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Thread: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006)

Eröffnet am: 21.07.2007 13:46
Letzte Reaktion: 24.07.2007 14:06
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Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 21.07.2007, 13:46
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 21.07.2007, 13:52
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 21.07.2007, 15:14
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 21.07.2007, 17:06
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 22.07.2007, 14:25
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 23.07.2007, 10:13
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 23.07.2007, 18:43
 Callie Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 24.07.2007, 01:26
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 24.07.2007, 02:42
Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 24.07.2007, 12:23
 amoeba Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm ... 24.07.2007, 14:06
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Von:   abgemeldet 21.07.2007 13:46
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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"Zahnrad aus Fleisch" ist ein Kurzfilm von 2006 und von chiefart.

In dem Film geht es um einen ca. 45jährigen Mann, der von seinen Mitmenschen ausgenutzt und verarscht wird, weil er sich nicht wehren kann und unfähig ist, seine Gedanken und Gefühle rauszulassen.
So kommt er immer recht monoton rüber.
In seinen Gedanken, lässt er seiner Wut freien Lauf, kann es aber real nicht machen.
Der Film zeigt ihn an einem Tag und einige Erlebnisse, wie den tristen Berufsalltag, einen Frisörbesuch und ein Essen im Restaurant.

Soviel zum Inhalt und hier der Verweis:
http://www.youtube.com/watch?v=wognHjrQweQ

Die Diskussion (ist ja kein Werbethread):
Der Film schließt mit einem Lied ab, welches ich persönlich sehr genial finde.
Es zeigt, wie sich der Mensch in den Alltagstrott einspannen lässt und (wie es die Toten Hosen im Bezug auf "Uhrwerk Orange" sangen) "täglich roboten geht".
Genauso verhält sich auch die Hauptperson im Film.
Er ist sichtlich genervt und unzufrieden, aber schon so abgestumpft, dass er sich selbst handlungsunfähig sieht, obwohl der Wunsch da ist, etwas zu verändern.
Durch das ständige monotone wiederholen, sieht er keinen Ansporn, etwas zu ändern, und es fehlt ihm die Energie dazu.

Wie ist es bei euch?
Seid ihr mit der "Maschinerie" des Alltags und eures Lebens zufrieden, oder würdet ihr auch gerne etwas verändern?

Ich z.B. will einiges in meinem Leben verändern, und mach es auch, auch wenn es teilweise viel Überwindung kostet, da ich doch schon sehr an meinen Alltag gewöhnt bin, und alles vertraut erscheint, obwohl es das teilweise gar nicht ist.
Durch die ewigen Wiederholungen im täglichen Leben, fehlt auch bei mir teilweise der Ansporn, etwas zu machen.
Es ist nur lange nicht so extrem wie bei dem Mann im Film, denn ich nehm kein Blatt vor den Mund und sag auch meine Meinung.
Wer sich dadurch vor den Kopf gestoßen fühlt, soll sich nicht bei mir beschweren. xD



Von:   abgemeldet 21.07.2007 13:52
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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Ich bin derzeit in den Alltagstrott eingebunden (wie wahrscheinlich die meisten), aber im Moment ist das noch nicht lange so und die täglich wiederkehrende Routine gibt mir - zumindest derzeit - Sicherheit und eine Richtlinie, die mir nach vielen und teilweise recht chaotischen Jahren, durchaus gefällt.
Sicherlich komme ich auch irgendwann einmal an den Punkt, an dem ich etwas ändern möchte. Dass ich derzeit kein Bedürfnis danach habe, heißt nicht, dass ich den Rest meiner Existenz so verbringen möchte. Da wird man sehen müssen, was die Zeit bringt, denke ich. Aber ich kann Menschen verstehen, denen es so geht wie der Person in diesem Kurzfilm.

btw. weißt du, ob der Film eventuell mal auf einer Kurzfilm-DVD veröffentlicht wird? Vielleicht auf den nächsten Shocking Shorts? Oder steht vielleicht eine Übertragung in einem der dritten Programme an?

I like killing. It makes me feel all warm and giggly inside.

Insectator sedulus der Inquisition - Initiative für ein sauberes Animexx



Von:   abgemeldet 21.07.2007 15:14
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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Würde ich das umsetzten was ich ändern wollen würde, müsste ich über Menschenleben gehen.
Es ist durchsetzbar, jedoch habe ich Verantwortung meiner Familie gegenüber.
Denn wenn, würde ich bis zum Ende - mein Ende - gehen, nicht halb-und herzlos, nur damit man mich dann wegsperren kann. Diese Chance gebe ich der Gesellschaft nicht.

So tut man eben nur, was in der Republik möglich ist und wer weiß... vielleicht geht die tickende Zeitbombe mal hoch. Das Problem ist, ein einzelner schafft nichts, dafür ist unser Volk schon zu sehr in einer bequemen Spaßgesellschaft versunken.

Daher achte ich sehr die Amokläufer wie z.B. aus Erfurt oder Emsdetten. Das sind wahre Helden!
Wie gesagt, für sowas habe ich aber !noch! zuviel Verantwortung meiner Familie gegenüber, ich will nicht daß die sowas mitmachen müssen.
Kommt Zeit, kommt Tat!

Varg



Von:   abgemeldet 21.07.2007 17:06
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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Ich kann mich bestens in den Mann reinversetzen. Ich hör immer, ich soll studieren, Diplom absahnen etc., ja was hab ich davon? Scheiß Job, mit dem ich mich überwasser halten kann, aber wofür? Ich bin wie er, hab Gedanken und Sehnsüchte, die ich gern ausleben würde, teils wirklich nur harmlose Kritik, aber nein, irgendwie binden mich diese unsichtbaren Ketten an den Boden der Bequemlichkeit, zum Kotzen. Eben dadurch staut sich in mir so viel Agression und kranke Scheiße, dass ich langsam von innen heraus vergammel. Es lässt sich in Worten schwer beschreiben, aber der Mensch lebt in einem Käfig, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

Wo wir schon die Hosen zitieren, aus Viva la Revolution:
"Jeden Tag in die gleiche Richtung ohne zu fragen wieso"
Das is wirklich furchtbar. Sich nicht zu fragen "wieso", ist vielleicht bequem, aber wie lange schafft man es, diese Frage zu meiden? Wie kann man meiden, was man nicht beachtet? Und sobald man sie sich stellt, fängt eben diese Tortur an........ ich hab dieses Lied 96 oder 97, als es rauskam, gehört und seitdem frag ich mich "wieso" und seitdem kotzt mich alles nur an, denn es gibt kein befriedigende "wieso".
Ehemals ★Ore-sama
IWGP Zirkel!
Darkfic gefällig?
Fanarts!



Von:   abgemeldet 22.07.2007 14:25
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]

Ich bin auch voll in den Alltagstrott eingebunden.
Aus dem kann ich selbst in Gedanken immer schwerer entfliehen.

- Die Arbeit voll der Stress - das Zerfleischen untereinander, um den Job zu halten - ständig musst du daran denken, wie Du Deine Arbeit jeden Tag aufs neue meisterst, möglichst ohne irgendwelche Konflikte - man möchte schreien - macht es dann doch nicht.
- Der Lohn ist ein Spott - arbeiten kannst Du bis zum getno, Überstunden jeden Tag für die hohle Hand - mit dem was man rauskriegt, kann man sich kaum über Wasser halten - dafür ruiniert man sich aber noch die Gesundheit.
- Von allen Seiten kriegst Du nur "Gutgemeinte Ratschläge" - die Du oftmals gar nicht willst, weil sie wie Vorsätze/ Vorwürfe klingen.
- Freizeit - Träumen? Was ist das? So nach und nach hab ich alles aufgeben müssen, was mir je etwas bedeutet hat - für den Alltag.

Ich möchte gern etwas ändern, nur ich weiß nicht wie - ich komme einfach aus diesem Trott nicht mehr raus.




Von:   abgemeldet 23.07.2007 10:13
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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Immer wieder schön mit an zu sehen, wenn sich andere Menschen Gedanken machen "nachdenken"! Ich fand den Film erschütternd und bedrückend. Er zeigt einen Spiegelbild, welches die meisten Menschen schon mal vor sich hatten. Gute Arbeit, mehr davon!
FEAR STALKS THE LAND
"I am awake at 4 AM to the terrifying undeniable truth that there is nothing I can do to stop the monster."
RADIOHEAD

http://animexx.onlinewelten.com/fanfic/?doc_modus=autor_liste&autor=89337



Von:   abgemeldet 23.07.2007 18:43
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
> Durch die ewigen Wiederholungen im täglichen Leben, fehlt auch bei mir teilweise der Ansporn, etwas zu machen.

Ich denke nicht, dass es nur die Wiederholungen im Leben sind, die jemanden hindern etwas zu ändern.
Ich persönlich habe schon oft erlebt, dass Menschen angeflaumt oder ausgestoßen werden, wenn sie ihren Mund auf machen. Einfach weil sie etwas ändern wollen, was aus der Sicht vieler anderer als "Unding" abgestempelt wird.
Deswegen wage ich zu behaupten, dass es auch Angst ist, was die Menschen dazu veranlasst nichts zu verändern.

Mir persönlich gings ne ganze Zeit so, aber mittlerweile entwickel ich in dieser Hinsicht Selbstbewusstsein.
Wohl auch deswegen, weil ich einige kennengelernt habe, denen es genauso ging.

Nach meiner Auffassung auch eine Frage der Gesellschaft, Durchsetzungsvermögens und Selbstbewusstseins, wie viele schon sagten.




Von:    Callie 24.07.2007 01:26
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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der film an sich..die thematik etc ist eigentlich ziemlich gut..
aber ich find die schauspieler grottenschelcht..das ist irgnedwie so richitg monoton bzw gestellt gesprochen find ich, vorallem seine frau....
dadurch verliert es irgendwie die wirkung und das ernstzunehmende find ich...
naja.....
zu dem problem an sich..in denke jeder mensch ist irgendwie in seinem alltrags-trott dringen, egal was er macht bzw wie er lebt. und dass man sich oft den mund nicht aufmachen traut ist ja auch kein so unübliches problem.....
ich sags aber eigentlich gern wenn mir was nicht passt..kommt halt immer auf die situation an. also z.b. bei der szene im restaurant, da hätt ich auf jedenfall was gesagt xD
homersexuell!! ♥
world's greatest homer simpson fan/lover!!!! xD~~
Zuletzt geändert: 24.07.2007 01:26:29



Von:   abgemeldet 24.07.2007 02:42
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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> aber ich find die schauspieler grottenschelcht..das ist irgnedwie so richitg monoton bzw gestellt gesprochen find ich, vorallem seine frau....
> dadurch verliert es irgendwie die wirkung und das ernstzunehmende find ich...


LOL genau das hatte ich vergessen, in meinem Post zu sagen XD Der Kollege mit der kranken Mutter fiel noch ganz gut mit, aber grad die Hauptperson, oh wei.
Ehemals ★Ore-sama
IWGP Zirkel!
Darkfic gefällig?
Fanarts!



Von:   abgemeldet 24.07.2007 12:23
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
Alltag... hm.... ja, hat seine guten und seine schlechten Seiten. Habe die Erfahrung gemacht, dass man eigentlich immer das will, was man gerade nicht hat. Vielleicht ist das mit dem Alltag das selbe? Wenn wir ihn nicht hätten, wäre es vielleicht das gleiche Problem. Außerdem hat man immer diese "ein einzelner kann ja sowieso nichts tun" ausrede für sich, die ich selbst auch ständig verwende.

Amokläufer hatte jemand angesprochen... ich hab mich nur mit dem Blog und dem Abschiedsbrief von dem einen beschäftigt, was dadrin steht ist gut und richtig, aber letztendlich nur Gejammer das nichts ändert. Drüber nachgedacht wird ja doch nicht.

LEtztendlich ist auch das was wir hier machen gesellschaftlich korrekt, zumindest momentan, gegen die Gesellschaft zu sein ist einfach absolut modern. Alle ändern ihren Kleidungsstil zum dunkleren hin weil es "cool" ist, alle sagen, die gesellschaft sei müll, weil es "cool" ist. Ich kenn miuch mit dem ganzen Müll einfach nicht aus... und ich mag die Gesellschaft auch nicht... ich glaube nicht, dass das für alle eine Modeerscheinung ist... aber für viele. Vielleicht auch ohne es bewusst so zu machen. nuja. Vielleicht auch für mich.

Alltag... Routine... Käfig... bla^^... hab cih irgendwann mal ne Kurzgeschichte drüber geschrieben, mich also einmal drüber ausgelassen und es langsam so akzeptiert wie es ist -könnte man als resignation bezeichnen, ein deutliches anzeichen von Schwäche, aber wen interessierts? Ich bin schwach und dumm UND in der lage mich zu integrieren, ich mag mein leben wie es ist, ich würde gerne ganz viel ändern, kann es aber nicht, also warum die mühe? Routine ist ganz nett, spaß und abwechslung am wochenende, alltag bei den restlichgen 5 tagen... was solls.
Deep in earth my love is lying
and I must weep alone (E.A.Poe)



Von:    amoeba 24.07.2007 14:06
Betreff: Zahnrad aus Fleisch (Kurzfilm 2006) [Antworten]
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Naja, ich denke, diese ganze Tour von wegen "gegen die Gesellschaft" bringts im Endeffekt auch nicht wirklich. Man soll auf keinen Fall einfach alles unreflektiert runterschlucken, aber um wirklich etws tun zu können, muss man sich doch engagieren, vor allem auch gesellschaftlich/politisch auskennen, und vor allem etwas tun. Dieses ganze Rumgeheule von wegen "Scheiß Gesellschaft" ist doch Quatsch. Wenn, dann muss man sich schon bis zu nem gewissen Grad integrieren, denn durch Abschottung erreicht man ja nix.

Und zum grauen Alltag: ich persönlich habe mir ein Studium ausgesucht, das mir Spaß macht und wo ich die Hoffnung habe, dass ich auch einen interessanten Job bekommen werde, den ich nicht (nur) wegen des Geldes mache. Deswegen studiere ich, gewissermaßen auch als Selbstverwirklichung. Und mir tun die Leute leid, die sowas nicht haben, sondern nur arbeiten, weil sie irgendwas tun müssen. Ich glaube, so könnte ich gar nicht leben. Und aus genau dem Grund mag ich auch meinen Alltag, denn eigentlich mache ich doch genau das, was ich machen will... zumindest momentan.
- gollum gollum -





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