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Freiheit neu definiert...? Freiheit, Hijaras, Identität

Autor:  Kay_Hisashi
Ein Satz, der noch tiefer in meine Gedankenwelt eintaucht und mich von innen versucht wachzurütteln.

"Gebe ich dem Leben Jahre oder den Jahren Leben?"

Ich kann denken und fühlen was ich will, dieser Satz schwimmt immer unbewusst mit.
Ganz besonders nach der Reportage auf Arte über das Leben der Hijaras.
Wer oder was Hijaras sind, kann und möchte ich hier nicht erklären, nur soviel sei gesagt, ich scheine ihnen unglaublich ähnlich zu sein, führen sie doch ebenso ein Leben außerhalb der Normen der Geschlechter.

Keiner kann nachvollziehen wie es sich anfühlt, so völlig losgelöst von der klarsten Sache der Welt im luftleeren Raum zu stehen.

Sie sind arm, leben in Randgebieten Indiens mit weniger als uns vorstellbar ist und doch sind sie so glücklich. Sie leben ihr Leben, trotz Anfeindungen und Perspektivlosigkeit und werden dennoch akzeptiert, sogar teilweise verehrt.
Sie beschmutzen ihre Seele und ihren Körper und doch sind sie zufrieden und herrlich frei. Diese Freiheit, fern von Regeln Normen und anderen Käfigen der Zivilisation und modernen Welt.

Ich beneide sie darum. Einfach zu leben, frei zu sein, seinem Herzen zu folgen und trotz der eigenen Identität, nein MIT der eigenen Identität glücklich zu werden.

Ich habe mein Geborgenheitsgefühl für meine Umgebung, diese Welt vollkommen verloren und suche auch nicht mehr danach. Ich frage mich wie lang dieses Gefühl anhält. Nennen wir es Fernweh? Ich befürchte das ist zu leicht...zu naiv gedacht.

Ich werde sobald es mir möglich ist, versuchen diesen Hijaras zu begegnen und weiter auf die Suche nach Meinesgleichen und Personen gehen, die in ebenso einer anderen Welt leben wie ich. Ich möchte mein Leben intensiv spüren und von diesen Orten lernen und nicht mehr in Universitäten sture Gesetzmäßigkeiten.

Sollte ich spontan sein und alles auf eine Karte setzen?


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