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Verliebt in die sternenklare Nacht III

Vertrauen siegt (Teil 3)
von

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Sehnsucht und Qual (Teil 1)

Es herrschte absolute Grabesstimmung. Das Gras wirkte grau und blass, als hätte irgendwas ihm die Farbe geraubt. Besorgte betrachtete Rei den Boden, auf dem sie stand. Der Kiesweg, dem sie gefühlt seit einer Ewigkeit folgte, führte einen Berg hinauf. Mit jedem Schritt, den sie tat, fiel ihr das Atmen schwer. Schweiß trat ihr auf die Stirn und sie kämpfte mit ihren schmerzenden Füßen. Sie fragte sich wann sie oben auf dem Berg wohl ankommen würde aber gleichzeitig verspürte sie eine Angst, wie noch nie. Auf der einen Seite wollte Rei wissen was sie dort vorfinden würde aber auch der Seite wollte sie niemals da oben ankommen. Sie spürte das sie dort oben nichts Gutes erwartet. Ihr war als würde sie die Angst auf der Zunge schmecken und den Schrecken in den Knochen.
 

„Rei?“ Es katapultierte sie aus ihrer Vision. Ihrer Brust schmerzte und sie bekam sehr schwer Luft. Das heilige Feuer war sehr weit herunter gebrannt und ihr flimmerte es vor den Augen. „Hast du schon wieder die Nacht durchgemacht?“ Yuichiros Stimme klang mit jeden Morgen, an dem er sie vorfand, unfreundlicher.

„Das kann dir doch egal sein“, schnauzte sie ihn und versuchte aufzustehen, als ein heftiger Schmerz durch sie hindurchfuhr und sie in die Knie zwang. Es brannte in ihrem Inneren. Reflexartig griff sich an ihrer Brust und versuchte es unter Kontrolle zu bekommen.

„Mir ist es aber nicht egal“. Mit zwei Schritten war er bei ihr und griff ihr unter die Arme. Sie erkannte ihn gar nicht wieder. Das soll der schüchterne Yuichiro sein, der vor wenigen Jahren hier her gekommen war und auf ihre Tempeltreppe geschlafen hatte?

„Du machst dich damit noch kaputt. Bitte Rei.“ Von ihm gestützt stand sie auf und ließ sich von ihm zu ihrem Zimmer bringen. „Warum meditierst du jede Nacht? Hast du Probleme?“ Sie wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen. Ihr Herz war gerade am Durchdrehen. Es klopfte so schnell wie noch nie in seiner Gegenwart. Irgendwas hatte sich in den letzten Nächten verändert, doch sie konnte nicht sagen was es ist.

„Wenn du Probleme hast, dann sagt es mir doch. Ich helfe dir wenn ich kann. Ehrlich“ Jetzt musste Rei ihm in die Augen sehen, wobei sie wie immer von dem strubbeligen Pony seiner Haare verdeckt wurden. Sie kannte Farbe die darunter schimmerte und auch wie freundlich sie sie immer ansahen.

„Du kannst mir dabei nicht helfen“, murmelte sie verlegen. Selbst wenn sie gewollte hätte, wie sollte sie ihm das erklären ohne ihm zusagen wer sie war und das sie das Gefühl hatte das der Erde wieder Gefahr drohte. Sie durfte ihn nicht mit in den Kampf hineinziehen, der scheinbar näher kam. Sie verstand die Botschaften nur nicht. Was sollte ein schwarzer Nebel und verdorrte Gras ihr sagen?

„Das weißt du doch gar nicht“, beharrte er und sie musste schmunzeln. Er war so ein lieber Kerl. Rei hörte ihr Herz klopfen und bemerkte zum ersten Mal, das immer wenn sie ihn brauchte, dass er da war. Wie gerne würde sie ihm alles erzählen aber dadurch würde sie ihm etwas aufbürden was sie nicht wollte. Er sollte nicht in Gefahr geraten. Ihre Zimmertür kam in Sicht und sie spürte die schwere ihres Körpers. Die Müdigkeit wie die in jede Zelle ihres Körpers drang.

„Yuichiro, ich mag dich“, begann ihr Mund zu sprechen und sie merkte sofort wie er sich verkrampfte und sie lächelte „aber ich kann dich da nicht mit reinziehen. Wenn die was passieren würde, könnte ich mir das nie verzeihen“

Yuichiro wirkte so perplex das er nichts erwiderte, Puder rot vor ihrer Zimmertür anhielt und sie ohne ein weiteres Wort in ihr Zimmer verschwinden ließ. Sie atmete erleichtert durch. Ihre Wangen brannten und alles in ihr schien fliegen zu können. Was hatte sie da eben getan? Eigentlich nichts Schlimmes oder? Sie hatte ihm nur gesagt das sie ihn mochte, das bedeutet doch noch gar nichts oder?
 

„Entschuldige das Chaos bitte“, sagte Mamoru als er die Tür aufgeschlossen hatte und daran erinnert wurde das er die Wohnung unaufgeräumt verlassen hatte. Schnell zog er sich die Jacke aus und verschwand im Wohnzimmer, während Seiya gerade die Tür hinter sich schloss. Es war ein sehr seltsames Gefühl die Wohnung abermals zu betreten. Er fragte sich gerad wie oft er noch hier her zurückkehren würde.

»Bist du überhaupt zurückgekehrt?« Seiya hielt in der Bewegung inne und versuchte die Stimme zu ignorieren. Den Mann mit den blonden Haaren auszublenden, der ihn von der Schlafzimmertür anlächelte. » Vielleicht bist du ja immer noch bei mir im Keller und du träumst das nur«

„Dann würde ich träumen dass du Tod bist“, bemerkte er trocken. Seiya schloss die Augen und versuchte den Mann aus seinen Gedanken zu verbannen. Er atmete sehr bewusst den Duft der Wohnung ein und zu seiner Erleichterung roch es nicht nach modrigem Keller sondern nach warmer Heizungsluft.

„Was hast du gesagt?“ trat Mamoru zu ihm auf den Flur und er öffnete die Augen. Schüchtern blickte er zur Schlafzimmertür. Er wollte es gar nicht, aber er musste einfach sicher gehen ob dieser Irre noch da stand, aber er war weg. Ein Teil der Anspannung fiel von ihm ab und er begann damit seine Jacke auszuziehen.

„ich meinte nur wie schön es ist zu Hause zu sein“

„Das kann ich verstehen. Soll ich dir was zu essen machen?“ Bei dem Wort Essen, begann sein Magen zu knurren und Mamorus Augen begannen zu leuchten. Er lachte kurz verschwand dann wieder um die Ecke.

» Ach ja, was essen könnte ich auch« Erschrocken fuhr er in sich zusammen. Sein Herz raste und Angst kroch in ihn. Er spürte deutlich wie die Angst nach seinem Herzen griff.

„Du bist nicht real“, flüsterte er und schloss dann abermals die Augen. Suchte nach einer Kraft die ihm helfen würde.

„Wie lange willst du denn noch auf dem Flur stehen?“

„Ich komm ja schon, ich will nur die Jacke aufhängen“
 

Auf Schule hatte eigentlich keiner von ihnen. Jeder von ihnen war mit seinen Gedanken woanders. Minako schielte immer wieder rüber zu Yaten. Sie kam mit seinem Verhalten einfach nicht klar und sie fragte sich was zwischen ihnen war. Dass es Liebe ist konnte sie ausschließen so schwer es ihr auch fiel, sie musste einsehen dass bei Yaten das Gefühl nicht existierte. Aber leidenschaftliche Gefühle hegte er dennoch für sie. War sie nur ein Mädchen für zwischendurch oder doch etwas Besonderes.

Yaten versuchte krampfhaft sich an seinem Platz zu halten. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte die Blondine, die ihn mit ihren Augen fast in den Wahnsinn trieb, mit sich gezerrt. Entweder hätte er sie gleich auf dem Flur genommen oder doch noch zur nächsten Toilette geschleift. Was mit ihm los war, konnte er nicht sagen. Ihm war klar, dass es nichts mit Liebe zu tun hatte, aber er verspürte ein Verlangen nach ihr wie schon lange nicht mehr nach einer Frau. Aber was das nun bedeutete konnte er nicht sagen.

Taiki schielte immer wieder auf den leeren Platz. Ami war heute Morgen weggelaufen. Noch immer wusste er nicht was mit ihr los war und hatte gehofft sie in der Schule Fragen zu können. Das konnte er sich wohl nun abschminken. Sollte er nach der Schule bei ihr vorbei gehen? Sein Gefühl sagte ihm aber deutlich dass sie ihn gerade nicht sehen wollte. Was hatte er denn getan? War er zu forsch vorgegangen wobei er doch gar nichts gemacht hatte? Sie schliefen doch nur im selben Bett. Konnte das schon zu viel sein?

Bunny kaute auf ihrem Stift rum. Das nagende Gefühl an allem Schuld zu sein biss sich in ihre Seele. Fraß sich tief in sie hinein und würde dort wohl Wurzeln schlagen und sich ausbreiten. Eine dicke Eiterbeule, so sah sie es vor sich, würde sich an ihrem Herzen festsetzen. Ein kurzer Blick nach hinten und ihr war klar, das Seiya zwar gefunden war aber das es ihm immer noch besser ging. Besorgt blickte sie auf ihren Tisch. Sie spürte die aufkommende Übelkeit nicht, und bemerkte nur ein Unwohlsein in ihrem Magen, bis sie auf einmal zu husten begann.

„Bunny?“ Makoto stand gleich bei ihr „Frau Lehrerin, ich glaube dass es besser ist wenn ich sie auf die Krankenstation bringe“
 

„Möchtest du noch was?“, fragte Mamoru froh darüber das Seiya etwas aß und scheinbar sogar Appetit wenn nicht sogar Hunger hatte. Den Anblick von den Knochen und den Rippen war immer noch greifbar vor seinen Augen. Er musste schnell dafür sorgen das Seiya wieder Gewicht zulegte und nicht mehr so schrecklich ausgezerrt aussah.

„Willst du mich Mesten? Danke ich bin satt“ lachte der Schwarzhaarige ihn an und Mamoru wurde ganz warm ums Herz. Schon lange hatte er auf sowas gewartet und endlich schien soweit zu sein. Auch wenn er genau wusste das Seiya noch lange nicht wieder richtig gesund war, so war das der erste Schritt auf dem langen Weg.

„Du musst wieder was auf die Knochen gebekommen. Morgen gibt es wieder Hamburger“ versprach er ihm und griff nach den Tellern. Er wollte sie gleich abwaschen damit nicht so viel Geschirr herumstand.

„Wenn ich die ganze Zeit nur Hamburger esse, dann sehe ich bald selber aus wie einer“. Auch wenn er sich anfing wieder wohl zu fühlen traute er dem Frieden nicht. Seiya hatte immer noch das Gefühl das im irgendwas im Nacken saß, dass darauf lauerte ihn wieder quälen zu können. Unsicher blickte er sich im Wohnzimmer um. In jeden Schatten rechnete er damit Ado zu sehen oder einen blutüberströmten Akira. Seine Brust schmerzte, bei der Erinnerung daran dass er immer noch nicht um seinen Freund getraut hatte.

Er drängte das dumpfe Gefühl von Traurigkeit von sich. Noch konnte er einfach nicht um ihn trauern. Jedenfalls nicht aufrichtig. Der Verrat steckte ihm noch in den Knochen. Bevor er trauern konnte musste er erstmal verzeihen.

„Hey, alles in Ordnung“ Erschrocken fuhr Seiya zusammen. Mamorus Hand ruhte zart auf seiner Schulter, zog sich aber schon wieder zurück. Etwas stach in Seiyas Herz, als er die verletzten Augen von ihm sah.

„Mir geht es gut“, murmelte Seiya und rutschte von dem Hocker „Ich geh mal ins Bad“ Ohne auf Mamoru zu achten, verließ er die Wohnküche.
 

Sie atmete tief durch. Ihre Mutter war endlich gegangen, nachdem Ami ihr hundertmal versichert hatte, dass sie sich einfach nicht wohlfühlte und lieber zu Hause bleiben wollte. Krank sein hätte ihre Mutter ihr nicht abgenommen. Gerade mochte sie den Beruf ihrer Mutter nicht, selbst wenn sie ihn auch ergreifen wollte, doch heute hätte sie gerne gesagt, dass sie Krank war um eine Ausrede zu haben um nicht zur Schule gehen zu müssen.

Ihr schlechtes Gewissen plagte sie seit sie aufgestanden war. Sie mochte die Schule, es war immer ein Ort gewesen an dem sie sich wohl gefühlt hatte. Aber jetzt, zum ersten Mal verspürte sie Angst, dorthin zu gehen. Ihr war klar, dass es nicht an der Schule lag, sondern an einen Jungen den sie dort treffen würde. Sehr unweigerlich. Er saß nicht mal weit weg. Neben Makoto einen Platz hinter ihr.

Sie setzte sich auf ihr Bett und zog die Beine an. Ihr Herz schlug, seit sie vor Taiki weggelaufen war, ziemlich vorwurfsvoll. Ihre Gedanken drehten sich nur darum was er nun wohl von ihr denken würde? Sie wollte ihn eigentlich sehen, aber sie hatte Angst. Sie wollte ja in seiner Nähe sein, aber sie traute sich nicht mehr. Sie wusste nicht was das für Gefühle waren. Sie bekam sie einfach nicht unter einem Hut.

Bisher konnte sie alles mit kühler Berechnung analysieren aber leider galt das nicht für Gefühle und schon gar nicht für ihre. Sie bekam das Gefühl langsam ihren Verstand zu verlieren. Sich zu verlieren. Alle ihre Gedanken waren von Taiki eingenommen. Sie dachte von früh bis spät nur an ihn und das machte ihr Angst. Wenn es nur das wäre, könnte sie damit vielleicht noch leben, es war ein schönes Gefühl, aber sie sehnte sich nach etwas was ihr eine Gänsehaut über den Rücken laufen lief. Sie erinnerte sich immer wieder an ihren Kuss. An die Weichheit seiner Lippen, an das Gefühl, die Schmetterlinge in ihrem Bauch.

Kummervoll brach ihr Herz in ihrem Inneren. Ami wollte das die Gefühle aufhören. Das sie wieder die alte wurde. Sie wünschte ihr Kühle Berechenheit zurück. All die verwirrenden Sachen sollten aus ihrem Kopf aus ihrem Herzen. Verzweifelt stellte sie fest das ihre Tränen aus den Augen liefen.

Ihre Uhr, das Telekommunikationsgerät der Sailor Krieger, begann zu klingeln. Schweren Herzen stand sie auf und blickte auf das die blaue Uhr, mit ihrem Zeichen. Das Zeichen des Merkurs und dann klappte sie sie auf.

„Ami? Alles klar bei dir?“ Ihr Herz setzte aus. Sie hätte ja mit der Stimme gerechnet aber nicht mit ihm. Von welcher Uhr rief er denn an. Das Zeichen das aufleuchtet gehörte Minako. Ami musste, auch wenn sie es nicht wollte, lachen. Minako war unglaublich. Sicher hatte sie schnell verstanden was los war und Taiki die Uhr gegeben. „Bist du Krank? Bist du deswegen heute Morgen so schnell abgehauen?“ Wie gut es ihr ging wenn sie seine Stimme hörte, sie konnte es fast nicht glauben. Dennoch pochte etwas in ihren Adern vor dem sie immer noch Angst hatte. Sie wollte zu ihm. Wollte ihn berühren, umarmen und küssen. Schmetterlinge flogen durch ihren Körper und es jagte ihr Angst ein. Ohne etwas zu erwidern, schloss sie die Uhr und verstaute sie dann in der Schublade ihres Tisches. Anschließend legte sie sich wieder in ihr Bett und schloss die Augen. Ließ die Tränen laufen und wünschte sich, wenn sie wieder aufwachte, wieder die alte wäre.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Irischka25
2024-04-05T10:35:40+00:00 05.04.2024 12:35
Ich denke diese geschichte ist auch super, nur warte ich lieber bis es beendet wird bevor ich anfangen zu lesen. Aber zuerst will ich andere geschichte zuende lesen. Ich hoffe du beendest sie und diese auch. Du schreibst toll. Deine Ideen sind geil.
Von:  Lunata79
2023-07-27T17:20:02+00:00 27.07.2023 19:20
Hey, Phanes!

Hab noch einmal alles bis hierher gelesen und festgestellt, dass es hier lange nicht weitergegangen ist.
Auch, wenn deine Satzstellungen zeitweise echt grausam sind, die Story selbst ist echt spannend und ich will gerne wissen, wie es weitergeht.

Außerdem will ich dich noch darauf aufmerksam machen, dass du die ganze Zeit über einen gravierenden Fehler eingebaut hast:
Mamoru war schon die ganze Zeit ein Prinz. Seiya bzw. Fighter nicht.
Bei der Hochzeit hast du's richtig geschrieben, dass Fighter die Segnung als Königin bekommen hat. Jedoch hast du in den nachfolgenden Kapis jedes Mal geschrieben, dass Seiya bzw. Fighter eine Prinzessin ist. Da er/sie aber verheiratet ist, kann das gar nicht zutreffen. Und Mamoru hast du auch als Prinz gelassen, obwohl er durch die Heirat zum König wurde. Es ist ja schon unsinnig, Fighter zu einer Prinzessin zu machen, die sie so, einfach nicht werden kann. In diese Rolle hätte sie nämlich hineingeboren werden müssen.

Du solltest die Kapitel, vor allem die Satzstellungen, wirklich überarbeiten. Man könnte nämlich den Eindruck gewinnen, dass du dir die Kapitel nicht durchliest, bevor du sie online stellst.

Lg
Lunata79
Antwort von:  Lunata79
27.07.2023 19:28
PS: Die Rechtschreibung könnte auch besser sein.


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