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Fighting through the Shadows of Past

von

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Entschuldigung

Gine saß noch immer mit Kakarott in den Decken eingewickelt auf ihrem Schoß auf dem Boden. Er war inzwischen eingeschlafen. Behutsam schob sie ihre Arme unter den Körper ihres Sohnes und erhob sich mit ihm, um ihn vorsichtig auf das große Bett zu legen. Liebevoll strich sie ihm durch das schwarze Haar und hauchte ihm einen Kuss auf die feuchte Wange. Langsam verließ sie das Schlafzimmer und ließ die Tür einen Spalt angelehnt. Sie ging die Treppen hinunter und sah überrascht zu Tales, der am Tisch saß und das Gemüse bereits fertig geschnitten hatte. Schnell war der Dunkelhäutige von seinem Platz aufgesprungen und lief seiner Mutter entgegen, ehe er sie fest umarmte.

„Es war meine Schuld... Mama...“, flüsterte der ältere Zwilling reumütig, „Ich werde mich nachher bei ihm entschuldigen...“

Gine löste sich aus der Umarmung und sah ihn mit einem sanften Lächeln an, ehe sie ihm einen Kuss auf den Mund gab.
 

Sie nahm ihren Sohn an die Hand und ging mit ihm in die Küche um das Abendessen zu ende zuzubereiten.

Das darauffolgende Essen verlief schweigend. Gine bekam selbst kaum etwas hinunter, immer wieder schielte sie zu ihrem Gefährten rüber, der sich ganz dem Essen widmete.

Nach dem Essen, half Tales seiner Mutter beim abräumen und füllte Kakarott etwas auf den Teller, ehe er es zu ihm hinauf brachte, nachdem sein Vater sich ins Schlafzimmer gelegt hatte. Grob hatte er seinen Jüngsten jedoch vorher aus dem Bett gezerrt.

Leise schluchzend lief Kakarott, so gut es seine Schmerzen zuließen, in Raditz' Zimmer und warf sich bäuchlings aufs Bett.

Leise schob der Dunkelhäutige die angelehnte Tür auf und trat ein.

„Hey Kaki, bist du wach? Mama hat Abendessen gekocht“

Sofort verkroch sich der Jüngere unter der Felldecke, in der er noch ein gemurmelt lag.

„Verschwinde...“

Doch Tales stellte ihm den Teller auf den Nachttisch und wollte gerade die Felldecke etwas anheben, als sein Bruder sich auf Knien erhob und ihn wütend ansah.

„Sag mal bist du taub?! Ich hab gesagt verschwinde! Was meinst du was Raditz sagen wird, wenn er das erfährt?!! Spar dir deine Entschuldigung und das Essen kannst du wieder mitnehmen!“, schrie er seinen älteren Bruder wütend an.

Tales sog erschrocken bei Raditz' Erwähnung die Luft ein und weitete die Augen.
 

„Kaki es... es tut mir wirklich leid, was ich zu dir gesagt habe...“

„ICH HAB GESAGT DU SOLLST RAUS GEHEN!!“, brüllte Kakarott mit einem Mal laut auf und seine Kampfkraft stieg für einige Sekunden rapide an. Wie von selbst nahm Tales den Teller in seine zittrigen Hände und verließ das Zimmer, ehe er die Tür mit dem Schwanz hinter sich schloss. Seine Hände kribbelten und seine Beine versagten ihm augenblicklich den Dienst. Er ließ sich auf die Knie fallen und starrte auf die Haustür herab.

Das würde großen Ärger geben, wenn Kakarott ihn bei Raditz verriet. Er wollte nicht, dass Raditz schlecht über ihn dachte. Eine ganze Weile saß er so da, bis seine Mutter hoch kam und ihm aufhalf.

„Was ist passiert?“, fragte sie ruhig und drückte ihn an sich.

„Kaki nimmt meine Entschuldigung nicht an...“

Leise hörte sie das erstickte Weinen ihres Jüngsten in Raditz' Zimmer und sah dann wieder auf Tales herab.

„Ich werde mit ihm reden, mein Kleiner... na komm ich bringe dich ins Bett, es war ein langer Tag...“, sagte sie, erhob sich und nahm ihn auf den Arm.

Nachdem sie ihm half, die Rüstung auszuziehen, legte er sich ins Bett und wurde von seiner Mutter zugedeckt. Liebevoll strich sie ihm über die Wange und drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange.

„Kakarott ist nicht nachtragend, wie es im Moment den Anschein hat, Tales... gib ihm etwas Zeit...“

Tales nickte, ehe er die aufkommenden Tränen aus seinen Augen blinzelte.

„Wahrscheinlich...“, antwortete der Dunkelhäutige leise und löste sich aus der Umarmung, ehe er sich ins Kissen sinken ließ.

„Schlaf schön, mein Kleiner“

„Du auch, Mama“

„Mama? Welcher Tag ist heute?“, fragte Tales noch nach.

„Donnerstag, morgen Nachmittag kommt Raditz aus der Kaserne wieder“, sagte sie lächelnd.

Sie knipste das Licht aus und schloss die Tür hinter sich.

Tales spürte wie sich sein Magen verkrampfte, in ihm eine Mischung aus Schmerz und Übelkeit hochstieg. Er drehte sich auf die rechte Seite und ließ es nun zu, dass seine Tränen ihm über die Nase liefen.

Mit einem erstickten Schluchzen drückte er sein Gesicht ins Kissen hinein. Er brauchte eine halbe Ewigkeit um endlich einzuschlafen.
 

Währenddessen ging Gine ihrem Jüngsten Gute Nacht sagen, nachdem sie die Heilsalbe von unten geholt hatte.

Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkante und strich ihm sanft über den bebenden Rücken über der Felldecke.

„Gnnrrr ich hab gesagt du sollst verschwinden Tales!“, schrie Kakarott und erhob sich ruckartig, ehe er erschrocken in das besorgte Gesicht seiner Mutter sah.

Beinahe sofort warf er sich ihr um den Hals und weinte bitterlich.

Eine ganze Weile, strich sie ihm nur über den Haarschopf und ihre Rute legte sich sanft um seinen Bauch.

Nach einer Weile, bat sie ihren Sohn sich auf den Bauch über ihre Oberschenkel zu legen, damit sie ihm den schmerzenden Hintern und den Rücken einreiben konnte. Kakarott tat es und strich seiner Mutter sanft durch den Pelz.

„Magst du mir erzählen weswegen du so wütend auf deinen Bruder bist?“, fragte sie sanft und nahm sich etwas der Salbe auf Zeigefinger und Mittelfinger, ehe sie ihm den blutverkrusteten Rücken einrieb, ehe der Hintern folgte.

„Ich habe Tales nur gefragt, ob er schon schlief... als ich dann Tränen in seinen Augen sah, habe ich gefragt, was er hätte... daraufhin hat er mich angeschrien und mich von der Couch getreten... ich... ich wollte ihm doch nur helfen... ich fragte ihn was ich ihm getan habe, da meinte er, „Du lebst, das reicht! Ich werde mit einer Heulsuse wie dir verglichen, das ist die größte Schande, die ich je erlebt habe!““, erzählte Kakarott und die Erinnerung an diesen Abend drängten sich wieder in sein Bewusstsein woraufhin er das Gesicht weinend im Schwanz seiner Mutter vergrub.
 

Gine zerriss es das Herz, als sie die traurigen Worte hörte, ehe sie behutsam mit der Behandlung fortfuhr.

„Mein kleiner Kakarott... manchmal, sagt man leider Dinge, wenn man sehr verletzt und traurig, aber auch wütend ist, die man im nach hinein nicht so gemeint hat... ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist... aber jedes Lebewesen handelt so... rein aus dem Gefühl heraus um sich auszudrücken... manchmal trifft es die, die am wenigsten dafür können... er hat sich doch bei dir entschuldigt“, antwortete sie leise und strich ihrem Jüngsten sanft über den Kopf.

Die Heilsalbe war angenehm kühl und linderte seine Schmerzen schnell. Schniefend sah Kakarott zu seiner Mutter auf, ehe er sich ihr um den Hals warf.

„Ich weiß... aber ich glaube ihm nicht... er hat mich doch schon immer für einen Schwächling gehalten, genau wie Papa... in Jujus Familie gibt es keine Schläge... Sie sind Tsufurujins und da haben sich alle lieb...! Ich wollte ja erst dort bleiben, weil ich dachte, dass mich hier sowieso keiner haben will...!“, wimmerte er unter ersticktem Schluchzen.

Gines Sicht verschwamm durch ihre aufkommenden Tränen und sie drückte den nackten Körper ihres Kindes etwas fester an sich.

„Kakarott... ich kann dir 100% versichern, dass Raditz, Tales und ich dich sehr lieben und... dein Vater auch...nur...-“

„Eben auf seine Art ich weiß...! Wenn er mich so liebt, dann will ich nicht wissen, wie es ist, wenn er mich abgrundtief hasst!!“, sagte er und sah seine Mutter mit einem ernsten Ausdruck in die Augen.

Langsam schüttelte sie mit dem Kopf und küsste ihm die Stirn, ehe sie ihm die Tränen von den Wangen leckte.

„Er hasst dich nicht... na komm, es ist schon spät und morgen kommt Raditz wieder nach Hause“, sagte sie und ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen.

„Na zum Glück... er soll Tales ordentlich den Schwanz stutzen!“, sagte er murrend und kroch unter die Felldecke.

Ein trauriger Ausdruck legte sich wieder auf Gines Gesicht ehe sie ihren Sohn nochmal auf die Stirn küsste und zur Tür ging, um das Zimmer zu verlassen. Doch kurz bevor sie es schloss, flitzte Kakarott nochmal nackt an ihr vorbei, öffnete die Tür leise zu seinem Zimmer und holte sich sein Ribázstofftier Zaru vom Bett.

Leise schlich er zum Schlafzimmer und öffnete auch diese Tür. Neugierig beobachtete Gine das Tun ihres Jüngsten und trat an die geöffnete Schlafzimmertür heran.
 

Leise tapste Kakarott auf seinen schlafenden Vater zu, der mit dem Gesicht zu ihm gewandt lag. Einige Sekunden sah er ihn an, ehe er den letzten Meter auf ihn zu trat und ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze gab. Ein wohliges Gefühl breitete sich in seinem kleinen Herzen aus und Zaru eng an sich drückend, ging er in Raditz' Zimmer, ehe er wieder unter die Decke kroch.

Seiner Mutter winkte er mit seinem Schwanz zu, ehe er sich auf die linke Seite rollte und sich eng an seinen plüschigen Freund schmiegte.

Gines Herz klopfte unheimlich schnell in ihrer Brust und sie musste ein ersticktes Schluchzen unterdrücken, vor Rührseligkeit und Trauer.

Leise schloss sie die Tür zu Raditz' Zimmer, nachdem sie ihrem Jüngsten mit dem Schwanz zurück winkte und biss sich auf die Unterlippe.
 

Leise betrat sie das Schlafzimmer und holte sich ihr Kopfkissen und die Felldecke, ehe sie sich nach unten ins Wohnzimmer auf das Sofa verkrümelte und sich in den Schlaf weinte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Thimo1866
2019-06-11T21:51:21+00:00 11.06.2019 23:51
Wieder ein rührendes Kapitel. Habe in dieser FF schon die ein oder andere männliche Träne vergossen und freue mich schon auf den weiteren Verlauf. Was ich aber auch hoffe ist dass Bardock nicht die ganze FF so ein Arsch bleibt, er ist nämlich mein Lieblings DB Charakter. Auf jedenfall sehr schöne FF :)
Antwort von:  Kakarotto
12.06.2019 08:11
Vielen Dank für das nette Feedback :)
Och Gottchen, freut mich aber, dass sie dich emotional so mitnimmt ^^;
Nicht die ganze FF aber leider noch eine ganze Weile ._.
Vielen Dank, freut mich sehr, dass sie dir gefällt :)

Liebe Grüße
Kakarotto
Von:  Tales_
2019-06-10T06:29:39+00:00 10.06.2019 08:29
Ach man, armer kleiner Kaks!
Die Strafe war echt heftig 0o

Ich fand es aber schön von Tales, dass er mit dem Essen angefangen hat und seiner Mutter gegenüber zugegeben hat, dass er Schuld an Kakarotts Verschwinden hatte.
Ach man, die Familie hat es echt schwer...

Ich fand die Szene traurig und rührend zugeich, als Kakarott nochmals bei seinem Vater war.
Ich kann Gines Gefühle in dem Moment sehr gut nachempfinden.

Ein tolles Kapitel meine Liebe!
Es ist immer wieder erstaunlich, wie du einen schon mit dem ersten Satz in deine Geschichte ziehst *_*
Ich sehe alles richtig bildlich vor mir *_*

Dein Schreibstil ist wirklich einmalig *knuddl
Es war richtig, sich bei Kaks zu entschuldigen!

Ich kann Kaks total verstehen, wieso er so reagiert hat.
Aber Tales tut mir auch total leid.
Das hat ihn auch hart getroffen und ich bin die ganze Zeit am Grübeln was Radditz dazu sagen wird.
Wird er enttäuscht von Tales sein?
Ich finde es süß, dass Tales nicht möchte das sein großer Bruder schlecht von ihm denkt.
Och mensch, wenn Tales weint macht mich das immer sehr traurig.

Bardock ist echt mies!
Wie er Kakarott einfach aus dem Bett wirft...

Gine, tut mir auch leid.
Sie ist für ihre Kinder da und muss mit ansehen was Bardock anrichtet.
Das st sicher hart...
Antwort von:  Kakarotto
10.06.2019 10:53
Ohja das war sie ._.

Ja, auch wenn Tales oft recht frech ist, ist er trotzdem darauf bedacht seinen Eltern die Wahrheit zu sagen und seinem großen Bruder natürlich auch :)
Ohja das hat sie .__.

Jaa, die ist mir kurz vor Ende eingefallen *__*

Vielen lieben Dank, meine Liebe *-*
Das gleiche gilt für dich auch meine Liebe, deswegen lese ich deine Geschichten auch unheimlich gerne *knuddel*
Das freut mich so! *-*

Vielen vielen Dank! :3
Ja das fand ich auch :) Tales hat schon ein schlechtes Gewissen, seinem kleinen Bruder gegenüber ._. Aber die Angst vor Raditz' Reaktion überwiegt in diesem Moment o.o

Das glaub ich dir aufs Wort ._.
Das muss ich mir noch überlegen, aber begeistert wird er natürlich nicht sein o.o
Ja, ich auch *-* Raditz ist sein großes Vorbild :3
Och Gott, das wollte ich nicht, Liebes ._. *Knuddel*

Ohja das ist er -.-
Also im Moment ist Bardock echt ein... Idiot!

Ja mir auch ._.
Ja und sie steht alleine da mit ihrer Gutmütigkeit... nagut wenn Raditz morgen nach Hause kommt.... Oh ich weiß wie es weiter geht!! *___* Danke Liebes, du hast mich indirekt zum weiteren Verlauf inspiriert *umknuddel*

Vielen Dank für dein Feedback :3


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