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Thread: Vegetarier ja oder nein?

Eröffnet am: 21.01.2008 19:31
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Von:   abgemeldet 27.02.2011 03:56
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Fusselbande Es gibt bei einer Diskussion über Moral immer die möglichkeit Unmoralisch zu handeln und in fast jedem Beispiel findet man ein Grund, eine unmoralische Position wählen zu können. Das Ziel der Moral ist jedoch eine solide Basis für die Bewertung unseres Handelns zu sichern, um eine gute Gesellschaft ausführen zu können.
Deswegen klammerte ich das "unmoralisch handeln" aus, weil es schon in der Frage ausgeklammert war.

Wenn man nun eine Moral schaffen will und das Ergebnis ist, dass man im Wald sterben gehen soll, hat man etwas falsch gemacht, wir suchen ja immernoch nach einer Grundlage und wissen nur, dass der bisherige Ansatz falsifiziert ist.
Um eine solche Induktion, wie ich sie tätige, halten zu können, stütze ich mich auf den wunderbaren Ansatz des Zweifelns "Traue nicht dem, was dich einmal getäuscht hat".
Wir können laut Marx uns nichtmal wirklich in die Gedanken eines politisch stark anders geprägten Menschen eindenken, wie sollten wir dann die Brücke zu einem anderen Organismus schlagen, zu einem Insekt, einer Pflanze etc.?
Wir können dies aber nutzen und von der schlimmsten Möglichkeit ausgehen und annehmen, dass mindestens ein Lebewesen ohne ZNS schmerz empfinden kann und somit die ZNS These nicht mehr haltbar ist.


Du hast 3 grobe Restriktionsgruppen aufgezählt, die erste mit einer Rechtfertigung, die 2te hat ein Problem und die 3te entbehrt jeder Grundlage, weil sie die anfängliche Frage erst beantworten müssten.

Zu 2.: Wenn man vom Überlebenswille/Instinkt ausgeht, sind Haustiere unhaltbar, ohne nutzen zu schaffen machen sie Arbeit, dienen keinem Zweck und sind auch nicht für die Arterhaltung nützlich. Anstatt Nahrung zu schaffen, verbrauchen sie diese.
Nutztiere wären mit dieser Vorraussetzung uns also näher.
Der Grund diesen nichts zu tun ist eher in der Überzüchtung und Soziologie zu suchen.
Und auch hier sind die Bakterien schützenswerter anhand der nähe ihrer zu uns bei gleichzeitigem Sinn.


"Im Endeffekt bedeutet das als moralische Prämisse: Vermeide Leid wo auch immer es dir möglich ist ohne dein eigenes Leben zu gefährden."
Wow, fast der Grundgedanke des Utilitarismus, aber bringt hier auch noch nicht weiter dummerweise wissen wir ja auch nicht, was nun leidet und was nicht, weswegen wir auch hier im dunklen tappen.

Da ich bisher nur negatives zu möglichen Theorien anmerkte, möchte ich doch auch mal etwas eigenes hervorbringen. Leid ist, so denke ich, für uns unvorstellbar und deswegen ungeeignet.
Ich möchte auch anmerken, dass ich kein Vegetarier bin und dementsprechend die Denkweise wenig nachvollziehen kann.
"Schützenswert müssen für einen Vegetarier Lebewesen sein, desto höher sie ein Gefühl der Empathie im Vegetarier erregen können."
Positiv hierbei ist, dass...
- man das Leid komplett aus den Prämissen streicht
- keine Kleinstorganismen unmoralisch töten kann, da mindestens Wahrnehmung für Empathie gegeben sein muss und je menschenähnlicher ein Lebewesen ist, desto eher wird es schützenswert (Spinne und Sonnenblume gegenüber Hase z.B.),
- alle Lebewesen könnten als Schützenswert gelten.
Nachteile:
- Jeder Mensch kann anders bewerten
-kein Verweis auf ein ZNS oder sonstiges
- falls Pflanzen wirklich schmerzen empfinden könnten, wäre dieses Umgehen des Schmerzes ein törichter Fehler.


Shin-no-Noir Das meiste ist schon enthalten, aber auf einen Punkt möchte ich eingehen. Der Utilitarismus setzt Glück voraus, Glück wiederum funktioniert nur im Falle eines Bewusstseins.



Von:    Shin-no-Noir 27.02.2011 14:42
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Das meiste ist schon enthalten, aber auf einen Punkt möchte ich eingehen. Der Utilitarismus setzt Glück voraus, Glück wiederum funktioniert nur im Falle eines Bewusstseins.

Wenn Pflanzen auf klassische Musik reagieren, wer sagt dann, dass sie nicht Glück empfinden können/ein "Bewusstsein" haben? (Etwas ähnliches gilt für Bakterien.)
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.
Zuletzt geändert: 27.02.2011 14:43:28



Von:   abgemeldet 27.02.2011 15:42
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Mir einen Spiegel meines eigenen Zweifels vorzuzeigen, ist zwar interessant, aber ich hätte es nicht geschrieben, wäre es ein unklarer Punkt.
Wir Menschen haben 2 Ebenen, bewusstes und unbewusstes, beide sind für unser Sein elementar.
Schimpansen, Hunde etc. haben ein gering entwickeltes Bewusstsein, hierzu gibt es sehr interessante Studien.
Je simpler die Lebensform, je eher sind die rein Instinktiv gesteuert.
Unterbewusstsein ist reiner Überlebenswille, also das beste, was man in einer nicht sozialen Umgebung kriegen kann.
Um Überleben zu können, sollte Schmerz empfunden werden können, um das Überleben zu sichern. (Deswegen haben Pflanzen auch Schmerzrezeptoren, nur was Schmerz für die Pflanze bedeutet, können wir nicht wissen)

Schmerz braucht kein Bewusstsein, der Instinkt verwaltet nächste Folgen. Wie wir auch automatisch Atmen, verdauen etc.

Bewusstsein ist viel unwahrscheinlicher als Schmerzempfindung ohne ein ZNS, dies erfordert viele Parameter, die nur in sozialen Ordnungen gegeben sein können, was sowohl Pflanzen als auch Bakterien ausschließt.
Je sozialer eine Ordnung ist, desto eher ist Bewusstsein vorhanden. (z.b. Menschen, Hunde, Affen haben allesamt eine hohe Sozialisierung vorzuweisen)
Ohne Bewusstsein ist eine solche Ordnung nicht möglich (Empfindung Glück, Schuld z.b.)

Ich hoffe, mein Punkt wurde klar.



Von:    Shin-no-Noir 27.02.2011 16:01
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Um Überleben zu können, sollte Schmerz empfunden werden können, um das Überleben zu sichern. (Deswegen haben Pflanzen auch Schmerzrezeptoren, nur was Schmerz für die Pflanze bedeutet, können wir nicht wissen)

Was hätte eine Pflanze davon, (starke) Schmerzen emfinden zu können? Weglaufen könnte sie ohnehin nicht, und ebenso wenig könnte sie dadurch lernen, sich von etwas fernzuhalten. Und wie kann ein Lebewesen "leiden", wenn es keinerlei Bewusstsein hat? Wozu "Schmerz", wenn die Reaktion einer Pflanze genauso als eine bloße mechanische Funktion ablaufen könnte?

>Bewusstsein ist viel unwahrscheinlicher als Schmerzempfindung ohne ein ZNS, dies erfordert viele Parameter, die nur in sozialen Ordnungen gegeben sein können, was sowohl Pflanzen als auch Bakterien ausschließt.

Selbst wenn das stimmt, kann man ein "Bewusstsein" von Pflanzen immer noch nicht ausschließen. Deiner eigenen Logik zufolge ist das Ganze also hinfällig.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.



Von:    cicatrice_du_Coeur 27.02.2011 16:15
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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> Was hätte eine Pflanze davon, (starke) Schmerzen emfinden zu können?

Ihre Wuchsrichtung beeinflussen? Selbst auswählen zu können, wo mehr Wasser, Licht, besser Boden etc. ist?
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    Shin-no-Noir 27.02.2011 16:22
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Ihre Wuchsrichtung beeinflussen? Selbst auswählen zu können, wo mehr Wasser, Licht, besser Boden etc. ist?

Wie soll sie etwas "selbst auswählen", wenn sie nicht einmal ein Bewusstsein hat? Wenn eine Pflanze nach der Sonne wächst, tut sie das auch nicht, weil ihr etwas weh tut - bedeutet das, sie empfindet in der Nähe der Sonne "Glück" und kann ihr Wachstum entsprechend steuern? Oder ist es einfach ein mechanischer Prozess?
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.



Von:    cuby 27.02.2011 16:31
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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> Was hätte eine Pflanze davon, (starke) Schmerzen emfinden zu können? Weglaufen könnte sie ohnehin nicht, und ebenso wenig könnte sie dadurch lernen, sich von etwas fernzuhalten.

Was sie aber durchaus (nachgewiesen) tun können, ist: Sie geben chemische Informationen an die Pflanzen in der Umgebung weiter.
So kann es bei einem Schädlingsbefall eines Baumes bei den anderen durchaus zu einer toxischen Gegenreaktion kommen, bevor die Schädlinge überwandern.
Leute, jetzt bitte keine Panik bekommen: Ich habe soeben festgestellt, dass mein Kalender bereits am 31.12.2011 endet!!!
Scheiße - wir werden also schon viel eher sterben!!!
Zuletzt geändert: 27.02.2011 16:31:52



Von:    Shin-no-Noir 27.02.2011 17:03
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Was sie aber durchaus (nachgewiesen) tun können, ist: Sie geben chemische Informationen an die Pflanzen in der Umgebung weiter.
>So kann es bei einem Schädlingsbefall eines Baumes bei den anderen durchaus zu einer toxischen Gegenreaktion kommen, bevor die Schädlinge überwandern.

Das ist aber nichts, was sie bewusst tun müssten. Ein Schmerzempfinden ist für eine solche Reaktion kaum notwendig, und erst recht kein -strakes- Schmerzempfinden.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.



Von:    CatnipCos 27.02.2011 23:16
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Um mal wieder zum Hauptthema zu kommen:

Ich könnte mir ein Leben ohne Fleisch gar nicht vorstellen. KLar, das hängt auch von meiner Erziehung ab und den Werten die einem Vermittelt werden (Meine Familie kommt aus Polen, wenn ich meiner Oma etwas von "vegetarisch" erzählen würde, erklärt sie mich direkt für bekloppt")

Gegen Vegetarier oder Veganer habe ich rein gar nichts auch wenn die Einstellung bzw. die LEbensweise von Veganern weniger verstehen kann. Für mich ist das Thema was ich esse und was nicht genauso unwichtig ob ich nun auf Männer oder auf Frauen stehe.
Es wird sich über etwas den Mund fusselig geredet das man ohnehin nicht ändern kann und ich vertrete mal die radikale Meinung das zumindest VEganer ein kleines bisschen selbst schuld an ihrem schlechten Ruf sind.
Ich find's eigentlich ne Unverschämtheit wie vielen auf Grund ihrer Essgewohnheiten ein schlechtes Gewissen zu machen versucht wird. Jeder soll essen was ihm schmeckt und oder was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann, es anderen auf die Nase zu binden und selbige schlecht zu machen ist einfach nur daneben.
Ich kann Fleisch essen, Eier und alles was von Tieren kommt ohne ein schlechter Mensch zu sein.
Es gibt ja auch sowas wie Gütesiegel für Artgerechte Haltung von Tieren und solche Produkte kann man auch kaufen.

Aber naja, dieses Thema hält sich wie viele andere dieser Art =/

Es wird immer welche geben, die alles schlecht reden und anderen ihre uninteressante Meinung aufdrücken wollen. Die Welt ist ja sooo~ schlecht.



Von:    Shin-no-Noir 28.02.2011 14:23
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>und ich vertrete mal die radikale Meinung das zumindest VEganer ein kleines bisschen selbst schuld an ihrem schlechten Ruf sind.

*rollt mit den Augen* Genau dasselbe habe ich schon etliche Leute über Feministinnen sagen hören... und über unterdrückte Gruppen, aber das würde zu weit vom Thema weg führen.

Nein, "Veganer" sind nicht selbst schuld an ihrem schlechten Ruf. Weißt du auch warum? Weil Veganer nicht die Borg sind und im Kollektiv agieren. Während ein Veganer Leuten Sticker auf den Kopf klebt, beteiligt ein anderer sich nur an Forumsdiskussionen, und wieder ein anderer interessiert sich nur für das, was er selbst isst oder eben nicht.

>Ich find's eigentlich ne Unverschämtheit wie vielen auf Grund ihrer Essgewohnheiten ein schlechtes Gewissen zu machen versucht wird.

Ist mir auch als ich noch kein Vegertarier war nie passiert. Ich frage mich, wo all diese "radikalen Vegegaterier/Veganer" rumlaufen.

>Es gibt ja auch sowas wie Gütesiegel für Artgerechte Haltung von Tieren und solche Produkte kann man auch kaufen.

Und die Schlachtung läuft trotzdem oft nicht schön ab. Zumal auf den Produkten sehr selten draufsteht, wie die Tiere nun -genau- gehalten wurden.

>Es wird immer welche geben, die alles schlecht reden und anderen ihre uninteressante Meinung aufdrücken wollen.

Oh ja.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.



Von:    CatnipCos 28.02.2011 21:13
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Ohje, ich habe wohl zu allgemein geschrieben, das tut mir leid. ICh möchte natürlich nicht alle über einen Kamm Scheren und in einen Topf werfen.
Es gibt solche und solche, das leugne ich auf keinen Fall.

Da ich jemand bin der seinen Senf nur dazu geben muss wenn ähnliche beziehungsweise passende Erfahrungen gemacht wurden, ist mein Posting wohl etwas pauschal und negativ ausgefallen.
Beweisen kann ich nichts und nachweisen kann man mir wiederum auch nichts, aber ich schreibe sicherlich nichts wovon ich nicht zumindest im Alltag etwas erlebt habe.

Mein BEitrag richtet sich vor allem an Vegetarier und VEganer dieser Sorte:

Ich ging fröhlich in Frankfurts Innenstadt spazieren, mit zwei wirklich sehr guten Freunden die ich vielleicht nur ein paar Male aufgrund der Distanz im Jahr sehen. Haben uns wirklich gefreut und beschlossen im nächsten McDoof zu "dinnieren". Nunja, alles habe ich zumindest nicht geschafft und hab den übrig gebliebenen Burger in der McDoof-Tüte mit mir herumgeschleppt um ihn später zu essen oder eher meinem Bruder zu geben (und ja er ist auch nochmal aufgewärmtes x.x)
Jedenfalls kamen wir an einem dieser berühmtberüchtigten Plätze vorbei an dem religiös vom Weg abgekommene oder religös fundamentalistisch veranlagte Menschen ihren geistigen Dünnschiss von sich geben. (Und ja, auf die ist mein obriger Post auch zu beziehen) Jedenfalls, erblickt mich ein ziemlich wahnsinnig dreinschauender Mann mit seinem Gefolge und fängt an mit dem ganzen GEspann moralisch auf uns drei loszugehen.

Und das ist nicht das erste und einzige mal gewesen.
Ich habe ja gesagt das ich nichts gegen Vegetarier und Veganer habe. Ich habe sogar großen Respekt das sie trotz der ganzen Versuchungen und Vorurteile ihr Ding durch ziehen.
Ich meine lediglich radikale Personen, die mit aller Macht ihre Meinung anderen versuchen aufzudrücken.
In abgeschwächterer Form wurde ich auch mal von Freundesfreunden dahingehend beäugt, aber dabei wurde es dann auch belassen.

Ich hoffe man sieht mir meine Pauschalisierung nach v.v''



Von:    Lurfy 28.02.2011 21:18
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Gegen Vegetarier oder Veganer habe ich rein gar nichts auch wenn die Einstellung bzw. die LEbensweise von Veganern weniger verstehen kann. Für mich ist das Thema was ich esse und was nicht genauso unwichtig ob ich nun auf Männer oder auf Frauen stehe.

Tolles statement, kann man nur leider wenig mit anfangen.

Es wird sich über etwas den Mund fusselig geredet das man ohnehin nicht ändern kann und ich vertrete mal die radikale Meinung das zumindest VEganer ein kleines bisschen selbst schuld an ihrem schlechten Ruf sind.

Wenn du DAS jetzt noch begründen würdest, dann könnte man dich vielleicht auch ernst nehmen, aber so steht da einfach der selbe Müll wie auf jedem Plakat der NPD oder von den Linken in Blau.
Ansonsten haben Diskussionen nunmal einen gewißen Redeanteil an sich, liegt halt in der Natur der Sache und ob man das ändern kann weiss man auch erst, wenn mans mal durchgekaut hat.

Ich find's eigentlich ne Unverschämtheit wie vielen auf Grund ihrer Essgewohnheiten ein schlechtes Gewissen zu machen versucht wird. Jeder soll essen was ihm schmeckt und oder was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann, es anderen auf die Nase zu binden und selbige schlecht zu machen ist einfach nur daneben.

Naja, das Dinge schlecht gemacht wurden war schon immer so, dadruch soll die Demokratie entstanden sein. Oder der Wechselstrom.
Ferner sagst du hier, das ich mein eigenes Gewissen als Maxime für meine Essgewohnheiten nehmen soll. Heisst das, ich darf meinem Nachbarn jetzt 'n Messer in den Rücken rammen, auf das er bei mir morgen Mittag auf dem Teller liegt?

Ich kann Fleisch essen, Eier und alles was von Tieren kommt ohne ein schlechter Mensch zu sein. Es gibt ja auch sowas wie Gütesiegel für Artgerechte Haltung von Tieren und solche Produkte kann man auch kaufen.

Wo wir wieder weiter oben währen, wie kommst du darauf? Mich interessiert der moralische Unterbau für solche [alle dieses Thema betreffenden] Ansichten.
Klar artet das in ethischer Grundsatzdiskussion aus, aber die enden hier ja meistens in "Ich kann mir die bessere Geschichte ausdenken um meine Argumente zu untermauern"-Schwanzvergleichen, der Teil davor ist aber manchmal ganz interessant, deshalb les' ich hier ja mit.

Aber naja, dieses Thema hält sich wie viele andere dieser Art =/

Das Haufenproblem gibts in der Ethik öfter, es ist aber trotzdem immer verschieden und von Thema zu Thema individuell festgelegt werden (vgl. Abtreibuns- oder Genetikdebatte).
Hier wird zwar nicht fundiert und qualifiziert diskutiert, aber da machst dus dir einfach, das Thema so lapidar abzuwatschen.


>Es wird immer welche geben, die alles schlecht reden und anderen ihre uninteressante Meinung aufdrücken wollen.

Oh ja.

Tihi! =)


Allgemein sagt dein Post einfach nichts aus, nur wieder ein genrischer Meinungspost, schade, das unterbricht die mehr oder minder interessante Diskussion hier grade.
Mein Post ist nicht viel besser, aber vielleicht überlegt es sich der nächste potentielle Prozudent einer Bullshit-bubble lieber zwei mal, ob er hier seinen unrelevanten Unfug posten muss. (Zaunpfahl)


Nachdem ich hier jetzt rumgeflamed habe, mal was zum Thema:
Hat einer von euch mal ne Quelle zu den Sachen mit den Nervensystemen von Pflanzen? Das interessiert mich und ich meine mal was über Synapsenähnliche Gewebestrukturen in CAM-Pflanzen gelesen zu haben, die so die Hitze besser wahrnehmen können.
Finde den Artikel leider nicht mehr, aber vielleicht hat einer von euch ja was ähnliches zur Hand.



Von:    Siddhartha 01.03.2011 17:17
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Pflanzen leiten, ebenso wie Menschen, Aktionspotentiale. In vielen Faellen allerdings wesentlich langsamer. Die Pflanze merkt ob und wie stark sie verletzt wurde und versucht sich zu regenerieren.
Das gibt trotzdem keine Auskunft darueber, ob sie ein Bewusstsein hat und empfinden kann.
Artikel findet man dazu sehr viele, z.B. hier auf stern.de.

Meine Ansichten unterscheiden sich scheinbar ein wenig von der ueblichen, ethischen "Vegetarier-Erklaerung", von daher will ich sie hier einmal auffuehren.
Spoiler

(Wer sich denkt: "Das habe ich doch schon irgendwo gelesen...", ich hatte mich vor kurzem bei einer Umfrage zu einer kleinen emotionalen Ueberreaktion verleiten lassen und in meiner Formulierung daneben gegriffen, traf den Kern der Aussage aber ganz gut und werde deswegen den Eintrag etwas abgeaendert verwenden. |D )


Ich bin Vegetarier und seit einiger Zeit am reduzieren saemtlicher tierischer Produkte, sprich, auf dem Weg zum Veganer.
Es geht mir nicht darum keine Tiere mehr zu toeten - der Tod ist ein natuerlicher, wichtiger Prozess im Kreislauf des Lebens -, es geht mir darum diesen verlogenen Umgang mit anderen Lebewesen nicht hinzunehmen, der angesichts unserer komplexen Wahrnehmungsmoeglichkeiten nicht notwendig waere.
Auch wenn ich persoenlich kein Fleisch zu mir nehmen wuerde, weil es mich einfach nicht (mehr) reizt, finde ich es nicht "falsch", wenn Menschen sich davon ernaehren, solange es in Maßen genossen wird und der "Nutzer" dieses Nahrungsmittels den "Ernaehrer" mit Respekt behandelt.
Das Problem liegt meiner Meinung nach in dem Vergleichen und Werten. Natuerlich unterscheiden Dinge sich, und offensichtlich auch Menschen und Tiere, aber das bedeutet nicht das eines von beiden mehr oder weniger Wert ist.

Aber diese MASSEN-zuechtung, -haltung und -toetung sind einfach nur voller Verachtung und Geringschaetzung gegenueber dem Leben, dass uns genau wie allen anderen Wesen zu Teil wurde. Da wundert es mich nicht mehr, dass so viele Menschen Krankheit und Schmerz ertragen muessen.
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere darauf auszudrücken.

Khalil Gibran



Von:    asio_otus 01.03.2011 19:25
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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> Auch wenn ich persoenlich kein Fleisch zu mir nehmen wuerde, weil es mich einfach nicht (mehr) reizt, finde ich es nicht "falsch", wenn Menschen sich davon ernaehren, solange es in Maßen genossen wird und der "Nutzer" dieses Nahrungsmittels den "Ernaehrer" mit Respekt behandelt.

Ja, der Meinung bin ich auch. Wenn sich jeder etwas zusammenreißen würde und wie früher nur einmal pro Woche Fleisch essen würde, so bräuchten wir die Massenhaltung nicht unbedingt (da wären noch die anderen tierischen Produkte).
Aber wir haben ja das Geld und könnens uns leisten. Und wir wollen es ja auch möglichst günstig haben.
So lang wir dieses Problem (geringer Preis) nicht gelöst haben, wird es Massenhaltung geben.

Ich bin kein Vegetarier, doch esse ich relativ wenig Fleisch. Umsomehr freue ich mich, wenns mal wieder Fleisch gibt.
Ich habe die Möglichkeit Eier von glücklichen Hühnern zu bekommen, welche ich auch nutze. Und hätte ich die Möglichkeit, Milch von glücklichen Kühen zu bekommen, so würde ich wahrscheinlich auch die nutzen.

Was was sich jetzt nicht auf die Massenhaltung bezieht:
Warum soll ich Bambi nicht essen, wenns bereits geschossen wurde? und es sonst dem Bauern die Ernte zerstört hätte (welche u.a. auch unsere Nahrung ist). (Nicht nur dass sie die Ernte essen, sondern auch die Bäume(jünglinge) am Wachsen hindern. Seit der Wolf nicht mehr in Deutschland ist haben sie keine Natürlichen Feinde mehr.) Ja, ich bin für das Jagen. Aber nur, im geringen maße. Es gibt auch Jäger, die nicht bloß rumballern wollen. (Leider ziehmlich wenig.)

Ich glaube auch nicht, dass Pflanzen ein Bewusstsein haben. Viel mehr glaube ich, dass Pflanzen in jeglicher Situationen unbewusst "handeln". Sollten sie Schmerz oder dergleichen verspüren, so nur in dem Sinne, dass elektrische Impulse eine Aktion aktivieren. (Ich stell mir das so vor: Pflanze wird umgeknickt am Hauptspross - el. Impulse - Hormon wird freigesetzt - Nebensprosse fangen an zu Sprießen)
Und ich glaube nicht, das sie Glück verspüren, wenn sie in der Sonne "baden". Wenn sie was fühlen, so wird das die Energie sein, die in ihren Blättern entsteht und von dort die ganze Pflanze durchströmt.
"de arte venandi cum avibus"



Von:    Fusselbande 04.03.2011 22:14
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Die beiden obigen Posts geben so ziemlich meine Einstellung wieder, die ich ja auch zuvor schon erörtert habe. Fleischessen meinetwegen, aber die Tiere sollen mit Respekt behandelt und nicht in dunkle, enge Boxen gesperrt werden.
Gerade vor dem Hintergrund finde ich, dass jäger die "akzeptabelsten" Tiertöter überhaupt sind, denn das geschossene Wild stratzte sein ganzes Leben lang frei und unbeschwert durch Wald und Feld, bis es das Pech hatte vor die Flinte zu laufen.

abgemeldet
"Schützenswert müssen für einen Vegetarier Lebewesen sein, desto höher sie ein Gefühl der Empathie im Vegetarier erregen können."
Das trifft so ziemlich den Kern meiner Aussage.
Bei meiner "Erhöhung" von Haustieren ging es mir NICHT um deren Nutzen, sondern um ihre emotionale Nähe zu uns. Nicht umsonst fangen viele kleine Mädchen bei der Erwähnung von "Pferdefleisch" oder "Kaninchenbraten" an zu heulen und Katzen- oder Hundefleisch ist hier in Europa so sehr verpönt, dass die Chinesen für diese Delikatessen empört als "Tierquäler" beschimpft werden, während die Inder wahrscheinlich dasselbe über unseren (immensen) Rinderkonsum denken.
Haustiere sind fast überall Teile oder sogar vollwertige Mitglieder der Familie und werden deshalb nicht gegessen.
Meine Hunde sind 80-90% der Zeit um mich herum, ich verbringe mehr Zeit mit ihnen als mit meinem Freund. Würde ich in einer Situation auf Leben und Tod vor der Wahl stehen "Einer meiner Hunde oder einer meiner Freunde/Familie", dann würde ich mich in den meisten Fällen ohne zu zögern für das Leben meiner Hunde entscheiden. Und ich bin da kein Einzelfall.
Deshalb stehen uns Menschen (zumindest den meisten) Haustiere VIEL näher als Nutztiere oder gar Bakterien. Manchen sogar näher als ihre eigenen Artgenossen. ;)

Da wir nicht in der Lage sind, uns in Pflanzen, Bakterien oder Legehennen hineinzuversetzen, ist das durchschnittliche Maß an Empathie meiner Meinung nach der einzig zuverlässige Maßstab für eine allgemeine Moral.
Und klar haben wir als Menschen viel mehr Sympathie für Säugetiere als für Pflanzen oder Bakterien über, da die uns vom Aufbau und von der Funktionsweise her viel näher, für uns leichter nachvollziehbar und ihr "Schmerz" und "Leid" für uns daher viel plausibler ist.


"Ich find's eigentlich ne Unverschämtheit wie vielen auf Grund ihrer Essgewohnheiten ein schlechtes Gewissen zu machen versucht wird."
Ich sage dazu nur: Ein schlechtes Gewissen kann man nicht "machen", man kann nur ein unterdrücktes schlechtes Gewissen frei legen.
Also wenn du wütend bist, weil die pöhsen Veggies versuchen dir ein schlechtes Gewissen "zu machen", dann denk mal drüber nach, ob du nicht vielleicht insgeheim zugeben spürst, dass du ihrer Meinung bist. Denn wen das nicht kratzt, den interessieren auch die Veggie-Sprüche nicht. (Gibt hier im Forum einige gute Beispiele unter den interessantesten Diskussionspartnern.)

Btw... Es zeugt von Kurzsichtigkeit, einerseits herumzuposaunen, dass artgerechte Tierhaltung ja so was feines sei und dann zu McDonald's zu gehen, denn das McDonald's-Fleisch kommt sicher NICHT aus artgerechter Tierhaltung... ;)



Von:    Vagabound 08.03.2011 02:34
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
Ich weiss nicht ob mein Post nach 2 wöchigem Vegetarier-Dasein in irgendeiner Weise nennenswert ist ,ich machst trotzdem mal .
Aber ich find es grad neben all den positiven Aspekten (die mir ein einkleinwenig ruhigeres Gewissen schaffen) absolut spannend, wie sehr man mit Willenskraft "gegen" seinen Körper rebellieren kann. Obwohl er das eh (noch) nicht tut, also sagt "Junge zieh dir mal fleisch rein , sonst knallts "! ...
Ich denke wer das ohne dieses gewisse Eckelgefühl/Extrem schlechtes Gewissen versucht auf Fleisch zu verzichten, hat sowieso schlechte Karten das durchzuhalten.
Denn die ganze Geschichte soll ja keine Qual sein ,sondern eine positive Bereicherung im Leben, aus der man auch Kraft ziehen kann. Ich tue das momentan sehr.
Ausschlaggebend waren bei mir wie bei vielen anderen eben auch die Tatsachen der nichtartgerechten Massentierhaltung etc. Artgerechtfür mich wäre als Beispiel nur die chillende Kuh auf der Weide die sich ersma in den Starken Bullen verguggt und ihre Bälgerkälber aufwachsen sieht etc.. DANN würde ich auch wieder Fleisch essen so wie das Jahrtausende lang die Generationen vor uns auch gemacht haben. Abgesehen von Religionen anderer Länder ist das glaube auch der einzige Grund warum das Vegetarier-Veganer-Dasein heutzutage so populär geworden ist. Früher gings Verhältnissmässig sicher allen Tieren n bischen besser.
All die positiven Argumente der Fleischbeführworter was den Körper angeht mögen ja immernoch richtig sein. Aber die Herkunft und Art der Tötung wird weiterhin einfach ausgeblendet. Interessiert einfach auch nicht jeden .. manche Menschen haben einfach ein innigeres Verhältniss zu Tieren andere nicht . Kommt meiner Meinung nach daher wie früh man , wie viel, mit Tieren zu tun hatte. Nem Baby ne Babykatze mit in den Kinderwagen legen und das hat später mal ne gute chance Vegetarier zu werden, glaube ich.
(sieht eh süss aus! aber Katze > Baby )
Ich hab aber kein problem mit Leuten die Fleisch essen, nobody is perfekt, ich auch nicht . aber man kann ja an sich arbeiten.... Leben und leben lassen ..
Für Tips von Profis wäre ich sehr dankbar will garnicht ins strugglen kommen erst...



Von:    KaoruDark 08.03.2011 03:20
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Hallo,
auch wenn ich heute morgen leider keine Zeit habe diese interessante Diskussion vollständig zu verfolgen. Finde ich es gut das man auch über solche Themen redet.

Ich bin kein Vegetarier und wüsste nicht warum ich einer werden sollte. Allerdings habe ich auch nichts gegen die Einstellung kein Fleisch zu essen.
Da die Gründe, "fleischlos" zu leben eine derart unterschiedlich sein können. Sprengen diese wohl jeden Diskussionsrahmen *auf die Seitenzahl schiel*.

Persönlich war ich, ohne "hungern" zu müssen (Vorsicht Ironie), mal mit einer Vegetarierin zusammen.
Zudem habe ich zu früheren Zeiten schon in so mancher Kanine/Essensausgabe Vegetarier beneidet, manchmal waren halt die "leckeren" Sachen auf der Vegetarier-Karte(vorallem wenn diese Vegetarier-Only ist/war). Da hab ich das schon ein paar mal erlebt, das "Fleischfresser" neidvoll zum Vegetarier geschaut haben XD

Was die Diskussion für oder wieder Vegetarisch angeht. So rede ich eigentlich gerne mit jemandem übers essen. Wenn sich dann herausstellt, das derjenige kein Fleisch ist, kommt zwar auch mal die Frage auf "Warum istn jetzt kein Fleisch?". Allerdings hab ich auch schon erlebt, das gesagt wurde "Keine Ahnung, is halt so".

Wenn man dann als Organisator ein Essen plant, ist es mit unter schon interessant, ob die Leute kein Fleisch essen. Allerdings gibt es auch noch andere Aspekte welche man berücksichtigen muss, da kann es sein das "kein Fleisch" zu benutzen das kleinste der "Probleme" ist.

In diesem Sinne
Ich schmiere mir gleich ein Käsebrot, da mir auf der Arbeit Fleisch zu schmierig wird XD
Schönen Morgen noch
Kaoru



Von:   abgemeldet 08.03.2011 10:44
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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> Um mal wieder zum Hauptthema zu kommen:

> Ich könnte mir ein Leben ohne Fleisch gar nicht vorstellen. KLar, das hängt auch von meiner Erziehung ab und den Werten die einem Vermittelt werden (Meine Familie kommt aus Polen, wenn ich meiner Oma etwas von "vegetarisch" erzählen würde, erklärt sie mich direkt für bekloppt")

> Gegen Vegetarier oder Veganer habe ich rein gar nichts auch wenn die Einstellung bzw. die LEbensweise von Veganern weniger verstehen kann. Für mich ist das Thema was ich esse und was nicht genauso unwichtig ob ich nun auf Männer oder auf Frauen stehe.
> Es wird sich über etwas den Mund fusselig geredet das man ohnehin nicht ändern kann und ich vertrete mal die radikale Meinung das zumindest VEganer ein kleines bisschen selbst schuld an ihrem schlechten Ruf sind.
> Ich find's eigentlich ne Unverschämtheit wie vielen auf Grund ihrer Essgewohnheiten ein schlechtes Gewissen zu machen versucht wird. Jeder soll essen was ihm schmeckt und oder was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann, es anderen auf die Nase zu binden und selbige schlecht zu machen ist einfach nur daneben.
> Ich kann Fleisch essen, Eier und alles was von Tieren kommt ohne ein schlechter Mensch zu sein.
> Es gibt ja auch sowas wie Gütesiegel für Artgerechte Haltung von Tieren und solche Produkte kann man auch kaufen.

> Aber naja, dieses Thema hält sich wie viele andere dieser Art =/

> Es wird immer welche geben, die alles schlecht reden und anderen ihre uninteressante Meinung aufdrücken wollen. Die Welt ist ja sooo~ schlecht.


Wieso rechtfertigst du dich denn dann wenn du dir nichts vorzuwerfen hast?
Das schlechte Gewissen wird dir auch nicht "gemacht", entweder du hast eines, oder eben nicht, das hat mir fairness nicht das geringste zu tun.
Vielleicht weisst du ja auch eigentlich dass die Leute recht hatten und gehst deshalb direkt so in die Defensive?

Über mir: Vegetarier in der Kantine? Is ja auch mal geil. :D
Visual Kei ist keine Subkultur.
"裸になって何が悪い"
KAUFT MEINEN SCHEISS! http://animexx.onlinewelten.com/forum/?forum=1&kategorie=9&thread=276914
Zuletzt geändert: 08.03.2011 10:48:29



Von:    asio_otus 08.03.2011 20:01
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>manche Menschen haben einfach ein innigeres Verhältniss zu Tieren andere nicht . Kommt meiner Meinung nach daher wie früh man , wie viel, mit Tieren zu tun hatte. Nem Baby ne Babykatze mit in den Kinderwagen legen und das hat später mal ne gute chance Vegetarier zu werden, glaube ich.
(sieht eh süss aus! aber Katze > Baby )

Seh ich absolut nicht so, dass das mit dem Vegetarier dasein zusammenhängt!
Ich bin auch mit Tieren groß geworden. Unsere Katze lag zwar nicht in meinem Kinderwagen, aber wann es ging in meinem Bett (egal ob ich da war oder nicht, die hat sich einfach alles genommen). Genau so hatten wir viele Kaninchen. Das hat aber nichts daran geändert, dass ich kein Fleisch esse. Und ich habe selbst eine sehr innige Bezieuhung zu Tieren. Für andere mögen Hühner nur Hühner sein, für mich sind es tolle Wesen, die absolut nicht dumm sind.
Ich respektiere und schätze Tiere sehr!

Ich glaube eher, dass es dann noch an der Erziehung liegt. Also wenn Mutti dir n Katzenbaby in die Wiege legt und dir die ganze Zeit vorpredigt, wie böse Menschen sind die Fleisch essen. (reichlich übertrieben gesagt)

Das andere ist, wenn man zu lange auf sein Fleisch wartet, das fröhlich auf der Wiese tanzt, ist es meistens nur noch für ne Suppe zu gebrauchen. Bei Hühnern ist es z.B. so, dass nach 1-2 Jahren die Legeleistung nachlässt (auch bei glücklichen Hühnern). Nach dieser Zeit kann man das Huhn/der Hahn nur noch als Suppenhuhn verwenden (an denen ist nix dran). Das wussten unsere Vorfahren schon.
"de arte venandi cum avibus"
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"off the beaten track", eine Band die mal ganz groß rauskommen will
http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/138726/269073/
Zuletzt geändert: 08.03.2011 20:03:31



Von:    Shin-no-Noir 08.03.2011 20:38
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>Ich glaube eher, dass es dann noch an der Erziehung liegt. Also wenn Mutti dir n Katzenbaby in die Wiege legt und dir die ganze Zeit vorpredigt, wie böse Menschen sind die Fleisch essen. (reichlich übertrieben gesagt)

Dafür kenne ich zu viele Vegetarier, deren Familien oft und gerne Fleisch essen.

Ich habe eine weitere Vegetarierin in der Familie, und die hat mir kein einzes Mal etwas "vorgepredigt".

Ich kann für mich selber denken und Schlüsse ziehen.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.



Von:    SoryuAleksi 08.03.2011 21:52
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Über mir: Vegetarier in der Kantine? Is ja auch mal geil. :D

Finde ich jetzt gar nicht mal so seltsam...? Es gibt ja nun nicht SO wenige Veggies und wenn die in keiner Kantine etwas zu essen bekämen, wäre das schon scheiße. Außerdem schadet es nichts und trägt zur Abwechslung bei, wenn nicht zwanghaft bei jedem Menü Fleisch dabei sein muss. Wir haben an der Uni ein reines Veggie-Menü neben zwei Fleischgerichten und es findet regen Anklang nicht nur bei Veggies. Ich nehme es ständig... <3 Von daher...



Von:    asio_otus 08.03.2011 22:05
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Sorry, mein Fehler. Ich meinte damit nicht, dass das der einzige Weg zum Vegetarier ist! Es gibt bekanntlich viele Wege die nach Rom führen.

Ich wollte nur sagen, dass nicht jeder, der ein inniges Verhältnis zu Tieren hat, auch Vegetarier ist bzw. (um es vorsichtiger auszudrücken) Neigung zum Vegetarier hat. (So kam es für mich grad rüber.)
Ich kenne viele Tierpfleger, Tierärzte, Leute, die im Beruf/ im Leben mit Tieren zu tun haben, die alles zum Wohle des Tieres tun würden und trotzdem Fleisch essen. (Deswegen heißt das nicht unbedingt, dass sie über Massentierhaltung usw. nicht nachdenken!)
"de arte venandi cum avibus"
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Zuletzt geändert: 08.03.2011 22:06:23



Von:    Exel 12.03.2011 22:38
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Nein, bin ja kein Unmensch, will meinem Essen ja nicht das essen wegessen ;D



Von:   abgemeldet 12.03.2011 23:13
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Wenn ich nur jedes Mal 10 Cent bekommen würde, wenn ich so was höre...



Von:   abgemeldet 12.03.2011 23:30
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> Wenn ich nur jedes Mal 10 Cent bekommen würde, wenn ich so was höre...

... das könnte niemand bezahlen ;3

Dumme Witze brauchen manche eben, um zu provozieren. Der kluge Veggi weiß es besser ;)

Ich denke da an die hübsche neue Katjes Yoghurt Gums Werbung mit Alexandra Neldel Link.
*isst Yoghurt Gums* "Wir Vegetarier sollen den Tieren das Essen wegessen?"
*hält einen Gum einem Häschen vor die Nase, es dreht sich weg* "Na bitte, stimmt nicht!"
❦ Heaven, please sing fοr mе a song οf life, take mе іntο уουr skies
thеrе’s nο рlасе here fοr mе tο hіdе mу cries, Night аnd day I'm missing уου
I Know I’m here fοr magic, All уουr stars guiding mе through аnd through
Whу thіѕ loneliness feels lіke forever аnd еνеr, I gotta bе іn уουr arms ❧



Von:   abgemeldet 12.03.2011 23:33
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Wenn mir ein Mensch einen Vegetarier zeigen kann, der morgens aufsteht, sich auf die Wiese stellt und rumgrast, dann bezahl ich dem 10 Cent. x'D

Die Werbung ist übrigens eine meiner Lieblingswerbungen - Häschen ist so knuffig. :)



Von:    Exel 13.03.2011 13:50
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Na und? Ich finde die ganze vegetarier Sache viel zu übertrieben, wenn es jemand nicht verträgt ok, aber von wegen uuuh die armen Tiere >.> Omg,der Mensch braucht Fleisch, zwar nicht im übermaß was ich auch nicht verstehen kann. Und noch besser sind die, die mich auf der Straße anlabern wie scheiße das doch ist das ich gerade einen Hamburger esse und wieviele Teire dabei draufgegangen sind... Hallo? Das ist mein Leben und ich esse das was mir schmeckt...
Und haha, ja auf die Wiese stellen... So wie manche aussehen könnte ich mir das auch gut vorstellen... Nein, das meinte ich eig. nicht damit... Habt ihr malwas von Anbauflächen gehört? Gemüse wächst ja auch neuerdings in den Wolken und kommt dann als Niedererschlag runter wa?
Das ist genauso bescheuert wie Biosprit... Oder noch besser, Biokraftwerke die Getreide verbrennen um Energie zu erzeugen... Alles Hirnies. Die meisten Bauern bauen fast nur noch an um es dann an solche zu verkaufen, weil sie das vielfache dafür bekommen als bei irgendwelchen Großabnehmern für Brot und/oder andere Backwaren.
Wenn man sich das mal vorstellt... es werden Lebensmittel verbrannt. Wie soll man das bitte Ethisch vertreten? In 3. Weltländern haben die fast garnichts und hier wird's verbrannt? Aber ist ja für einen guten Zweck nciht war meine lieben Grünen Freunde?...
Zuletzt geändert: 13.03.2011 13:51:41



Von:   abgemeldet 13.03.2011 15:24
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> Na und? Ich finde die ganze vegetarier Sache viel zu übertrieben, wenn es jemand nicht verträgt ok, aber von wegen uuuh die armen Tiere >.> Omg,der Mensch braucht Fleisch, zwar nicht im übermaß was ich auch nicht verstehen kann. Und noch besser sind die, die mich auf der Straße anlabern wie scheiße das doch ist das ich gerade einen Hamburger esse und wieviele Teire dabei draufgegangen sind... Hallo? Das ist mein Leben und ich esse das was mir schmeckt...

Da triffst du auf die fanatischen Vegetarier, welche natürlich nicht die Masse ausmachen und auch von anderen Veggies verachtet werden, weil sie ihr Bild in solchen Verruf bringen.

Und zum Thema "der Mensch braucht Fleisch": Der Mensch kann durchaus darauf verzichten bzw. nur wenig davon essen. Veganer zb. können sich mit allen Nährstoffen versorgen WENN sie sich ausreichend mit ihrer Ernährung beschäftigen und genau wissen, was sie in welchen Mengen essen müssen.

> Und haha, ja auf die Wiese stellen... So wie manche aussehen könnte ich mir das auch gut vorstellen... Nein, das meinte ich eig. nicht damit... Habt ihr malwas von Anbauflächen gehört? Gemüse wächst ja auch neuerdings in den Wolken und kommt dann als Niedererschlag runter wa?

Beispiel Soja: mehr als 80% des angebauten Sojas wird für Tierfutter verwendet.
Die meisten Sachen, wofür Anbauflächen benutzt werden, kommen fürs Tierfutter drauf. Dieses Tierfutter kommt in zb. zu den Massentierzuchten damit sich die Leute "ihr schönes billiges Fleisch" kaufen können, welche in rauen Mengen verputzt werden.

Ich bin dafür weniger Fleisch, dafür hochwertiges und ja, teureres Fleisch zu essen! Siehe das Beispiel des Sonntagsbratens


> Wenn man sich das mal vorstellt... es werden Lebensmittel verbrannt. Wie soll man das bitte Ethisch vertreten? In 3. Weltländern haben die fast garnichts und hier wird's verbrannt? Aber ist ja für einen guten Zweck nciht war meine lieben Grünen Freunde?...

Das Vernichten von Lebensmitteln ist so und so wiederlich.
Z.B. das Wegschütten von Milch, weil die Bauern es nicht verkaufen dürfen. Oder es wird zu Milchpulver/Butter gemacht und ins Ausland verkauft, wo die Bauern mit den Preisen nicht mitkommen und deren Existenz beraubt werden... Toll gemacht, EU!

Da kann einem nur schlecht werden...
❦ Heaven, please sing fοr mе a song οf life, take mе іntο уουr skies
thеrе’s nο рlасе here fοr mе tο hіdе mу cries, Night аnd day I'm missing уου
I Know I’m here fοr magic, All уουr stars guiding mе through аnd through
Whу thіѕ loneliness feels lіke forever аnd еνеr, I gotta bе іn уουr arms ❧
Zuletzt geändert: 13.03.2011 15:32:06



Von:    Siddhartha 13.03.2011 18:53
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... Ich finde diese kitschige "Katjes-Yoghurt-Gums-Werbung" schrecklich. Das "Be Veggie" kann ich nicht mehr hoeren.
Ich finde das staerkt nur diese leider ziemlich verbreitete Bild "alle Vegetarier sind kleine Maedchen, die keine Tiere toeten wollen und deshalb kein Fleisch mehr essen". o__o
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere darauf auszudrücken.

Khalil Gibran



Von:    Gurkenlimo 17.03.2011 03:30
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@CatnipCos

>Ich ging fröhlich in Frankfurts Innenstadt spazieren, mit zwei wirklich sehr guten Freunden die ich vielleicht nur ein paar Male aufgrund der Distanz im Jahr sehen. Haben uns wirklich gefreut und beschlossen im nächsten McDoof zu "dinnieren". Nunja, alles habe ich zumindest nicht geschafft und hab den übrig gebliebenen Burger in der McDoof-Tüte mit mir herumgeschleppt um ihn später zu essen oder eher meinem Bruder zu geben (und ja er ist auch nochmal aufgewärmtes x.x)
>Jedenfalls kamen wir an einem dieser berühmtberüchtigten Plätze vorbei an dem religiös vom Weg abgekommene oder religös fundamentalistisch veranlagte Menschen ihren geistigen Dünnschiss von sich geben. (Und ja, auf die ist mein obriger Post auch zu beziehen) Jedenfalls, erblickt mich ein ziemlich wahnsinnig dreinschauender Mann mit seinem Gefolge und fängt an mit dem ganzen GEspann moralisch auf uns drei loszugehen.

DAS ist mir auch mal passiert (ebenfalls in Frankfurt).
Meine Freundin hatte einen Cheeseburger in der Hand, als wir auch von ein paar sehr merkwürdigen Typen (und ein Mädel) angelabert wurden. Leider hat sich meine Freundin irgendwie damit verteidigen wollen, dass ich selbst "streng Vegan und auch mit voller überzeugung so lebe!". Mal davon abgesehen, dass Vegan die falsche Bezeichnung war, fingen die dann an sich total auf MICH zu konzentrieren. Wie könnte ich es denn zulassen, dass MEINE Freundin direkt NEBEN MIR einen Burger essen würde?! Sowas unverantwortliches aber auch!
Ich war so kurz davor die mit meinen Einkäufen zu erschlagen, das war ja furchtbar!
Ich weiß also wo du diese Menschen findest (vllt waren es auch die selben wie bei dir XD).


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