Zum Inhalt der Seite



SimulReview Spring '16: Diamond is Unbreakable JoJo's Bizarre Adventure, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

JoJo's Bizarre Adventure: Diamond is Unbreakable
ジョジョの奇妙な冒険 ダイヤモンドは砕けない
JoJo no Kimyō na Bōken: Diamond wa Kudakenai

Anbieter: Crunchyroll

Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

1.4.2016 (FR)
18:30 Uhr

  

Story

Die Stadt Moriō ist auf den ersten Blick nichts Besonderes. Dennoch zieht es Jōtarō Kūjō dorthin. Ein Grund hierfür ist, dass dort Jōsuke Higashikata geboren und aufgewachsen ist - ein unehelicher Sohn von Jōtarōs Großvater Joseph, den dieser im stolzen Alter von 62 Jahren noch in die Welt gesetzt hat. Jōsuke mitzuteilen, dass er im Fall von Josephs Ableben am Erbe beteiligt würde, ist ein Grund für Jōtarōs Reise.

Doch es gibt noch einen zweiten: Mit seinen übersinnlichen Kräften versuchte Joseph, einen Blick auf seinen Sohn zu erhaschen, sah aber stattdessen den aus dem Gefängnis entkommenen Serienmörder "Angelo" mit einem Stand - einer Manifestation seiner psychischen Energie. Vor diesem will Jōtarō seinen Verwandten nun warnen. Doch schon kurze Zeit später gerät Jōsuke in eine Auseinandersetzung mit einem Mann, der von Angelo manipuliert wird. Zum Glück verfügt er auch über einen Stand - und einen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten noch dazu. 

Jitsch findet...

Wer von JoJo's Bizarre Adventure noch nichts gehört hat, an dem ist in den letzten Jahren definitiv ein Top-Titel vorbeigegangen. Die Abenteuer-Reihe über die Familie Joestar und ihre Nachkommen erfreut sich ja nicht nur in Japan großer Beliebtheit. Diamond is Unbreakable ist die jüngste Anime-Umsetzung des seit 1987 laufenden Erfolgsmanga. Warum stelle ich diesen Anime nun vor, wo ich doch keine Sequels reviewe? Weil es mehr Spinoff als Sequel ist und eine unabhängige Story erzählt.

Nichtsdestotrotz erwarten die Macher gewisse Vorkenntnisse des Zuschauers. Was ein Stand ist wird nur kurz in einem Satz gesagt und zu wissen wie die Fähigkeiten von Joseph funktionieren, wird vorausgesetzt. Ansonsten startet die Serie aber ziemlich frisch mit hauptsächlich neuen Charakteren. Im Zentrum steht der neueste Träger des Spitznamen JoJo, Jōsuke, während Jōtarō, der Hauptcharakter aus dem vorherigen Teil, wohl eher eine Art Mentorrolle einnimmt, falls er überhaupt länger in Moriō bleibt. 

Das Interessante an JoJo als Franchise ist, dass jedes Spinoff einen neuen Fokus legt. Beim Vorgänger Stardust Crusaders ging es quer um die ganze Welt und jede Folge (bzw. meist jede zweite) brachte als Gegner einen anderen Standnutzer, der es auf die fünf Hauptcharaktere abgesehen hatte. Dieses eher repetitive Schema wird Diamond is Unbreakable hoffentlich nicht wiederholen, auch wenn es durchaus im Rahmen des Möglichen erscheint, wenn Jōsuke jede Episode gegen einen anderen, von Angelo manipulierten Menschen kämpfen muss. Ich hoffe aber auf einen Wechsel des Tonfalls und eine Story, die vielleicht eher in Richtung Thriller geht. Das bleibt abzuwarten, wenn man nicht schon die Mangavorlage kennt.

Die erste Episode bietet schon mal einiges, was typisch JoJo ist. Die muskelbepackten Hauptcharaktere tragen eigenwillige aber  kultige Mode zur Schau, es wird sich brutal geprügelt (in der TV-Ausstrahlung, die auch auf Crunchyroll zu sehen ist, werden abgetrennte Gliedmaßen schwarz verfremdet, Blut bleibt aber sichtbar), Stands mit den verschiedensten Fähigkeiten kommen zum Einsatz, Charaktere neigen dazu, offensichtliches noch einmal auszusprechen und in besonders bedeutungsvollen Szenen wird das Farbschema ein bisschen umgekrempelt. Diese Sachen machen die Reihe einfach aus und tragen zu ihrer Coolness bei.

Ansonsten macht Jōsuke einen guten ersten Eindruck. Während mir Jōtarō in Stardust Crusaders ein bisschen zu abgebrüht und stoisch war, ist Jōsuke eher aufbrausend und auch ziemlich eitel (er haut in der ersten Folge gleich zweimal Leuten in die Fresse, die etwas über seine Frisur sagen). Außerdem interessiert ihn das mit dem Serienmörder (noch) nicht besonders, was ihn von seinen gerechtigkeitsliebenden Vorgängern unterscheidet. Interessant ist auch, dass wir vieles aus Sicht des kleinwüchsigen Kōichi Hirose, eines Mitschülers von Jōsuke, erleben. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle dieser spielen wird, da er selbst keinen Stand besitzt.

Insgesamt freue ich mich als Fan der JoJo-Reihe sehr auf diesen neuen Part. Wer neu bei dabei ist, kann sicher auch hier einsteigen, findet auf Crunchyroll aber auch die Geschichte von Anfang an.



Zum Weblog