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Einzelposting: VIERTE Staffel Beyblade (Metal Fusion)


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Von:   abgemeldet 29.09.2011 20:15
Betreff: VIERTE Staffel Beyblade (Metal Fusion) [Antworten]
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Ich wette, die meisten hier, die MFB (Metal Fight Beyblade) kritisieren, haben sich höchstens mit der deutschen Umsetzung der ersten Staffel befasst, die gelinde ausgedrückt, leider zu wünschen übrig lässt.
Natürlich hat MFB seine Macken und Fehler, BSB (Bakuten Shoot Beyblade) jedoch auch und wer diese Fehler nicht sieht, läuft in diesem Punkt eindeutig mit Scheuklappen durch die Welt. Ich persönlich mag MFB zwar mehr als BSB, aber dennoch lobe ich MFB nicht in den Himmel, so wie es manche User hier mit BSB tun.
Damals fand ich BSB auch ganz toll und hab für die Charaktere geschwärmt und ich mag es immernoch sehr gerne - es ist eine schöne Erinnerung. <3

Es ist nicht Beyblade, weil die alten Charaktere nicht dabei sind!
Klar, ein Wald ist auch kein Wald mehr, wenn ich sämtliche Nadelbäume entferne und einen kompletten Laubwald daraus mache. <3 Okay, schwacher Vergleich aber ich hoffe man sieht worauf ich hinaus will.
Solche Serien wie Beyblade sind (leider) darauf ausgelegt ein bestimmtes Produkt erfolgreich auf den Markt zu bringen. Die Umsetzung dabei kann entweder durch mehrere Staffeln mit den gleichen Personen geschehen (z.B Pokémon), einer bestimmten Anzahl von Staffeln mit Personen, die nach Ablauf der Staffeln ersetzt werden (Yu-Gi-Oh!) oder jeweils eine Staffel mit wechselnden Personen (Digimon). Fakt ist, dass alle drei Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile haben. Klar mag es den ein oder anderen stören, dass sein Lieblingscharakter nicht mehr dabei ist, dennoch ist eine neue Staffel nicht automatisch schlecht, wenn neue Charaktere auftauchen. Und genauso wenig ist sie schlecht, wenn sie mit alten Charakteren fortgeführt wird. Solange der Autor eine gute Story geplant hat, kann jede dieser Umsetzungen erfolgreich sein.

Wenn man zum ersten Mal etwas im Fernsehen sieht und sich nach und nach damit beschäftigt, fängt man an sich mit den Charakteren zu identifizieren und in dem ein oder anderen Fall auch für sie zu schwärmen. Wenn man eine große Sympathie für die Charaktere entwickelt ist klar, dass es einem ziemlich gegen den Strich geht, wenn die Lieblingscharaktere plötzlich weg vom Fenster sind und durch neue Charaktere ersetzt werden.
Viele fangen an diesem Punkt an die Charaktere miteinander zu vergleichen, da die Charaktere bestimmte Stereotypen darstellen.
Ironischerweise laden gerade Charaktere, die solche Stereotypen vertreten dazu ein verglichen zu werden, obwohl es eigentlich völlig sinnlos ist diese zu vergleichen.
Und schnell fallen einem viele Ähnlichkeiten auf z.B Kais und Kyouyas 'Lone-Wolf-Verhalten', desweiteren haben beide den Hauptcharakter als ihren absoluten Rivalen auserkoren und sie machen die Dinge lieber allein als mit ihren Freunden, dennoch ist auf Beide in Notsituationen Verlass. Trotz dieser Ähnlichkeiten ist Kai nicht Kyouya und Kyouya nicht Kai oder ein billiger Abklatsch von ihm. Die beiden stehen für einen bestimmten Stereotyp, genauso wie die anderen Charaktere aus BSB und MFB.

Die wenigsten Fans fangen an sich mit den neuen Charakteren auseinander zu setzen und ihnen eine Chance zu geben. Stattdessen ist man lieber faul und vergleicht die neuen Charaktere mit den alten Charakteren nur um dann festzustellen "Der/Die ist gar nicht wie mein Lieblingscharakter!" oder "Der/Die ist ein Abklatsch von meinem Lieblingscharakter!" Dadurch sehen viele Fans gar nicht, wieviel Potential eigentlich in der neuen Staffel und vorallem den neuen Charakteren steckt. Das gilt jetzt nicht nur für Beyblade, sondern für alle Serien, die die Protagonisten wechseln.
Und ich persönlich finde es ehrlich gesagt ziemlich traurig, wenn jemand einer Serie keine Chance gibt, bloß weil der persönliche Liebling nicht mehr durch's Bild hüpft.
Und ich persönlich fand es damals nicht besonders toll von mir Digimon Tamers in der Erstausstrahlung als doof und billigen Abklatsch zu bezeichnen, nur weil ich ein großer Fan der ersten und zweiten Staffel war. Zum Glück wurde Digimon ja wiederholt und ich konnte mir in Ruhe ein neues Bild der 3. Staffel machen.

MFB ist ein billiger Abklatsch von BSB und storytechnisch unter aller Kanone

Äh, nein. Bloß weil es einige Dinge gibt in denen sich BSB und MFB ähneln, ist MFB kein billiger Abklatsch, sondern eine eigenständige Serie mit ihrer eigenen Handlung.
Übrigens wiederholen sich in vielen Shonen-Serien bestimmte Dinge, sei es nun der ultimative Endgegner oder die Schwärmerei des Hauptcharakters für den weiblichen Hauptcharakter.
Oder eine finstere Organisation, die plant die Weltherrschaft zu übernehmen. <3

Die erste Staffel von BSB ist storytechnisch auf dem Niveau von MFB Explosion (dt. Beyblade Metal Masters), jedoch unter Beyblade Metal Fight (dt. Metal Fusion) und weit unter Beyblade Metal Fight 4D, welches storytechnisch den anderen beiden MFB-Staffeln ebenfalls überlegen ist (meiner Meinung nach).
Für mich persönlich hört sich "Vier Freunde aus Japan wollen die Weltmeisterschaft im Beybladen gewinnen, reisen dabei durch die Welt und treffen auf viele starke Gegner und am Ende retten sie die Welt vor Biovolt." nicht sonderlich spannend an, wenn ich ehrlich bin. Desweiteren hatte die erste Staffel von MFB wesentlich mehr Handlung und vorallem eine Hintergrundgeschichte bei der man genau wusste, wenn der Held versagt, ist es aus mit dem friedlichen Beybladen, weil irgendso ein Drachenviech meint, es müsse die Welt in Dunkelheit hüllen. Natürlich, sonderlich kreativ ist das nicht, aber die meisten "Bösewichte" haben doch irgendeinen Plan um die Welt in fürchterliche Finsternis und Verdammnis zu stürzen und MFB knüpft eben an dieser Idee an. Daran ist überhaupt nichts verwerfliches und warum sollte die Welt nicht mit Spielzeug gerettet werden? In Yu-Gi-Oh! wurde das schließlich auch ständig gemacht und niemand hat sich darüber beklagt.
Ich muss jedoch zugeben, dass es ungewohnt ist in einer Serie wie Beyblade mit dem Tod konfrontiert zu werden - BSB hat den Versuch zwar auch mit Talas Koma gewagt, aber so etwas nie wirklich konsequent durchgezogen.
In MFB wird man dem 'Tod' von Gingas Vater konfrontiert, dessen Ehre auch noch von dem Endgegner in den Dreck gezogen wird.
Desweiteren wird gegen Ende auch noch angedeutet, dass der Endgegner ebenfalls sterben wird, wenn der Held versagen sollte.
Ein recht ernstes und düsteres Thema, das man in einer Serie mit Spielzeug eigentlich nicht erwarten würde.

BSB G-Revolution hatte schon etwas mehr Handlung, die jedoch auch nicht ausgenutzt wurde. Ich persönlich habe den BEGA-Teil der 3. Staffel geliebt, es war endlich mal etwas anderes als die Weltmeisterschaften, deren Ausgang von vornherein klar waren.
Leider wurde das Potential, dass man mit dem BEGA-Teil hätte erreichen können mehr schlecht als recht ausgenutzt und es wirkte alles ziemlich gehetzt. Ich persönlich hätte 80% BEGA und 20% Weltmeisterschaft bevorzugt und diese Staffel dann wohl auch MFB vorgezogen.
Ich persönlich bevorzuge MFB in diesem Punkt, da es sich dort lediglich in der zweiten Staffel um die Weltmeisterschaft dreht,
auch wenn man natürlich behaupten kann die ersten Staffel hätte das gleiche Prinzip mit Battle Blader gehabt.

Zusammengefasst: Beide Serien haben ihre Stärken und Schwächen, doch MFB als schlecht zu bezeichnen bloß weil die Lieblinge fehlen und der Serie dadurch nicht den Hauch einer Chance zu geben ist offen gesagt ziemlich kleinkariert. Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn man eine Serie nicht mag oder bestimmte Charaktere aus dieser Serie. Dennoch sollte man es vermeiden eine Serie oder einen Charakter, der offensichtlich auch nicht perfekt ist, in den Himmel zu loben und alles was neu ist zu behandeln als wäre es der letzte Dreck. Neu heißt nicht, es ist besser als das Alte und es heißt ebenso nicht es ist schlechter als das Alte.
ღ Everyone who says sunshine brings happiness has never danced in the rain ღ

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