»Trübe sahen seine violetten Augen den Schnee an, seine steifen Beine setzten sich langsam in Bewegung und seine kalten Lippen formten Worte. „Ihr gehört mir! Ganz allein mir!“, rief er aus.«
Du bist niemals frei gewesen, Ivan. Vielleicht kannst du es jetzt sein? Vielleicht musstest du zuerst alles verlieren und am Boden sein, bevor du aufstehen und noch einmal neu anfangen kannst?
Die Welt glich der Hölle und daran Schuld war nur ein einziger Mann.Im Volksmund hieß er nur „das Monster“, „der Tod“ oder auch „ der Teufel höchst persöhnlich“,doch hieß er eigentlich Ivan Braginski.
Vielmehr noch sollte Gilbert sich fragen, warum er sich das alles hier überhaupt antat. Welcher Wahnwitz ihn geritten hatte, dass er West auf diese verdammte Dienstreise nach Russland kurz nach Neujahr überhaupt hatte begleiten wollen.
Es war Sommer. Dreißig Grad im Schatten, Sonne und die unvermeidlichen Hitzegewitter brachten gerade genug Abkühlung, um darauf zu verzichten, mühsam in den Schatten zu robben...
Da stand es also. Irgendwo verborgen in der Einöde, umgeben von Bäumen und grünem Gras. Weit ab von anderen Gebäuden, Menschen oder der Straße. Es sah allein und verlassen aus, so als ob sich sonst nomalerweise kein Mensch dahin verirrte. Allein und verlassen.
„Verdammt!“, flucht Preußen und fällt in den Schnee. Der Wind weht heftig und man sieht die Hand vor Augen kaum. Ein Schneesturm wie er schon lange nicht mehr war...
02:37 Uhr verriet Gilbert die Küchenuhr.
Vielleicht, überlegte er, während er ein weiteres Stück von der Tafel Schokolade abbiss, sollte er langsam zurück ins Bett gehen.
Du warst meine Luft zum atmen. Meine Kraft, um mein Herz schlagen zu lassen. Und mit diesem Wissen quälte ich mich weiter, einem ertrinkenden Gleich griff ich nach dem Halm, der sich Freundschaft nannte.
„Dieses Lied habe ich gesungen, als mich jemand glücklich gemacht hat“, sagte Ivan leise. „Aber kein Mensch kann dich so traurig machen wie einer, der dich zuvor glücklich gemacht hat. Hast du das schon einmal erlebt, Raivis?“
„Sind sie Arthur Kirkland?“ sagte ein junger Postler. England nickte einfach und musterte den Fremden neugierig. Er bekam nicht oft Post.
„Dann hab ich hier etwas für sie.“ Und reichte ihm das Geschenk. England war erstaunt.
Eine Sonnenblume.
Etwas unruhiger als sonst, saß der Amerikaner eines Morgends an seinem Schreibtisch, trank seine Cola.
Die schien ihm heute auch nicht zu schmecken.
Vor ein paar Tagen war ein Treffen von einigen Ländern gewesen. Doch England war nicht aufgetaucht.
Am liebsten wäre er augenblicklich nach hause gegangen.
Nur, damit niemand ihn falsch verstand: Matthew hatte weder gegen Partys im Allgemeinen, noch gegen Halloween etwas einzuwenden.
„Was muss ich…ich meine, was müssen wir tun?“ fragte Ludwig und sah Ivan endschlossen an, er würde alles tun um seinen Bruder von den Schulden und vor allem von diesem Kerl zu befreien, wirklich alles.
„Ihr müsst eine Nacht mit mir verbringen~.“
Ohne nachzudenken bildeten seine Lippen lautlos den Namen, den er niemals zuvor gesagt oder gar gedacht hatte, ehe er sich Russlands aufmerksamen Blick bewusst wurde. Dieser grinste mit einem Mal. Überlegen und äußerst ... zufrieden.
Die Bäume verloren ihre Blätter, welche der seichte Wind dann in ferne Weiten trug. Von Tag zu Tag wurde es kälter und es dauerte nicht lange bis der erste Schnee ein Lächeln auf die kleinen Gesichter der Nationen zauberte.
Der war unter anderem der Grund, wieso man Ivan offiziell zum Mann erklärt hatte. Nicht, dass es vorher jemand gewagt hätte, seine Männlichkeit anzuzweifeln, niemals, doch Ivan war jetzt offiziell kein freier Mann mehr.
Kapitel 01: Abschied nehmen
Aller Anfang ist schwer! Das mag in einem gewissen Sinne wahr sein; allgemeiner aber kann man sagen:
Aller Anfang ist leicht, und die letzten Stufen werden am schwersten und seltensten erstiegen.