„Ne, danke.“, meinte Rod grinsend und hielt Bela seine Hand hin. „Ich bin Rodrigo.“
„Bela…Aber du kannst mich Dirk nennen.“, entgegnete Bela und erwiderte die Gese.
Was mich aber am meisten beunruhigte, war dein eingeschalteter CD-Player. Du würdest niemals aus dem Haus gehen, ohne alle Geräte abzustellen, schon gar nicht vor einer Reise.
Von Aasgeiern und Bluthunden
„Der kann was erleben!“ Mit geballten Fäusten stapfte Bela B. Felsenheimer durch den Schneematsch auf das kleine windschiefe Häuschen am Ende des Trampelpfades zu.
Er stand vor seiner Tür. Er zitterte. Die Klingel sah er, doch traute er sich nicht diese auch wirklich zu drücken. Wie oft stand er schon hier? Beim 20. Mal hatte er aufgehört mitzuzählen. Er hatte Angst. Angst diese Klingel zu drücken. Angst, dass die Tür aufgemacht wurde.
So schnell kann sich das Leben gegen einen entscheiden. Eben saß man noch zusammen, hat was gegessen und sich unterhalten. Dann geht man raus. Nichtsahnend läuft man die Straße entlang. Man lacht, redet und achtet nicht darauf, was um einen geschieht.
Das Blut, das aus den zarten Lippen von Jan gesickert war und immer noch sickerte, lag auf den spitzen Eckzähnen und das ließ dieses Wesen noch brutaler wirken. Dieser Blick hingegen wirkte extrem menschlich.
Dirk war eben nicht mehr dieser nette, aufgeschlossene Typ, er war ein Junkie, der nicht zugab, dass er einer war.
Aber er musste es ja ansprechen, musste ihm Vorwürfe machen, musste ihm sagen, wie er zu dieser ganzen Sache stand.
Liebe. Was war Liebe. Ein Gefühl was uns nur verletzt.
Warum sind es immer die Menschen, die man nicht haben kann?
Warum?
Ja, ich hasste die Liebe. Das Gefühl. Alles was damit zusammenhing.
Es war meine Feigheit, die ich aber noch viel mehr hasste.
Bevor ich die Zimmertür aufschloss, blickte ich noch einmal aus dem Fenster. Das Rot wandelte sich langsam in ein Orange. Vielleicht war ja alles nur ein schlechter Traum gewesen, dachte ich für mich und drehte den Schlüssel im Schloss um.
"Seufzend schüttelte Bela den Kopf und sah hoch zum Himmel. Die Nacht war wunderschön und Sternenklar. Nichts liebte er mehr als die Nacht. Sie war seine Mutter. Sie hatte ihn geboren und beschützte ihn seither." (Kap 4)
Vorwort: Diese Geschichte habe ich geschrieben als ich das erste mal Rio Reiser gehört habe. Diese Geschichte ist nicht allzu alt fällt mir gerade ein aber freue mich dennoch über Kommis.
Ich würde gern wissen, ob es wirklich so ist, wie man immer hört. Ob es wirklich wie Heimkommen ist. Ob man sich wirklich so schwerelos fühlt, als würde man alles hinter sich lassen.
„Okay, machen wir es anders. Stell… stell dir einfach vor, dir wächst so ein Seil irgendwo raus…so.. aus der Stirn oder so.“
Bela vergaß einen Moment sogar darauf, Rodrigo finster anzustarren.
„Ein Seil aus meiner Stirn?“
Hand in Hand gingen sie durch die Stadt.
Die Beiden waren Schuhe kaufen und ein Kleid, für den Abschlussball des Tanzkurz.
Das war eigentlich nur eine Saufidee. So aus scheiß Standarttänze lernen.
Aber sie wollte es dann wirklich machen und überredete ihn.