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SimulReview Herbst '15: The Perfect Insider Subete ga F ni Naru: The Perfect Insider, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Herbst 2015 Masterpost

SimulReview #6.

The Perfect Insider
すべてがFになる [Subete ga F ni naru]

Veröffentlichung: 8.10. 20:00

Portal: Crunchyroll (Link führt zur Serienseite)

Story: Um die Wissenschaftlerin Magata Shiki ranken sich einige Legenden. Sie hatte bereits mit 11 Jahren einen Universitätsabschluss, doch verschwand von der Bildfläche, seit sie mit 14 Jahren ihre Eltern umgebracht haben soll. Seit ein paar Jahren steht sie wieder im Kontakt mit der Öffentlichkeit. Moe Nishinosono gelingt es dank ihrer Kontakte, eine Unterredung mit ihr zu bekommen, sehr zum Ärger ihres Professors, der Magata Shiki ebenfalls bewundert. Und nicht nur das: Nishinosono stellt in Aussicht, die Hochbegabte Dame bald ein zweites Mal zu treffen...

Bewertung: 6 Punkte (von 10)

Meine Meinung: Diese erste Episode lässt über die Serie so ziemlich gar keinen Schluss zu, außer dass die Charaktere echte Menschen mit echten Macken sind und dass alles irgenwie mysteriös ist. Es geht in Monologen um die großen Fragen der Menschheit ("Woher kommen wir? Wohin gehen wir?") und in Dialogen um Banalitäten ("Herr Professor, wo kaufen Sie eigentlich ihre T-Shirts?"). Der Auftakt wirkt eher wie ein Prolog zur eigentlichen Story, die sich vermutlich beim zweiten Beusch bei Magata Shiki entfalten wird.

Bis dahin lernen wir vor allem Moe und Professor Saikawa sowie ein paar der Menschen in ihrem Umfeld kennen. Und da passiert nichts groß: Ein Computer ist kaputt, der Professor bekommt Besuch, man geht zusammen Mittag essen. Nichts davon scheint für die Story eine große Bedeutung zu haben, aber immerhin entwickeln wir ein gewisses Gefühl für die Figuren, um die es hier geht. Ein kettenrauchender Professor, der angeblich ein Genie ist, aber davon im Umgang mit seinen Mitmenschen nicht viel durchblicken lässt und ein Mädchen aus reichem Haus, das in den Professor verknallt ist und sich nicht zu schade ist, Vitamin B zu benutzen. Und natürlich Magata Shiki, die wir aber nur auf einem Bildschirm sehen und die pointierte Fragen stellt, deren Sinn sich nicht unbedingt erschließt.

Man merkt irgendwie, dass man es hier mit einer Literatur-Adaption zu tun hat. Also, nicht wie sonst bei Anime üblich die Umsetzung einer Light Novel sondern eines richtigen Romans, übrigens schon von 1996, der allerdings der erste einer Reihe über Moe und Saikawa ist. Man merkt das wirklich, denn von Anime kennt man es gar nicht wirklich, dass so viel Mühe und Zeit auf banale Alltagssituationen verwendet wird. Es schaut sich allerdings entsprechend ein wenig trocken, und anders als beim Roman kann man am Ende auch noch nicht sofort zum nächsten Kapitel umblättern.

Ja, The Perfect Insider ist sicherlich anspruchsvoll und gut geschrieben, aber für den ein oder anderen ist es wahrscheinlich zu weit ab von den üblichen Sehgewohnheiten. Wer mal was Neues sehen möchte, macht damit aber sicherlich nichts falsch. Ich selbst bin neugierig, aber ich kann mir vorstellen, dass sich die Serie auch sehr gut nach deren Abschluss am Stück schauen lässt, da Romane bekanntlich weniger darauf ausgelegt sind, sich in Einzelepisoden zerstückeln zu lassen.

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Datum: 14.10.2015 16:22
Danke für das SimulReview! Der Auftakt von Subete ga F ni naru ist in der Tat ziemlich „gemütlich“ – ganz im Gegensatz zur Dramaadaption. Aber vielleicht ist es genau das, was den Anime für die Drama-Zuschauer sehenswert macht. Ich habe zwar nicht den Roman gelesen, aber vermute, dass sich die Animeversion näher daran orientiert. Man hat sich wirklich Zeit gelassen die Beziehung zwischen Professor Saikawa und Nishinosono näher zu beleuchten. Bin mal gespannt, welche Änderungen uns sonst noch erwarten werden.
學習外語很有意思!


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