Erinnerungen konnten heilen und zerstören. Doch für ihn waren sie beides: Heilung und Zerstörung und zerrissen ihn so sehr, dass er sich einfach wünschte die Zeit zurückdrehen zu können.
Oceans apart, day after day
And I slowly go insane
I hear your voice on the line
But it doesn’t stop the pain
Mika…
Der Tag, an dem ich dich verlor…war womöglich der schlimmste Tag in meinem Leben.
„Horn, sieh mal da drüben!“, meinte Chess Belle aufgedreht.
Die Angesprochene hob den Kopf. Sie kamen über eine kleine Kreuzung und bogen dann in eine enge Straße ab, die mit Glassplittern übersät war.
„Mika?“
Yuu setzt sich neben den Blonden Vampir und lehnt sich leicht an ihm. Die Situation erscheint ihn so Bizarr, das er bezweifelt, das sie beide hier wirklich sitzen, in den weichen Sand und der Sternenhimmel über sie.
Horn streckte sich. Alles in ihrem Kopf war schwammig. Hatte sie geschlafen? Sie fühlte sich nicht müde, aber Ungewissheit nagte an ihr. Ungewissheit darüber, was geschehen war. Die Vampirin war sich nicht mal sicher, ob es Tag oder Nacht war.
Sanft wie Federn rieseln die Schneeflocken auf die Erde und ihre Reise entwickelt sich zu einem kleinen Problem, als der frostige Wind die Kristalle wild durch die Luft wirbelt.
„…“
„…“
„…Es ist nicht meine Schuld.“
Sagte Yuu und sah verlegen zur Seite.
„Es IST deine Schuld.“
„Ist es nicht!“
„Doch, ist es!“
„Ich war nicht derjenige, der das Auto gegen eine verdammte Wand gefahren hat!“
Schrie Yuu Mika an, während er auf das Auto vor ihnen zeigte.
Ich kletterte über die kleine absperrung. Es war unglaublich wie zerstört, aber denoch schön war. Die Häußer, die Sträßen. Und was genau so unglaublich weh tat war das ich nach 2 Sekunden auf die Fresse flog, weil ich den kleinen abhang vor mir übersah.
Yū sah seinen Freund perplex an, dann überwand er die wenigen Meter, die sie voneinander trennten. Mika sah verschämt auf dem Boden, als Yū das Geschenk entgegennahm, scheinbar überfordert darauf hinabblickte und dann andächtig die Schleife löste.
Ruhig ging Yasmin die Papier vor ihr auf dem Schreibtisch durch, alles waren Berichte von ihrem letzten Einsatz gegen die Rebellen. Mal wieder hatte es auf ihrer Seite Opfer gegeben, jedoch so wie es schien nicht so viele, wie auf der Gegnerischen.
Er sieht mich nicht an und die Wörter kommen nur brüchig über seine Lippen: „Yuu, ich will -“
„Es ist okay, Mika.“ Ich hebe die Hand und lege sie auf seinen Hinterkopf. Dann füge ich scherzend hinzu: „Ich gehöre ganz dir.“
Schneeflocken tanzen im Takt des Windes herum und bedecken die Welt in einem strahlenden Weiß, in dem die Bäume auf ihren Ästen die Schneemassen stützen und das Wasser ruht unter dem dicken Eis.
Ein kleiner, aber schwerer Seufzer entwich Mika’s Lippen und füllte die Dunkelheit, während er auf seinem Rücken auf dem Bett lag und die Decke über ihm anstarrte.
Die Erinnerung der Kinder daran wie der Himmel aussah, wie sich Gras, Wind, Regen und wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut anfühlten, war verblasst. Yuuichirous Erinnerung an die matten Lichter in der Dunkelheit von Sanguinem verblasste nicht.
Horn starrte aus dem Fenster. Dicke Schneeflocken segelten vom Himmel herab und bedeckten die Landschaft unter sich. Es hatte bereits in der Nacht zuvor zu Schneien begonnen, weshalb mittlerweile eine dicke Schneedecke über der Erde lag.
„MIKA! “
Schrie Yuu als er an die Seite seines besten Freundes eilte.
Er ließ sein Schwert fallen und nahm Mika in seine Arme.
“Mika! Öffne deine Augen! Komm schon!”
Yuu’s Augen wanderten von seinem Gesicht zu der Wunde auf seiner Brust.
Shinoa ging den trostlosen Gang entlang. Sie erinnerte sich nicht mehr daran, wann sie das letzte Mal diesen Weg genommen hatte. Es musste bereits Wochen her sein. In der letzten Zeit versuchte sie, dem Leutnant Colonel so gut es ging aus dem Weg zu gehen.
Es war spät in der Nacht. Jeder schlief bereits. Jeder. Bis auf einen. Mika lag immer noch hellwach in seinem Bett. Er konnte nicht schlafen. Er fand einfach keine Ruhe.
Als Yuu verletzt wird und im Sterben liegt, steht Mika vor einer folgenschweren, schmerzhaften Entscheidung, über die er eigentlich nie nachdenken wollte.
„Mika chan mir ist langweilig“ klang eine gelangweilte stimme, ein kichern erklang „ Ach Yuu-chan~ .Ich habe aber keine Zeit für dich, ich gehe gleich duschen~“ „Mikaa chan darf ich mit?“ grinst der Schwarzhaarige schmutzig und rennt auf den Blonden zu.
Es war später Nachmittag und die Sonne ging langsam unter und lies den Himmel in einem wunderschönen Rot-Ton erstrahlen, als der Tag sich dem Ende neigte.
Das Blut am Boden fing an sich zu bewegen. Mir stockte mein eigentlich „nicht nötiger Atem“. Das Blut bekam einen Gold Schimmer und floss den Stuhl wieder hoch bis zu den abgetrennten Gliedmaßen. Dort fingen neue Zellen an, sich zu bilden und die Gliedmaß