Wiedersehen
Hallo ihr,
wieder mal eine FF von mir. Zurücklehnen und genießen mit dem ersten Chapter.
Es speilt alles nach dem 6.Band, so bleibt mir die Wahl Dinge zu verändern =)
Bitte um Kommis, liebe Grüße, eure Kura
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01: Wiedersehen
Es war relativ kühl und dunkel für die Jahreszeit Herbst und eilig hastete ein junger Mann durch das dichte Gedränge auf den Straßen. Sein Blick war nach vorne gerichtet, immer darauf bedacht, kein Aufsehen zu erregen und sich so unsichtbar wie möglich durch die Menschenmassen zu bewegen.
Es fröstelte den jungen Mann ungewollt und er zog seinen Mantel enger um seinen schlanken Leib, ehe er nach kurzem bedächtigen Umsehen in eine dunkle Gasse abtauchte- auch als Nokturn-Gasse bekannt. Seine Schritte führten ihn zielstrebig ans Ziel seiner Reise. Langsam kam er vor einem mit dunklen Gläsern abgedichteten Geschäft zum Stehen.
Kühle graue Augen blickten die wenigen Auslagen an, die im Schaufenster ausgestellt waren. Sein Blick fiel auf einen kleinen silbernen Gegenstand und ein leichtes Grinsen bildete sich auf dem fahlen Gesicht. Er hob sachte den Kopf und sah das Türschild an, auf dem mit großen schwarzen Lettern ,Geschlossen' geschrieben war.
Weißblondes Haar fiel ihm ins Gesicht und verächtlich sah er auf das Türschild, ehe er näher trat und gegen die Tür hämmerte. Seine Geduld war noch nie die Beste, und warten lag ihm nicht.
Etwas klapperte im Innern des Geschäfts, ehe ein kleiner, runzliger, buckliger Mann mit fettigem Haar von innen die schwere alte Türe entriegelte und diese hastig aufzog.
"Wer stört mich hier? Kannst du nicht lesen Bengel? Heute geschlossen steht auf dem Schild verdammt du hast mich aufge..."
Der alte Mann sah hinauf zu dem Weißblonden und hielt abrupt mit dem Reden inne. Er kniff seine Augen zusammen und rieb sie sich schnell, ehe er sich fast verhaspelte und schnell zu sprechen begann.
"Der junge Mr. Malfoy, sieh an. Verzeihen Sie bitte mein Verhalten, doch in diesen Zeiten muss man vorsichtig sein. Gefährlich hier im Moment."
Er sah nun gänzlich hinauf in das Gesicht des Jungen und zuckte unwillkürlich unter dem kalten Blick zusammen, den sein Gegenüber ihm zeigte.
Draco Malfoy war gereizt. Nicht, dass man ihn nicht sofort erkannt hatte, nein dass war nicht der springende Punkt, ihn störte es, dass an einem Donnerstag Nachmittag das Geschäft ,Borgin & Burkes' geschlossen war. Er wollte nicht umsonst den beschwerlichen Weg auf sich genommen haben um mit leeren Händen zurückzukehren, er hatte alles geplant und würde es nicht zulassen, dass Mr. Borgin ihn an seiner Aufgabe hinderte. Ohne weiter auf den Mann einzugehen betrat er den stickigen Laden und trat vor die große Ladentheke. Er zog sich seine Lederhandschuhe aus und legte sie behutsam auf den Tisch, ehe er zu sprechen begann. In seiner Stimme schwangen gleichermaßen Unmut und Verachtung mit.
"Mr. Borgin verschwenden Sie doch nicht unnötig unsere Zeit. Ein Auftrag von höchster Dringlichkeit hat mich hierher geführt. Ich suche einen bestimmten Gegenstand, der sich zufälligerweise in ihrem Besitz befindet."
Seine grauen Augen blickten den Kleineren an, der nun hinter der Theke positioniert stand und wanderten dann weiter zum Schaufenster. Er streckte seine schlanken Finger aus und deutete auf den kleinen silbernen Gegenstand, der ihm schon vor dem Geschäft aufgefallen war.
"Woher haben Sie das?" Der Weißblonde hatte sich leicht über den Tisch gebeugt und sprach nun bedrohlich auf Mr. Borgin ein.
"Dies ist kein Gegenstand, den man einfach ohne Nachzudenken in einem Schaufenster ausstellen sollte."
Draco runzelte leicht die Stirn.
"Sie wissen wer mich schickt Mr. Borgin, riskieren sie besser nicht seinen Groll auf sich zu ziehen."
Kühle graue Augen blickten nun tief in die des buckligen alten Mannes.
Dessen Augen verzogen sich zu einem erschrockenen Blick und hastig eilte er zum Schaufenster und hob den kleinen Gegenstand vom Boden des Schaufensters auf.
"Natürlich Mr. Malfoy natürlich...wie konnte ich nur so leichtsinnig sein und diesen überaus wertvollen Gegenstand ausstellen!"
Nun konnte man erkennen, um was es sich bei dem Gegenstand handelte. Es war eine kleine gläserne Phiole mit violettem Inhalt, die an einer silbernen Kette befestigt war, auf dessen Verschluss eine Schlange eingraviert war. Der Weißblonde streckte seine kühle Hand nach dem Schmuckstück aus und ließ es in seine Manteltasche gleiten, zog sich seine Handschuhe wieder an ehe er den Mann noch einmal anblickte und sich dann zum Gehen wand.
Ein zufriedener Gesichtsausdruck legte sich auf sein Gesicht.
"Es war nett mit Ihnen Geschäfte zu machen Mr. Borgin."
Ein böses Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, ehe er die Türe öffnete und nun zu sehen war, dass vor dem laden mehrere Personen in völlig schwarzer Kleidung standen.
"Er gehört euch....", erklang die kühle Stimme des Slytherins und gehässig kichernd betraten die Personen nun langsam den Laden.
Als Draco um die Ecke zurück in die Winkelgasse bog, konnte man nur noch einen erstickten Schrei hören.
Wieder presste er sich durch die Menschenmassen, es war Hochgebot in der Gasse der Magier, das neue Schuljahr stand bevor und Eltern sowie Schüler waren eifrig damit beschäftigt, sich ihre Materialien zusammenzusuchen.
Es war ihm gleich, was für Bücher auf seiner Liste verzeichnet waren. Man würde sie ihm schon besorgen, er selbst würde sich nicht dazu herablassen diese Bücher, von Muggeln gefertigt, nur zu berühren, ehe sie nicht bei ihm daheim angekommen waren und von den Bediensteten gesäubert wurden.
In all dem Gedränge fiel des Jungen Blick auf eine Person, die ihm sofort bekannt erschien. Er grinste wieder hinterlistig. Es traf sich gut diese Person zu sehen, ein wenig Ablenkung nach all der Anstrengung heute kam ihm gelegen.
Er drängte sich an ein paar dickbäuchigen alten Zauberern vorbei und erhaschte gerade noch einen kurzen Blick auf braungelocktes Haar, das sich um eine Ecke wand und nun nicht mehr zu sehen war. Anscheinend war sie alleine unterwegs, ohne den Schutz ihrer Freunde um sich zu haben, und er musste schmunzeln. Sie war wirklich naiv in diesen Zeiten alleine hier herumzuwandern.
Gerade noch konnte er sich vorbei an zwei Slytherins drängen, ohne von ihnen sofort erkannt zu werden und bog um die Ecke, an der der Haarschopf verschwunden war. Die Gasse, die er nun betrat, war fast menschenleer und wenige Meter vor sich konnte er bereits das sehen, nachdem er gesucht hatte. Langsam und leise kam er näher, sah nur das braune lange Haar und den dunkelroten Reiseumhang, der um den Leib der Person geschlungen war. Wenige Schritte blieb er hinter ihr stehen, bemerkte, dass das Mädchen vertieft in ein Schaufenster blickte, in welchem allerlei Gegenstände ausgestellt waren.
Das Mädchen sah noch immer gedankenverloren ins Schaufenster und besah sich staunend die alten Gegenstände, die der Laden ausstellte, ehe sie hinter sich eine Person spürte und sich erschrocken umwand.
Die Braunhaarige sah direkt in die kühlen Augen des Slytherins, und sofort beschlich sie ein ungutes Gefühl.
"Malfoy...", zischte sie mehr aus Reflex als aus Bösartigkeit. Sie sah ihn giftig an und blickte zu ihm hoch.
Ein selbstgefälliges Grinsen hatte sich auf seinem Gesicht gebildet. Er nahm das Mädchen ehe sie sich umsehen konnte am Arm und zog sie hinter einen Mauervorsprung.
"Na Granger, heute ganz ohne Goldjungen und Wiesel unterwegs?", erklang seine kalte Stimme.
"Oder haben sie dich hier alleine gelassen weil du ihnen einfach unerträglich geworden bist?"
Ihm gefiel es, dass ,Schlammblut' zu ärgern, er tat es gerne, um zu beweisen, dass er etwas Besseres als sie war und es auch immer sein würde.
Die Braunhaarige sah ihm in die kalten Augen und zog leicht eine Augenbraue hoch.
"Und was führt dich hierher? Nimmst du es dir nun schon zur Aufgabe, andere Menschen bei ihren Tätigkeiten zu bespitzeln oder bist du einfach nur total neugierig?"
Der Blonde lachte grimmig auf.
"Sei nicht so frech Schlammblut aus Gryffindor, du weißt wohl nicht wer hier vor dir steht!", blaffte er nun los.
Seine Ader an seiner Schläfe pulsierte gefährlich. Wieso nahm sie sich nur heraus ihn einfach so dreist anzumachen? Hatte die Braunhaarige über den Sommer an einem Selbstverteidigungskurs teilgenommen oder warum zeigte sie sich heute so wortgewandt?
Er rätselte nicht weiter nach, als er bemerkte, dass die Kleinere in ihre Umhangtasche gegriffen hatte und ehe sie ihre Hand wieder herausziehen konnte, hatte er schon ihren Arm gepackt und ihre Hand mitsamt ihrem Zauberstab aus der Umhangtasche gezogen. Geschickt und spielerisch entwand er ihn ihrem Griff und ließ ihn zu Boden fallen.
"Mit solchen Dingen sollte jemand wie du nicht leichtsinnig umgehen.", war sein schlichter Kommentar, ehe er sie gegen die kalte Steinmauer presste und sie so gefangen hielt.
Hermine sah ihn verabscheuungswürdig an und schloss kurz ihre Augen, um sich zu sammeln. Sie zitterte vor Wut. Wieso hatte der Weißblonde sie verfolgt und wollte schon wieder seine dummen Späße mit ihr treiben? Konnte er nicht mal zur Abwechslung jemand anderen quälen?
"Lass mich los du dreckiger Bastard Malfoy!!", zischte sie und versuchte sich aus seinem griff zu entwinden, was jedoch ohne erfolg blieb, denn der Griff des Blonden war fest und unnachgiebig.
"Wie kommt es dass du dich traust mich einen ,Bastard' zu nennen du dreckiges Schlammblut! Dir muss wohl jemand eine Lektion erteilen!"
Er schrie sie nun an, presste sie dichter gegen die Wand.
"Wer soll dich hier hören Granger? Wo sind nun dein toller Potter und das dreckige Wiesel? Hier können sie dir nicht helfen, du bist nun in meiner Hand. Wie lange wollte ich dir schon alleine begegnen um mit dir abzurechnen für all das, was du mir schon getan hast! Und immer hat sich Potter vor dich gestellt!"
Eine wirre Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht, seine Augen funkelten im Schatten einer früh angegangenen Laterne.
Hermines Handgelenke schmerzten und brannten wie Feuer unter den Berührungen des Slytherin und leise begann sie zu wimmern. Sie hatte Angst, Angst dass er ihr etwas tat. Sie wusste, sie hätte ohne ihrer Freunde besser nicht hinausgehen sollen, aber wenn sie ihre ganze Freizeit damit verbrachten bei den Brüdern George und Fred rumzuhängen, die seit neustem einen Zauberscherzartikelladen führten, wollte sie eben auch einmal auf Entdeckungstour gehen. Hätte sie vorher geahnt, dass sie ausgerechnet Malfoy treffen würde, hätte sie die stickige Luft im Laden doch vorgezogen gehabt. Doch nun war es zu spät und der Junge stand bedrohlich nah vor ihr.
"Tut es etwa weh? Willst du wahre Schmerzen spüren?" Er drückte noch fester zu, wobei die Braunhaarige nun laut aufkeuchte vor schmerz. Eine Träne bildete sich in ihrem rechten Auge und lief langsam ihre Wange hinab.
Draco gefiel es, dass Hermine Angst vor ihm hatte und schmerzen litt. Wieso sollte sie nicht auch einmal spüren wie es war, Qualen zu leiden? Er grinste sie an und lockerte seinen Griff wieder etwas, ehe er sich gen Boden beugte und ihren Zauberstab aufhob, den er mit einem Krachen in zwei Teile zerbrach.
Dann warf er sie hinter sich zu Boden und sah sie aus kalten grauen Augen an.
"Merke dir eines Granger, wenn du mir noch mal alleine über en weg läufst, mach ich dich kalt."
Er sah noch einmal auf die wimmernde Gestalt vor ihm, die nun langsam die Wand hinunter auf die Knie rutschte, ehe er in der frühen Abenddämmerung verschwand.
Ein Glücksgefühl breitete sich in dem Slytherin aus. Heute hatte er gleich zwei Aufgaben zufriedenstellend erledigen können.
Hermine sank zu Boden und blieb wimmernd sitzen, ehe sie nach ihrem kaputten Zauberstab griff.
"Nein...", flüsterte sie leise.
Woher sollte sie nun einen neuen Zauberstab bekommen, wo es doch den Laden des tollen Olivanders nicht mehr gab?
Es wurde kalt auf der Straße und langsam stand das Mädchen auf und lief bepackt mit ihrem Zauberstab wieder hinauf auf die belebte Winkelgasse.
Von dem Weißblonden war nichts mehr zu entdecken.
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Soviel fürs Erste von mir, ich hoff es hat euch gefallen und ihr hinterlasst einen Kommi ;)
Eure Kura
