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Klassenfahrt Düsseldorf 09

Autor:  -East-
The Legend of Doom
The beginning



Viereinhalb Stunden nervenzermarternde Zugfahrt: Die Frisur sitzt.
Ungefähr zehn Minuten Fußmarsch zur Jugendherberge, vorbei an metertiefen Schlaglöchern, durchweicht vom strömenden Regen: Die Frisur ist ruiniert.
Immerhin konnte man sich nach all der Fahrerei, Schlepperei, Flucherei und Lauferei mit ganz viel Freizeit trösten. Gleich am ersten Tag, nachdem es aufgehört hat zu regnen, wird die Düsseldorfer Innenstadt unsicher gemacht. Neben Punkern, die einem um den einen oder anderen Euro anschnorren, pflastern auch sehr unhöfliche Antisympathisanten unseren Weg zum Aldi-Süd.
Zurück in der Unterkunft entbrennt ein gnadenloses Kartenduell zwischen den Zimmergenossen. Ein Kampf um die Vorherrschaft der dunkeln Macht entfacht. Nebenbei wird, natürlich völlig unbeabsichtigt, eine Zimmerkameradin traumatisiert. Huch. Als sich der Staub über dem Kampffeld etwas gelegt hat, huschen wir alle brav in unsre Bettchen. Geister und Emos finden den Weg in unsere Gespräche und wir alle fragen uns: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Spukt es in dieser Jugendherberge? Und wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?
Wir wissen es nicht...
Dienstagmorgen. Es gibt Brötchen, Pfefferminztee und Kakao zum Frühstück. Sehr lecker. Danach macht an sich gesättigt auf den Weg zur Möbelmesse. Zur RIESIGEN Möbelmesse! Zur gottverdammt gigantischen Möbelmesse! Ja, sie ist wirklich ... groß.
Mühsam kämpfen wir uns durch die Hallen. Es gibt so viel zu sehen. ZU viel. Um einmal ein paar Eindrücke zu geben: Unter anderem konnte man einen Raum betreten, der nur mit leuchtendem Draht, ähnlich einer dünnen Lichterkette, dargestellt wird. Der Rest liegt im Dunklen. Von der Decke hängt eine Schaukel, die ebenfalls mit diesem Draht umwickelt ist. Dann gibt es hier viele Sitzgelegenheiten, Lampenschirme aus Eierkartons, Kinderriegel aus Schaumstoff und vieles, VIELES mehr. Genug, um damit einige Romane zu füllen.
Mit Plattfüßen geht es noch durch die Kölner Innenstadt, wo das RTL-Fernsehteam gesichtet wird. Mit unvorstellbaren Qualen schleppen wir uns in die Jugendherberge zurück. Endlich sitzen. Endlich den Füßen und Beinen, die vor Schmerz zu schreien scheinen, eine Auszeit gönnen.
Aber nicht lange. Ein paar Stunden später geht es wieder raus und zum Asiaten. Essen. Dort werden wir Zeuge eines unglaublichen Ereignisses: Einer aus unserer Reihe isst zum ersten Mal mit Stäbchen! Und ein anderer beschäftigt sich lieber damit, mit dem Kellern zu flirten.
Anschließend wird das Rheinufer erkundet. Ein undefinierbares Objekt wird gesichtet. Auch beim näheren Betrachten lässt sich nicht sagen, worum es sich handelt. Anfassen will man es dann auch nicht. Egal, lieber werden nicht vorhandene Blutspuren verfolgt, nicht vorhandene Leichen gefunden und lautlos kreischend vor nicht vorhandenen Killern geflohen.
Der Rhein liegt still und tiefschwarz vor uns, als das Klingeln eines Handys die nächtliche Stille durchbricht... Ein Anrufer! Wer könnte das sein? Doch ein Killer, der uns beobachtet? Samara, die uns sagen will, das wir in sieben Tagen sterben werden? Mama? Nein! Es ist Luigi. Und er wendet sich gegen die Familie...
Nachdem Rotti eingepennt ist uns ihre Flöhe auch Ruhe geben, werden sich um des Mochis Haare gekümmert. Aus blond mach blau. Auch das Waschbecken und die Dusche bekommen einen leichten Blaustich. Steht ihnen aber. Aber immerhin ist das Mochi glücklich und alle können beruhigt schlafen. Nur Disorder spukt noch ein wenig herum. Wie war das noch gleich mit den Geistern...?
Mittwoch. Nach dem Frühstück geht es nach Köln. Unser Rottweiler bahnt sich einen Weg durch den Zug und reserviert Plätze für den Rest. Es haben sich scheinbar auch ein paar Schlangen in den Zug geschlichen, denn manch einen hört man mit gespaltener Zunge sprechen.
Schweren Herzens trennt Disorder sich vom Rest der Gruppe. Museen werden besichtig und selbst hier zeigt sich: Nur der Kutscher kennt den Weg.
Im ‘Zeitcafé’ wird dann auf Disorder gewartet. Dort überfällt uns überraschend die Armee der Leprakranken. Aber immerhin lassen sie ein paar Dinge da für uns. Über eine kleine Spende freuen sie sich dann buchstäblich den Arsch ab.
Zurück in der Jugendherberge durften wir feststellen, das hier inzwischen auch einige Familien angekommen sind. Familien, die sich die Zeit mit Schnitzeljagd zu vertreiben scheinen. Zeit, es ihnen zu verderben!
Nach Vollendung der bösen Tat und einer Stunde Pause, geht es zurück in die Stadt (diesmal wieder Düsseldorf) um ein paar irre Aachner zu treffen. Zu neun werden diverse Asialäden gestürmt und erobert. Und nur der Kutscher kannte den rechten Weg. Wie immer.
Am Abend beginnt dann die eigentliche Legend of Doom. Die vier Helden F. Kutscher, Rotti, Disorder und Mochi kommen zu einem weiteren, gnadenlosen Kartenduell zusammen. Und der Rottweiler ist doch tatsächlich der Loser gewesen. Ihr Gebiss ist nicht mehr das Alte...
Während Disorder ihrem Namen alle Ehre macht und ihr Essen disordert, fliegen die Karten nur so durch die Gegend. Einige davon könnten tödlich enden, allerdings verfehlen die meisten ihr Ziel. Schlussendlich gibt es viele Verletzte, Gliedmaßen müssen mit stumpfen Plastikmessern amputiert werden. Nennenswerte Verluste werden nicht verzeichnet.
Nur Luigi... Luigi wechselte die Familie. Verräter! Dafür wird der verlorene Sohn mit Nichtachtung gestraft, mit Betonschuhen ausgestattet und in den Rhein geworfen.
Donnerstag. Das Schlachtfeld liegt verwüstet vor uns. Leichen pflastern unseren Weg runter zum Frühstück. Anschließend wird die Rückfahrt angetreten, um die Heimat wieder zu belagern.
Düsseldorf wird nie mehr das sein, was es vorher einmal war. Es hat seine rheine Unschuld verloren. Nach uns kommt jetzt die Sinnflut.
Komatös fallen wir nach unserer Ankunft in unsere Betten und erwachen erst wieder am Montag. Der Folterknet wartet schon...
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Datum: 24.02.2009 21:23
JAAAAAAA!!!!!!!!! XDDD The Tales of Doom! Wuhu!
Sehr groß und weit ist das Universum und vorwiegend schrecklich leer. Aber auch voller Wunder!


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