Xesterkun: Weisheiten die ABSOLUT keine sind

Anime:
WWWWorking
Yuri! On Ice





"Davon einmal abgesehen, Menschen werden erwachsener wenn sie ihre Fehler anerkennen."
^---freie Übersetzung? Check!

Ist auch bekannt als das der Mensch aus seinen Fehlern lernt.
Und ganz ehrlich was will man großartig dazu schreiben? Erklärt sich doch von selbst, dafür braucht ihr nicht so jemanden wie mich.






"Jeder Typ der Sonnenbrillen auf seinem Kopf trägt ist Abschaum."

Könnte ich zustimmen, einfach weil sich mir der Magen umdreht wenn Leute Sonnenbrillen tragen und das auch noch mitten in der Nacht oder wenn es nur so schüttet. Wieso machen Menschen das? Bringt doch nichts oder? Und cool sieht das schon lange nicht mehr aus, seit dem Sonnenbrillen fast größer sind als das eigene Gesicht. Obwohl das ja Ansichtssache ist.
Hmnya ansonsten? Keine Ahnung weshalb man dann gleich als Abschaum gilt... Aber unser liebe Russe hier hat ohnehin ein Problem mit seiner Aggressions-bewältigung.

Anime:
Stella no Mahou





„Gleichgeschlechtliche Beziehungen stören mich nicht.“

Das! Wenn die Anime- und Mangaszene ja wohl eines erreicht hat, dann haben wir einen Punkt, an dem gleichgeschlechtliche Beziehungen uns nicht stören. Sicher, es mag die ein oder andere Ausnahme geben, aber mit Yuri und Yaoi haben wir doch wunderbare Gründe, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu akzeptieren (auch wenn man nicht vergessen sollte, dass Yuri und Yaoi wenig mit der Realität zu tun haben und keineswegs realistische Darstellungen gleichgeschlechtlicher Liebe ist).

Im Allgemeinen haben wir ja das Glück, dass die jüngeren Generationen tendenziell offener für so etwas sind. Sicher, es gibt auch die Gegenbewegung (#halloAfd). Aber statistisch betrachtet sind jüngere Generationen – und dazu gehärt Animexx mit seinem Altersdurchschnitt nun mal – toleranter. (Noch zumindest.)
Trotz allem ist gleichgeschlechtliche Liebe immer noch ein umstrittenes Thema. Das beliebteste Gegenargument liegt ja darin, dass homosexuelle Beziehungen zwischen Männern oder Frauen nicht „natürlich“ sind. Warum sind sie nicht natürlich? Weil keine Kinder rauskommen. Ja. So einfach kann das sein. Die Liebe ist halt nur was wert, wenn letzten Endes auch was dabei herauskommt! Es stellt sich ein bisschen die Frage, was denn dann mit heterosexuellen Paaren ist, die selber keine Kinder haben, zum Beispiel aufgrund von Unfruchtbarkeit oder weil der Kinderwunsch schlicht fehlt. Deren Liebe ist dann ja auch nicht produktiv. Sind die dann auch irgendwie nicht „natürlich“?
Gleichgeschlechtliche Liebe ist auch ein heikles Thema, weil beide Gruppen – Befürworter und Gegner – dazu tendieren, dem jeweils anderen die eigene Meinung aufzuzwingen, die anderen also zu „konvertieren“. Lasst das sein, das geht eh nicht gut. Jeder kann seine Meinung haben und jeder mit ein bisschen Verstand wird es auch schaffen seine Argumente für seine Meinung zu haben.
Ein beliebtes Argument gegen Homosexualität ist ja die Bibel. Die Bibel schreibt – wie so manches andere religiöse Buch auch – das Homosexualität letzten Endes nichts Gutes ist. Zum Beispiel steht im dritten Buch Mose, Kapitel 19: “Du sollst nicht beim Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Gräuel.” Ein Gräuel also. Das Alte Testament hält allerdings auch das Essen von Schweinefleisch, Kaninchenfleisch und von Krustentieren für ein „Gräuel“. Ich muss zugeben dass damit für mich alle Hoffnung scheinbar verloren ist. Übrigens wird das Interesse an finanziellen Darlehen auch als „Gräuel“ bezeichnet. Oweh, die Wirtschaft…
Man könnte jetzt natürlich einwenden: Na ja, das Alte Testament – heute zählt für uns ja mehr das Neue. Ok, Neues Testament also. Auch im Neuen Testament findet man Stellen, in denen Homosexualität als „unnatürlich“ oder „Schande“ bezeichnet wird. Das kann man nicht leugnen. Man kann aber durchaus den Kontext hinterfragen. Zum einen existierte der Begriff der Homosexualität zur Zeit, als das Neue Testament geschrieben wurde, noch gar nicht. Trotzdem findet man in vielen Übersetzungen inzwischen aber diesen Begriff. Man kann die entsprechenden Begriffe aber auch durchaus anders übersetzen, denn die ursprünglich verwendeten Wörter bezeichnen nicht eindeutig nur Homosexuelle. Und man muss auch bedenken, dass die Bibel Homosexualität nur in einem Kontext kennt: den der Vergewaltigung und der Befriedigung. In der Bibel gibt es schlichtweg kein Beispiel einer homosexuellen, monogamen Liebesbeziehung. Nix, nada.
Das muss jemanden nicht überzeugen. Das ist okay. Allerdings sollte man sich doch klar machen: als gläubiger Christ verurteilt man keine Menschen. Man kann ihre Taten und Handlungen verurteilen – aber nicht den Menschen. Nicht mal die homosexuelle Neigung ist demnach ein „Gräuel“, sondern nur das Ausleben dessen. Für Homosexuelle, die sich entsprechende Beleidigungen anhören müssen, mag das banal klingen – so oder so wird ihre Homosexualität nicht akzeptiert. Ein Christ, der allerdings halbwegs davon Ahnung hat was es bedeutet Christ zu sein, der wird Homosexuelle immerhin nicht auf einer menschlichen Ebene angreifen. Ich finde es macht schon einen Unterschied, ob der Mensch selbst oder seine Taten verurteilt werden. Es hilft auch ganz gut dabei zu erkennen, wer eigentlich weiß wovon er da redet. Gläubige Menschen werden Homosexualität also vielleicht niemals akzeptieren. Aber es gibt ihnen trotzdem nicht das Recht andere dafür anzugreifen. Ja, ich hätte auch gern mehr, aber wie gesagt – die zwei Lager werden sich zumindest in nächster Zeit nicht einigen.

Ich bin kein gläubiger Mensch. Ich bin auch nicht homosexuell, deswegen spielen all diese Fragen für mich in meinem Leben eher eine Randrolle. Ich möchte aber gerne glauben dass – wenn es tatsächlich einen Gott geben sollte – dass er sich jedem Menschen annimmt. Das meint auch Homosexuelle und auch all die Idioten (#halloAfD) da draußen.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!