehn, hatte angst...konnte nicht mal alleine einkaufen usw; bin im grunde nur raus zu arzt-terminen, wurde überall hingefahren und konnte andere, fremde menschen nicht ansehen, weil ich immer dachte sie lachen und reden über mich..
ABER
ich bin auf cons gegangen!! und diese 5-6 tage im jahr waren die einzigen an denen ich mich frei, normal gefühlt hab!! das rausgehen war auch da eine grosse überwindung, man musste mich immer zum bahnhof bringen, dort sass ich mit gesenkten blick und musik im ohr drin und hab gehofft dass ich bald dort bin! vorort dann mit dem taxi ins hotel und sofort auf die con..damit ich möglichst wenigst unter anderen menschen bin! ABER..sobald ich auf der con war, unter gleichgesinnten, unter freunden aus dem internet..habe ich mich gut gefühlt!! für einen kurzen moment war meine angst und das unwohl-fühlen weg!!
ich kann das was der user hier beschreibt sehr sehr gut nachvollziehen! vielleicht mag es für normale menschen ein widerspruch sein...aber es ist schon was dran; meine psychologen haben das auch verstanden und konnten es erklären und nachvollziehen! zumal es ja gut ist wenn man sich so einen letzten sozialen kontakt aufrecht erhält, auch wenn es nur wengie tage im jahr sind! es kann helfen..
auf cons ist man sogesehen ja auch nicht unter "normalen menschen" wie im alltag; natürlich gibt es auch dort arschlöcher und welche die über andere leute lästern usw...aber der grössteil nimmt einen wie er ist und viele leute haben selber mängel und probleme...
wenn ich auf einer con war war es als konnte ich meinem leben, denn alltag entfliehen; ich war dann irgendwie nichtmehr ich selbst..vll auch wegen cosplay usw..jedenfalls hab ich mich gut und normal gefühlt weil ich in die menge reingepasst hab! im normalen alltag unter den normalen menschen hab ich nicht reingepasst, bin aufgefallen etc..
meine ärzte, psychologen etc haben mir immer gesagt ich soll auf möglichst viele cons gehen und mir diese kontakte so gut es geht aufrecht erhalten weil es die letzten bzw ersten sozialkontakte waren die ich noch/wieder hatte..und das sozusagen ein ankämpfen gegen die krankheit ist, sozusagen der letzet widerstand! man fühlt sich wenigstens unter gleichgesinnten noch gut und traut sich unter die menschen...
ich war auf cons ein komplett anderer mensch als im alltag..und sobald ich wieder zu hause sass hatte ich wieder angst, panik, wollte nicht unter menschen sein usw....eben weil der alltag nicht diese sicherheit und aktzeptanz hatte wie das dasein auf einer con..
ich kanns nicht anders erklären, aber da ist wirklich was dran und auch wenn es nach widerspruch klingt, irgendwie ist es auch logisch; grade wenn man in so einer szene wie animexx oder cosplay ist! es kann der letzte halt sein denn man in der sozialphobie noch hat, vielleicht sogar der ausweg daraus....
ich kann verstehen dass man es als normaler mensch nicht verstehen kann, aber bitte macht euch nicht über sowas lustig oder lasst euch drüber aus! ja, vielleicht ist der user auch nur jemand der eine falsche krankheit vorgibt und sich reinsteigert ohne zu wissen was sozialphobie wirklich bedeutet! aber..es gibt solche fälle wirklich und es ist wirklich genau so wie der user es beschreibt und sein verhalten passt..egal ob es bei ihm jetzt stimmt oder nicht! bei mir war es wirklich so und ich bin dankbar dass es diese cons gab und ich die kraft hatte wenigstens noch dort hinzugehen, sonst wäre ich wohl ganz versunken und heute nich der einigermassen normale mensch der ich durch hilfe und das dagegen ankämpfen etc geworden bin..
any questions?:
www.formspring.me/CartmanEric
Oh. Ja.
Denn man wirkt ja gleich um Längen interessanter, wenn man eine Horde Dramah-Lamahs laufen lässt und herumposaunt, wie gebeutelt man doch von seinem Leben ist. Und Schuld sind sowieso immer die anderen. Deshalb kann man den Karren
,den man zu 99% selbst in den Dreck gezogen hat,auch nieeeemals selbst wieder herausziehen, denn es ist ja die Umwelt, die das verbockt hat.Verdorbene Welt.
>Stattdessen werden dann psychische Krankheiten bemüht, die dadurch letztendlich herabgewertet werden, sodass sich Menschen mit TATSÄCHLICHER Sozialphobie wie die letzten Deppen vorkommen müssen. -_-
Gleiches empfinde ich auch oftmals beim ,,Mobbing".
Das ist für mein Verständnis zu so einem Dumping-Wort geworden, ich habe so langsam wirklich den Eindruck, dass jeder, der mal einen Spruch abbekommen hat, sich sofortig ,,gemobbt" fühlt.
Und die echten Opfer dieser wirklich ernsten Sache gehen dann in dieser Dumping-Masse unter.
LEUTE, werdet erwachsen und kommt damit klar, dass euch nicht immer jeder auf diesem Planeten lieb hat, euch mit Samthandschuhen anfasst und nur die blumigsten Worte für euch findet... -___- Und dass ihr nicht gleich Mobbing-Opfer seid, wenn euch jemand mal harsch angeht.
~Zeichnerische Ergüsse~
*klick mich, ich bin käuflich*
Jepp, die Umfrage war von mir. Und mit genau dem erschreckenden Ergebnis, dass ich erwartet hatte...
"Wie die Herrschaft des Terrors zeigte, sind Wahnsinnige viel glücklicher und erheblich zufriedener, wenn sie für eine Weile frei herumrennen dürfen." ~Clanbuch Malkavianer
Katzen, Scherben & Co.
Ich wollt da echt nicht irgendwie unhöflich klingen aber ich dachte, nach dem Bi-Wahnsinn und Borderline- aka Emogeschwafel kannns nicht mehr schlimmer kommen....FAIL...
*~~>>~>~>> UPDATE :)) <<~<~<<~~*