Also, meine Geschichte:
Ich mache nämlich gerade die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Bin gerade im letzten Lehrjahr und mache bald meine Abschlussprüfung, die ich natürlich bestehen möchte. Und danach? Das ist das Problem. Ich weiß nämlich nur, was ich nicht machen möchte, aber was ich machen will, das weiß ich nicht.
Um ehrlich zu sein, wusste ich nie so wirklich, was ich beruflich machen möchte. Lange Zeit hätte ich gerne in einer Bibliothek oder in einer Buchhandlung gearbeitet, aber da haben mir alle davon abgeraten, da die Bezahlung dort nicht so sonderlich toll sein soll. Und bevor ich arbeitslos auf der Straße lande, habe ich eine Ausbildung angefangen. Zum einen dachte ich, der Job klingt nobel und nach "etwas", zum anderen klang er wirklich interessant. Allerdings jetzt, nach drei Jahren, habe ich genug davon. Ein Bürojob allgemein? Ja, das könnte mich reizen. Aber bei nem Anwalt arbeiten oder grundsätzlich im Bereich Recht? Längst bin ich dabei, dass ich sage: Nein, danke, bitte nicht.
Allgemein habe ich auch gemerkt, dass mir das Arbeiten Spaß macht. Nur bin ich jetzt keinen Punkt schlauer als damals, nur drei Jahre älter. Ich bin dennoch sehr froh über die Berufserfahrung, nur weiß ich nicht, was mir das bringt. Mittlerweile hab ich eher das Gefühl, drei Jahre verschwendet zu haben, da ich nichts mehr im Bereich Recht machen möchte.
Andere Alternativen hatte ich leider nicht. Zwar war ich in der 10. Klasse Realschule nicht dumm, allerdings war mein Notendurchschnitt nicht gut genug, um auf die FOS gehen zu können. Außerdem bin ich nicht gerade der Lerntyp, bzw überhaupt der Schulbankdrücker.
Jetzt stehe ich, wie gesagt, vor dem Abschluss und bin nun noch ratloser, als zuvor. Denn man könnte fast sagen, ich habe mir die Zukunft verbaut. Denn als ausgelernte Rechtsanwaltsfachangestellte kann man eigentlich nur Rechtsberufe ausführen bzw. sich dafür weiterbilden. Aber genau das will ich nicht. Das würde ich seelisch und körperlich nicht aushalten, da es mich über die Jahre verändert hat (nicht nur positiv) und ich wirklich nur noch eine Abwehrreaktion einnehme. Gebranntes Kind und so.
Jedenfalls war ich vor ein paar Wochen bei meiner Berufsberaterin, bei der ich schon vor meiner Ausbildung war und hab mir ihr darüber gesprochen. Ich sagte ihr zwar, dass ich nicht mehr für einen Anwalt arbeiten möchte, aber am Ende lief es daraus hinaus, dass sie auf die Internetseite der Rechtsanwaltskammer hinwies und meinte, ich sollte es doch mal mit größeren Kanzleien versuchen. Aber glücklich würde ich dabei nicht werden.
Und genau da denke ich, habe ich Scheiße gebaut. Ich lerne einen Beruf, ich dem ich mehr als unglücklich bin, kann aber theoretisch gesehen nicht viel anderes machen. Zwar hat es mich kurz gereizt, in den Handel zu gehen und als Verkäuferin oder so zu arbeiten, aber dann müsste ich auch Samstags arbeiten und dann könnte ich meinen Freund nicht mehr sehen (Wochenendbeziehung). Wäre auch nicht gerade so toll :/
Ich habe schon mit mehreren Leuten gesprochen, und da kam auch das Thema Studieren. Aber zu einem weiß ich nicht, ob ich das machen könnte (hab nur mitbekommen, dass ich auf die BOS gehen könnte, und irgendwas hab ich mit Abitur nachmachen gelesen), aber wozu? Wenn ich dann das Abi habe, weiß ich immer noch nicht, was ich danach machen soll. Ich will ja arbeiten, das ist ja nicht das Thema. Nur als was? Alle in meinem Umfeld wissen mehr oder weniger, was sie machen wollen, nur ich habe keine Ahnung. Vielleicht wurde ich damals zu sehr verhätschelt. Erst hieß es ewig: "Ach, da musst du dir noch keine Gedanken dazu machen". Und auf einmal: "Und, was machst du nach der Schule?".
Ich könnte schon das Abi nachmachen und studieren, aber wenn ich nur wüsste, was. Wenn ich ein Ziel hätte, dann könnte ich sagen, ich mache das und das dafür. Aber dieses Ziel fehlt mir und ich weiß nicht, wie ich das finden soll. Meine Fähigkeiten kann ich auch nicht so gut einschätzen, da ich mich eher als mittelmäßig bis schlecht einschätze. Vermutlich bin ich besser, aber irgendwie kann ich es nicht. Ich bin nicht dumm, das weiß sogar ich. Aber dennoch kann ich mich nicht besser einschätzen.
Mit Leuten zu arbeiten ist für mich kein Problem. Zwar hab ich ab und zu einen schlechten Tag, an dem ich dann das Gefühl habe, dass mir alle auf die Eier gehen, aber sonst ist es kein Problem. Mit dem Telefon stehe ich zwar auf dem Kriegsfuß, aber wenn es sein muss, dann kann ich auch damit umgehen. Was ich auf keinen Fall machen möchte, ist irgendwas mit Recht oder Buchhaltung (da ich das THema seit Jahren nicht mag).
Hat da jemand zufällig Erfahrung oder irgendeinen Tipp, was ich machen könnte? Ich war auch schon damals beim Berufsberater im Arbeitsamt, aber der Heini war nicht gerade sehr hilfreich. Der hat mich nur nach meinen Noten gefragt (da war ich gerade in der 9. Klasse, lernfaul und hatte total schlechte Noten) und was ich mir beruflich vorstelle. Viel weiß ich von damals nicht mehr, aber was ich weiß, ist: Es hat mir damals überhaupt nicht weitergeholfen, das Gespräch. Im Gegenteil, ich war aufgrund meiner Noten und der Tatsache, dass ich laut meinem Berater damit nicht viel machen könnte (hab mich aber dann in der 10. gebessert), total demotiviert.
Hab meinen Realschulabschluss gemacht und hab die 11. Klasse der gymn. Oberstufe begonnen, aber soviel Schiss bekommen, weil ich mir vorkam, als ob ich nicht in den 4 Realschuljahren gelernt hätte, und dem zufolge nach 4 Wochen die Klasse abgebrochen.
Danach folgte eine Ausbildung zur Siebdruckerin, nichts, was ich machen wollte, aber bevor man nichts macht, hab ich das 3 Jahre durchgezogen, mit gutem Abschluss und wertvollen Erfahrungen [bis heute hab ich guten Kontakt zu meinem ehemaligen Chef].
Da es aber relativ aussichtlos ist, in Berlin, als Siebdrucker ne gute Anstellung zu finden, weil viele Ausbildungbetriebe ihre eigenen Lehrlinge vorziehen und man von anderen Berieben nichts besonders Gutes hört, stand ich vor einem Problem.
Dann hab ich mir gedacht, ok, wenn du jetzt nicht beim Abeitlosengeld 1 und 2 landen willst, dann quälst du dich jetzt noch durch die BOS. Zwei Jahre mehr oder weniger, für 2 Schulabschlüsse, schaffst du och noch und hast noch weiter Bedenktzeit.
So und nun steh ich wieder da, so ich auch vor 2 Jahren stand.
Ich wollte immer Buchhändlerin werden, aber die Ausbildung, die ich vor 5 Jahren wollte, bekam ich nicht, weil ich keinen guten Realschulschnitt hatte [2,3 war bei denen schon mies] und sowieso war denen ein Realschulabschluss nicht gut genug.
Ein Grund, warum ich die Fachhochschulreife [Gestaltung] gemacht habe und die allgem. Hochschulreife noch mache [bin ja dann zum SOmmer 2012 fertig], schon allein, um überhaupt die Möglichkeit zum studieren zu haben. Und auch für andere Jobs vielleicht besser dazustehen, vllt bringt es ja was.
Aber du stehst nicht allein da, sry, dass ich keinen Tipp habe. Ich muss selbst beim Amt melden, vllt können die mir helfen.
Kein Problem, eigentlich finde ich, dass dein Kommentar hilfreicher ist, als du denkst. Vor allem; weil es mir ein gutes Gefühl gibt, dass ich mit dem Problem nicht allein stehe. Denn ich habe es fast so wie du gemacht: Bevor man arbeitslos wird, macht man lieber irgendwas als gar nichts.
Btw, dein Notendurchschnitt ist eigentlich richtig gut, find ich O_o
Ich hatte irgendwas mit 3,75 rum...
Btw 2, zum Arbeitsamt könnte ich auch wieder hingehen. Vielleicht erwische ich einen besseren Berater als damals.
Applejack: The same way he got you to think that cheap rock was a bona fide diamond.
Rarity: ...I thought we agreed never to speak of that again.
> Ich hatte irgendwas mit 3,75 rum...
Bei meiner Ausbildung hatte ich Glück, weil mein Chef meinte, er nimmt keine Abiturienten, weil einige, die bei ihm angefangen hatten, nen Studienplatz bekamen und dann aufhörten und er musste sich dann um neue Mitarbeiter bemühen.
Was die BOS angeht, bin ich ganz froh, dass gemacht zu haben, denn, da man jahrelang aus dem Schulalltag heraus ist, fangen die nochmal sehr weit vorne an und man kann vieles wett machen und man bekommt, [ich an meiner Schule zumindest] Elternunanhängiges Bafög, noch ein Grund, warum ich das noch mitgemacht habe.
Ich persönlich finde es immer schwer, jemanden nach seinen Notenschnitt zu beurteilen, einige können vieles, nur schaffen es dann in Klausuren zb nicht umzusetzten.
Ich selbst halte meine Fähigkeiten für zu durchschnittlich und denke immer, dass ich nichts wirklich gut kann. Ich versteh es auch nicht, warum allen anderen das Können so in den Schoß fällt und man selbst müht sich ab.
Du hast das Glück, dass du noch mehr Entscheidungsspieltraum hast. Ich kann mit Schule nichts mehr überbrücken, bis mir endlich ein Licht aufgeht.
Wie das bei meinen Chefs war, weiß ich leider nicht, aber die hat damals die 5 in BWR (Betriebswirtschaft- und Rechnungswesen) nicht gestört. Was aber auch daran liegt, dass ich kein Stück Buchhaltung machen muss.
Hm, das mit der BOS klingt nicht schlecht, was du beschrieben hast. Da kann man sich einfach bewerben, oder? Aber da gibt es doch bestimmt auch mehrere Richtungen, oder ist das eher allgemein?
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Also bei der BOS ist das so, dass du in 2 Jahren 2 Abschlüsse machst, den ersten macht man freiwillig, ich rate auch dazu, den mit zu machen, denn wenn man im 2. Jahr durchfällt, kannste das alles nochmal wiederholen.
Im ersten Jahr machste die Fachhochschulreife
[meist in einer bestimmten Richtung; ich habe Gestaltung, damit kann man an jeder Hochschule studieren] und
im zweiten Jahr macht man die allegem Hochschulreife [dafür musst ich eine Facharbeit schreiben, um fürs Abi zugelassen zu werden] mit dem Abschluss kannst du alles studieren, was du willst und wo du willst.
An meiner Schule war auch so, dass man die BOS nur besuchen durfte, wenn man einen Schnitt von mind. 2,5 in der Ausbildung hatte. Ich hatte das Glück und war auch Berufsschüler in der Schule, so dass ich da so oder so aufgenommen wurde.
Wie gesagt, gibt es bei mir elternunabhängiges Bafög, was sich bei 425 € einpendelt, wenn man noch zuhause wohnt.
Meine Schule, ich weiß aber nicht, ob die Angaben noch aktuell sind: :)
http://www.ernst-litfass-schule.de/system/files/pdf/Uebersicht_bildungsgaenge_januar2011.pdf
EDIT: Wichtig!! Für die BOS braucht man eine 2. Fremdsprache, wenn du ne bestimmte Note und Zeit nachweisen kannst [ich weiß grad nicht welche] dann musst du nicht zusätzlich noch zb wie ich Spanisch machen.
Wenn man die FOS besucht und ne 2. Fremdsprache nicht mitmacht, muss man, wenn man in die BOS wechselt, nach dem Unterricht in der Hochschule um einen Kurs bemühen für den man auch bezahlen muss.
Ne zweite Fremdsprache? Hm, ok, die kann ich bisher noch nicht vorweisen, aber da ich Sprachen eh interessant finde, wäre das mal ein Anreiz, eine zweite zu lernen. Hm, ich müsste mal gucken, wie das mit der BOS bei uns ist. In meiner Stadt haben wir eine und München hat bestimmt auch welche, aber wie es da ist, das müsste ich noch gucken.
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Eigentlich müsste jede Schule, die BOS anbietet, auch noch ne Sprache anbieten, Fanzösisch oder Spanisch.
Beim Lesen deines Textes ist mir in den Sinn gekommen, dass große Firmen teilweise eigene Rechtsabteilungen haben. Wäre das vielleicht was für dich? Ich hab eigentlich keine Ahnung, aber ich kann mir denken, dass die Arbeit, die in so einer Position auf einen zu kommt, halt eher so in einem bestimmten Themenbereich ist, der halt mit der Firma zusammenhängt.
An sonsten könntest du noch überlegen, ob du irgendein Hobby oder eine Leidenschaft hast, die du zu einem Teil deines Berufes machen kannst.
Hab vor zwei Monaten meine Ausbildung zur Industriekauffrau mit gutem Abschluss beendet. Danach ist mein Betrieb umgezogen (vier Stunden Fahrt täglich ist mir zu viel) und der Job war auch nicht gerade mein Traum. In einem anderen Betrieb hätte ich den auf jeden Fall nicht weitergemacht und hab bei einer Probearbeit vor zwei Wochen in dem Tätigkeitsfeld auch gemerkt, wie sehr mir das widerstrebt.
Und um also nicht arbeitslos auf der Straße zu sitzen, arbeite ich seit einem Monat als Produktionsmitarbeiterin in einem Zulieferbetrieb der Audi. Bedeutet, harte körperliche Arbeit und akkordähnliche Arbeit im Drei-Schicht-System, wöchentlich wechselnd. Spätschicht, Frühschicht, Nachtschicht. Ist auch auf keinen Fall etwas, was ich noch länger machen möchte.
Will allerdings auch nicht mehr in meinen Beruf zurück und habe keine Ahnung, was ich überhaupt möchte.
Hab zwar mein Fachabitur gemacht, aber dann stellt sich auch die Frage: Was bitte studieren? Außerdem hab ich mich so an das Geld gewöhnt, dass ich das auch ungerne aufgeben möchte..
Kann dir jetzt auch nicht helfen, weil ich ja so ziemlich in der gleichen Situation stecke, aber wollte dir nur zeigen, bist auf keinen Fall damit alleine.. :)
ÜBER DiE LiEBE UND DAS LEBEN
Hm, ne Rechtsabteilung wäre eher weniger was für mich, da ich mich von dem Thema allgemein eher distanzieren möchte. Da kommt automatisch eine Abwehrreaktion aus mir raus. Genauer kann ich es nicht erklären.
>An sonsten könntest du noch überlegen, ob du irgendein Hobby oder eine Leidenschaft hast, die du zu einem Teil deines Berufes machen kannst.
Hobbys und Leidenschaften habe ich schon, aber damit findet sich leider nicht so leicht ein Job. Am liebsten lese ich gerne und zocke Videospiele. Nur bekommt man weder für das Eine, noch für das Andere Geld :/
Zwar schreibe ich gerne (nur das Anfangen fällt mir schwer), aber dann lese ich überall, dass man am besten dafür studieren sollte. Geschichten ausdenken macht mir aber sehr viel Spaß und ist auch recht leicht für mich. Achja, und ich arbeite gerne am PC.
Was mich auch reizen würde: Für einen Videospielhersteller arbeiten (aber ich kann nichts programmieren oder zeichnen), oder z.b. im Gamestop arbeiten. Aber dann kommt wieder das Problem mit dem Samstags arbeiten. Oder bei einem Hersteller von Videospielen-Magazinen. Allerdings ist ein Studium Voraussetzung. Und wenn ich das Thema Buchhandel auf den Tisch bringe, will mich jeder davon abbringen. Obwohl das schon recht cool wäre...
abgemeldet
Hm, das klingt schon ein wenig hart. Ich kenn das mit den verschiedenen Schichten von meinem Onkel, wenn der Frühschicht hatte, musste der mitten in der Nacht zur Arbeit und kam erst Mittags wieder...
Viel Erfolg, dass du das für dich Richtige findest!
Applejack: The same way he got you to think that cheap rock was a bona fide diamond.
Rarity: ...I thought we agreed never to speak of that again.
>Mittlerweile hab ich eher das Gefühl, drei Jahre verschwendet zu haben, da ich nichts mehr im Bereich Recht machen möchte.
Also verschwendet hast du die Jahre sicher nicht. Wir Menschen verändern uns ständig und während deiner Ausbildung wirst du einiges gelernt haben und damit meine ich nicht nur ausbildungsrelevate Inhalte. Ins Berufsleben einzusteigen bzw. eine Ausbilung zu machen heißt, dass man auch arbeitet. Und arbeiten heißt Verantwortung zu übernehmen, auf Herausforderungen zu stoßen die man meistern muss, Eigenverantwortlich zu sein und mit seinem Chef und den Kollegen zurecht zu kommen und noch einiges mehr. In den drei Jahren bist du ganz sicher um einiges älter und selbstbewusster geworden oder? Also das Gefühl zu haben, du hättest Zeit verschwendet musst du wirklich nicht haben.
Und eine fertige Ausbildung ist besser als keine. So hast du nämlich die Möglichkeit einen Job finden und sei es nur als Übergangslösung. Lieber eine Ausbildung haben als keine (;
>Um ehrlich zu sein, wusste ich nie so wirklich, was ich beruflich machen möchte. Lange Zeit hätte ich gerne in einer Bibliothek oder in einer Buchhandlung gearbeitet, aber da haben mir alle davon abgeraten, da die Bezahlung dort nicht so sonderlich toll sein soll.
Dann stell dir doch mal die Frage; Einen Job machen, der dir Spaß machen (könnte) und weniger verdienen oder einen Job machen, der dir vielleicht keinen Spaß macht und mehr verdienen? Es kommt darauf an was dir persönlich wichtig ist: Viel Geld oder einen Beruf in dem man gerne arbeitet.
>Außerdem bin ich nicht gerade der Lerntyp, bzw überhaupt der Schulbankdrücker.
Dann würde ich dir persönlich vom studieren abraten. Da heißt es ja scheinbar wirklich ackern, ackern und ackern.
>Jetzt stehe ich, wie gesagt, vor dem Abschluss und bin nun noch ratloser, als zuvor. Denn man könnte fast sagen, ich habe mir die Zukunft verbaut. Denn als ausgelernte Rechtsanwaltsfachangestellte kann man eigentlich nur Rechtsberufe ausführen bzw. sich dafür weiterbilden. Aber genau das will ich nicht. Das würde ich seelisch und körperlich nicht aushalten, da es mich über die Jahre verändert hat (nicht nur positiv) und ich wirklich nur noch eine Abwehrreaktion einnehme. Gebranntes Kind und so.
Ich finde nicht, dass du deine Zukunft verbaut hast; dir stehen immer noch Möglichkeiten offen einen anderen Weg einzuschlagen nur musst du wissen welchen und dann den Mut aufbringen z.B. noch mal eine andere Ausbildung anzufangen. Ich weiß natürlich nicht wie es bei dir finanziell aussieht, wohnst du zu Hause oder hast du eine eigene Wohnung? Unterstützen deine Eltern dich? Ich würde dir einfach raten, dass du verschiedene Praktika machst und schaust in welchen Bereich du arbeiten magst.
Wenn du dir vorstellen könntest das Abi nachzumachen, dann wäre das ja auch schon eine Möglichkeit. Parallel dazu kann man sich ja immer noch um einen Job/Ausbildung bewerben. Gleichzeit hast du so etwas zu tun und hast nochmal ein oder zwei Jahre Zeit zum Überlegen und Abwiegen wie es beruflich weiter gehen soll.
Ich wusste damals auch nicht was ich beruflich machen sollte. Meine Liste mit Dingen, die ich auf keinen fall machen wollte, war lang. Meine "Das will ich werden Liste" war komplett leer (;
Ich hab dann zwei Jahre Schule dran gehängt und meine Mittlere Reife gemacht; Ich bin ganz froh über den Weg, weil ich den zwei Jahren nochmal ein wenig erwachsener werden konnte.
Als ich dann damit durch war hab ich mich einfach für eine zweijährige schulische Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin beworben - ohne zu wissen was das eig. wirklich bedeutet in dem Bereich zu arbeiten (; Naja irgendwie war das genau mein Ding und deshalb hab ich danach noch die Erzieherausbildung drangehängt. Aber mir ging es eine Weile fast ähnlich wie dir: Schule fertig und keinen Plan für die berufliche Zukunft.
Aber wenn ich mir deinen Eintrag so durchlese, scheinst du ja doch ein paar alternative Ideen zu haben. Hast du die Idee mit einem Job in einer Buchhandlung schon ganz aufgegeben? Oder interessiert dich sowas immer noch? Hast du vielleicht die Möglichkeit da mal reinzuschnuppern? Auch die Idee das Abi nachzumachen, scheint dich ja anzusprechen. Dann musst du dich selber nur ehrlich fragen, ob du glaubst, dass du das schaffst und vorallem willst. Ich hab damals darüber auch nachgedacht und mir dann gesagt: "Nein, dass packst du nicht und eig. willst du das auch gar nicht" (;
> Also verschwendet hast du die Jahre sicher nicht. Wir Menschen verändern uns ständig und während deiner Ausbildung wirst du einiges gelernt haben und damit meine ich nicht nur ausbildungsrelevate Inhalte. Ins Berufsleben einzusteigen bzw. eine Ausbilung zu machen heißt, dass man auch arbeitet. Und arbeiten heißt Verantwortung zu übernehmen, auf Herausforderungen zu stoßen die man meistern muss, Eigenverantwortlich zu sein und mit seinem Chef und den Kollegen zurecht zu kommen und noch einiges mehr. In den drei Jahren bist du ganz sicher um einiges älter und selbstbewusster geworden oder? Also das Gefühl zu haben, du hättest Zeit verschwendet musst du wirklich nicht haben.
Ganz ehrlich, so habe ich das bisher noch nie betrachet. Ja, ein wenig erwachsen geworden bin ich schon, aber nicht allzuviel^^°
Ich bin, wie mich meine Chefin einmal nannte, ein erwachsenes Kind. Aber selbstbewusster bin ich auf jeden Fall geworden. Wenn ich das mit damals vergleiche. Auch habe ich gelernt, was es heißt, wenn es dauernd Stress gibt.
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> Und eine fertige Ausbildung ist besser als keine. So hast du nämlich die Möglichkeit einen Job finden und sei es nur als Übergangslösung. Lieber eine Ausbildung haben als keine (;
Genau den Gedanken hatte ich am Anfang. Lieber eine Ausbildung in der Tasche, als gar keine. Allerdings merkte ich irgendwann, dass ich nichts mehr mit Recht machen möchte. Da aber mir manche trotzdem einen Rechtsberuf oder einen mit dem Thema nahelegten, kam mir der Gedanke, dass ich die Jahre nur verschwendet habe. Außer eine. Sie hat auch den gleichen Beruf wie ich gelernt und meinte, dass man als Rechtsanwaltsfachangestellte gute Jobchancen hat, weil man lange Arbeitszeiten gewohnt ist.
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> Dann stell dir doch mal die Frage; Einen Job machen, der dir Spaß machen (könnte) und weniger verdienen oder einen Job machen, der dir vielleicht keinen Spaß macht und mehr verdienen? Es kommt darauf an was dir persönlich wichtig ist: Viel Geld oder einen Beruf in dem man gerne arbeitet.
Hm, eigentlich eine gute Frage. Natürlich möchte ich einen Job, der mir Spaß macht und den ich gerne mache. Nur möchte ich mich selbst und meine Hobbys finanzieren können. Obwohl ich bei meinen Hobbys kürzer treten könnte, das mache ich sowieso mittlerweile. Geld ist schon wichtig; bei mir ist es zwar nie an erster Stelle. Aber mir war es eher wichtig, dass er Spaß macht. Bloß blöd, wen einem an der Stelle immer reingeredet wird.
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> >Außerdem bin ich nicht gerade der Lerntyp, bzw überhaupt der Schulbankdrücker.
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> Dann würde ich dir persönlich vom studieren abraten. Da heißt es ja scheinbar wirklich ackern, ackern und ackern.
Ja, das hab ich auch mitbekommen. Es ist schon irgendwie verlockend, und ich weiß, dass ich da nie auf einen Punkt kommen werde, ob ich es machen will oder nicht. Um ehrlich zu sein, hab ich deinen Kommentar schon gestern gelesen. Aber ich habe heute den ganzen Tag darüber nachgedacht und antworte erst jetzt. Weil ich, wie gesagt, darüber nachdenken wollte. Und um ehrlich zu sein, noch länger lernen will ich nicht. So reizend eine FOS oder BOS wäre, nein danke. Außer ne dritte Sprache, das ist was anderes.
> Ich finde nicht, dass du deine Zukunft verbaut hast; dir stehen immer noch Möglichkeiten offen einen anderen Weg einzuschlagen nur musst du wissen welchen und dann den Mut aufbringen z.B. noch mal eine andere Ausbildung anzufangen. Ich weiß natürlich nicht wie es bei dir finanziell aussieht, wohnst du zu Hause oder hast du eine eigene Wohnung? Unterstützen deine Eltern dich? Ich würde dir einfach raten, dass du verschiedene Praktika machst und schaust in welchen Bereich du arbeiten magst.
>
Ich wohne aktuell noch bei meiner Mama, und sie unterstützt mich, also sie versorgt mich mit Essen und teilweise mit Klamotten, die andere Hälfte kauf ich mir selbst. Nur irgendwann wollen ich und mein Freund zusammenziehen, aber das Ganze steht noch in den Sternen. Praktikas sind ne gute Sache, aber ich dachte bisher immer, das können nur Schüler machen^^°
Sonst wäre mir das ja als Option gekommen...
Mal ein Praktikum in einer Buchhandlung würde mich jedenfalls mehr als reizen.
> Aber wenn ich mir deinen Eintrag so durchlese, scheinst du ja doch ein paar alternative Ideen zu haben. Hast du die Idee mit einem Job in einer Buchhandlung schon ganz aufgegeben? Oder interessiert dich sowas immer noch? Hast du vielleicht die Möglichkeit da mal reinzuschnuppern? Auch die Idee das Abi nachzumachen, scheint dich ja anzusprechen. Dann musst du dich selber nur ehrlich fragen, ob du glaubst, dass du das schaffst und vorallem willst. Ich hab damals darüber auch nachgedacht und mir dann gesagt: "Nein, dass packst du nicht und eig. willst du das auch gar nicht" (;
>
>
So ganz habe ich das anscheinend doch nicht aufgegeben, das mit der Buchhandlung, denn als ich, wie vorhin erwähnt, darüber nachdachte, müssen meine Augen wohl geglänzt haben. Vor ein paar Jahren nämlich hab ich mal ne Woche Praktikum in der städtischen Bücherei gemacht und rückblickend hat es mir doch sehr viel Spaß gemacht. Daher würde mich wie gesagt, ein Praktikum in einer oder vielleicht in mehreren Buchhandlungen reizen. Gibt es sogar als Ausbildungsberuf, hab ich gesehen. Aber dennoch will ich mir das Ganze lieber ansehen, bevor ich mir eine endgültige Meinung bilde.
Und von wegen, kein hilfreicher Kommentar und so, ich finde, er war mehr als hilfreich :3
Applejack: The same way he got you to think that cheap rock was a bona fide diamond.
Rarity: ...I thought we agreed never to speak of that again.
> Also neulich auf der CeBIT gabs im Job-Bereich auch einen Stand von IDG, einem großen Verlagshaus für Computer- und Spielezeitschriften (GameStar, GamePro, PCWelt), zu denen auch Onlinewelten gehört. Ich weiß nicht genau wo du wohnst, aber wenns dicht dran ist lohnt sich vielleicht auch ein Praktikum dort :)
Wenn ich es richtig sehe, dann haben die ihre Adresse in München. Das ist ja mal richtig cool, ich wohne in der Nähe von München. Nur etwa 30/40 Minuten mit der S-Bahn entfernt.
Das wäre ja richtig cool :3
Danke für den Hinweis!
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Rarity: ...I thought we agreed never to speak of that again.
> Ja genau, irgendwo in Süddeutschland war das :) Viel Glück!
Danke :3
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