Ich liebe Dich
Ich sitze hier.
Allein.
Niemand ist bei mir.
Einsam.
Ohne Gefühl
im leeren Herzen.
Einfach leer.
Oder auch nicht?
Ein Schmerz
tief in meiner Brust
pulsiert,
sticht
drückt,
will raus.
Ich schlucke:
"Glücklich"
denke ich.
"Glücklich"
spiele ich.
"Glück"
suche ich.
Mein Glück.
Gefunden hab ichs!
Bekommen kann ichs
Nicht
Nicht jetzt
Niemals!
Das Glück zu finden
heisst auch:
Das Unglück zu finden.
Denn wer es nicht kennt
Was er vermisst,
der vermisst nicht,
Was er kennt.
Und so wandere ich
durch die Straße,
kalt und leer.
Denn ich hab
mein Glück gefunden
und weiss nur eines:
Es ist fern.
Weit weg.
Unerreichbar!
Und doch zum Greifen nah.
Je näher ich ihm komme
um so größer wird
das Glück und
der Schmerz,
das Glück nicht mein
nennen zu können.
Liebe hat zwei Seiten:
Das unendliche Glück,
Geigenmusik und italienisches Essen
Und die unendliche Trauer,
Herzschmerz, Sehnsucht und Leid.
Und dennoch liebt der Mensch,
getrieben vom eventuellen Glück,
das zu erreichen er nicht fähig ist.
Denn es übersieht mich,
spart mich aus und
lässt mich nicht teilhaben
an der Geschichte,
die so mein Leiden verhinderte.
Und ich wandere weiter
durch die leere Gasse,
umgeben vom Glück
der anderen und
erfüllt vom
Schmerz meines eigenen Glückes,
das ich in Dir fand.
ICH LIEBE DICH!