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Die Illusion von Gut und Böse böse, gut, Neutral, Tomatenfisch

Autor:  Hauskater
Wir denken in moralischen Kategorien. Handlungen sind entweder gut, böse oder neutral (Wobei viele Menschen das Neutrale nicht zu kennen scheinen, sie denken nur in gut und böse). Das macht es uns vielleicht leichter Sachverhalte in Kategorien zu pressen und schneller zu handeln, jedoch sind die Handlungen oftmals die falschen. Aber was sind überhaupt gut und böse?

Gut heißt, man tut Dinge die positiv sind. Man will das Beste für sich und die Welt (wobei man meist die Welt vorschiebt). Was jedoch ist nun das wirkliche Gute? Die Absicht, oder Ergebnis? Wenn man das Beste wollte, aber alles in einer Katastrophe endet, war das Eigene handeln dann wirklich gut?

Böse heißt, man schadet seiner Umwelt (und begrenzt auch sich selbst.) Auch hier wieder die Frage: Zählt die Absicht, oder das Ergebnis? Wenn man jemandem etwas Böses will, ihm damit aber im Endeffekt etwas Gutes tut oder ihm hilft, war die Handlung dann wirklich Böse?

Neutral heißt, alles bleibt im Gleichgewicht. Man richtet so viel Schaden an wie man gut macht, man tut soviel gutes, wie men Schaden anrichtet. Natürlich handeln die wenigsten leute ebwusst neutral, sondern sie handeln wieder für das Gute, oder was sie denken was das Gute ist.

Wenn aber so schon die Begriffe sehr schwammig sind, was passiert dann, wenn jeder etwas Anderes als gut oder böse ansieht? Richtig: Was für den einen Gut ist, ist für den Anderen böse. Was dem einen hilft, schadet dem Anderen. Was dem einen schadet, hilft wiederum jemand Anderem.

Führen wir das Spiel nochmal fort: Wir Menschen können die Folgen, die unser Handeln hat gar nicht absehen. Wir helfen einer Person, weil wir denken, dass es ihr hilft. Nun kann es aber sein, dass wir sie so davon abhalten etwas wichtiges zu lernen. Oder wir wollen uns an jemandem Rächen. Wenn wir ihn dadurch aber direkt ins sein eigenes Glück stossen, so schaden wir unserem Slebstbild und helfen dem Anderen.
Das war jedoch noch sehr einfach gehalten. Manche folgen können wir erst nach Jahren oder gar nach Jahrhunderten beobachten. Gerade die kleinen Dinge bringen vieles ins Rollen. Beispiel: Der Sechzehnjährige Sterni sieht im fernsehen auf Empfehlung seiner Schwester hin einen Anime. Dieser beeindruckt ihn so, dass er sich ganz in die Interpretation stürzt. Dadurch beginnt er sein Leben zu überdenken und etwas mehr aus sich zu machen. Das Ergebnmis sieht man Jahre später erst.
gehen wir aber auch hier nochmal etwas weiter: Ausserdem beginnt er damit Fanfics zu schreiben. Er sucht eine Seite wo er sie gut ausstellen kann. Eine Bekannte empfiehlt ihm daraufhin Animexx. Hier stellt er sie aus und bleibt irgendwann am Forum hängen. Dortt verliebt er sich etwas später. Für diese Liebe zieht er in ein andere Stadt, wirft seine Zukunftspläne über den Haufen. Und dennoch werden beide trotz großem hin und her und nach vielen weiteren geschehnissen glücklich und heiraten.
Das Alles durch das Aschauen eines Anime. Was wäre, wenn er den Anime verpasst hätte? Dann wäre alles Anders gekommen. Aber hätte er das damals schon vorraussehen können? Vergessen wir aber auch nicht dn Einfluss der anderen Menschen. Was wenn besagte Freundin ihm nicht Animexx empfohlen hätte, sondern eine andere Seite...?

Klingt euch etwas zu weit hergeholt? Mag sein, aber genau das ist meine Geschichte die mich vor sieben Jahren in den Mexx brachte. Der Anime war "Neon Genesis Evangelion", die besagte Freundin nannte sich Tasoka-chan und ist nun unter Yuuta bekannt. Die große Liebe nannte sich Momopi, nun Red-Tigerlady. Ich begann als Engelsstern, meinen momentanen Nick seht ihr oben.

Nachdem wir diesen Einwurf behandelt haben, kommen wir also zurück zum Thema und zum Ergebnis: Gut, oder Böse, kann nur eine Absicht sein. Der Mensch selbst aber nicht, denn er kann nicht abschätzen was seine Handlungen wirklich bewirken. Die moralischen Kategorien gut und böse sind also eine Illusion. Jeder Mensch kann nur hoffen, dass er seine Ziele erreicht. Er kann sich für noch so rein und gut halten, oder für noch so böse und egoistisch, es sagt letztlich nichts über die Zukunft aus.
Es wird also Zeit sich endlich von den geliebten, aber falschen Vorstellungen zu lösen, und statt dessen lieber zu überlegenw as nötig ist. Über die Folgen seiner Handlungen nachzudenken. Und zu hoffen dass man mit seinen Überlegungen richtig liegt.
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Datum: 12.08.2008 17:41
So, ich bin wieder daheim und es gibt so viel zu sagen.
Aber ich fange jetzt hier an, weil ich hier schon länger meinen Senf dazugeben wollte. Auch wenn es nicht viel ist. Denn im Grunde finde ich das Thema sehr gut und treffend ausgeführt und es ist gut zu sehen, dass andere Menschen ebenfalls bemerken, dass kleine unscheinbare Dinge das Leben komplett verändern können. -Auch wenn man es in diesem Moment niemals absehen kann.
Und das ist der Punkt, wo ich einhaken möchte betreffend deinem Schlusswort: Man kann sich zwar Gedanken machen, was diese oder jede Entscheidung für Folgen haben wird, aber man kann es niemals wirklich in seinem ganzen Ausmaß einschätzen. Ich glaube, das ist nicht möglich.
Außerdem trifft das wohl auch eher auf große, weitreichende Entscheidungen zu. Wie das von dir angesprochene Wegziehen oder ähnliches (ich bleibe jetzt mal bei deinen Beispielen, dann ist es übersichtlicher, als wenn ich da jetzt auch noch rummurkse).
Entscheidungen wie z.Bsp. sich EVA mal anzuschaun, um zu sehen, wies so ist, ist dagegen eine sehr kleine Entscheidung, die man gar nicht so recht wahrnimmt. In diesem Fall sind die Nachwirkungen 100% uneinschätzbar. Die Macht von subtilen Dingen ist weitaus größer als die offensichtlicher Dinge.

Okay.
Ich möchte ein anderes Schlusswort schreiben als du, denn ich glaube, dass man einen Aspekt dieses Themas auch anders betrachten kann. Ich zumindest tue es.
Betrachte es nicht gerade, sondern quer. Eine Sicht von der Seite:
Gerade betrachtet kann man gute oder schlechte Absichten haben bei dem, was man tut.
Quer betrachtet ist es so, dass man möglichst immer das tun sollte, was man in diesem Moment für richtig hält. Ob das gute oder böse ist, ist völlig irrelevant dabei. Und ob es sich später als richtig erwiesen hat, ist genauso wenig absehbar, wichtig ist nur, ob es in diesem einen Moment für dich selbst ganz alleine richtig war.
.:~ I'M JUST THE WAY THE DOCTOR MADE ME.....ON AND ON ~:.


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