Einzelposting: Was hat man gegen Ran Mori?

Von:   abgemeldet 21.03.2011 06:43 Betreff: Was hat man gegen Ran Mori? [Antworten]
- Wenn Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Höflichkeit die einzigen Faktoren wären, nach denen wir bestimmen ob wir einen fiktiven Charakter mögen oder nicht, hätten die "Bösewichte" keine Fans. Was eindeutig nicht der Fall ist. Ja, Ran mag viele gute Merkmale haben- aber was man nicht mag, mag man eben nicht. Warum sollte man sich dafür rechtfertigen müssen? Es gibt durchaus Leute, die sich aller Vorzüge eines Charakters bewusst sind, aber trotzdem keinen Reiz in ihm sehen. Jeder tickt eben anders. Was man im "echten" Leben gern zum Freund hätte, kann einen als Teil einer Geschichte so gar nicht ansprechen. - Um mal ganz banal zu sein: Detektiv Conan ist eine unheimlich lange Serie. Da kann es schon mal passieren, dass die Moral etwas ins Schlittern gerät und Dinge, die vor 30 Bänden noch einleuchtend und bewunderswert waren, plötzlich ziemlich fragwürdig aussehen. Aber meiner Meinung nach gehört die Tatsache, dass Ran immer noch auf Shinichi wartet, nicht dazu. Ganz im Gegenteil. Noch in Band 47 war eine ihrer Vermutungen, dass Shinichi Conan benutzt um sich von ihr ungestört zu amüsieren- doch so langsam scheint sie zu realisieren, dass er eigentlich verdammt tief in Schwierigkeiten steckt. Was für mich definitiv eine positive Entwicklung ist. Ich würde sie nicht toller finden als ich es momentan tue wenn sie jemanden, mit dem sie schon derart lange befreundet ist, in so einer Situation (beziehungsweise was sie von ihr erahnen kann) "fallen lässt". Offensichtlich kennt man als Leser auch die andere Seite der Geschehnisse und ist dadurch beeinflusst, aber was Ran gefühlsmäßig so durchmacht wirkte auf mich nie wirklich unrealistisch oder überzogen. Just my two cents.
Zuletzt geändert: 21.03.2011 10:10:57