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Einzelposting: Bücher für Shonen-Ai Fans


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Von:    Inkubus 29.06.2008 02:27
Betreff: Bücher für Shonen-Ai Fans [Antworten]
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So, hier sind drei sehr unterschiedliche Bücher, die mir sehr gut gefallen haben. Allerdings alle drei auf Englisch, um das gleichmal vorweg zu nehmen und für Leute, die nicht viel auf Englisch lesen, eher bedingt geeignet weil doch etwas anspruchsvoll.


1. "Almost Like Being in Love" von Steve Kluger—einfach zum totlachen!
Eine wunderschöne Liebesgeschichte (gar nicht kitschig, sondern originell und spannend) und erzählt auf sehr unkonventionelle Weise: in Briefen, Tagebucheinträgen, Tabellen, Checklisten und vielem mehr. Muss man lesen! Ich zitiere mal den Klappentext:
A high school jock and nerd fall in love senior year, only to part after an amazing summer of discovery to attend their respective colleges. They keep in touch at first, but then slowly drift apart.
Flash forward twenty years.
Travis and Craig both have great lives, careers, and loves. But something is missing... Travis is the first to figure it out. He's still in love with Craig, and come what may, he's going after the boy who captured his heart, even if means forsaking his job, making a fool of himself, and entering the great unknown.
Told in narrative, letters, checklists and more, this is the must-read novel for anyone who's wondered what ever happened to that first great love.


2. "A Companion To Wolves" von Sarah Monette und Elizabeth Bear
Für eine Review schaut euch am besten diesen Link an, da ist alles sehr gut beschrieben und zusammengefasst.

3. "As Meat Loves Salt" von Maria McCann
Ein großartiges Buch, aber keine leicht Kost (nicht nur wegen fast 600 Seiten ;-P).
Zitat vom Klappentext:
A dark, erotic tale of passion and obsession, "As Meat Loves Salt" is a gripping portrait of England beset by war, and the harrowing tale of a man on the edge of madness.
Historischer Hintergrund des Buchs ist der Bürgerkrieg in England im 17. Jahrhundert. Protagonist Jacob Cullen ist ein Anti-Held wie er im Buche steht und trifft damit nicht jedermanns Geschmack. In irgendeiner Review hat mal jemand gesagt, er wäre das anschaulichste Beispiel, weshalb Zorn eine der Sieben Todsünden ist und das trifft es eigentlich ziemlich gut.


EDIT: Ich wusste doch, dass es schon mal so einen Thread gab. Hier meine damaligen Empfehlungen:
(mit den + wollte ich wohl angeben, wie wichtig und präsent die homoerotischen Beziehungen in dem jeweiligen Buch sind...)
So dann werde ich mal meine Sammlung auseinander nehmen: ^^
(ich ordne es einfach mal nach Autoren)
(Da ich vor allem auf Englisch lese, schreibe ich D oder E dazu je nachdem und D/E, wenn ich es zwar auf Englisch gelesen habe, es aber eine Übersetzung gibt.)


Poppy Z. Brite:

-„Lost Souls“ E (es gibt eine Übersetzung, aber KAUFT SIE NICHT, teile des Textes fehlen inklusive des ganzen Epilogs)--unter anderem schwule bzw. bisexuelle Vampire (die im Gegensatz zu denen von Rice auch sehr wohl Sex haben. Viel Sex.) ++++, die Sexszenen sind zwar deutlich, aber es gibt duraus noch andere Handlung.
Hat mir von Brites Büchern mit Abstand am wenigsten gefallen, Brite selbst sieht es heute als etwas peinliche Jungendsünde an, aber wesentlich besser als man normalerweiese bei Vampieren und emo-gothic-Teenagern vermuten würde...

-„Drawing Blood“E/D:"Wo das Böse erwacht"--ein bisschen Horror und vor allem eine schöne Liebesgeschichte (kann aber auch Leuten gefallen, die kein Horror mögen (und auch keine typischen Liebesgeschichten)). Deutliche Sexszenen: +++++

-„Exquisite Corpse“ (D:"Untiefen der Lust"(klingt wie ein Porno, ich weiß -.-°)) NUR LESEN WENN MAN EINEN SEHR STARKEN MAGEN HAT! Und vor allem seht euch zuerst mehrere Rezensionen auf Amazon oder anderswo an. Zwei der vier Hauptcharaktere (alle schwul übrigens) sind Serienmörder und jeder der vier hat in irgendeiner Hinsicht einen totalen Knall. ++++: Es gibt explizite Sexszenen, aber auch seehr explizite Splatter-Szenen bzw. oft überschneidet es sich auch. Teilweise geht es auch um die Anfänge der AIDS-Problematik (das Buch spielt glaub ich in den 70ern).
Es ist ein wirklich gutes Buch, aber ich empfehle jeden, sich vor SEHR GUT zu überlegen, ob er es wirklich lesen will.

-„Liquor“ nur E—hat überhaupt GAR NICHTS mit dem Horrorgehalt der früheren Brite-Werke zu tun. Es spielt in der Restaurantszene von New Orleans und ist vor allem ein sehr unterhaltsames Buch mit liebenswerten und interessanten Charakteren.
+++½: Die beiden Hauptcharaktere sind definitiv schwul und schon ewig ein Paar, aber das Buch handelt eben hauptsächlich davon, wie die beiden versuchen, ein Restaurant zu eröffnen. Rickey und G-man haben während der Handlung zwei, drei mal eindeutig Sex, im Gegensatz zu den älteren Werken von Brite wird es aber nicht mehr explizit beschrieben (was dem Buch aber kein Stück schadet. Ihre Sexszenen waren immer gut, aber hier hätten sie einfach nicht so wirklich gepasst.)

-„The Value of X“ nur E—praktisch die Vorgeschichte von „Liquor“, es wird erzählt, wie Rickey und G-man, die schon seit der Volksschule die besten Freunde waren, sich mit 16 in einander verlieben und wie sie selbst und auch ihre Eltern damit umgehen. +++++: Es gibt zwar wie bei Liquor keine expliziten Sexszenen, aber die Beziehung der Jungs steht eindeutig im Vordergrund.
Das Buch ist zwar auch für sich genommen sehr empfehlenswert, aber es macht am meisten Spaß, wenn man Rickey und G-man schon aus Liquor kennt.
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Naeem Murr:
„The Boy“ E/ „Sohn der Dunkelheit“ D—ein sehr merkwürdiges, leicht düsteres Buch über einen Jungen, der alle in seiner Umgebung ins Unglück zu stürzen scheint. Der Klappentext beschreibt es als „eindringlicher und packender Psycho-Thriller über die Verführung der Liebe und das Wesen des Bösen“ und auch wenn das typische Klappentextübertreibung ist, trifft es doch irgendwie zu. ++++ Es gehört definitiv zu den Büchern, bei denen man sich nicht sicher ist, ob das jetzt literarisch war oder einfach nur merkwürdig.

Alan Hollinghurst:
„The Swimming-Pool Library“ nur E—schwer zu beschreibe (auch weil ich es noch nicht fertig gelesen habe). Es geht darum, dass ein älterer Lord einen jungen Adeligen darum bittet, seine Biografie zu schreiben und um die Freundschaft, die sich zwischen den beiden (schwulen) Männern entwickelt. In Sachen Liebe kommt man auch nicht unbedingt zu kurz, da das Liebesleben des Jüngeren und das frühere Liebesleben des Älteren auch eine große Rolle spielt. Ich würde sagen ++++ ½

Christopher Rice (Sohn von Anne Rice übrigens):
„The Snow Garden“ E/D: „Der Schneegarten“—mir persönlich hat das Buch nicht so besonders gefallen, aber das Homosexualität vorkommt lässt sich nicht leugnen. Es ist so eine Art düsterer Thriller. +++ ½ würde ich sagen.

Elizabeth Knox:
„The Vintner’s Luck“E /D: „Der Engel mit den dunklen Flügeln“—Eines Nachts begegnet einem jungen sudfranzösischen Winzer in seinem Garten ein Engel. Von dem Tag an treffen sie sich jedes Jahr in derselben Nacht und es beginnt eine Freundschaft, die in gewisser Weise mehr wird. Ich würde sagen ++++, aber das Buch hat auch eine andere Handlung, denn vor allem am Anfang ist da das normale Leben des Winzers, das er den Rest des Jahres führt. Es ist auf jeden Fall ein faszinierendes, berührendes und oft auch trauriges Buch, das eine ganze Lebensgeschichte und eine sehr ungewöhnliche Gesichte erzählt. Sehr schön geschrieben.

Ellen Kushner:
„Swordspoint“ nur E—es spielt in einer Gesellschaft, die an Europa vor ca. 300 Jahren erinnert und in der Adelige ihre Konflikte mit gemieteten Schwertkämpfern lösen. Der Hauptcharakter ist einer davon (und er lebt außerdem mit seinem Freund zusammen). Die Haupthandlung ist aber nicht ihre Beziehung (auch wenn die zweifellos da ist) sondern die Schwertkämpfe und vor allem die Intrigen der Adeligen. Ca. +++ vielleicht ein bisschen mehr.

Ted van Lieshout:
„Bruder“—Es geht um einen Jugendlichen, der erst durch das alte Tagebuch seines verstorbenen kleinen Bruders diesen wirklich kennen lernt und erfährt, dass der Bruder so wie er selbst auch schwul war. +++++ Es geht vor allem um das Umgehen mit dem Tod und der eigenen Homosexualität. An vielen Stellen unglaublich niedlich.

Marion Zimmer Bradley:
„The Catch Trap“ E/D: „Trapez“—es geht um zwei Trapezartisten, die sich lieben, aber (es ist ein ziemlich dickes Buch) auch um das „Fliegen“ (=Turnen am Trapez) an sich, um das Leben im Zirkus, um die Familie, um Freundschaft und um Homosexualität in den (wenn ich mich nicht irre) 60er-Jahren in den USA. +++++ Ein wirklich gutes Buch.

Anne Rice:
„Cry to Heaven“ E/D: „Falsetto“—spielt im Italien des späten 18.Jhs. Es geht um Tonio, der aufgrund einer Intrige zum Kastraten wurde. Ich hatte außerdem das Gefühl, dass Rice hier die ganzen Sexszenen hineingepackt hat, die in den Vampirchroniken nicht vorkamen. Die beiden Hauptcharaktere sind war bisexuell und nicht schwul, aber ich würde trotzdem ein ++++ geben.

Jamie O’Neill:
„At Swim Two Boys“ E/D: „Im Meer zwei Jungen“. Ein wunderschönes Buch, spielt im Irland des ersten Weltkriegs und handelt von der Liebe zwischen (wie der Titel vermuten lässt) zwei Jungen. Die englische Fassung ist zwar großartig, aber wirklich nur etwas für „Hardcore-Englisch-Lesende“. (Meine Englischlehrerin (der ich es empfehlen wollte, die es aber bereits gekannt hatte) fand es schwer zu lesen. ^^°) ++++

Robert Schneider:
„Schlafes Bruder“ D—kennen manche von euch vielleicht aus dem Deutschunterricht, aber abgesehen davon, dass es ein wirklich tolles Buch ist, ist die (leider unerwiderte) Liebe eines der Hauptcharaktere zum Protagonisten ein wichtiger Bestandteil der Handlung. ++


ehemals Incubi_Nightmare

"In Profundos Sequor - Nur fallen musst du allein" -- Eine God Child Fanfiction

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Zuletzt geändert: 29.06.2008 02:52:34

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