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Beste Freundin Leben

Autor:  -Broeckchen-
Die Begrüßung fällt kurz, aber herzlich aus, als ich in ihre Wohnung stolpere. Nur flüchtig wechsle ich einige liebe Worte mit ihrem Vater, der früher in meinem Leben fast schon die Rolle meines eigenen einnahm. Dann huschen wir in ihr Zimmer, während sie mich nebenher darüber informiert, dass wir noch einkaufen werden müssen. Für das Abendbrot. Strahlend deutet sie auf den Tisch in ihrem Zimmer, auf dem sich Naschwerk häuft. Süß, salzig, sauer. Zum Schlucken, Kauen und Knuspern. "Ich hab deinen Weblogeintrag gelesen!", verkündet sie, und gibt mir dann eine Decke, damit mir warm bleibt wenn sie zum Rauchen das Fenster öffnet. Ich schütte ihr mein Herz aus, und obwohl sie alles Recht der Welt hätte mir die "bösen Worte" entgegenzuschmettern, verzichtet sie darauf, schüttelt den Kopf in halbem Unverständis (wohl aber nicht für mich) und verwickelt mich in ein Gespräch, dass mich gleichzeitig von meinen Gedanken ablenkt und sie verarbeitet. Wir kaufen zusammen ein, sie kocht für mich, wir essen zusammen, spielen zusammen, reden, reden, reden, schauen fern, lachen, himmeln die Schauspieler in dem Film an den sie mir zeigt... und erst nach Stunden schweigen wir gemeinsam, sie vor dem Fernseher, ich am PC, friedlich beide in Decken eingemummelt.

Ich denke nicht, dass ich Worte aufwenden muss um auszudrücken, wie es mir geht.
Falls doch, genügt hoffentlich dieses: Gut.
*sich schnurrend einkuschel und schlummer*


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