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Chiisana LOVE-STORIES

Die ultimative Anime-Crossover-Dating-Fanfic
von

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Junpei und Lettuce - Verlorene Wette, gewonnenes Glück

von Jitsch
 

Bei diesem Pärchen habe ich mir irgendein Mädchen ausgesucht und Ditsch sich irgendeinen Jungen. Aber Junpei und Lettuce passen doch irgendwie voll gut zusammen! Ihr werdet ja sehen, was draus wird... aber es ist auf jeden Fall auch ein wenig (?) dramatisch. *grins* Ein paar Textstellen sind übrigens von Ditsch. ^.^ Egal, jetzt viel Spaß mit meiner zweitliebsten Geschichte unserer bisher ausgedachten Love-Stories (meine liebste kommt erst in Kapitel 8, also freut euch drauf!!)
 

           Verlorene Wette, gewonnenes Glück
 

Das Café Mew Mew ist ein kleines, hübsches Gebäude, das ein wenig an ein winziges Schloss erinnert. Die Fenster haben Herzform und auch auf den Türen sind kleine Herzen. Das ganze Café ist über und über mit niedlichen Ornamenten verziert und macht einen sehr verträumten Eindruck. Dieses Café liegt in Tokyo und es ist besonders beliebt bei Mädchen zwischen zwölf und vierzehn Jahren, da es eine große Auswahl an Desserts, Kuchen und Kaffeegetränken bietet.
 

Junpei interessierte das alles recht wenig, als er auf das Gebäude zuschritt, seine Freunde im Schlepptau. Er hoffte im Moment nur, dass ihn ein einigermaßen süßes Mädchen bedienen würde. Denn wenn nicht, hatte er Pech.

Warum hatte er auch gewettet, dass das Baseballteam seiner Schule das Spiel verlieren würde? Nun gut, die Mannschaft hatte seit Beginn der Saison noch kein einziges Spiel gewonnen, aber er hätte doch wissen müssen, dass die Mannschaft der Narunishi-Schule noch viel schlechter war. Oder er hätte es zumindest ahnen müssen. So aber hatte er darauf gewettet, dass die Mannschaft seiner Schule verlieren würde. Und seine Freunde hatten natürlich alle auf ihre Mannschaft getippt und somit die Wette gewonnen. Jetzt musste er den Wetteinsatz einlösen.

Es war nicht unbedingt ein richtiger Wetteinsatz, aber die Jungs hatten eindeutig beschlossen, dass Junpei eine kleine Strafe dafür bekommen musste, dass er falsch gewettet hatte. Und das war die Bedingung: er musste im Café Mew Mew etwas essen - allein das war schon peinlich genug, da als Junge hinzugehen - und dann musste er auch noch das Mädchen, das ihn zuerst bediente, um eine Verabredung bitten.

Jetzt, als er geradeaus auf die Tür zuschritt und seine Freunde zur Seite, zu einem der Fenster verschwanden, fragte er sich, warum er dem eigentlich zugestimmt hatte. Aber im Grunde hatte er auch keine Wahl gehabt.

Direkt neben dem Eingang stand ein bildhübsches Mädchen, das bestimmt schon an der Highschool war. "Herzlich Willkommen im Café Mew Mew.", sagte sie ziemlich lieblos. Sie klang ganz schön gelangweilt.

Junpei nickte nur und entdeckte ein freies Tischchen in der Nähe des Fensters, an dem seine Freunde kauerten. Hier waren ja sogar die Stuhllehnen in Herzform. Und außer ihm waren tatsächlich nur Mädchen da. Einige sahen ihm belustigt nach, ein paar fingen an zu tuscheln, als er sich hinsetzte. Bestimmt, weil er nicht ganz der schlankste war. Oder eben, weil er als Junge in so einem Café auftauchte.

Jetzt müsste ihn gleich jemand bedienen. Und das Mädchen, das das tat, würde er auch fragen müssen, ob sie mit ihm ausgehen wollte. Immerhin - sie musste nicht. Er hatte seine Wettschuld schon erfüllt, wenn er sie gefragt hatte.

Jemand trat an seinen Tisch und Junpei sah auf. Das Mädchen, das nun an seinem Tisch stand, hatte dunkelgrüne Haare, von denen die meisten etwa schulterlang waren. Nur zwei dünne Zöpfe hingen ihr bis auf Hüfthöhe herab. Sie hätte gut ausgesehen, wenn da nicht diese riesige Brille mit kreisrunden Gläsern gewesen wäre, die auf ihrer Nase saß.

"Gu... guten Tag. Was darf... darf ich... ähm... Ihnen... ähm... bringen?", fragte sie mit leicht panischer Stimme. Waren die Mädchen, die hier arbeiteten alle etwas seltsam?

"Ich nehme einen großen Milchkaffee und ein Stück Käsesahnetorte, bitte.", sagte Junpei. Das Mädchen verbeugte sich tief. "Kommt... sofort."

Damit verschwand sie fluchtartig in Richtung Küche.

Junpei sah ihr nach. Warum musste die, die er nach einer Verabredung fragen musste, ausgerechnet so eine sein, die stotterte und eine Brille trug? Da wäre ihm sogar die am Eingang lieber gewesen, die sah wenigstens komplett gut aus.
 

"Bitte sehr, Ihr Kaffee und der Kuchen.", sagte jemand und Junpei sah auf. Das Mädchen, das ihn jetzt bediente war rothaarig und sah ziemlich normal aus. "Dankeschön.", sagte Junpei.

Das Mädchen drehte sich um und wollte gerade weiter zum nächsten Tisch, als Junpei etwas einfiel. "Ehm, du...!" Sie drehte sich noch mal um. "Ja, bitte?" "Kannst du mir sagen, wie die Bedienung mit den grünen Haaren heißt? Die, die vorhin meine Bestellung angenommen hat?" Das Mädchen grinste. "Du meinst Lettuce-chan. Gefällt sie dir etwa?"

Junpei wusste nicht genau, was er sagen sollte, aber zum Glück riefen gerade jetzt ein paar Mädchen am Nebentisch: "Können wir bitte jetzt bestellen?" "Sofort!", entgegnete die Rothaarige und war verschwunden.

Was war das nur für ein Café? Aber die Rothaarige schien wenigstens normaler zu sein, als die anderen. Warum durfte er sich nicht aussuchen, welche er fragte?

Langsam schlürfte er am Schaum von seinem Milchkaffee. Gut schmeckte es ja.

Am Besten, er zögerte das Ganze noch ein wenig heraus, dann wären vielleicht weniger Leute im Café. Außerdem mussten seine Freunde die ganze Zeit draußen stehen, während er hier was essen konnte. Und die Torte war wirklich köstlich! Junpei hätte am Liebsten noch ein Stück bestellt, aber erstens reichte sein Geld dafür nicht und außerdem musste er ja noch das grünhaarige Mädchen... Lettuce... um eine Verabredung bitten.

Was war das überhaupt für ein Name? Lettuce... irgendwie klang das exotisch. War wohl irgendwas Ausländisches.
 

"Sie sind ja fertig, ne! Bezahlen Sie bitte, ne?", forderte ihn auf einmal ein kleines Mädchen mit blonden Haaren auf, das wohl auch hier arbeitete. Junpei zuckte zusammen und sah das Mädchen an, das die Hand aufhielt. "Das macht dann 675 Yen, ne!", rief sie.

Junpei zog sein Portmonee hervor und bezahlte, was die kleine schier aus dem Häuschen brachte. Tänzelnd verschwand sie, und Junpei stand auf.

Nun gut, wo war Lettuce?

Sie schien gerade nicht zu bedienen. Also musste sie dort sein, wo die Mädchen immer hinliefen, um das Essen abzuholen, bevor sie es servierten. Junpei ging etwas nervös auf den kleinen Flur zu, von dem ein paar Türen abzweigten. Und welche war nun die Richtige?

"Wo willst du denn hin, Junge? Die Toilette ist da hinten.", sagte jemand. Junpei erstarrte.

"Willst du mir nicht mal antworten. Komischer Junge." Junpei drehte sich um. Vor ihm stand ein blonder Junge mit schwarzem Oberteil und einer hellen Jeans. "Ich-- ähm-- ich suche jemanden."

Der Junge grinste frech. "Wen denn? Vielleicht kann ich dir da helfen!" "Ähm... ich suche Lettuce-chan, weil ich sie etwas fragen muss..." Jetzt grinste der Blonde noch breiter. "Ach, gehörst du etwa zu den Jungs, die da draußen vorm Fenster hocken? Warte, ich schick dir Lettuce-chan raus. Aber sei nicht zu direkt, das verwirrt sie immer so."

Junpei nickte verwirrt und der Junge verschwand in der rechten Tür.

Kurz darauf kam die grünhaarige heraus. Junpei wurde richtig mulmig in der Magengegend. Er musste sie so fragen, dass seine Freunde ihn auch hören konnten. Und die waren am Fenster ganz hinten. Also musste er Lettuce irgendwie dahin bringen.

"Ähm... du willst mit mir sprechen?", fragte Lettuce schüchtern und mit gesenktem Kopf.

"Ja, genau. Aber nicht hier. Komm mit." Junpei bewegte sich etwas steif in Richtung des Fensters. Oh Mann, was hatte er sich da eingehandelt? Das Ganze musste sie ja total verwirren!

Junpei blieb vor dem Fenster stehen und stellte fest, dass immerhin nur noch ein Tisch im Café besetzt war. Außerdem waren die beiden Mädchen, die da saßen, gerade dabei, einen Manga zu lesen und unterhielten sich ziemlich angeregt darüber.

Lettuce sah ihn schüchtern an. "Also... was willst du fragen?", fragte sie.

Junpei steckte seine Hände in die Hosentaschen, weil sie so sehr zitterten, und ballte sie zur Faust. Sein Blick schweifte zum Fenster, wo er seine Freunde vermutete. Sehen konnte er sie allerdings nicht. Ja, die versteckten sich und lachten sich heimlich über ihn schlapp. Und er durfte sich hier zum Affen machen.

Na los! Es ist an der Zeit, ein Mann zu sein!, schalt er sich, auch wenn er das selbst nicht besonders ernst nahm.
 

"Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mit mir ausgehen möchtest!", sagte er laut und deutlich.
 

Die beiden Mädchen mit dem Manga sahen auf und er konnte von irgendwo weiter hinten ein Kichern hören. Na toll, er hatte sich wirklich gerade bis auf die Knochen blamiert.

"Eh... verabreden?", fragte Lettuce total verwirrt.

"Ja, genau.", murmelte Junpei mit gesenktem Kopf. Eigentlich hätte er jetzt einfach weglaufen können, denn seine Wettschuld war eingelöst. Aber das wäre dann doch ziemlich gemein ihr gegenüber gewesen. Wo sie doch so schüchtern war.

"Ähm... ja, gerne... warum ... warum nicht?"

Junpei hob ruckartig den Kopf und starrte sie direkt an, woraufhin sie ziemlich rot wurde.

Warum musste sie denn ja sagen?

"Ja... ähm... toll... also, hast du Samstag Zeit?", fragte er nervös und bemühte sich, sie nicht mehr anzusehen.

"Eh... ja, also, am Nachmittag.", sagte sie so leise, dass er Mühe hatte, sie zu verstehen.

"Gut. Dann treffen wir uns doch Samstag um drei hier am Café!" Sein Satz hätte unternehmungslustig klingen sollen, aber er klang total lahm.

"Ja, gut..."

"Ich geh dann jetzt mal."

"Ist gut..."

Junpei drehte sich um und verließ das Café sofort. Direkt hinter der Tür blieb er stehen und atmete tief ein. Erst einmal wieder etwas Fassung bekommen, bevor er mit seinen Freunden sprach. Hoffentlich hatten die Mädchen mit dem Manga nicht die ganze Zeit zugehört...

"Astrein.", sagte Tetsuya, der mit den anderen auf ihn zukam. "Wettschuld eingelöst."

Junpei lächelte gequält. "Hm-hm..."

"Wunderbar! Los, lasst uns jetzt in die Spielhalle gehen!", schlug Akira vor.

"Ich komm nicht mit. Ich hab noch was zu tun zu Hause.", sagte Junpei schnell und machte sich dann auf zur U-Bahn-Station, von der er nach Hause kommen würde. Er hatte keine Lust, sich die ganzen Sticheleien, was diese Sache betraf anhören zu müssen. Und außerdem sollten die drei Jungs nicht auch noch erfahren, dass er sich tatsächlich mit dem Mädchen verabredet hatte... na gut, vielleicht hatten sie es auch so schon mitgekriegt. Er konnte es sich lebhaft vorstellen: "Ha, endlich findet selbst der mal ne Freundin! Was besseres als so ne Brillenschlange hat der auch nicht verdient!"
 

Als er da saß und sich von dem Zug durchschütteln ließ, konnte er schon wieder etwas sachlicher denken. Das wäre seine erste Verabredung mit einem Mädchen. Schon irgendwie aufregend. Andererseits war Lettuce ja nun so was von schüchtern... ob sie wohl Schokolade mochte?
 

Als Junpei sich am Samstag für das Date fertig machte, überlegte er, ob er ihr vielleicht etwas mitbringen sollte. Eigentlich wollte er gar nicht so wirklich hin, aber er konnte sie auch nicht einfach warten lassen...

Am Besten, er brachte ihr eine Tafel Schokolade mit. Davon hatte er sowieso noch einige da. Also steckte er sich drei Tafeln ein (zwei davon für den Hin- und Rückweg oder zwischendurch). Besonders angezogen hatte er sich nicht, denn es wäre ihm auch recht, wenn Lettuce ihn nicht noch mal treffen wollte...
 

Sie wartete vor dem Café, das heute geschlossen hatte. Der hellrosa Pullover passte irgendwie total gut zu ihren grünen Haaren, und auch der hellblaue Rock stand ihr sehr gut. Wieder schoss es Junpei durch den Kopf, dass sie gut aussah, wenn da nicht diese Brille gewesen wäre. Obwohl... irgendwie machte diese Brille sie auch niedlicher...

"Ah, Hallo!", rief sie ihm aufgeregt entgegen. Junpei grüßte mit erhobener Hand zurück und kam zu ihr. "Schön, dass du da bist... weißt du, ich hab echt befürchtet, du kommst nicht...", murmelte Lettuce. "Wieso das?" "Ich weiß auch nicht! War nur so ein Gefühl!"
 

"Wollen wir irgendwo hin gehen?", fragte Junpei. Sie nickte. "Gerne doch. Aber vorher habe ich noch eine Frage: Wie heißt du eigentlich?" Junpei sah sie erstaunt an. "Ach, das habe ich dir gar nicht gesagt, was? Na ja, ich heiße Shibayama Junpei." [Anm.: Japaner nennen den Nachnamen immer zuerst]

Sie lächelte ihn an. "Und ich heiße Midorikawa Lettuce. Sehr erfreut!"

Irgendwie war sie heute ganz anders, als im Café. Immer noch ein wenig schüchtern, aber doch irgendwie... immerhin stotterte sie nicht so.

"Hast du irgendwas bestimmtes geplant, wo wir hin wollen?", fragte sie.

"Nein, aber ich... ich hab dir was mitgebracht." Junpei griff in seine Hosentasche und zog eine Tafel Schokolade hervor. "Das ist meine Lieblingssorte", kommentierte er, als er sie Lettuce hinhielt. Sie nahm die Tafel entgegen. "Oh, das ist aber nett. Vielen Dank!"

Junpei wusste jetzt wirklich nicht mehr was er sagen sollte. Das hatte sie doch bestimmt nur aus Höflichkeit gesagt. Oder freute sie sich wirklich?

Lettuce verstaute die Schokolade in ihrer Jeanshandtasche. "Also, wohin möchtest du gehen?", fragte sie.
 

Was fragte sie ihn das? Aber er hatte sie ja eingeladen, also musste er auch eine Idee haben. Blöderweise hatte er sich über so etwas im Vorfeld keinerlei Gedanken gemacht. Also jetzt schnell... Karaoke? Nee, zu zweit war das nicht so gut. Pri-Cla [Abkürzung für Print-Club, solche Fotoautomaten]? Schon besser, aber das dauerte ja nicht lange. Was essen gehen? Ja, das klang einigermaßen annehmbar. Sie konnten ja auch einfach ein bisschen durch die Stadt schlendern und dann mal sehen, was ihnen gefiel.

"Lass uns einfach in Richtung Innenstadt gehen, wir werden schon was finden!" "Gut!"
 

Als er in der U-Bahn nach Hause saß, hatte Junpei sein Urteil über Lettuce vollkommen geändert. Der Nachmittag war wirklich lustig gewesen. Erst hatten sie ein paar Pri-Clas gemacht, wobei er so komische Grimassen gezogen hatte, dass sie immer noch gelachte hatte, als sie schon längst wieder aus dem Kaufhaus gewesen waren. Danach hatte er sie zu einem Eis in einem kleinen Café eingeladen. Als serviert worden war, hatte Lettuce es irgendwie hinbekommen, ihren Eisbecher der Bedienung aus der Hand zu schlagen und das gesamte Eis auf deren Schürze zu verteilen. Sie war sofort aufgesprungen, um der armen Frau zu helfen, hatte dabei ihren Stuhl umgeschmissen und der war direkt auf dem Rücken eines kleinen Hundes gelandet, der mit seinem Frauchen gerade vorbei gehen wollte. Junpei hatte sich vor Lachen kaum noch einkriegen können, und letztendlich hatten dann fast alle, die im Café saßen angefangen zu lachen, selbst Lettuce. Die Leute von dem Café hatten nicht darauf bestanden, dass Lettuce den Becher, in dem das Eis gewesen war, bezahlen musste, mit der Begründung, dass es sie alle sehr amüsiert habe. Und dann hatte man ihr den Eisbecher noch mal gebracht. Während sie ihr Eis aßen, hatte Lettuce dann erzählt, dass ihr ständig solche Sachen passierten, aber es sei noch nie so lustig gewesen wie heute. Und dann hatte er noch festgestellt, dass sie auch sehr gerne Schokolade aß, am liebsten weiße oder mit Nüssen.

Jetzt, wo er im Zug saß, dachte Junpei, dass Lettuce bestimmt nicht so war, wie er auf den ersten Blick gedacht hatte. In nächster Zukunft würde er bestimmt noch einmal ins Café Mew Mew gehen.
 

So war es auch. Junpei kam von jetzt an fast regelmäßig ins Café, zum einen, weil der Kuchen dort so lecker war, und zum anderen, weil er gerne mit Lettuce redete. Mit der Zeit lernte er auch die anderen Mädchen vom Café Mew Mew kennen. Die schweigsame, aber bildhübsche Zakuro; die gelenkige Purin, die immer wieder Geschirr zu Akrobatischen Vorführungen missbrauchte; die reiche Mint, die lieber ihren Tee trank, als zu arbeiten; die rothaarige und lebensfrohe Ichigo und die beiden Besitzer des Cafés, Ryo (der Blonde) und Keiichiro. Es war immer sehr lustig, den Mädchen zuzusehen. Purin gingen ständig Teller zu Bruch, wenn sie mit ihnen Jonglierte und Lettuce war sowieso Meisterin im Geschirr-kaputt-schmeißen. Aber Junpei kam trotzdem immer wieder. Die Gefahr, von einem fallenden Teller getroffen zu werden, war erträglich, wenn er den leckeren Kuchen des Cafés essen oder sich von Purin lustige Kunststücke vorführen lassen konnte.
 

Es war spät im Herbst, als er Lettuce nach Schließung des Cafés fragte, ob sie nicht mal wieder miteinander ausgehen wollten, und sie begeistert zusagte. Die Verabredung für den nächsten Samstag am Café stand, und so verabschiedeten sie sich voller Vorfreude voneinander.
 

Es war Samstag. Lettuce stand in einem Jeansmantel vor dem Café und wartete auf Junpei.

Sie hatten sich für vier Uhr verabredet und jetzt war es schon halb fünf. Wo blieb er denn? Jetzt hatte sie aber wirklich genug gewartet. Ob er es vergessen hatte? Oder war ihm etwas passiert? Mit zittrigen Fingern zog sie ihr Handy aus der Tasche und tippte eine SMS an ihn ein.

Kommst du bald? Du bist spät dran. Let
 

Etwa eine Minute später trudelte seine Antwort bei ihr ein.
 

Sorry, hab ne Grippe

und darf nicht raus.

Kannst mich aber gern

besuchen, meine Adresse

ist Odaiba ....

J.P.

[Anm.: Die Adresse habe ich nicht aufgeschrieben, weil ich sie nicht weiß]
 

Lettuce lächelte. Er schrieb in SMS immer J.P., weil das kürzer war als Junpei, so wie sie immer Let statt Lettuce schrieb. Manchmal schrieb er ihr nachmittags, wenn er vorhatte, ins Café zu kommen, oder wünschte er ihr abends eine gute Nacht. Sie freute sich über jede einzelne Nachricht und hatte noch keine von ihnen gelöscht.

Jetzt war die Frage: sollte sie ihn besuchen oder nicht? Sie machte sich natürlich Sorgen, außerdem hatte sie sich schon seit Tagen auf diese Verabredung gefreut. Andererseits, war es nicht ein wenig aufdringlich, so bei ihm aufzutauchen? Andererseits hatte er sie praktisch gebeten, ihn zu besuchen, sonst hätte er ihr ja auch nicht seine Adresse gegeben. Also machte

sie sich auf zur U-Bahn-Station.

Nachdem sie bei der Station ausgestiegen war, in deren Nähe er wohnen musste, kaufte sie ihm noch eine Tafel seiner Lieblingsschokolade. Darüber würde er sich bestimmt freuen.
 

Es dauerte ein wenig, bis sie mithilfe eines Polizisten das Hochhaus gefunden hatte, in dem Junpei im fünften Stock wohnte, aber dann rannte sie so schnell wie möglich die Treppe hoch, zwei Stufen auf einmal nehmend. [Anm.: in Japan gibt es keine Straßennamen, deshalb findet man auch so schwer eine bestimmte Adresse, dass man Polizisten oder Briefträger fragen muss, ist praktisch normal, wenn man noch nie irgendwo war] Natürlich stolperte sie einmal, aber sie rannte sofort weiter.

Ihr war schon irgendwie mulmig zu mute, als sie klingelte. Sie war das erste Mal bei ihm zuhause. Wie wohl sein Zimmer aussah?

"Guten Tag!", begrüßte eine korpulente Frau sie, die die Tür aufmachte. Sie war ohne Zweifel Junpeis Mutter. "Guten Tag.", sagte Lettuce und verbeugte sich.

"Möchtest du auch Junpei besuchen? Seine Freundin ist grade bei ihm, aber er hat bestimmt nichts dagegen, dass noch wer kommt."

Lettuce erstarrte.

Junpei hatte eine Freundin?

Davon wusste sie ja gar nichts.

Warum traf er sich dann überhaupt mit ihr?

Machte er sich über sie lustig?
 

"Ich... ich habe... ihm... ähm... Schokolade mitgebracht. Bitteschön."

Lettuce gab der verblüfften Mutter die Tafel Schokolade und drehte sich um. Sie wollte nur so schnell wie möglich weg von hier.

Als sie die Treppe herunterrannte, stolperte sie fast, aber sie lief trotzdem weiter, bis nach ganz unten und dann raus, irgendwohin, bloß weg.

Als sie die Straße entlang rannte, kamen ihr langsam, aber sicher die Tränen. Sie hatte ihn nie gefragt, ob er eine Freundin hatte, aber irgendwie war sie immer davon ausgegangen, dass er keine hatte... dass sie seine Freundin war.
 

Sie kam in einem Park zum Stehen und ließ sich auf eine Bank fallen. Wie blöd. Sie hatte sich so gefreut, dass sich endlich mal ein Junge für sie interessierte, und dann so etwas...
 

Mir doch egal, dachte sie trotzig. Dann treffe ich mich halt nicht mehr mit ihm

Aber das wollte sie auch nicht... Sie wollte sich gerne mit ihm treffen.

Traurig zog sie das Pri-Cla von ihrer ersten Verabredung aus der Tasche. Es war so lustig gewesen. Seit sie ihn kannte, fühlte sie sich viel stärker und fand ihre Tollpatschigkeit nicht mehr so schlimm. Wenn sie mit ihm lachen konnte, war sie so glücklich gewesen...
 

Sie saß eine ganze Weile einfach nur da und wusste nicht, was sie tun sollte. Außerdem gingen ihr noch viel zu viele Sachen im Kopf herum, die er gesagt hatte oder die überhaupt irgendwas mit ihm zu tun hatten.
 

"Lettuce-chan!", rief jemand.

Sie sah auf. Die Stimme kannte sie nicht, aber sie musste gemeint sein. Lettuce war nicht gerade ein häufiger Name. Ein Mädchen mit blonden Haaren kam auf sie zu. Sie sah hübsch aus. Violette Hose, weißes T-Shirt und eine Violette Jacke, und dazu so eine lustige Mütze mit Ecken, die wie kleine Katzenohren oder Hörner aussahen.

"Bist du Lettuce-chan?", fragte das Mädchen. Lettuce nickte verwirrt. "Ich heiße Izumi.", stellte sich das Mädchen vor und setzte sich neben sie auf die Bank.
 

"Was willst du von mir?", fragte Lettuce abweisend. Sie wollte jetzt mit niemandem reden, schon gar nicht mit jemandem, den sie nicht kannte. Aber woher kannte Izumi eigentlich ihren Namen?

"Ich glaube, es gab da ein ziemliches Missverständnis wegen Junpei und mir. Um es gleich vorneweg zu sagen, ich bin nicht seine Freundin."

Lettuce sah sie erstaunt an. "Seine Mutter hat uns deine Schokolade gebracht und erzählt, dass du sofort wieder gegangen bist, deshalb hat Junpei sie etwas genauer gefragt, was sie dir eigentlich erzählt hat. Na ja, und dann hat sie gesagt, dass sie gemeint hat, seine Freundin wäre da. Aber das stimmt nicht so wirklich, weil wir sind zwar befreundet, aber ich bin nicht mit ihm zusammen oder so."

Lettuce nickte nur, etwas anderes fiel ihr auch gar nicht ein. Innerlich hätte sie jubeln können.
 

"Weißt du, wir, also er und ich, kennen uns von einer Freizeit und schreiben uns seitdem regelmäßig SMS ... und als er mir geschrieben hat, dass er krank ist, habe ich beschlossen, ihn zu besuchen, weil ich ganz in der Nähe wohne. Aber er hat die ganze Zeit nur von dir geredet, glaub mir. Du solltest nicht aufgeben! Er mag dich wirklich!"

Lettuce fragte: "Und du? Magst du ihn?"

Izumi lächelte. "Nicht in einem gewissen Sinne. Er kann ganz nett sein und so, aber ich bin nicht in ihn verliebt."

"Dann ist ja gut...", murmelte Lettuce erleichtert.

"Na los! Dann besuch ihn doch jetzt! Er freut sich bestimmt riesig. Er wäre ja im Schlafanzug losgegangen, um dich zu suchen, aber seine Mutter hat ihn nicht gelassen, deshalb habe ich das übernommen."

Lettuce stand auf. "Danke, dass du mir das erklärt hast, Izumi-chan.", sagte Lettuce. Izumi grinste. "Das hab ich doch gerne getan. Überhaupt, er hat sich auch ziemlich verändert, seit wir uns das letzte mal gesehen haben. Das muss an dir liegen, er ist jetzt nämlich viel glücklicher hab ich das Gefühl. Ja, ja, die Liebe."

Izumi erhob sich ebenfalls von der Bank und schlang einer sprachlosen Lettuce ihren Arm um die Schultern.

"Los geht's!", rief sie und dann gingen sie zusammen zurück zu Junpeis Wohnung.
 

Der war richtig erleichtert, als Lettuce und Izumi wiederkamen und entschuldigte sich bei Lettuce noch mal dafür, dass seine Mutter so etwas zweideutiges gesagt hatte. Aber Lettuce war sowieso viel zu erleichtert, dass Izumi nicht mit ihm zusammen war, als dass sie noch jemandem hätte böse sein können. Und er schien ja auch ziemlich erschüttert gewesen zu sein, dass sie Izumi für seine Freundin gehalten hatte.

Glücklich verließ Lettuce die Wohnung, als es draußen schon ziemlich dunkel war. Izumi hatte Junpei italienische Pasta mitgebracht gehabt, und zu dritt hatten sie sie dann gegessen. Das Essen war köstlich gewesen. Izumi hatte sich dann unter dem Vorwand, es sei schon so spät, verabschiedet. Beim Abschied hatte sie Lettuce aufmunternd zugezwinkert. Junpei und Lettuce hatten sich über alles mögliche unterhalten. Außerdem hatte sie festgestellt, dass er die Pri-Clas von ihrer ersten Verabredung alle an seinen Nachttisch geklebt hatte und eins sogar auf sein Handy. Sie hatten noch ein wenig zusammen ferngesehen und Junpei hatte sie mit einigen kleinen Zauberkunststücken erheitert. Dann hatte sie versprochen, ihn morgen wieder zu besuchen, worüber er ziemlich glücklich gewesen zu sein schien. Und sie war auch froh, dass alles in Ordnung war.

Am nächsten Tag hatte Junpeis Mutter ihnen erlaubt, ein wenig rauszugehen, weil Junpei sich über Nacht ziemlich gut erholt hatte. Er musste zwar eine dicke Daunenjacke tragen, aber das störte die Beiden recht wenig. Sie gingen jetzt nebeneinander durch den Park.

Lettuce schielte zu seiner Hand, die locker an seiner Seite baumelte. Ob sie nach seiner Hand greifen sollte? Nein, auf keinen Fall. Das sollte er ruhig zuerst machen...

Auf einmal blieb Junpei stehen und hielt den Arm vor sie, damit sie nicht weitergehen konnte. Verwirrt hob sie den Kopf...

... und starrte direkt auf eine Regenwurm-Chimäre!!
 

"Was ist das denn für ein Vieh?", murmelte Junpei und nahm eine Kampfpose ein. Lettuce schluckte. Sie müsste sich verwandeln... aber dann würde ihre Tarnung auffliegen. Das wäre doch bestimmt nicht gut.

Der Regenwurm stieß seinen riesigen Kopf zu ihnen hinunter und Lettuce wusste nicht, was sie tun sollte. Verzweifelt kniff sie die Augen zu.

Sie hörte ein Geräusch von etwas Aufeinanderprallendem und öffnete die Augen wieder. Junpei hatte den Regenwurm mit einem Tritt abgefangen und die Chimäre fiel zu Boden. Allerdings konnte sie jeden Moment wieder aufwachen. "Los, Lettuce-chan, wir sollten lieber weglaufen!", schlug Junpei vor, nahm ihre Hand und zog sie weg von der Chimäre.
 

Aber das nützte nicht viel, denn direkt vor ihnen bohrte sich auf einmal ein weiterer Regenwurm aus der Erde und traf Junpei frontal am Bauch. Mit einem Stöhnen sank er zu Boden und Lettuce musste seine Hand loslassen. "Junpei!", rief sie, aber er antwortete nicht.

Sie merkte, dass der Regenwurm jetzt sie angreifen wollte. Aber sie konnte sich wehren!
 

"Mew Mew Lettuce Metamorphose!!"
 

Mit einem Satz brachte Mew Lettuce sich und Junpei aus der Bahn des herannahenden Wurms, der sofort abbremste, und sich wieder ihnen zuwandte. Lettuce ließ die Lettuce-Kastagnetten in ihren Händen erscheinen und feuerte aus ihnen einen Strahl direkt auf die Chimäre. "Ribbon Lettuce Rush!"

Der Regenwurm schrumpfte so schnell wieder auf Normalgröße, dass er im nächsten Augenblick verschwunden zu sein schien. Jetzt wendete sich Mew Lettuce dem Regenwurm zu, der immer noch am Boden lag und verwandelte ihn mit einer weiteren Attacke ebenfalls zurück.

Lettuce verwandelte sich wieder zurück und beugte sich dann über Junpei. "Junpei? Alles in Ordnung?", fragte sie leise und schüttelte ihn an der Schulter. Er öffnete langsam die Augen, setzte sich auf und fasste sich an den Kopf. "Was ist passiert? Wo bin ich?"

Lettuce zögerte. Aber sie durfte ihre geheime Identität nicht preisgeben. "Du bist... auf einmal einfach umgekippt. Vielleicht bist du... doch noch nicht ganz gesund...", sagte sie Zögernd und hatte das Gefühl, man könne ihr am Gesicht ansehen, dass sie log.

Junpei stand vorsichtig auf. "Seltsam, eigentlich fühle ich mich ganz fit. Aber vielleicht bin ich wirklich noch krank. Am Besten, wir gehen zu mir." Lettuce nickte, aber sie fühlte sich elend.

Komm schon Lettuce! Das musste sein! Niemand darf wissen, dass du eine Mew Mew bist!, sagte sie sich.

"Seltsam...", murmelte Junpei. "Ich bilde mir ein, da wäre eben was mit einem riesigen Regenwurm gewesen... hab ich wohl geträumt." Lettuce ging weiter schweigend neben ihm her.
 

"Eh? Träum ich schon wieder?", stieß Junpei auf einmal aus. Lettuce schrak auf. Vor ihnen standen fünf Chimären, ein Hund, eine Katze, eine Ratte, eine Krähe und ein Kanarienvogel, allesamt etwa fünfmal so groß wie normal.

"Lauf weg, Lettuce!", rief Junpei und stellte sich schützend vor sie.

Lettuce ballte die Hände zur Faust. Nein, sie würde die Chimären ihn nicht angreifen lassen. Sie würde ihn beschützen, auch wenn das hieß, ihre geheime Identität aufzugeben.

"Mew Mew Lettuce Metamorphose!!"

Junpei drehte sich erschrocken um und stellte fest, dass Lettuce sich vollkommen verändert hatte. Ihre Haare waren jetzt hellgrün und sie trug ein knappes, glänzendes, grünes Kostüm. "Ich bin Mew Lettuce.", sagte sie ruhig. Dann machte sie einen Schritt an ihm vorbei.
 

Junpei konnte es nicht glauben. Lettuce, eine von Mew Mew? Aber natürlich, die namentliche Verbindung mit dem Café war ja auch offensichtlich. Dann waren die Kellnerinnen alle solche Kriegerinnen?
 

"Ribbon Lettuce Rush!!", schrie Mew Lettuce und verwandelte das Kanarienvogel-Monster wieder in einen kleinen Kanarienvogel, der aufgeregt das Weite suchte. Genau so verfuhr sie mit den anderen Monstern. Die Wesen hatten keine Chance, die grüne Kriegerin überhaupt anzugreifen, da sie so schnell war.

Die zurückverwandelten Tiere liefen in alle Himmelsrichtungen und Mew Lettuce blieb ein paar Meter vor Junpei stehen. Sie verwandelte sich wieder zurück, dann lief sie einfach davon.

Sie hatte Junpei belogen, ihm gesagt, dass er einfach so umgefallen wäre. Wie konnte sie nur? Wie hatte sie nur denken können, dass sie als Mew Mew einen ganz normalen Freund haben könnte, der nichts von ihrer geheimen Identität wusste? Sie hatte ihn in Gefahr gebracht. Sie durfte ihn nicht noch einmal treffen. Das würde er wahrscheinlich sowieso nicht wollen. Sie hatte alles vermasselt!

Lettuce blieb erst stehen, als sie in der U-Bahn zurück nach Hause stand.

"Hey, du da mit den grünen Haaren!", rief ein Junge, der auf einem der Sitzplätze saß. Lettuce sah ihn erstaunt an. Schon wieder wurde sie von einem völlig unbekannten angesprochen.

"Wer bist du?", fragte sie. Er grinste. "Du bist doch diese aus dem Café Mew Mew! Kommst du von Junpei?" Sie schluckte. Sie wollte nicht an ihn erinnert werden. Aber...woher wusste dieser Junge von ihr? "Also hat die Wett ihm tatsächlich was gebracht.", sagte er. "Was .. für .. eine .. Wette?", fragte Lettuce stockend. Sie ahnte, dass er ihr nichts gutes erzählen würde. "Ach, das wusstest du gar nicht? Er hat beim Baseball-Match falsch gewettet und dann haben wir gesagt, er soll... "
 

Lettuce hörte nicht mehr, was er noch erzählte. Eine Wette also.

Tränen stiegen ihr in die Augen. Er hatte sie nur wegen einer Wette gefragt. Es hatte nichts damit zu tun gehabt, ob er sie mochte. Er liebte sie gar nicht!!

Die U-Bahn hielt an ihrer Station und sie rannte sofort los. Die Tränen wollten gar nicht mehr aufhören, ihre Wangen herunterzulaufen. Und sie lief einfach durch die Straßen.

Aber wohin wollte sie eigentlich? Hatte ihr Leben überhaupt noch einen Sinn?

Sie merkte, dass sie vor dem Café Mew Mew angekommen war. Es hatte schon längst geschlossen. Lettuce setze sich vor die Tür und weinte hemmungslos.
 

"Lettuce!", hörte sie auf einmal Junpeis vertraute Stimme. War er ihr etwa gefolgt?

Er kam näher und hockte sich vor sie.

Lettuce schossen schon wieder Tränen in die Augen und sie konnte ihn nicht ansehen, also starrte sie angestrengt auf das Markenschildchen an seiner Jacke.

"Lettuce-chan, warum bist du denn weggelaufen?", fragte er.

Unter Tränen sagte sie: "Tu nicht so, als wenn du dir Sorgen machst. Es war doch eh nur eine blöde Wette. Worum ging es? Wie lange du es schaffst, mit mir zusammenzubleiben?"

Junpei entgegnete: "Das war doch keine richtige Wette! Weil ich im Baseball-Match falsch getippt hatte, musste ich eine aus dem Café Mew Mew um ein Date bitten! Aber auch nur das! Wenn ich mich nicht mit dir hätte treffen wollen, hätte ich es auch nicht getan! Aber darum bist du doch nicht weggelaufen...?"

Lettuce schloss die Augen und eine dicke Träne lief über ihre Wange.

"Ich habe dich angelogen... du bist nicht zusammengebrochen..." Lettuces Stimme erstickte an einer weiteren Träne. "Ich... ich kann nicht mit dir zusammensein. Ich bin eine von Mew Mew." "Das ist doch kein Problem. Ich werde es niemandem erzählen. Und dass du mich angelogen hast ist nur natürlich, weil du deine geheime Identität aufrecht erhalten wolltest!" "Darum geht es doch gar nicht!", rief Lettuce und traute sich jetzt endlich, zu ihm hochzusehen. "Diese Chimären haben mich gezielt angegriffen! Wenn du mit mir zusammen bist, bist du immer in Gefahr! Und ich will nicht... dass du verletzt wirst."

Junpei lächelte sie an. "So schwach bin ich auch wieder nicht, dass ich mich gegen so ein Vieh nicht verteidigen könnte, hast du doch gesehen. Und außerdem bist du ja immer bei mir, um mich zu beschützen, oder?"

Er hielt ihr die Hand hin und sie griff überglücklich danach. Er zog sie hoch, aber sie stolperte. Direkt in seine Arme. "Ja, das werde ich bestimmt!"



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Von: abgemeldet
2008-01-04T17:56:36+00:00 04.01.2008 18:56
Ich find die Geschichte soooo süüß ^^ find die beiden geben ein echt niedliches Pärchen ab.. *g* und der Anfang ist echt witzig, gut gemachta uch wie Junpei erst Lettuce komisch findet und dann feststellen muss, dass sie eigentlich total süß is :D

Lg Elli
Von:  Ditsch
2006-04-12T18:08:33+00:00 12.04.2006 20:08
Jetzt schreib ich schon Kommis zu meiner eigenen FF... egal, ich hab das Kapi ja nicht geschrieben^^
Die Einleitung fand ich irgendwie unpassend, man hatte keine Ahnung was das sollte und so... Du hättest es vielleicht aus Junpeis Sicht beschreiben können, dann wäre es vielleicht lustiger gewesen ("überall kitschige Herzen und alles in einem ekligen rosa" oder so...).
Junpei lädt ja Lettuce auf ein Eis ein und bezahlt wahrscheinlich auch noch das Pri-Cla, obwohl er im Café noch nicht mal Geld für ein zweites Stück Kuchen hatte. Hat zwischendurch ein neuer Monat angefangen oder woher hat er plötzlich das Geld?
Es ist lobenswert, dass du immer versuchst noch ein paar Sachen einzubauen, die nicht in der Storyline standen, aber ein paar Sachen wirken überflüssig, z.B. wie die Leute aus dem Café genauer vorgestellt werden, weil Junpei öfter da ist und dass Junpei in SMS immer J.P. schreibt und dass er ihr ab und zu nachmittags oder abends SMS schreibt.
Als Junpei erfährt, dass Lettuce eine Mew Mew ist, kommt er für meinen Geschmack viel zu schnell drauf, dass das Café Mew Mew ja so heißt und dass die anderen Kellnerinnen dann ja auch Mew Mews sein könnten.
So, das war's dann auch schon von mir. Mein Kommi ist länger geworden, als ich gedacht hätte. Aber ich musste mich ja für die Monsterkommis von dir zu meinen Chiisana Love-Stories rächen^.^

Shinji-chan


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