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Thread: Vergewaltigung - Wer hat Schuld?

Eröffnet am: 22.12.2008 00:30
Letzte Reaktion: 18.04.2009 23:29
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Von:   abgemeldet 13.03.2009 18:38
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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>BDSM oder fetische als spielarten können sich sehr sehr nahe an dem allgemeinen vergewaltigungs begiff bewegen; wenn man die "grenze" also genau betrachtet ist es nicht so einfach; aus einem ja wird schnell ein nein

Soweit ich informiert bin - auch wenn ich mich nicht direkt auskenne - ist bei solchen sexuellen Handlungen ein Codewort üblich - also kein Nein. Ein Nein kann sogar eine Aufforderung zum Weitermachen sein, also zur sexuellen 'Spielart' gehören. Das ist aber keine Vergewaltigung. Eine Vergewaltigung ist es dann, wenn der unterlegene Partner dieses Codewort nennt und der andere trotzdem nicht aufhört. Ja, dann ist es Vergewaltigung, die sexuelle Spielart spielt dann keine Rolle mehr. Wer das nicht akzeptiert, verharmlost schlichtweg den Fall.

>wenn 2 menschen miteinander verkrehern, unabhänig von geschlecht und spielart, und sich einer von beiden wärend dessen dazu entschliest das er doch nicht will - ist das eine vergewaltigung ?

Ja.

>" voll einfach alles "

Das behaupte ich auch nicht. Ich bin nur nicht der Meinung (und das ist rein meine persönliche Meinung, keine Festlegung von Tatsachen), dass man eine Vergewaltigung IMMER eine Vergewaltigung ist, während Mord nicht immer gleich Mord ist (im trivialen Sprachgebrauch).
Dass die Rechtssprechung eventuell (!) differenzieren kann oder soll, dem stimme ich zu. Trotzdem bleibe ich dabei: Dem Opfer auch nur eine Teilschuld zu geben (sowohl im moralischen als auch im rechtlichen Sinne) ist völlig daneben. Verantwortung (in manchen Fällen) ja, Schuld NEIN.
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Zuletzt geändert: 13.03.2009 18:39:50



Von:   abgemeldet 13.03.2009 20:01
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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so wie du verantwortung ind schuld trennst, bzw es vorhin tatest, kann ich da zustimmen

die sache mit dem codewort bei bdsm oder so , ich bin da nicht der fitteste da das nicht so 100% mein "ding" ist - aber das codewort ist eine art absicherung, man will sich in seiner fantasie fallen lassen - aber nicht so tief das es kein zurück gibt - für manche besteht grade darin "ausgeliefert" zu sein ein kick, das prinzip des codeswortes spricht dagegen - gewerbliche dominas oder sowas werden sich wahrscheinlich auf sowas nicht einlassen - im privaten .. naja

aber wie ich schon sagte ich kann deiner aufgliederung folge leisten, für mich macht es halt einen unterschied wie verantwortlich jemand an seinem schicksal ist
bei dem beispiel hab ich konkret ne szene aus nem film im kopf, von arte ... eig war das sehr ponografisch ... anyway
da treiben es 2 franzosen, wichtig ist das es franzosen sind ... das ist sehr wichtig
egal, die treiben es und steigern sich imemr weiter hoch, und immer mehr und härter, sie will dsa er es ihr so derbe besorgt seiner kleinen .... ich wiederhole nicht was im untertitel stand - aber es geht sehr derbe zur sache - irgendwann wird aus ihrer "geilheit" aber panik, angst - wenn angst erstmal besitz von einem ergerift wenn man soviel "energie" im körper hat ist das ne riesige schwarze welle die einem überschwemmt
nun, für sie wird das spiel, mitten drinne ernst - er ist aber immernoch so aufgeheitzt wie sie es einige sekunden vorher nocht ist und bekommt, viel zu spät mit, das es nicht mehr eine show ist, keine geilheit mehr sondern sie richtig panik schiebt

in dem plot des films war das dann auch so n grund für ihre bezihung zu brechen und bla blabla, das ist recht egal, eig war der film sehr sonderbar ( und das im negativen sinne )

was ich aber meine ist, ich will da nicht der sein der dem typen unterstellt er hätte da böswillig vergewaltigt, für ihn war das ebenso wie für sie, die meiste zeit einvernehmlich - wenn dann in der hitze des gefechts sich die sache ändert, und er grade nicht wirklich im zustand ist wo man noch groß vernunftbegabtes denken erwartet ( den zustand um den es geht beschreibe ich mal nicht sooo genau ) - das ist ein feines beispiel für das problem mit schuld und verwantwortung

allerdings finde ich es akzeptabel wenn man sich in manchen fällen vorbehält nicht darüber zu urteilen oder für sowas nur hypothetische annahmen zu machen aber bereit ist, wenn einem, warum auch immer die last aufgetragen wird da sein urteil abzugeben dies nach besten wissen und gewissen fair macht
und wenn das bedeutet das man es ablehnt zu urteilen

ich glaub vor der orgie hatten se im film ne dorgenorgie ... ach ka .. franzosen

I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.



Von:   abgemeldet 13.03.2009 20:11
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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*gg* Franzosen also ... ;)

Klar, in solch einem Fall ist das wirklich schwierig, allerdings ist fraglich, ob der Begriff 'Vergewaltigung' überhaupt noch greift. Jein, würde ich sagen. Auf der einen Seite ist dem Mann wohl kaum eine böse Absicht zu unterstellen, andererseits geschieht es letztendlich dennoch gegen den Willen der Frau.

Aber ich behaupte einfach mal, dass solch ein Fall in der Realität eher selten vorkommt. Und wenn... nun, wie gesagt, ob der Begriff 'Vergewaltigung' hier noch angebracht ist, weiß ich nicht.
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Von:   abgemeldet 13.03.2009 20:19
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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und die kulturelle bzw geselschaftliche auffassung was ne vergealtigung ist hab ich sogar mal vöölig ausenvorgelassen ( es wäre eine weitere , u.U. sehr komplizierte dimension des problems )
mit der feststellung das der begriff vergewaltigung mit der definition " gegen den willen " nicht getan ist bin ich sogar mehr als zufrieden, dann hab scheinbar doch vermittelt was ich meinte - vorallem da ich mich in dem post davor schon mit dem standpunkt abgegeben habe quasi

ich hoffe mal das n paar andere die da auch recht "schnell" mit dem urteil kamen das nachlesen und dem ebenso folgen können :3
dann ist alles im gleichgewicht und so ... sprach ged und merkte zu spät das er nicht sperber sagte
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Von:    murx 14.03.2009 14:34
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
(Wenn der Täter NUR seien Trieb befriedigen wollen würde, könnte er auch zu einer Prostituierten gehen.)

Erstens kostet die Prostituierte Geld und zweitens handelt es sich womoeglich nicht um die Person, die ihn sexuell erregt.

Weiterhin ist deine Annahme, es ginge nur um Macht und nicht um Sex falsch.
Platt gesagt der Loewe muss ERST beweisen, das er der staerkste und maechtigste, nicht zuletzt einzige ist, und DANN darf er sich paaren.
Hierbei wird uebrigens eine effiziente Weiterentwicklung der von mir erwaehnten 'Vergewaltigungsstrategie' zur Auslese potentieller, starker Geschlechtspartner deutlich.
Statt das sich die Weibchen, noch dazu einzeln, mit potentiellen Partnern auseinandersetzen, findet der Vergleich unter den Maennchen statt. Der Vorteil ist fuer das siegreiche Maennchen aber auch fuer die Weibchen erheblich (weniger Verletzungen, eine groessere Anzahl Maennchen kann innerhalb kurzer Zeit 'ueberprueft' werden). Allerdings stellt man fest, das es beim Paarungsakt selbst dann nicht wirklich unzimperlich vor sich geht bei Raubkatzen (Restverhalten aus vorherigem Verhalten).
Allerdings ist zu bedenken, das ein derartiges Verhalten natuerlich komplex ist, entsprechend komplexe Lebensformen benoetigt, nicht von Plattwuermern geleistet werden kann, denen nur das Penisfechten im direkten Vergleich bleibt (OOOh mein Gott! Die versuchen einander zu vergewaltigen1!!eins!!11! Wie unmoralisch und boese!)


Weiterhin ist dein Fazit fehlerhaft. Eine 'Stoerung' - oder anders formuliert eine 'Mutation', in diesem Fall des Verhaltens, kann fuer nuetzlich oder schaedlich fuer das Ueberleben sowie Vererben der eigenen Information sein.
Platt, mit moralischem Finger eine Aussage zu treffen ist wenig nuetzlich und fuehrt nur zu irrationalen 'Hexenjagden'.
Sowohl bei Ursachen, bei Zustandsbestimmung aber gerade auch bei zukuenftigen Folgeerscheinungen sollte man so objektiv und unvoreingenommen wie moeglich ueberlegen.

Ist Vergewaltigung als genetisch vererbtes Verhalten nuetzlich gewesen - eindeutig ja, denn es gibt immer noch Arten die dieses Verhalten nutzen.
Ist Vergewaltigung als 'sozial', also erlerntes Verhalten, nuetzlich gewesen? Aber sicher - sonst haette die Gesellschaft sie nicht so lang und ausgiebig genutzt - nur was erfolgreich ist setzt sich durch! Ich brauch wohl nicht ins Detail gehen, das zwar die Partnerwahl in historischen Zeiten eher an Besitz (Revier), Stand(sozialer Stand innerhalb des Rudels) und nicht zuletzt Macht orientiert war, in Bezug auf die Maennchen - auf Gesundheit und Gebaerfaehigkeit in Bezug auf die Weibchen - der Akt selbst wohl nicht selten eher Vergewaltigungszuege bzw. anerzogenes 'Erdulden' seitens der Weibchen war.
Ist Vergewaltigung immer noch 'nuetzlich' (in Bezug auf Selektion)? Angesichts von mehr als 6 Milliarden Menschen auf diesem Planeten ist Sex gleich welcher Art eher kontraproduktiv...
Weitere Gruende hab ich zuvor schon ausgefuehrt.

Aber - die Situation definiert das Verhalten:
Fiktives Scenario:
Die Menschheit steht durch eine Katastrophe vor dem Aussterben.
Es sind noch 5 Maennchen und 20 Weibchen vorhanden. Theoretisch ausreichend genetische Vielfalt zum Fortbestand der Art
10 Weibchen und 2 Maennchen sind Nonnen/Moenche und sind aus 'religioesen' Gruenden nicht bereit Sex zu vollziehen.
Die anderen 10 Weibchen und 3 Maennchen sind bereit - auch mit unterschiedlichen Partnern zur Sicherstellung der genetischen Vielfalt sich zu paaren.

a)Die Menschheit stirbt aus.
b)Vergewaltigung muss stattfinden zum Fortbestand der Menschheit.

Zu bedenken: Eine knappe, demokratische Mehrheit hat sich fuer den Fortbestand der Menschheit entschieden.
Erweitert: Die Paarungsverweigerer haben sich auch einstimmig fuer einen Fortbestand der 'Krone der Schoepfung' ausgesprochen - verweigern dennoch die Paarung. Also einstimmig Fortsbestand der Menschheit gestimmt.
Zuletzt geändert: 14.03.2009 14:47:05



Von:   abgemeldet 14.03.2009 15:02
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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Das Problem zwischen den meisten weiblichen Tieren und uns Frauen ist, dass die meisten weiblichen Tiere nicht zum Orgasmus kommen können. Sex dient hier also tatsächlich nur zur Fortpflanzung. Das Männchen hüpft auf, stößt ein paar mal und kommt meistens sehr schnell. Das Weibchen erduldet das Ganze eben, um schwanger zu werden. Das ist aber nicht vergleichbar mit einer richtigen Vergewaltigung, wie sie bei uns Menschen vonstatten geht und rechtfertigt nicht, dass wir Frauen uns jetzt von jedem Dahergelaufenen vergewaltigen lassen und das eben erdulden müssen.
Dazu kommt, dass ein Vergewaltiger wohl kaum unbedingt ein starker Mann mit guten Genen ist. Meistens sind gerade Triebtäter unauffällige Losertypen, die keine Frau freiwillig an sich ranlassen würde.
Und zu guter Letzt ist es eben immer noch so, dass man durch eine Vergewaltigung oft nicht schwanger wird. Dein Beispiel zieht hier aber sowieso nicht, da es eine absolut fiktive Situation ist, die nicht auf die normale Welt übertragen werden kann. Normalerweise ist es auch nicht okay, wenn eine fette, alte, häßliche Frau einen jungen, hübschen Mann, der nichts von ihr will, nötigt und vergewaltigt, ABER wenn sie jetzt die einzigen beiden Menschen auf der Welt wären (mit ein paar anderen, damit eine Neubevölkerung möglich wäre) dürfte sie ihn dann vergewaltigen, um schwanger zu werden und Nachkommen zu sichern. Nur leider sind sie eben nicht allein auf diesem Planeten und somit bleibt Vergewaltigung ein schlimmes Verbrechen.
Wenn Menschen in Ausnahmesituationen sind, tun sie oft Dinge, die sie normalerweise nie tun würden. Deshalb legitimiert das diese Dinge aber nicht, bezogen aufs normale Leben. Also ja, für deine fiktive Situation mag es „normal“ sein, aber das hat nur absolut keinen Sinn, da diese Situation eben absolut fiktiv ist.

Allerdings verstehe ich immer noch nicht, was du mit deiner Argumentationsweise erreichen willst. Selbst wenn wir mal annehmen, dass du recht hast, dann war "Vergewaltigung" vor ziemlich langer Zeit hilfreich, dann ist "Vergewaltigung" (obwohl ich es da absolut nicht so nennen würde) im Tierreich teilweise üblich und dann wäre "Vergewaltigung" "in Ordnung", um die Welt neu zu bevölkern. So, selbst wenn es also so wäre, was hat das mit dem Thema zutun? Was hat das mit den Männern zutun, die HEUTE Frauen vergewaltigen? Was hat das mit den Frauen HEUTE zutun, die nach einer Vergewaltigung psychisch am Boden sind und in den meisten Fällen auch kein Kind danach bekommen bzw. abtreiben?
Heutzutage hat Vergewaltigung nicht mehr viel damit zutun, den stärksten Mann zu finden, da Männer nun einmal meistens stärker sind als Frauen. Ein 1.80 m großer Mann, der 80 kg wiegt, hätte vermutlich auch leichtes Spiel bei mir, da ich mich nicht gegen ihn wehren könnte. Mein Freund wäre aber vermutlich trotzdem stärker als er.
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Von:    FreitagDerDreizehnte 14.03.2009 15:03
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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@ murx

Deine Argumentation ist vollkommen unangebracht.
Erstens kannst du uns weder mit Wildpferden, noch mit Löwen vergleichen und zweitens findet bei deisen Tieren KEINE Vergewaltigung statt. Davon zu sprechen ist schwachsinnig und ich sage dir auch wieso:
Es gibt bei diesen Tieren eine bestimmte Zeit, in der man sich paart. Das beudetet: Würde ein Löwe oder ein Wildpferdhengst auf die Idee kommen ein Weibchen außerhalb dieser Zeit zu bespringen, sie also zu "vergewaltigen", würde er ganz schön schnell eine verpasst bekommen. Gerade bei Löwen haben die Weibchen das Sagen und dulden nur ein einziges Männchen, dass sie leicht vertreiben könnten, wenn sie das denn wollten.
Deseiteren sind die Weibchen mit der Paarung vollkommen einverstanden, denn sonst, wie bereits geschrieben, würden sie das Männchen gar nicht auf sich drauf lassen. Die meisten weiblichen Tiere können keinen Orgasmus bekommen und fühlen beim Sex eh relativ wenig. Es geht also nicht um den Spaß an der Sache, sondern um die reine Erhaltung der Rasse. Dem Weibchen ist es also so gesehen "egal", wer da auf ihr rumturnt, sie lässt es eben geschehen und gut ists. Es hat dabei keinen Spaß, aber eben auch keine Schmerzen - was bei einer Vergewaltigung, da sie durch Gewalt vollzogen wird, aber der Fall ist. Da ich gerne Dokumentationen ansehe, weiß ich, wie z.B. Löwen sich paaren und das das brutal oder "härter" sein soll, kann ich in keinem Fall bestätigen. Den Sex mit Menschen zu vergleichen ist natürlich unsinnig, da Löwen generell schonmal sehr viel robuster gebaut sind und somit logischerweise etwas "härter" zur Sache gehen können, als Menschen.

Zu der Prostitutionssache: Es ist unsinn zu argumentieren, dass die Prostituierte Geld kostet. Manche Frauen verkaufen sich schon für 20 Euro oder weniger. Desweiteren halte ich es für unwahrscheinlich, dass die meisten Triebtäter sich ihr Opfer nach dem Aussehen aussuchen und das es nicht eine Prostituierte geben soll, die diesen Merkmalen entspricht. Vergewaltigung kann nicht mit normalem Sex verglichen werden, da wesentlich gewaltsamer, aber auch viel kürzer etc.. Also wenns dem Täter NUR um Sex gehen sollte, dann wäre das Ganze bei ner Prosituierten wohl angenehmer. Und ich möchte auch bezweifeln, dass ein Mann einfach zum Verbrecher wird, nur weil er mal gerade Lust auf Sex hat. Ich traue dem männlichen Geschlecht doch etwas mehr zu...

Auch deine andere Argumentation ist falsch. Du kannst nicht davon ausgehen, dass Frauen, die verheiratet wurden, immer auch vergewaltigit wurden. Diese Mädchen wurden ihr ganzes Leben lang darauf getrimmt, dass sie einen Mann heiraten, der für sie ausgesucht wird und mit dem sie dann eben schlafen. Die Frauen haben es also freiwillig über sich ergehen lassen und die Männer MUSSTEN somit gar keine Gewalt anwenden. Viele Frauen hatten dabei sicher keinen Orgasmus - früher wusste man ja nicht mal, dass Frauen überhaupt einen bekommen können -aber sie wurden auch nicht vergewaltigt, da sie freiwillig mit ihrem Mann ins Bett gingen. Du schreibst es schon selbst: "Anerzogenes Erdulden" und das ist wohl kaum mit einer Vergewaltigung gleichzusetzen. Denn wenn die Frau freiwillgi mit ihrem Mann schläft, aber eben keine große Lust hat, dann wird sie keine/kaum Schmerzen haben (je nachdem, wie viel Erahrung sie schon hat).

Dein Selektionsargument, sollte es denn eins sein, haeb ich leider nicht verstanden.

Und dein letzter Punkt: Ich weiß wirklich nicht, was sich in deinem Kopf abspielt. Gerade das du mit Nonnen und Mönchen anfängst ist schlicht widerlich. Warum nimmst du nicht gleich das Beispiel: Aber mehr als die Hälfte der Weibchen sind unter 9 Jahre alt. Was soll man(n) da tun?!?!?! Niemand hat in irgendeiner Situation das Recht jemand anderen zu vergewaltigen! Und sollten die Frauen nicht wollen, weil sie Nonnen sind, oder warum auch immer, dann haben die Männer das zu akzeptieren (und umgekehrt). Es ist einfach schlicht ekelhaft, wie du dir hier immer neue total abstruse Beispiele zusammenreimst, nur um Vergewaltigung zu normalisieren!

>Zu bedenken: Eine knappe, demokratische Mehrheit hat sich fuer >den Fortbestand der Menschheit entschieden
Da Vergewaltigung stattfinden müsste, bezweifle ich das mal...
twins against twincest!



Von:   abgemeldet 14.03.2009 15:19
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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Ich stimme meinen Vorrednerinnen in allen Punkten zu. murx, worauf willst du eigentlich hinaus? Wenn du eine Erklärung für Vergewaltigungen finden willst, hast du eindeutig den falschen Ansatz - sowohl psychologisch als auch biologisch.
Da du immer nur deine bereits widerlegten Argumente wiederholst, wirkt es leider so, als suchtest du eine Rechtfertigung für dieses Verbrechen.

>Ist Vergewaltigung als genetisch vererbtes Verhalten nuetzlich gewesen - eindeutig ja, denn es gibt immer noch Arten die dieses Verhalten nutzen.

Bitte Beispiele mit Quellenangaben.


>Dein Selektionsargument, sollte es denn eins sein, haeb ich leider nicht verstanden.

Es wäre eines, wenn es nicht falsch wäre. ;)
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht murx davon aus, dass durch die Durchsetzung des stärkeren Männchens auch die 'stärkeren' Gene vererbt werden.
Dafür braucht es aber keine Vergewaltigung.
1. Die Männchen kämpfen untereinander, dabei setzt sich schon der Stärkere durch, der sich dann mit dem Weibchen paart.
2. Durch z.B. Revier- oder Rudelverhalten wird dieser Effekt noch verstärkt.
Alle anderen Punkte habt ihr beiden schon genannt. Im Tierreich gibt es keine Vergewaltigung zur Fortpflanzung. Die ganze These ist hinfällig.
heart's in here!
Zuletzt geändert: 14.03.2009 15:23:00



Von:   abgemeldet 14.03.2009 20:04
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
Doch, die gibt es, obgleich sie nicht der Regelfall sind.
(Siehe auch den von mir geposteten Artikeleinige Seiten vorher)

Dort heißt es vereinfacht:
Männchen, die zu schwach sind, über andere Männchen zu triumphieren, Männchen, die über das normale Werbungsverhalten kein Weibachen abkriegen und Männchen, die wegen ihrer sozialen Position nicht einmal ansatzweise die Chance haben, über artspezifische Verhaltensweisen Nachkommen zu zeugen, greifen in einigen Fällen zur Vergewaltigung.
Ist bei (fast) jeder Tierart zu beobachten. (Irgendwann in diesem Leben habe ich mal eine Tierdoku über Fledermäuse gesehen, bei denen die Weibachen des Schwarmes gerade Junge geworfen hatten - und ein Männchen hat sich erdeißtet, ein Weibchen zu begatten, dass sichtlich nicht erpicht drauf war<<" (Wie soll es sich auch wehren, wenn es in der Gegend rumhängt und versucht, das kleine Fledermäusschen nicht runterfallen zu lassen?))



Von:    murx 14.03.2009 20:14
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
a)Wir gehen schon darueber ueberein, das es Evolution gibt, ja?
b)Wir gehen schon darueber ein, das ueberlebt, was ueberlebt, unabhaengig, was 'wir Menschen' uns darueber fuer ein moralisches Urteil darueber erlauben? (Loewen fuehren bei uebernahme eines Packs erstmal systematischen Kindermord durch, Meerschweinweibchen die Aufgrund von Platz oder Nahrungsmangel leiden fressen ihre Jungen auf und so weiter und so weiter)

Plattwuermer sind vorerst alle maennlichen Geschlechts, und dann in einem 'Penisfechten' genannten Verhalten gelingt es dann einem Maennchen das andere zu verletzen, einzudringen, und in der Wunde seinen Samen abzulegen. Der verletzte Plattwurm wird dann zum Weibchen und die Befruchtung erfolgt. Hier ist nicht nur die Paarung sondern sogar die Entscheidung des Geschlechts ueber 'Gewalt' entschieden.
Wenn man keine Ahnung von der Tierwelt hat, sollte man keine unausgegorenen Meinungen kundtun, die einfach nur auf deiner persoenlichen, moralischen Weltvorstellung basieren.

Beispiele und Quellenangaben? Habe ich bereits gegeben (Wildpferde, Wildesel). Schau ein paar Naturfilme - oder lies dich ein bisschen schlau z.B. kurz ein Einblick hier:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Josef-Fritzl-Amstetten;art141,2529135
Männer haben Frauen stets vergewaltigt, es geschieht in allen Gesellschaften. Nicht nur in allen menschlichen Gesellschaften, sondern im gesamten Tierreich: Von Insekten, Vögeln bis hin zu unseren engsten Verwandten, den Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen lässt sich beobachten, dass einige Männchen nicht, wie die meisten anderen, um das Weibchen werben und sich von ihr wählen lassen, sondern sie sich einfach „nehmen“.

Wir tun uns keinen Gefallen damit, wir verkennen die Gefahr, wenn wir Vergewaltigungen in verharmlosender Weise umdeuten als etwas, das Männern erst antrainiert werden müsste, das nur in bestimmten Milieus vorkommt oder auch als etwas, das nichts mit ihrem – oft unstillbaren – Sextrieb zu tun hat (aus Sicht der Frau, des Opfers, hat eine Vergewaltigung nichts mit Sex zu tun, aus Sicht des Mannes, des Täters, sehr wohl).

Verbal macht auch die Sprache das 'Gewaltelement' der Sexualitaet deutlich. 'Eine Frau zu erobern' (und erobern endet nicht mit Waffenstillstand sondern Kapitulation). 'Sie erlag seinem Charme' - ist bei der ersten (Klische)Formulierung noch das Element der physischen Gewalt hervorgehoben kann man an der zweiten schon die Tendenz zur 'mentalen Ueberwindung' sehen - das 'erliegen' weisst aber wiederum auf Aufgabe des Widerstandes hin.


Und warum ich 'widerliche' Beispiele waehle? Eine Rektaluntersuchung ist sicherlich nicht das angenehmste, aber gegebenenfalls die notwendige Massnahme um korrekte Informationen zu erhalten.
Worauf ich hinaus will? Moral ist einfach nur die pavlovsche Wiedergabe, der anerlernte Reflex auf eine Situation oder Frage.
Damit besteht funktional kein Unterschied zu genetischem oder sozialem Instinktverhalten. Ein Vergewaltiger? *reflex* Eier abschneiden!!! Dabei hat z.B. auch goddi ein Beispiel gebracht, wo es eben *nicht* so einfach ist zu be- oder wie es viele gern tun verurteilen.
Wenn man aber statt angelernter, vorgefertigter Regeln seine Ratio benutzt, und immer wieder aufs neue, jede neue Situation - und jede neu erlangte Information ueberdenkt - DANN kommt man weg vom Instinktverhalten oder auch antrainiertem bzw. gestoerten Verhalten.

Aber ich stelle fest, das es nicht fruchtend ist hier zu diskutieren, da ein grosser Teil der Personen gar nicht bereit/in der Lage ist, ihre nachweisliche Unkenntnis ueber Tatsachen und Zusammenhaenge einzugestehen und zu korrigieren - da es ihnen wichtiger ist, andressierte Meinungen zu vertreten.

Den meisten ist es wichtiger die gesellschaftlich Anerkannte Moralvorstellung zu reproduzieren als der eben teils haesslichen, widerlichen Realitaet ins Auge zu blicken.

Am meisten erstaunt mich die Unfaehigkeit zu akzeptieren, das man auch OHNE Moral nur mit Ratio zu dem Schluss kommt, das Vergewaltigung unter Menschen nicht nuetzlich ist. Das Ursachenforschung fuer entsprechendes Verhalten unterstellt wird als Entschuldigung und Freibrief fuer derartiges Verhalten.



Von:   abgemeldet 15.03.2009 01:01
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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>Männchen, die zu schwach sind, über andere Männchen zu triumphieren, Männchen, die über das normale >Werbungsverhalten kein Weibachen abkriegen und Männchen, die wegen ihrer sozialen Position nicht einmal >ansatzweise die Chance haben, über artspezifische Verhaltensweisen Nachkommen zu zeugen, greifen in >einigen Fällen zur Vergewaltigung.

Aber genau DAS zeigt doch, dass diese Männchen eben nicht die Starken, sondern die „Versager“ waren und das kann man wirklich auch auf Menschen beziehen :-)

und murx, du schreibst immer wieder das Gleiche und wir haben es alle verstanden, nur bringt das - bezogen auf die Realität - trotzdem nichts, außer dass man Vergewaltigung irgendwie schönreden will. Einen anderen Nutzen gibt es nicht.

Es macht wirklich keinen Sinn. Du wiederholst dich ständig und verstehst unsere Einwände gar nicht, vermutlich liest du nicht einmal richtig, weil - wie wir ja jetzt alle wissen - du neben deiner Meinung sowieso keine andere als halbwegs würdig ansiehst. Wir alle sind (zum Glück) anderer Meinung und diskutieren eben untereinander weiter und du kannst mit dir selbst diskutieren.

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Von:   abgemeldet 15.03.2009 01:18
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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> Aber genau DAS zeigt doch, dass diese Männchen eben nicht die Starken, sondern die „Versager“ waren und das kann man wirklich auch auf Menschen beziehen :-)

es geht nicht um "stark" es geht darum das er nachkommen hat und es funktioniert hat
funktioniert es deutlichw eniger oft als die alternativkonzepte - stribt das verhalten aus
funktioniert es oft genug, aber nicht dominat, bleibt das verhalten bestehen, aber als "abart" oder "phänomen"
funktioniert es deutlich besser als das "klassische" würde es sogar das klassische vertreiben ( bzw eher n neues konzeot hervorbringen da das vergewaltiguns bla nur funktioniert wenn es parralel zu einem "klassischen" existiert


anyway, ich wollte mal loben das murx quellen und sowas gebracht hat die verlangt wurden , konkretere beispiele und es ausgeführt hat an den stellen die kritisiert wurden
unabhänig davon ob man seine meinung teilt oder verabscheut

n bissel entgegenkommen sollte man ihm schon, sonst macht man eine radikale these zum troll

edit: murx scheint btw den begriff schuld weder juristisch noch im ethnischen kontext ( verhindern durch willen .. steht oben irgendwo genauer ) zu sehen - sondern hinterfragt das "Konzept" schuld
sogesehen ist die fragestellung woher das verhalten kommt und warum wir es als schuld empfinden das worauf er hinauswill ... oder so ... ich les das gleich nochmal ei 2. hälfte seines letzen post enthält ja eine darlegung der intension

fidne ich zwar etwas OT aber nicht böswillig


und wenn ich groß bin werde ich profi penisfechter
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Zuletzt geändert: 15.03.2009 01:27:59



Von:   abgemeldet 15.03.2009 01:29
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>es geht nicht um "stark" es geht darum das er nachkommen hat und >es funktioniert hat
>funktioniert es deutlichw eniger oft als die alternativkonzepte ->stribt das verhalten aus
>funktioniert es oft genug, aber nicht dominat, bleibt das >verhalten bestehen, aber als "abart" oder "phänomen"
>funktioniert es deutlich besser als das "klassische" würde es >sogar das klassische vertreiben ( bzw eher n neues konzeot >hervorbringen da das vergewaltiguns bla nur funktioniert wenn es >parralel zu einem "klassischen" existiert

So wie du es formulierst ist es auch absolut in Ordnung und dem könnte man sogar zustimmen. Aber war es nicht murx der ständig darauf rumhackte, dass es die stärkeren Männchen sind, die vergewaltigen und sich somit durchsetzen?
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Von:   abgemeldet 15.03.2009 01:51
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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war es nicht murx der das auch schon mehrfach sagte und immer gegen den kopf geworfen bekommt alle hätten es verstanden ?

das ist nur ein teil von dem was murx sagt, der warum vergewaltigung als konzept funktioniren kann und was die folgen, für das konzept, sind

er hat desweiteren noch begründung warum das konzept existieren kann und woher udn warum wir es moralisch so drastisch bewerten geliefert

und wie gesagt, er hat sich krtik angenommen und informationen nachgeliefert mich beispielen und ausbesserungen an schwachen stellen, ich finde immernoch das das ein gewisses mass an entgegenkommen ihm gegenüber nun von der anderen, drastischen, seine abverlangt - inbesondere vondenen die ihn kranken perversen troll ( dramatisierung ) nannten und meinten das wär alles völlige rbullshit und bala ( immernoch dramatisiert ) und die die meinten das wäre alles ne easy peasy super einfach frage wer schuld hat
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Von:   abgemeldet 15.03.2009 03:15
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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Ich habe immer schon geschrieben, dass niemand hier so reagiert hätte, wenn er es von anfang an klar und deutlich (und vor allem sachlich!!) erklärt hätte.
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Von:    murx 15.03.2009 12:06
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
@lostvampire
Lies vielleicht meine Posts nochmal - die sind allesamt sehr sachlich - voellig unabhaengig, wie du die Argumente und Beispiele empfindest (als zum Beispiel widerlich etc), oder ob dir die These in dein Weltbild passt.

So wie du es formulierst ist es auch absolut in Ordnung und dem könnte man sogar zustimmen. Aber war es nicht murx der ständig darauf rumhackte, dass es die stärkeren Männchen sind, die vergewaltigen und sich somit durchsetzen?
Zu einem Zeitpunkt als komplexe Handlungen fuer die Paarung noch gar nicht existierten, keine Geschenke machen, keine Pfauenfedern hatten, sondern nur simple Lebensformen waren, waren es auch nur die staerkeren Maennchen. Soweit klar?
Ein Affe kann ein Auto fahren, versteht er es deshalb? Ein physisch schwaches Maennchen kann unter Umstaenden vergewaltigen (bei einer Spinnenart uebergibt das wesentlich kleinere Maennchen dem Weibchen einen Koeder um das Weibchen dann mit einem Gift zu laehmen, dann zu befruchten und hoffentlich rechtzeitig wieder abhauen zu koennen). Der Affe kommt von A nach B, das Maennchen hat sich fortgepflanzt. Es ist unerheblich wie oder ob es unter anderen Umstaenden haette moeglich sein sollen. Es geht nur um den Erfolg. Und dauerhafter Erfolg ist dann 'Evolution'.
Ein Mann der einer Frau einen Koeder, pardon, einen Drink gibt, sie damit betaeubt und dann den Akt vollzieht, nach gesellschaftlichen Werten vergewaltigt er keine Frage, ob dieses 'Verhalten' aber dazu fuehrt, das dieses Maennchen erfolgreich seine Gene weiterreicht ist ein ganz andere - aber DAS ist die Frage um die es bei Evolution geht.
Gilt bei Menschen noch die Evolution ist das Verhalten moeglicherweise nuetzlich, moeglicherweise nicht.
Akzeptierst du, das der Mensch ein 'Tier' ist, die Evolution Gueltigkeit auch fuer den Menschen hat, dann hat das zur Folge, das Moral, Schuld et al bedeutungslos sind - die Evolution 'maechtiger'(im mathematischen Sinne also von hoeherer Ordnung) ist.
Gehst du aber z.B. davon aus, das auf den Mensch andere, goettliche Regeln gelten musst du automatisch widersprechen - denn es ist ein logischer Widerspruch!
Der Mensch kann nicht absolut sowohl den 'natuerlichen' Funktionen, ohne jegliche moralische Wertung, unterliegen und gleichzeitig absolut den moralischen, der Evolution entgegenwirkenden Regeln unterliegen. Nur eins kann wahr sein!

Ich haette auch einfach schreiben koennen:
Schuld existiert nicht.
Vergewaltigung existiert weil sie funktioniert.

In meinen Posts bin ich nur direkt auf Vergewaltigung eingegangen, das sie existiert, warum sie existiert - ohne jegliche 'moralische' Bewertung. Aus Absicht!
Erst nachdem man Fakten kennt, kann man etwas beurteilen.

Indirekt bin ich auf 'Schuld' eingegangen.
Ein Plattwurm 'vergewaltigt' - weil es funktioniert - also auf die Zukunft gerichtet ist.
Ein Mensch kann zwar vergewaltigen - aber es funktioniert zunehmend nicht (Evolution ist kein instantanes Ereignis)! - ist also nicht auf die Zukunft gerichtet.

goddi stellt richtig fest - ich hinterfrage das Konzept Schuld.
In der Realitaet ist 'Schuld' zum Beispiel in Gesetzestexten festgehalten.
Da war es mal Usus Frauen fruehestens ab aber nicht selten dann gleich bei Eintritt ihrer Geschlechtsreife (erste Menstruation) zu verheiraten. Heute ist das 'unmoralisch' ja sogar illegal.
Schuld an dem, was 'legal' ist festzumachen ist also variabel, beliebig.
Zum Beispiel ist es Usus die Schuldfeststellung von Alkohol/Drogenkonsum abhaengig zu machen.
Schuld wird bei genauer Betrachtung derart 'vergeben', wie es gerade Individuen oder Gruppen nuetzlich erscheint - ungeachtet von logischen Widerspruechen.

Schuld wird auch nicht selten auf eine Einzelsituation bezogen:
Beispiel: Paar streitet sich immer und immer wieder, sie reizt ihn immer wieder bis aufs Blut und beleidigt ihn, jedesmal kuendigt er an, wenn du mich weiter so reizt verlier ich die Beherrschung und hau dir eine. Nach dem dreissigsten Mal passiert es, sie reizt ihn er knallt ihr eine. Wer hat Schuld?
Er haette ja den Kontakt einstellen koennen! Dann haet er keine Koerperverletzung begangen! Er ist schuld!
Sie haette ja ihr Verhalten im Streit korrigieren koennen oder den Kontakt abbrechen! Sie hat wissentlich, freiwillig die Situation erneut provoziert und ist selbst schuld! Wer sich in Gefahr begibt...

Dem Konzept Schuld widerspreche ich sondern befuehrworte das Konzept Verantwortung. Ich bin fuer die Folgen meines Handelns und Nichthandelns verantwortlich, habe sie in Kauf zu nehmen.

Strassenverkehr ist ein gutes Beispiel - natuerlich hat jemand 'Schuld' im juristischen Sinne, wenn er mir die Vorfahrt nimmt und in mich reinsemmelt, mit einer Querschnittslaehmung, den Folgen, muesste ich dennoch selbst leben. Das Konzept der Schuld ist also fuer die Entscheidungsfindung - ob ich darauf acht, ob mir vielleicht gleich die Vorfahrt genommen wird - unnuetz wie ein Kropf.
Das Argument 'Ich hab recht, du hast Schuld' zieht eben nicht fuer die Entscheidungsfindung - im Gegensatz zur Verantwortung!

Und um genau hierrauf mal schwieriges Beispiel zu bringen:
Ein junger, unerfahrener Mann hat seine erste, schon recht erfahrene Freundin. Die steht so richtig auf harten Sex, 'lernt' ihn auch entsprechend an, da er sie richtig hart knattert, und sie juchzt und schreit dabei das man denkt, nebenan werden Schweine geschlachtet. Seine zweite, dritte, vierte Freundin sind ebenso...
Bei einem ONS mit einer fuenften Frau dann... passiert das gleiche wie zuvor - er knattert hart und wild, sie schreit und juchzt... und zeigt ihn am naechsten Tag wegen Vergewaltigung an.
Zwar wollte sie anfangs Sex, aber nicht in der Form.

Wer hat denn jetzt 'schuld'? Hat die 'Gesellschaft' schuld, weil sie ihn nicht korrekt auf Sex vorbereitet hat und nur mit anatomischen Bildern in der Schule kam, dafuer aber einen Millardenmarkt an Pornoprodukten anbietet, der nicht wirklich zimperlich mit Sex umgeht? Haben seine vorherigen Freundinnen schuld, weil sie ihn nicht auch auf andere, sanftere Praktiken hingewiesen haben?

Betrachtet man nur das Ereignis hat er schuld, betrachtet man die Zusammenhaenge wird sein Verhalten erklaerbar, verstaendlich, logisch - *Schuld* ist dabei ein Konzept, das gar nicht zieht!

Nimmt man aber Verantwortung so geht es eben nicht nur um ein Ereignis sondern auch Folgen!
Sie hat die Pille abgesetzt obwohl sie ihm gesagt hat, sie verhuetet, sie ist 'selbst' schuld, nein er muss zahlen, ist selbst schuld wenn er ihr glaubt.
Beides falsch: Wer Sex hat kann schwanger werden. Egal wie verhuetet wird.
Kommt ohne Schuld aus, die Folgen die evtl verantwortet werden muessen sind das Entscheidende.
Zuletzt geändert: 15.03.2009 12:26:21



Von:   abgemeldet 15.03.2009 13:07
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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Ich finde murx Ausführungen sehr präzise und treffend.
Die Quintessenz, und in dieser Endet eigentlich fast jede Diskussion, wenn es um Straftaten geht, ist, dass Natur und Moral nicht kongruent sind.
Es lässt sich auf Vergewaltigung anwenden, auch auf Mord oder Diebstahl.

Evolution lässt sich nicht bewerten, sie kann gleichwohl dunkele Abgründe aufweisen wie auch ihre schönsten Blüten.



Von:    murx 15.03.2009 17:14
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
Das heisst aber, man muss bereit sein a)in Abgruende zu blicken (auch wenn von Moralverfechtern haeufig behauptet wird, der blicke dann zurueck, frei nach dem Motto denke nichts Boeses, dann tust du auch nichts Boeses - das Problem ist meistens DENKEN die Menschen dann gar nicht) - man muss hineinblicken, egal wie unerfreulich, oder widerlich die rationalen Folgerungen sind.

Und b)es bringt nichts mit Schuld zu argumentieren!

In Afrika ist es inzwischen Ritual Jungfrauen zu vergewaltigen um Aids zu heilen - jetzt kann man hingehen und sagen, du bist ein boeser Vergewaltiger, du hast Schuld!
Das wird nur mal GAR NICHTS nuetzen!
Hingehen und sagen, okay, ich verstehe, du bist erkrankt, du bist veraengstigt und in Panik, du *kaempfst um dein Leben!* - aber das was du tust aendert nichts daran, du musst etwas anderes tun, oder, sorry die Pharmakonzerne verschenken keine Medikamente, du musst sterben, und was du tust toetet nur andere Menschen, hilft dir aber nicht.
DAS hat Chance zu funktionieren, Moral und Schuld sind sinnleer.

Ihnen mit Schuld zu kommen nuetzt nichts, ihnen zu zeigen - noch niemand wurde dadurch geheilt nuetzt was.



Von:    cuby 15.03.2009 17:17
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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> Ihnen mit Schuld zu kommen nuetzt nichts, ihnen zu zeigen - noch niemand wurde dadurch geheilt nuetzt was.


Hat irgend jemand behauptet, Straftaten nur mit erhobenem Zeigefinger aus der Welt schaffen zu können???
*selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer*
Zuletzt geändert: 15.03.2009 17:17:28



Von:    murx 15.03.2009 18:12
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
*meeep* Da hat mich einer nicht verstanden....
Vor fuenfzig Jahren waren homosexuelle Handlungen eine Straftat und standen unter Verfolgung.
Sollte also eine Person keine homosexuellen Handlungen ausfuehren, weil es eine Straftat war (zu dem Zeitpunkt)?
Straftat, strafbare Tat und Schuld bedingen einander.

Schuld und Straftat sind beliebig.

Die Verantwortung, die Folgen zu kennen/erkennen/vorauszusehen DAS ist das Element, das 'gelehrt' werden sollte.

Angenommen vor fuenfzig Jahren haette zwei Maenner das beliebte Reinrausspiel miteinander betrieben, sie waeren entdeckt und verurteilt worden:
Sollten sie sich, deiner Meinung nach, nun 'schuldig' fuehlen? Schliesslich haben sie Schuld daran, eine Straftat begangen zu haben.

Evolution KENNT keine Straftaten und keine Schuld, die Realitaet, soweit wir sie kennen und verstehen, KENNT keine Straftat und keine Schuld - diese Konzepte sind Verhaltenskonstrukte, wie der Flucht oder Kampfinstinkt, mit eng begrenzter Nuetzlichkeit.

Nun koennen 'wir Menschen' sagen, doll, unsere Evolution bis hier, Arme, Beine, Hirn und Moral und Schuld, des reicht aus, nun koennen wir aufhoeren und wie die Komoranwarane 'lebende Dinosaurier' werden. Oder eben unser Moeglichkeiten, unserer Werkzeuge, Arme, Beine und Verhaltenskonzepte, weiterentwickeln.



Von:   abgemeldet 15.03.2009 18:17
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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> *meeep* Da hat mich einer nicht verstanden....
> Vor fuenfzig Jahren waren homosexuelle Handlungen eine Straftat und standen unter Verfolgung.
> Sollte also eine Person keine homosexuellen Handlungen ausfuehren, weil es eine Straftat war (zu dem Zeitpunkt)?
> Straftat, strafbare Tat und Schuld bedingen einander.
>
> Schuld und Straftat sind beliebig.
>
> Die Verantwortung, die Folgen zu kennen/erkennen/vorauszusehen DAS ist das Element, das 'gelehrt' werden sollte.
>
> Angenommen vor fuenfzig Jahren haette zwei Maenner das beliebte Reinrausspiel miteinander betrieben, sie waeren entdeckt und verurteilt worden:
> Sollten sie sich, deiner Meinung nach, nun 'schuldig' fuehlen? Schliesslich haben sie Schuld daran, eine Straftat begangen zu haben.
>
> Evolution KENNT keine Straftaten und keine Schuld, die Realitaet, soweit wir sie kennen und verstehen, KENNT keine Straftat und keine Schuld - diese Konzepte sind Verhaltenskonstrukte, wie der Flucht oder Kampfinstinkt, mit eng begrenzter Nuetzlichkeit.
>
> Nun koennen 'wir Menschen' sagen, doll, unsere Evolution bis hier, Arme, Beine, Hirn und Moral und Schuld, des reicht aus, nun koennen wir aufhoeren und wie die Komoranwarane 'lebende Dinosaurier' werden. Oder eben unser Moeglichkeiten, unserer Werkzeuge, Arme, Beine und Verhaltenskonzepte, weiterentwickeln.


dem ganzen füge ich noch den inter- multi-kulturellen aspekt hinzu
die liste der länder wo du für männerliebe heute noch mit glück nur deine freiheit verlierst ist nicht grade kurz

aber es gibt auch länder da ist crossdressing / transsexuellität quasi " normal " was hingegen hier heute noch n "omg" effekt hervorbringt

wie gesagt, nur den text da oben um den aspekt erweiter
I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.



Von:    cuby 15.03.2009 18:35
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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> Evolution KENNT keine Straftaten und keine Schuld, die Realitaet, soweit wir sie kennen und verstehen, KENNT keine Straftat und keine Schuld - diese Konzepte sind Verhaltenskonstrukte, wie der Flucht oder Kampfinstinkt, mit eng begrenzter Nuetzlichkeit.

@ murx

Toll, und wenn dir mal ein paar Leute die Bude ausräumen, dich aus Spaß noch zusammenschlagen und sich dann fröhlich quer durch deinen Arsch vögeln wirst DU der Polizei natürlich sagen: Jaja, was solls, die sind halt von der Evolution begünstigt. Kann man nichts machen.



Natürlich ist ein TIER nicht für seine Handlungen verantwortlich zu machen, MENSCHEN dagegen schon, auch wenn sie biologisch auch nur Tiere sind.
Wer das nicht begreift, ist auch geistig nur ein Tier.
*selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer*



Von:   abgemeldet 15.03.2009 19:25
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
@Cuby:
Ich möchte dich bitten, die letzten zwei bis drei Seiten dieses Threads nochmal zu lesen: Diese Einwände wurden bereits zur Zufriedenheit aller Beteiligten geklärt.
Zuletzt geändert: 15.03.2009 19:26:45



Von:    murx 15.03.2009 19:44
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
Ach cuby, also du brauchst diese Regeln und Gesetzbuecher, um dein Verhalten auszurichten?
Du bist nicht in der Lage ohne die Androhung bei Strafe schuldig gesprochen und bestraft zu werden, um gewisse Handlungen zu meiden?
Du gehst davon aus, das der Mensch derzeit nicht aber wohl auch nicht in der Zukunft je in der Lage ist selbststaendig, individuell sein Verhalten ganz ohne Gesetzesbuecher und dennoch 'sozial' auszurichten?
Trauriges Bild sag ich da nur...

Dabei 'kennen' eigentlich die meisten Menschen ja die mini und maximal Bedingung des Handelns:
Die Goldene Regel, tue nichts was du nicht willst, das dir man tue.
Und der Kantsche Imperativ, handle so, das die Maxime deines Handelns fuer alle gelte. Sprich mach nur, was alle anderen auch tun koennten oder sollten, fuer deren Folgen fuer dich du dich einverstanden erklaerst.
Klar uebersteigt bei einigen die erste Regel den Intellekt, bei weitaus mehr der zweite - dennoch, was ist wohl 'effizienter' Buecherregale voller Gesetzbuecher, Strafen und Schuld, die immer und immer wieder neu ueberarbeitet werden muessen und doch immer genug Luecken haben? Oder alle mit einem universalem 'Regelwerk' auszustatten, und der Faehigkeit dieses auch anzuwenden?



Von:    cuby 15.03.2009 19:49
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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@ murx
Ach, mach nur weiter, ist eh ne sinnlose Diskussion geworden.
Hauptsache, DU kannst dich hier profilieren.


*selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer*
Zuletzt geändert: 15.03.2009 19:49:46



Von:   abgemeldet 15.03.2009 20:04
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
Du hast die letzten Seiten hier gar nicht gelesen, richtig? (Abgesehen von dem Posting mal...)

Erkläre mir mal bitte, was an einer Begründung Profilierung ist<<
(persönliches Interesse)
Zuletzt geändert: 15.03.2009 20:05:28



Von:   abgemeldet 15.03.2009 20:22
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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> Du hast die letzten Seiten hier gar nicht gelesen, richtig? (Abgesehen von dem Posting mal...)
>
> Erkläre mir mal bitte, was an einer Begründung Profilierung ist<<
> (persönliches Interesse)

Beispielsweise wie man sie formuliert und wie man andere Diskussionsteilnehmer behandelt.
DAS trägt auch zur Profilierung bei.
Baut eure Häuser aus totem Holz. Baut eure Mauern aus totem Stein. Baut eure Träume aus toten Gedanken. Kommt das Leben weinend, lachend, singend wieder, nehmen wir, was ihr gestohlen und ziehen euren toten Knochen ihre kranken Häute ab.




Von:    ElarionEulenschwinge 15.03.2009 20:52
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
Da das Thema eh totgeredet ist, mal kurz Offtopic:

>Es gibt bei diesen Tieren eine bestimmte Zeit, in der man sich paart. Das beudetet: Würde ein Löwe oder ein Wildpferdhengst auf die Idee kommen ein Weibchen außerhalb dieser Zeit zu bespringen, sie also zu "vergewaltigen", würde er ganz schön schnell eine verpasst bekommen. Gerade bei Löwen haben die Weibchen das Sagen und dulden nur ein einziges Männchen, dass sie leicht vertreiben könnten, wenn sie das denn wollten.
>Deseiteren sind die Weibchen mit der Paarung vollkommen einverstanden, denn sonst, wie bereits geschrieben, würden sie das Männchen gar nicht auf sich drauf lassen. Die meisten weiblichen Tiere können keinen Orgasmus bekommen und fühlen beim Sex eh relativ wenig. Es geht also nicht um den Spaß an der Sache, sondern um die reine Erhaltung der Rasse. Dem Weibchen ist es also so gesehen "egal", wer da auf ihr rumturnt, sie lässt es eben geschehen und gut ists. Es hat dabei keinen Spaß, aber eben auch keine Schmerzen - was bei einer Vergewaltigung, da sie durch Gewalt vollzogen wird, aber der Fall ist. Da ich gerne Dokumentationen ansehe, weiß ich, wie z.B. Löwen sich paaren und das das brutal oder "härter" sein soll, kann ich in keinem Fall bestätigen. Den Sex mit Menschen zu vergleichen ist natürlich unsinnig, da Löwen generell schonmal sehr viel robuster gebaut sind und somit logischerweise etwas "härter" zur Sache gehen können, als Menschen.


Warum ist das Weibchen in der Paarungszeit mit der Paarung einverstanden, wenn es dabei keine Lust empfindet?
Irgendeinen, wie auch immer gearteten Gewinn muss es ja daraus ziehen.
Das Gefühl, irgendetwas tun zu müssen, obwohl es einem gar nichts bringt, existiert beim Menschen nicht, ist also auch bei Säugetieren unwahrscheinlich.
Wie erklärt die Naturwissenschaft das?
Juckt es die Tierweibchen am Rücken, wenn gerade Paarungszeit ist? Und das Fell des Männchens kratzt so schön? (Das wäre immerhin eine recht amüsante Erklärung...)

Und...wie hat man eigentlich herausgefunden, dass Tierweibchen beim Sex keine Lustgefühle haben? Die Gehirnströme von Löwinnen bei der Paarung zu messen stell ich mir etwas gefährlich vor...
"The difficulty of literature is not to write, but to write what you mean; not to affect your reader, but to affect him precisely as you wish."

(Robert Louis Stevenson)
Zuletzt geändert: 15.03.2009 20:54:03



Von:    grmblmonster 15.03.2009 21:24
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
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> Warum ist das Weibchen in der Paarungszeit mit der Paarung einverstanden, wenn es dabei keine Lust empfindet?
> Irgendeinen, wie auch immer gearteten Gewinn muss es ja daraus ziehen.
> Das Gefühl, irgendetwas tun zu müssen, obwohl es einem gar nichts bringt, existiert beim Menschen nicht, ist also auch bei Säugetieren unwahrscheinlich.
> Wie erklärt die Naturwissenschaft das?
> Juckt es die Tierweibchen am Rücken, wenn gerade Paarungszeit ist? Und das Fell des Männchens kratzt so schön? (Das wäre immerhin eine recht amüsante Erklärung...)

Die hormonelle Veränderung in der Paarungszeit bewirkt diesen "Sinneswandel".
Der Trieb, Nachkommen zu zeugen ist der Antrieb.


> Und...wie hat man eigentlich herausgefunden, dass Tierweibchen beim Sex keine Lustgefühle haben? Die Gehirnströme von Löwinnen bei der Paarung zu messen stell ich mir etwas gefährlich vor...


Ich muss gestehen, ich finde das auch fraglich, ob wirklich jedes andere Tier außer den Primaten keinen Lustgewinn hat.

Wenn ich mir die Testudo hermanni von einem Freund anschaue, bin ich mir sogar sicher, dass sogar die Lust dabei empfinden.
Wobei die Paarungen unser Ptychozoon kuhli, Stenodactylus sthenodactylus, Pantherophis guttatus und Eublepharis macularius eher lustlos sind, wenn man sich den Habitus dabei genauer anschaut.

Offenbar wird durch die Paarungsrituale (bei unseren Tieren zu beobachten) entweder die Bereitschaft hergestellt (nur vorhanden, wenn die Weibchen ovulieren oder kein befruchtetes Zweitgelege durch Spermaspeicherung tragen), worauf hin die Signale mit deutlichen Bewegungen beantwortet werden.
Andere Möglichkeit ist die Abwehr der Paarungsaufforderung durch das Männchen, durch eindeutig abwehrende Gesten und die darauf folgende Flucht vor dem männlichen Tier, sollte es weiterhin Aufforderungen signalisieren.

Eine Gewaltanwendung habe ich noch nie beobachten können (abgesehen von dem Nackenbiss, der aber bei allen Geckonidae vorkommt). Sollte das Weibchen nicht wollen, wird der Schwanz nicht angehoben und die Kloake nicht freigegeben, so dass das Männchen keinen Hemipenis einführen kann, selbst wenn er sich verbissen hat.

Die Paarung selber ist eher unspektakulär, bei den Sepentes wird sie dadurch etwas anders, als dass beide Hemipenes Widerhaken besitzen (Vorsicht, nicht alle Sepentes haben tatsächlich Widerhaken. Ausnahmen sind dabei z.B. Python regius, der rudimentäre Hinterbeinreste aufweist, die sich bei der Paarung verhaken). Dies hat allerdings nur den Hintergrund, dass Sepentes aufgrund mangelnder Gliedmaßen sonst keinerlei Halt aneinander hätten. Der Penis-Widerhaken wird von einer Vertiefung in den Kloakalschuppen aufgenommen.
Sobald die Spermien abgegeben sind, lösen sich die Partner wieder.

Alle Weibchen fahren vollkommen unbeeindruckt mit dem fort, was sie vor der Paarung getan haben, ab und an kann mal noch eine Säuberung der Kloakengegend bei den Weibchen beobachten.
Besonderes Verhalten, dass auf einen Orgasmus schließen lassen könnte, konnte ich bisher nicht feststellen (im Gegensatz zu den Testodu hermanni meines Kollegens, die deutlich Lust und Orgasmus zeigen).

Hearts on fire!
Zuletzt geändert: 15.03.2009 21:27:32



Von:    J-Glam 15.03.2009 21:27
Betreff: Vergewaltigung - Wer hat Schuld? [gesperrt]
Da finde ich ja echt solche Tierarten toll, wo das Weibchen das Männchen nach dem Sex auffrisst wenns nicht schnell genug abhaut.


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