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Bewegung Internet, Leben

Autor:  -Broeckchen-
Mhja. Mein Leben ist in Bewegung. Dinge passieren. Nyrg.

Mir kommt es vor als ob ich mich in einer fremden, schönen Stadt verlaufen hätte, in der ich eine Adresse suche. Nun streife ich durch die Straßen, unsicher wohin ich eigentlich wirklich genau will. Noch bewege ich mich vorwärts, aber immer wieder schaue ich mich um. Und ich muss mich sehr beherrschen, um nicht stehen zu bleiben. Denn wenn ich das tu - und ich tu es manchmal - fühle ich mich verführt, mich einfach umzudrehen und zurückzugehen. Da, wo ich war, kenne ich mich wenigstens aus...
So frei nach dem Motto "Verweile doch, du bist so schön."
Ich hab mir viele Fragen gestellt in den letzten paar Tagen. Und ich kenne jetzt ein paar Antworten, worüber ich froh bin.

Etwas tut mir weh.
Ich denke, es ist die "Trennung". Ich hab schon immer dazu geneigt, tief zu lieben und somit auch tiefen Liebeskummer zu empfinden. Zur angenehmen Abwechslung wurde ich dieses Mal nicht direkt "verletzt", nicht weggeworfen oder schlecht behandelt, sondern man hat mich mit Respekt und Fürsorge losgelassen. Kein Groll. Das ist irgendwie schön - zum ersten Mal scheint die Freundschaft mit jemandem nicht darunter leiden zu müssen, dass man sich getrennt hat. Aber natürlich tut die Endgültigkeit so einer Geste trotzdem weh.
Sonst brach das immer sofort aus. Sonst lag ich stundenlang in meinem Bett und heulte, nur um dann für eine Weile völlig zu erkalten und einfach herumzufunktionieren, bis neue Gefühle jeglicher Art unter der Asche von Liebeskummer hervorwuchsen. Dieses Mal, ich weiß nicht warum, ist es nicht so einfach. Ich habe kurz geweint und gelitten, bis ich einschlief. Nach dem Aufwachen wirkte alles wie weggeblasen. Ich wandte mich mit einem fröhlichen Lächeln anderen Dingen zu und fühlte mich gut dabei.
Aber jetzt fielen mir die Ungewöhnlichkeiten auf. Heißhungeranfälle. Alkoholappetit. Flirtfieber. Interneteskapaden.
Ich habe offenbar den Wunsch, mich selbst zu betäuben. Und am Samstag wurde ziemlich klar, dass ich das auch tat. Also tut es noch weh und das wird es auch noch eine Weile.

Erster Schritt: Kolliteralschaden vermeiden.
Zweiter Schritt...
keine Ahnung.
Wohin jetzt? Was tun? Wie gehe ich mit diesen Gefühlen um, wie mache ich weiter? Ich habe keine Ahnung. Wie heilt man so etwas richtig aus, statt sich selbst nur abzulenken und zu betäuben? Wie lässt man etwas hinter sich, das man sehr mag? Noch dazu etwas, das so... so enger Bestandteil des eigenen Lebens ist? Ich kann nicht einfach den Kontakt zu ihm abbrechen, selbst wenn ich wollte. Dafür überschneiden sich unsere Interessen, Lebensräume und Freundeskreise zu sehr. Und ich will nicht. Einen Geliebten aufgeben ist eine Sache. Einen besten Freund aufgeben eine ganz andere.
Was also tun, wenn sie derselbe Mensch sind?

Du bist mir unglaublich wichtig und ich möchte dich nicht missen. Du mich auch nicht, das weiß ich. Also... was machen wir? Wie geht's weiter?

Zurück ist keine so gute Idee, glaube ich. Wir wollten das beide nicht. Also... wo ist vorn?


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