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Ein paar Gedanken übers Lesen Bücher, Lesen, Literatur

Autor:  Mia

 

 

Lesen ist schon eine feine Sache.


 

Ich denke dies kann man als Grundsatz einfach mal so stehen lassen. Ich meine, nicht dass Fernsehen oder Internet nicht super wären (...ich wäre hier mit dieser Meinung ziemlich falsch...) aber was toppt bitte eine gutes Buch?

In Papierform niedergeschriebenes hat sich ziemlich lange bewährt und überlebt (Gott sei Dank) auch noch in Zeiten von der alltäglich laufender Flimmerkiste und Facebook. Angesichts der aufkommenden Generation eReader wird das Papier vielleicht irgendwann weichen, aber Geschichten zum Lesen bleiben uns erhalten.


 

Lesen bildet. Meistens allerdings ohne das man es bewusst mitkriegt. Ist ja nicht so als nimmt man einen Roman zur Hand und sagt nach drei Sätzen zu sich selbst: „Erstaunlich wie viel Grammatik und Rechtschreibung ich bei den letzten 56 Wörtern wieder gelernt habe.“

Aber etwas zu lesen ist eben wie stetiges wiederholen und wer viel liest schreibt und spricht auch automatisch besser als wenn er es nicht täte. Jeder kennt die Situation in der man ein relativ unbekanntes Wort fehlerfrei buchstabiert oder dessen Sinn erklärt und auf die Frage, woher man das denn wisse, lapidar mit „Hab ich irgendwo gelesen“ antwortet. Meist erinnert man sich nicht mal daran wo man es überhaupt gelesen hat.

Aber irgendwie ist es einem im Kopf hängen geblieben.


 

 

Abgesehen vom Lerneffekt, wir sind ja nicht alle super strebsam, hat das Lesen die wunderbare Eigenschaft uns zu unterhalten und das, man höre und staune, mit einer körper(oder geist)eigenen Ressource: der eigenen Fantasie.

Hier liegt aber auch das Problem, denn die Fantasie eines Menschen ist nun mal bei jedem einzigartig. Wenn ich den Satz:

 

„Sie stand vor einer wunderschönen Wiese mit herrlichen Blumen über der ein Duft von Sommer schwebte“

 

schreibe, dann riecht und sieht diese Wiese für jeden Leser anders aus. Ebenso verhält es sich mit:

 

„Es war grauenvoll. Riesengroß stand das Wesen dort, mit durchbohrenden Augen, borstigem Fell und den spitzesten Zähnen die Elias je gesehen hatte. Angst schien in Wellen von ihm auszugehen und es sah beinahe so aus, als trüge es einen Mantel aus Schatten und Dunkelheit.“

 

Man kann keine einheitliche Fantasie in den Köpfen von Menschen erzeugen und das ist auch gut so. Egal wie genau (oder ungenau) die Autoren ihre Gegenden/Charaktere/Handlungen beschreiben, ein großer Teil davon bleibt doch der Fantasie des Lesers überlassen.

Dies macht es nicht nur den Regisseuren von Literaturverfilmungen schwer, der breiten Masse zuzusagen, sondern auch den Fans einer Serie sich untereinander zu einigen. In welchem Literaturfandom gibt es keine Diskussionen über das Aussehen von Kulisse und Charakteren (und ich meine so überhaupt GAR KEINE Diskussionen)? Ich kenne keins.

 

 

Und was passiert erst, wenn man aus dem Fandom, welches sich wenigstens auf eine Serie geeinigt hat hinaus geht? Während nämlich Edward Cullen in der Fantasie meiner jüngeren Schwester aussieht wie Adonis an einem strahlenden Sommertag, gleich er in meinem eher dem Hipster von der Bushaltestelle in LUSH-Seife getaucht. Hab ich jetzt recht? Oder sie? Oder meine Mutter die sich Edward womöglich als Cary Grant vorstellt?


 

Und treten wir noch einen Schritt zurück und betrachten ganze Buchreihen. Während ich „Herr der Ringe“ für große Literatur halte verzieht meine beste Freundin nur das Gesicht.

Ich bin froh, dass „Twilight“ nicht mal in meinem Haushalt existiert und meine Schwester würde sich am liebsten das ganze Zimmer mit den Buchseiten tapezieren.

„Harry Potter“ gehört zu mir und meiner Kindheit. Während ich jedes Wort darin kenne weiß meine Mutter grade mal wie man den Namen schreibt. Dafür wirft sie mir lautstark vor, nie „Krabat“ gelesen zu haben.


 

Worauf ich hinaus will?

Lesen und ob es einem gefällt ist von einer Menge Dinge abhängig. Situation, Zeit, Buchqualität, Alter und was du von einem Buch erwartest. Aber alles in allem lässt sich das zu einem wichtigen Punkt zusammen fassen:
 

 

Lesen und besonders Literatur ist Geschmackssache.

 


 

 

Was ist das hier jetzt, wirst du, lieber Leser dieses Weblogs, dir jetzt vielleicht denken? Was will die von mir? Ist das hier eine Hommage an die Literatur? Ist es eine Aufforderung mehr zu lesen? Verteufelt die blöde Autorin etwa das Internet?!?!11elf Ich schau doch lieber Fernsehen, muss ich mich jetzt angegriffen fühlen? Bin ich dumm nur weil ich nicht lese? Soll ich jetzt wieder Diskutieren ob XYZ besser ist als Twilight?

 

 

 

Nun, dies waren ein paar Gedanken meinerseits übers Lesen. Nicht mehr und nicht weniger. So wie es eben oben im Titel steht. Dieser Weblog soll nicht belehren oder irgendwelche Abgründe in der heutigen Jugend aufzeigen oder aber sagen: Fort mit dem Fernseher, dem Teufelsding, lasst uns alle mehr Bücher lesen. Was du daraus mitnimmst überlasse ich ganz dir. Vielleicht hast du dich auch gelangweilt hier durch gequält und bist froh, dass es endlich vorbei ist. In diesem Falle weißt du jetzt aber immerhin wie man „Hommage“ schreibt (falls man dich mal fragt).

 




 

 

Ein Buch zu lesen empfehle ich dir natürlich trotzdem gerne.

 



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