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Was das Herz begehrt .....

Madley aus Zelda OoT und WW
von

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Kapitel 7

Was das Herz begehrt.....
 

~ Kapitel 7 ~
 

~*~
 

"Euer Majestät!" Impa, die Zofe der Prinzessin von Hyrule trat schnellen Schrittes in den Thronsaal und blieb direkt vor dem König des Landes stehen.

"Es steht nicht gut, euer Majestät. Ganondorfs Schergen überrennen das Land und noch immer ist kein Bote mit einer Nachricht vom Herren der Zeiten zurück gekehrt. Ich fürchte, wir werden bei diesem Kampf nicht auf seine Hilfe hoffen können."

"Das ist eine üble Nachricht, Impa ...", seufzte der alte König und lehnte sich müde auf seinem Thron zurück. "Was ist mit den Tempeln? Wie steht es um die Weisen und das heilige Reich?"

"Die Weisen leisten den Schergen Wiederstand, doch ich fürchte, sie werden ihnen nicht mehr lange standhalten können. Ganondorf ist seit dem letzen Mal sehr viel skrupelloser und, wenn es noch möglich ist, um ein vielfaches stärker geworden."

"Ich weigere mich zu glauben, dass mein Land dem Untergang geweiht ist!" Der König setzte sich auf und seine ganze Statur schien zu wachsen und eine Aura von Selbstsicherheit und Stärke umgab ihn.

"Wenn ihr erlaubt, mein König, möchte ich euch jemanden vorstellen." Impa trat einen Schritt zur Seite und hinter ihr erschien ein junger Mann. Seinem Aussehen und der Kleidung nach zu urteilen, war dieser ebenfalls ein Angehöriger des Schattenvolkes.

"Sein Name ist Shiek. Er hat die Fähigkeit, in den Schatten, Wege in andere Zeiten zu finden, auch ohne die Hilfe der heiligen Reliquien oder Melodien."

Shiek verbeugte sich leicht vor dem König, sagte aber kein Wort.

"Eine bemerkenswerte Gabe, junger Shiekah." Der König musterte den jungen Mann und schaute wieder zu Impa. "Du schlägst also vor, dass dieser junge Shiekah durch die Schatten in die Vergangenheit reist um heraus zu finden, was mit dem Helden der Zeit geschehen und wohin dieser verschwunden ist." Sein Blick verriet Skepsis aber auch Hoffnung war in ihm zu erkennen.

"Ihr habt es erfasst, euer Majestät. Vielleicht ist es uns so möglich, den Aufenthaltsort des Helden der Zeit ausfindig zu machen."

"Ihr seid wahrlich eine würdige Beraterin, Impa aus dem Schattenvolk. Ich bin überaus dankbar euch an meiner Seite zu wissen." Der König schenkte Impa ein anerkennendes Lächeln und wandte sich wieder dem jungen Shiekah zu.

"Ich denke du hast gehört worum es geht, junger Freund." Shiek nickte und schaute dem König fest in die Augen. "Bist du gewillt diese Mission von äußerster Dringlichkeit anzunehmen und in die Vergangenheit zu reisen um den Aufenthaltsort des Herren der Zeiten heraus zu finden?"

"Natürlich, euer Majestät." Die Stimme des jungen Shiekah war fest und seine Augen klar. "Ich fürchte nur, dass, seitdem die Schergen des Bösen wieder in diese Welt gedrungen sind, das Land von einer finsteren Aura umgeben ist, welche es mir unmöglich macht, mit meiner ganzen Gestalt durch die Schatten in eine andere Zeit zu reisen."

Der König schaute den jungen Mann fragend an. "Erklär mir das, mein Sohn."

"Nunja, euer Majestät. Durch die Aura von Ganondorf kann ich die Schatten nicht mehr wie früher für mich nutzen, aber ich denke, mit meinem Geist werde ich noch in der Lage sein, durch die Schatten zu reisen. Mein Körper allerdings ist während dieser Zeit schutzlos."

"Ich versichere dir, junger Shiekah, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, dass deinem Körper nichts geschehen wird." Die Ausstrahlung des Königs ließ keinen Zweifel zu.

"Ich danke euch, euer Hoheit. Der beste Ort um durch die Schatten zu reisen ist dort, wo ihre Kraft am stärksten ist."

"Ich verstehe. Ich werde sofort eine Truppe meiner besten Krieger zusammenstellen lassen, die dich zum Schattentempel begleiten sollen." Der König winkte einen der Soldaten, welche am Rande des Thronsaales Standen zu sich.

"Ich werde auch mitgehen, euer Majestät, schließlich bin ich als Weise für die Sicherheit und den Schutz des Tempels verantwortlich."

"Ich hätte nichts anderes gewollt, Impa.", lächelte der König und entließ die beiden Shiekah mit einem Nicken.
 

~*~
 

Der Morgen kam schneller als gedacht und der Herr der Zeiten fühlte sich, als hätte er seit Tagen kein Auge mehr zugetan. Der Traum der vergangenen Nacht machte ihm sehr zu schaffen. Er wusste, dass es sich um die Vergangenheit handelte, um Dinge, wie sie wirklich geschehen sind. Er hatte sowohl Impa, als auch Shiek und dem König angesehen, dass die Lage von Hyrule beinahe hoffnungslos schien. Er konnte in ihren Augen lesen, dass sie ihn brauchten, doch er war nicht da, aus Dummheit und Eigennutz hatte er seinen Schwur gebrochen und sein Land verraten.

"Alles in Ordnung mit dir?" Der junge Herr der Winde schaute sein älteres Ebenbild mir fragendem Blick an. "Du siehst nicht gut aus. Bist du krank?"

"Nein, es geht schon." Der Herr der Zeiten schüttelte den Kopf und packte seine Sachen zusammen um auf andere Gedanken zu kommen.

An diesem Morgen aß er nichts, auch wenn er eindringlich vom Leukönig darum gebeten worden war. Er fühlte sich, als hätte er einen Knoten im Magen und während der Fahrt zum Turm der Götter war der Herr der Zeiten noch abwesender und schweigsamer als sonst.
 

Von allen Inseln der Welt und aus allen Himmelsrichtungen war der Turm der Götter das einzige Monument, welches immer präsent war. Seit er junge Herr der Winde den Turm durch die drei Deamonte hatte wieder erscheinen lassen, thronte dieser in der Mitte des Meeres. Einst wurde er gebaut um den Göttinnen zu huldigen, doch was genau es mit diesem schier übermenschlichen Monument auf sich hat, wissen nur die Göttinnen selbst, doch diese schweigen beharrlich.
 

Die beiden jungen Helden ereichten den Turm in den frühen Abendstunden. Der Herr der Winde hatte es vermieden mittels dem Kanon des Sturmes die Reise abzukürzen, denn es schien ihm, als brauche sein Ebenbild Zeit um seiner Gedanken Herr zu werden.

Das Meer lag ruhig und Möwen hatten sich in den Nischen und Bögen des Turmes eingenistet. Ihr Kreischen und das leise Rauschen der Wellen, welche sich an den Mauern brachen waren die einzigen Geräusche hier auf dem Meer.
 

Während der ganzen Fahrt hatte der Herr der Zeiten geschwiegen und war dankbar dafür, weder vom Herren der Winde, noch von seinem König in ein Gespräch verwickelt zu werden. Seine Gedanken waren fixiert auf seinen Traum und es schien ihm unmöglich sich davon zu lösen. Immer wieder verurteilte ihn die Stimme seines Gewissens, materte und verspottete ihn aufs Tiefste und es gab niemanden, der ihm helfen konnte, wusste er doch selbst, dass er Schuld am Untergang seines geliebten Hyrules war. Er war sich sicher, dass wenn er nicht so eigennützlich gehandelt hätte, die Zukunft umgeschrieben worden wäre, denn schon immer war es den Trägern des Triforce gegeben, das Gleichgewicht der drei Mächte zu halten, doch wenn ein Teil fehlte, war dieses Gleichgewicht zerstört.
 

Erst als er den kühlen Schatten des Turmes auf sich spürte, wurde der Herr der Zeiten wieder seiner Umgebung gewahr. Der Turm der Götter war wahrlich ein Bauwerk, den Göttinnen würdig. Sein Inneres war kühl, doch nicht unangenehm, obgleich der Wasserspiegel stetig stieg und fiel. Genau gegenüber des Einganges befand sich die Tür, welche zu den höher gelegenen Ebenen führte. Die beiden Helden stiegen aus dem Boot und Vertäuten dieses an einer der reich verzierten Säulen. Schweigend machten sich beide an den Aufstieg. Lange Gänge, riesige Hallen und schier endlose Treppen reihten sich aneinander und wurden von einer nicht auszumachenden Lichtquelle erleuchtet. Die Göttliche Aura war in jedem Winkel des Turmes zu spüren und Ehrfurcht umfing die jungen Helden.
 

Der letzte Abschnitt des Weges verlief an der Außenmauer entlang. Eine warme Briese umfing die jungen Helden, als sie ins Freie traten. Am Horizont reihten sich Insel um Insel aneinander und selbst die Entferntesten von ihnen waren, wenn auch nur als kleine Punkte, schemenhaft am Horizont zu erkennen.
 

Die Spitze des Turmes war nicht mehr als eine Plattform, umgeben von einer halbhohen, mit Ornamenten und seltsamen, menschenähnlichen Bildnissen verzierten Mauer. In ihrer Mitte thronte die goldene, mit dem Gesicht des Wächters verzierte Glocke. Der junge Herr der Winde trat heran und zog mehrere Male kräftig an einem Tau um die Glocke zu läuten. Ein voller, klarer Ton erfüllte den Turm und entschwand in alle Richtungen.

Beide Helden standen an der Brüstung, ihren Blick auf das Meer gerichtet und lauschten auf ein Echo, doch hörten sie nichts.

"Ich hatte befürchtet, dass so was passiert.", seufzte der Herr der Winde. "Hier auf dem Meer gibt es nichts, was groß genug wäre, ein Echo zurückzuwerfen." Er drehte sich zu seinem älteren Ebenbild herum und schaute ihn traurig an.

"Ich glaube nicht, das Valoo uns belogen hat. Vertrau ihm und warte noch eine Weile, ich bin sicher, wir werden unsere Antwort bekommen." Der Herr der Zeiten drehte sich nicht zu seinem jüngeren Ebenbild herum, als es mit ihm sprach, sondern blickte weiterhin auf das Meer, hin zu einem Punkt, den nur er kannte.
 

Plötzlich erfüllte das leise Klingen der Glocke die Luft. Doch schien es nicht nur ein Ton zu sein, sondern ein ganzes Glockenspiel, welches von dem Meer zu hören war.

"Das muss es sein. Das ist das Echo!" Der Herr der Winde schaute den Größeren strahlend an und auch dem Herren der Zeiten zierte ein erleichtertes Lächeln das Gesicht. "Es kommt aus dieser Richtung." Der Herr der Zeiten zeigte nach Westen. "Was ist dort?"

"Warte kurz," Der junge Herr der Winde holte eine Karte aus seinem Beutel und breitete diese auf dem Boden aus. "Wir sind hier ...", er zeigte auf das ringförmige Gebilde genau in der Mitte. "In Richtung Westen sind nur ein Riff, die Insel Ichthusk, welche von Ganondorf zerstört wurde und noch ein Stück westlich ein Feenkordial, auf dem eine Fee lebt. Zwischendurch gibt es noch ein paar einzelne Wachposten, doch seit Ganondorf besiegt wurde, sind diese nicht mehr besetzt, wir müssen also nicht wirklich etwas befürchten.

"Also werden wir jede einzelne Insel in dieser Richtung untersuchen und die Wachposten sollten wir uns auch ansehen, vielleicht finden wir dort einen Hinweis.", meinte der Herr der Zeiten und schaute nachdenklich auf die Karte. "Du hast Recht, aber du musst dann auch was essen. Seit heute morgen hast du nichts gegessen und ich kann mir nicht vorstellen, dass du alles schaffst was du dir vornimmst, wenn du nicht bei Kräften bist.

"Du hast Recht.", seufzte der Herr der Zeiten. "Ich war nicht bei mir heute aber ich denke es geht jetzt besser. Lass uns wieder hinuntergehen und dem König Bericht erstatten." Der Herr der Zeiten stand auf und schaute noch einmal zum Horizont, an welchem die Sonne gerade verschwinden wollte. Das warme, orangerote Licht ließ die sonst weiße Außenmauer erstrahlen, so dass es aussah, als würde der Turm in Flammen stehen. Von den Inseln aus wäre dies ein sicherlich überwältigendes Schauspiel.

"Warum nennst du ihn noch immer König? Ich meine, er ist doch jetzt ein Boot." Fragend schaute der Herr der Winde zu seinem Ebenbild auf.

"Er wird immer mein König sein, egal in welcher Gestalt." Die Stimme des Herren der Zeiten klang fest und eindringlich schaute er den jungen Herren der Winde an.

"Ich verstehe, entschuldige."
 

Die jungen Helden erzählten dem Boot was auf der Spitze des Turmes geschehen war und dieses nickte bestätigend zu dem Vorschlag des Herren der Zeiten, auch die ehemaligen Wachposten Ganondorfs zu untersuchen.

"Aber heute werden wir nicht mehr aufbrechen. Die Nacht ist längst hereingebrochen und im Dunklen lässt es sich nicht suchen. Wir werden hier rasten und morgen früh aufbrechen, und du mein lieber Link ...", er schaute mit eindringlichem Blick zum Herren der Zeiten, "... wirst etwas essen und wenn ich es dir persönlich einflößen muss. Auf dieser Suche wirst du all deine Kraft brauchen."

"Ich weiß, euer Majestät." Link verbeugte sich leicht vor seinem König. "Ich entschuldige mich für mein eigennütziges Verhalten."

"Nicht doch, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich kann verstehen, wie es dir zu Mute ist. Vergiss nicht, dass auch ich mein Land verloren habe aber durch dich besteht Hoffnung, dass es noch nicht im Strom der Zeiten verschwunden ist, Link mein Sohn. Deshalb musst du stark sein, sowohl körperlich als auch geistig und für beide Stärken ist essen wichtig." Ein väterliches Lächeln zierte das Gesicht des Bootes.

"Hier!" Lächelnd hielt der Herr der Winde seinem Ebenbild eine Schüssel mit Suppe und etwas Brot unter die Nase.

"Ich danke dir." Der Größere nickte und nahm Beides an sich. "Und auch euch, euer Majestät."

Am nächsten Morgen machten sich die Helden beim ersten Sonnenstrahl auf den Weg in Richtung Westen. Das Meer lag ruhig vor ihnen und leichter Nebel stieg vom Wasser auf. Trotzdem konnte man gut erkennen wohin man steuerte und zielsicher fand das rote Boot den Weg zu den Wachposten. Wie es der Herr der Winde gesagt hatte, waren diese verlassen und es sah auch nicht so aus, als wäre in der letzten Zeit jemand hier gewesen.

Es war schon Nachmittag, als die Helden endlich in Sichtweite von Ichthusk gelangten. Plötzlich wurde das Wasser unruhig und die Möwen, welche das Boot begleiteten Kreischten wild durcheinander. Vor den Helden hob sich das Wasser zu einem Berg und das kleine Boot geriet bedrohlich ins wanken.

Sofort zogen die beiden Helden ihre Schwerter, doch der König hielt sie zurück. Das Wasser beruhigte sich langsam und auch die Möwen ließen sich auf den Wellen nieder.

Ein riesiger Fisch tauchte auf. Seine Schuppen schimmerten in allen erdenklichen Blautönen und etwas erhabenes ging von ihm aus.

„Ehrwürdiger Hüter des Wassers.“ Respektvoll kniete der Herr der Zeiten nieder und senkte sein Haupt.

„Es ist lange her, dass ich jenen sah den die Göttinnen als Herren der Zeiten bestimmten.“ Tief und Volltönend klang die Stimme des Hüters. „Die Möwen und Fische haben mir Bericht über eure Queste erstattet. Ich weiß, was ihr sucht, doch ist dies nicht der Ort an welchem ihr es finden werdet.“ Der Blick des Hüters glitt über die Helden. „Dieser Ort ist von einer Dunklen Aura umgeben. Das Meer scheint zu sterben, von innen heraus. Ich weiß nicht wie es dazu kam, doch gibt es zwei, die es wissen könnten.“

„Meint ihr Komori und seinen Vater? Sind sie hier gewesen?“ Der Herr der Winde beugte sich vor.

„Sie waren hier, törichte Orni. Sie spürten die Aura und doch flogen sie zur Insel, entgegen der Warnungen der Möwen. Nun sind sie in der Verwunschenen Bastion.“

„Könnt ihr mir sagen, ob es ihnen gut geht?“ Fragend schaute der Herr der Winde den Hüter an, doch dieser verneinte.

„Es liegt nicht in meinem Wissen. Ich fürchte ihr müsst selbst nach ihnen sehen um es zu erfahren.“

„Sie sind also in der Verwunschenen Bastion.“ Der junge Herr der Winde seufzte. „Ich hoffe nur, dass es ihnen dort gut geht. Dieser Ort ist gefährlich.“

„Wir danken Euch für die Hilfe, ehrwürdiger Hüter des Wassers.“ Der König senkte leicht den Kopf und auch die beiden Helden verbeugten sich Ehrerbietig.

„Ich werde wissen, wie es euch auf eurer Queste ergeht.“ Der Hüter des Wassers schaute eindringlich auf die beiden Helden, dann verschwand er wieder in den Fluten.
 

~Ende Kapitel 7~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BODYROCKER
2016-06-01T18:26:57+00:00 01.06.2016 20:26
Hiii :D
Hab mir deine fanfiktion mal durchgelesen weil ich aus deiner Beschreibung nicht ganz schlau geworden bin..und mich das ganze irgendwie schon neugierig gemacht hat (außerdem mag ich das Pairing Shiek x Link):p musste ich mal reinlesen und es warf Fragen auf... Allgemein...die Idee ist sonderbar und doch Interessent. Dein Schreibstil gefällt mir und vorallem bin ich auf die Begegnung zwischen Shiek und Link gespannt!
Je mehr ich gelesen hab desto neugieriger wurde ich:p hoffe auf weitere Kapitel!
:)


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