Zum Inhalt der Seite

I want to heal you!

Seto/Joey
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Blood and Pain - Lass mich vergessen...

Hallo Leute!
 

Wie geht es euch? Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich habe ein ernüchterndes Ergebnis vorzuweisen... nur zwei Kapitel in einem Jahr ö______ö"

Ups...

Tut mir wirklich leid, dass ich euch immer so lange warten lasse.

Die Zeit vergeht irgendwie so schnell, dass mir gar nicht auffällt, wie sehr ich diese Story vernachlässige. Und das, obwohl sie mir so am Herzen liegt.

Aber bald habt ihr es ja geschafft. Nur noch wenige Kapitel bis zum Finale.

Und mal ganz unter uns: ziemlich erschreckend, wenn ich sehe, was für einen mist ich zu beginn dieser geschichte geschrieben habe ö___Ö"

Mein Schreibstil hat sich sehr verändert und ich finde die ersten Kapitel einfach nur noch schlecht xD Am liebsten würde ich sie neu schreiben, aber dazu fehlt mir echt die Zeit. Mich wundert es, dass ich dennoch immer mehr Leser bekomme O__O 324 Favoriten sind es schon @_____@

Ihr seid ja nicht ganz sauber xDD
 

Gut gut, genug gefaselt.

Viel Spaß mit Kapitel 17! (erfordert übrigens [wieder mal] starke Nerven...)
 

LG

eure _BleedForFuckinLovE_
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 


 

17. Kapitel : Blood and Pain – Lass mich vergessen…
 


 


 

„Joey?“

Seto wurde schlecht. Verzweifelt hämmerte er gegen die Fläche aus Holz, die ihm den Weg zu Joey versperrte. Eine Welle der Schuld brach über ihn herein. Binnen Sekunden hatte sie sämtliche Zellen seines Körpers befallen und ließen kaum noch platz für rationales Denken.

Was hatte er getan?!

Er hatte Joey in die Ecke gedrängt… ihn mit Tatsachen konfrontiert, die er in seinem labilen Zustand noch lange nicht ertragen konnte.

Er hatte ihn mit all der Grausamkeit der Realität in Kontakt gebracht, die er doch stets vor ihm hatte geheim halten wollen…
 

„JOEY!“, schrie Seto entsetzt, als das markante Geräusch von Zerbrechlichem plötzlich in seinen Ohren wider hallte und ihm in einen Zustand der Angst versetzte.

Ohne über etwaige Konsequenzen nachzudenken, stolperte Seto geistesgegenwärtig einige Schritte zurück, ehe er mit einem ohrenbetäubenden Krachen und einem nicht minder gezielten Tritt gegen das Schloss die Tür eintrat.

Niemand hätte ihn in diesem Augenblick zurückhalten können. Einzig und allein die Sorge um Wheeler veranlasste ihn dazu, sein eigenes Mobiliar zu zerstören.

Denn die Angst, die Seto Kaiba nur in Verbindung mit seinem kleinen Bruder kannte, beherrschte ihn. Eisern hielt der Griff der unterschwelligen Panik ihn gefangen und schnürte ihm die Luft zum Atmen ab.

Er war Schuld an allem!

Er hatte ihn dazu getrieben!

Was, wenn Joey sich…?

Setos Lunge brannte und heftig schlug ihm das Herz bis zum Hals, als die Tür krachend zur Seite schwang und gegen die Wand des Bades schlug.
 

Keuchend trat er ein und stockte, als er bereits nach wenigen Schritten das typische Knirschen der Spiegelsplitter unter seinen Füßen vernahm.

Unnachgiebig bohrten sich die Scherben in die Sohlen seiner Schuhe und ließen Seto nur erahnen, welch beißenden Schmerz Joey nun zu ertragen hatte.
 

„Um Gottes Willen!“, japste der alte Arzt entsetzt, als auch er hastig die wenigen Meter zum Bad überwunden hatte und nun das gesamte Ausmaß von Joeys seelischem Zustand erfassen konnte.
 

~~~
 

Wimmernd kauerte Joey vor dem Waschbecken, das bleiche Gesicht in den blutüberströmten Händen vergraben. Tränen rannen ununterbrochen die Wangen hinab und verbanden sich mit dem roten Lebenssaft zu einem Elixier aus unendlichem Schmerz.

Glitzernder Scherben umgaben ihn, waren teils von dunklem Rot bedeckt und spiegelten schonungslos das Elend zu Tausenden wider.

Überall lagen sie verstreut… wenige Bruchstücke hingen noch im Rahmen des kleinen Schränkchens, etliche sammelten sich in dem weißen Waschbecken zu einem glitzerndem Schauspiel und andere bohrten sich tief in das Fleisch des Jungen.

Dünne Blutrinnsäle sickerten in die weiche Matte auf der er kniete, und durch jede Bewegung die Joey durch den ihn heimsuchenden Weinkrampf durchlitt, bohrten die Scherben sich nur umso tiefer in die zarte Haut…

Fügten dem Jungen nur noch mehr Wunden und Schmerzen zu, als dieser bereits ertragen musste.

„Lasst mich in Ruhe… alle!“, rief er mit erstickter Stimme, fuhr sich fahrig schluchzend über das nun Blut befleckte Gesicht und krallte seine zerbrechlich wirkenden Finger in das blonde Haar.
 

Beinahe schon schmerzhaft zog er an den blonden Strähnen, die er umklammert hielt, als sei der dumpfe Schmerz ein Anker, der ihn in der hiesigen Realität behielt.

Joey weinte und begann hysterisch vor und zurück zu wippen, als er glaubte, dem inneren Schmerz nicht mehr stand halten zu können.

Wie ein glühendes Eisen bohrte sie die Pein in sein Herz, vergiftete seine Gedanken und ließen den schmächtigen Leib erbärmlich erzittern.

„Geht weg!... Lasst mich in Ruhe… verschwindet… haut ab…“, wisperte er immer wieder rau, zuckte im nächsten Moment stöhnend zusammen, wenn die nächste Scherbe seine Haut durchbohrte.

Er wollte Seto nicht sehen… niemanden! Den anderen erst Recht nicht! Und sich selbst… auch nicht…
 

Warum hatte er das gemacht?

Warum hatte er in den Spiegel gesehen?!

Das war nicht er!

Das, was er dort erblickt hatte, war tot! Eine Leiche, in der kein Leben mehr steckte. Ein Körper, der nur noch reagierte und dessen schwacher Geist immer mehr dem Wahnsinn verfiel…

Verzweifelt hatte Joey dem Bild von ihm mit seiner Faust ein Ende machen wollen.

Das Geräusch des zerbrochenen Spiegels hatte sich wie Balsam für seine Seele angehört, doch nun war der Schmerz wieder allgegenwärtig.

Joey war ein Nichts.

Ein Haufen Moleküle, die Sehnen, Fleisch und Knochen bildeten…

Ein geformtes Etwas, dass zu schwach zum Leben und zu Feige war, dem ganzen ein Ende zu setzen.

Und immer wieder erinnerte ihn der beißende Schmerz an seiner Hand und in den Knien, dass er alldem nicht entkommen konnte.
 

Verzweifelt schüttelte Joey den Kopf und krallte seine Finger mit gleicher Härte in die bereits gerötete Kopfhaut.

Er hatte so lange Stark sein wollen… alles vor seinen Freunden verheimlicht… sie nicht mit seinen Problemen belastet. Doch nun, das sie fort waren, schien seine kümmerliche Standhaftigkeit wie ein Kartenhaus in sich zusammenzufallen.

Wären seine Mutter und Serenitiy doch nur nicht gestorben… wie hätte dann sein Leben ausgesehen? Hätte sein Vater auch dann zur Flasche gegriffen?

Aber was spielte das für eine Rolle?

Sie waren tot!

Verfaulten in einem Sarg und mussten keine der Qualen ertragen, die Joey aufgehalst wurden. Nein, sie zerbrachen nicht an der Grausamkeit des Lebens, an dem Schicksal, dass für Joey bestimmt zu sein schien.

„Sie haben alles… kaputt gemacht…“, schluchzte Joey abwesend und starrte mit krankhaftem Blick auf die Pfütze, die sich unter seinen Knien ausbreitete.

Die rote Flüssigkeit… sie hatte doch etwas mit ihm zu tun… das Blut…?... Es war doch seins, dass dort entlanglief… oder?
 

„Joey…“

Setos Stimme hallte gedämpft in seinen Ohren wider. Sein Name erreichte ihn kaum… er hörte es nicht… das Blut war doch viel interessanter… es war ganz warm…

Joey spürte die Haut an seinen Schenkeln und der verletzten Hand pochen, fühlte, wie die Splitter mit seinem Fleisch zu verschmelzen versuchten.

„Fass mich nicht an…“, zischte er fast schon wütend zu Seto hinauf, der sich mittlerweile neben ihn gehockt und eine Hand zögerlich nach ihm ausgestreckt hatte, Joey dennoch nicht anzufassen wagte.

Seltsam… wieso war er plötzlich so nah?

Joey hatte ihn nicht bemerkt. Umso schlimmer empfand er die ihm nun aufgezwungene Nähe zu Seto.

Er hatte sich doch eingeschlossen!

„Fass mich nicht an!“, fauchte er erneut, spürte nicht einmal mehr die Tränen, die unaufhörlich seine Wangen hinab liefen. Seto hatte ihn verraten! Ihn zu sich genommen, damit er sich wieder seinem Vater stellen musste! Diesen… alten Sack an der Tür angeschleppt, der doch auch nur darauf aus war ihn zu begrabschen und schreien zu hören. Und wenn nicht, dann würde er spätestens im Gericht wieder auf dem Boden liegen… seinen Vater über sich spüren und schreien, während Seto und all die anderen gierig dabei zusahen… Oder Seto würde ihn wieder ‚retten’, zu sich nach Hause bringen, damit er ihm immer wieder weh tun konnte!
 

Joeys Gedanken wurden wirr.

Panik, Angst und Verzweiflung ließen seine Vernunft im Kreise drehen, bis er –verwirrt und völlig schutzlos- dem Wahn verfiel.

Die ehemals braun, leuchtenden Augen glitzerten nun verstört, huschten immer wieder nervös und gehetzt von Seto zu Dr.Ayase und zurück.
 

Joey zitterte unaufhörlich, sein Rücken bebte heftig und eine bleierne Übelkeit stieg in ihm auf.

Das alles war so viel… Ein überladenes Dach schien auf ihn nieder zu fallen und gnadenlos darunter zu begraben.

Der alte Mann konnte ihm nicht helfen… nein… das wollte er doch gar nicht! Sie alle sahen in ihm doch nur eine Puppe, mit der man nach belieben Spielen und sie dann wegwerfen konnte. Dabei hatte er gedacht, Seto wäre anders… warum hatte er das getan… Joey hätte ihm fast geglaubt…
 

Als müsse man die federleichte Berührung seiner Schulter mit einem harten Peitschenhieb vergleichen zuckte Joey heftig zusammen, als zitternde und deutlich kühle Fingerkuppen ihn berührten.

„Joey, beruhig dich… du bist verletzt… du blutest“

Reflexartig wich Joey zurück, zog eine blasse Blutspur hinter sich her und zeriss die weiche Hose, die er trug durch die umliegenden Splitter. Erschrocken japste er auf, als er den Rand der Toilette an seinem Rücken spürte.

Verstört sah er in Kaibas eisblaue Augen, konnte Unsicherheit und sichtliche Nervosität in ihnen lesen.

„Warum machst du das? Warum hast du mich nicht einfach verrecken lassen?! Warum mischt sich jeder in mein Leben ein?! Alle fassen mich an! Keiner fragt mich, ob ich das will! Alle ignorieren mich! Du hast mich angelogen! Ich will das alles nicht! Warum ist er noch hier?! Er soll gehen! Alle! VERSCHWINDET!!“, schrie er aus Leibeskräften, griff aus einem Impuls heraus in den kleinen Scherbenhaufen neben sich, vergrub seine bereits blutende Hand darin und warf sie blind vor Verzweiflung in Kaibas Gesicht.
 

~~~
 

Allein Setos gutem Reaktionsvermögen war es zu verdanken, das keine der winzigen und scharfkantigen Splitter in seinen Augen landeten.

Abwehrend hatte er seinen Arm erhoben und sie vor sein Gesicht gehalten, zischte leise auf, als er die kleinen Scherben spürte, die ihm die Haut an Wange und Arm zerschnitten.

Seto schien wie betäubt, als seine Hand langsam wieder nach unten sank. Die paar Kratzer spielten jetzt keine Rolle.

Erschüttert über Joeys Ausraster blieb er zunächst perplex an Ort und Stelle hocken.

Er konnte nicht beschreiben, wie er sich gerade fühlte.

Seine Gedanken schienen schwer wie Blei, sein Mund war trocken, die Kehle rau.

Joeys Knie waren aufgeschürft und ebenso wie seine Hand blutig und voller Scherben.

Er war nicht mehr er selbst. Dort vor ihm saß nicht Joey Wheeler.

Die blanke Hysterie sprach aus dem blonden Jungen und das bleiche Gesicht war starr. Heftige Augenringe zierten die vom weinen geröteten Augen und die tränenfeuchten Wangen waren eingefallen.

Joey sah aus, wie der Tod persönlich. Und zu alldem noch das ganze Blut…
 

Er musste ihn irgendwie beruhigen.

Aber wie?

So wie es schien, hatte Seto seinen letzten Trumpf böse verspielt.

Selbst ihm schien Joey nun zu misstrauen. Die braunen Augen musterten ihn voller Vorsicht und Angst, die sich zwischen all der geistigen Erschöpfung in ihnen widerspiegelte.

Inzwischen war Joey in den Spalt zwischen Badewanne und Toilette gerutscht, hatte die blutigen Beine angezogen und schlang die Arme um seine Schultern.

Eine deutliche Abwehrreaktion.

Seto wusste, würde er ungefragt diese letzte Distanz zwischen ihnen überwinden, wäre alles verloren.
 

Er räusperte sich schließlich, ignorierte seinen ausgedörrten Hals und bat Dr.Ayase zu gehen. „Würden Sie bitte draußen warten?“, sprach er leise aber deutlich und nickte dankbar, als der betagte Mann sich mit einem letzten besorgten Blick von Joey abwandte und das Bad verließ.

„Er soll verschwinden!!“, fauchte Joey zittrig dazwischen und drückte sich noch mehr in den engen Spalt. Er konnte den Arzt riechen… das dezente, aber herbe Parfüm, dass er verströmte…

Joeys Magen verkrampfte sich. Nur mühsam konnte er den aufsteigenden Brechreiz unterdrücken.
 

Seto seufzte schwer, als Joey ihn indirekt dazu aufforderte, seinen Hausarzt rauszuwerfen. Er hatte sich ironischer Weise selbst ans Messer geliefert.

Denn so wie Joey sich selbst zugerichtet hatte, würde dieser sich ihn noch einmal ansehen müssen… Später. Jetzt musste er ihn erst einmal wieder so weit beruhigen, dass er sich überhaupt von ihm helfen ließ.

„Er ist weg“, kommentierte Seto unnötigerweise und erhob sich. Innerlich ächzte er auf, als seine Knie verdächtig knackten. Derart lange in hockender Position zu verbringen, erwies sich als eindeutig unangenehm.

Bedächtigen Schrittes ging er zum anderen Ende der Badewanne und ließ sich leise seufzend auf der Kante nieder. Joey beobachtete ihn argwöhnisch, schluchzte leise.

Nur eine Badewannenlänge trennte die beiden nun voneinander.

Eine Entfernung, die größer war als zuvor und dennoch nah genug, um dem Blonden Unbehagen zu bescheren.
 

Müde stützte Kaiba sich mit seinen Unteramen auf den Beinen ab und sah auf den Boden. Winzige Splitter lagen zwischen seinen Füßen und wiesen kleine Blutflecke auf.

„Er ist weg“, wiederholte er leise, als Joey keine Reaktionen zeigte.

„Du bist aber noch da!“, hickste dieser nun zitternd und schloss für einen Moment die Augen.

Ihm war so schlecht…

„Hau ab!... I-ihr seid doch alle gleich!!“

„Wir wollen dir doch nur helf-“

„ICH WILL DAS ABER NICHT!!“, unterbrach Joey ihn laut und schlug mit seiner verletzten Hand wütend auf den Klodeckel.

Erneut schoss heiße Pein durch seine Hand, doch wurde sie stillschweigend zur Kenntnis genommen.
 

„Du willst dich deinen Erinnerungen nicht stellen“, antwortete Seto kühl und richtete einen völlig ruhigen Blick auf Joey. Sah ihm so lange in die Augen, bis der jüngere sich abwandte und nur noch mehr in der schützenden Enge verkroch.

„Ich lasse mich von euch nicht anfassen… ihr tut mir nur weh… alle… ihr seid alle gleich… und sie sind daran Schuld“

„Du willst dich nicht an damals erinnern, du versuchst es zu vergessen-“, unterbrach Seto Joeys Mantra, in welchem dieser sich immer mehr zu verstecken versuchte.

„Nur wegen ihnen ist alles so gekommen… deshalb hat er das gemacht… ihr wollt das auch… mich ausnutzen… ja… alle gleich… ihr seid alle gleich…“, murmelte Joey immer lauter und hielt sich schließlich die Ohren zu, als auch Setos Stimme immer lauter und eindringlicher wurde, er drohte, das Duell der Worte zu verlieren.

„Es wird dich nicht loslassen, Joey…“

„… ich hätte nicht hier bleiben sollen… du bist auch so… du hast es gesagt und-“

Lass dir endlich helfen!!
 

Seto erhob sich vorsichtig und schritt Stück für Stück auf Joey zu, verminderte die Distanz zwischen ihnen und sprach weiterhin ungehemmt auf ihn ein. Er durfte jetzt nicht locker lassen. Joeys Augenbrauen zuckten verdächtig, seine Augen schlossen sich krampfhaft und das stete Zittern nahm zu.

Bald hoben sich die dünnen Arme, pressten die Hände auf seine Ohren, um Setos Worten – um der Wahrheit - zu entgehen.

Lass dir endlich helfen!!
 

Ein Ruck ging plötzlich durch Joeys schmächtigen Leib, die Augen, die bis eben noch fest verschlossen waren, starrten nun entsetzt in die funkelnden Saphire Setos.

Sachte und keinen großen Druck ausübend, hatte Seto die beschmierten Hände Joeys umschlossen und sie Stück für Stück von dessen Kopf entfernt.

„Lass dir helfen, Joey…“, wisperte Seto erneut, wohl wissend, dass Joey seine Bitte nun eindeutig vernommen hatte. Denn seine Mimik sprach Bände.
 

~~~
 

Nein, nein… nein, nein, nein!

Was tat er denn da?!

Joeys Herz schien für den Bruchteil einer Sekunde stehen zu bleiben, als große, starke Hände sich auf seine legten und mit sanfter Gewalt von seinen Ohren zogen.

Er hatte doch gesagt, er solle ihn nicht anfassen!!

Joey hatte es ihm gesagt! Er-
 

Joey stockte, als ein völlig ruhiger Blick den seinen streifte.

Seto sah ihm eindringlich in die Augen, doch kein Zwang, keine List blitzte in ihnen auf.

„Lass dir helfen Joey…“

„Nein…“, wimmerte er zurück und weitere Tränen bahnten sich ihren Weg ins Freie.

„Du bist genauso… das ist nur ein Trick… du willst mich wieder zu ihm bringen! Und der andere ist auch noch da!!“
 

Mit ‚der andere’ meinte Joey sicherlich Dr.Ayase, dachte Seto kurz irritiert.

Noch immer äußerst vorsichtig in seinen Bewegungen schüttelte Seto den Kopf.

„Joey… ich habe dir doch gesagt, warum er hier ist. Er ist Arzt und-“

„Er ist wie mein Vater!!“, schluchzte Joey jämmerlich und riss an seinen Händen. Doch Kaiba ließ ihn nicht los.

„Joey! Jetzt komm mal wieder runter!“, erwiderte Kaiba nun langsam zornig.

Egal in was der Blondschopf sich verstrickt hatte, er schien keinen Ausweg mehr zu finden. Aber selbst jetzt schien der kleine Sturschädel noch in ihm zu existieren.

„Hat er dich eben etwa angefasst? Was hat er mit dir gemacht, dass du solche Angst vor ihm hast?!“

„ER HAT MICH VERGEWALTIGT!“, schrie Joey verzweifelt, hielt jedoch plötzlich inne.

Völlig verwirrt starrte er in die Iriden seines Gegenübers und schien wie versteinert.
 

Auf Setos Lippen bildete sich ein schmerzliches Lächeln. War Joey eben schon blass, schien er nun kreidebleich und dem Tod näher als dem Leben.

„Dr.Ayase hat dich eben vergewaltigt…?“, flüsterte er leise und ungläubig, schüttelte langsam den Kopf und machte sich auf alles gefasst, als das beben von Joeys Körper kurz verschwand und nur wenige Augenblicke mit unglaublicher Wucht zurückkehrte.

Joey begriff…
 

„N-nein… ich… er hat… mich… ich habe gespürt, wie er… ich-“
 

Was war hier los?

Joey hatte doch… er hatte gewusst, dass sie… Seto wollte ihm doch auch… er hatte ihn verraten… er-
 

Unruhig begann Joey erneut an seinen Armen zu ziehen, sah leeren Blickes auf den Boden, ehe sein Blick beinah gehetzt durch den Raum schweifte.

Erst jetzt schien ihm das Chaos, welches er verursacht hatte, bewusst zu werden.

Überall lagen Scherben auf dem Boden und… Blut…

Er blutete! Joey blutete!

Was war hier los?

Seto musterte ihn so komisch… sah ihm durchdringend in die Augen… machte ihm Angst… das alles hier machte ihm plötzlich Angst.

Sie waren doch eben hier gewesen… alle… und hatten… sie wollten ihm… weh tun… und…
 

Joey begriff langsam, dass sich überhaupt nichts mit diesem Mann ereignet hatte… begriff, dass er der Panik verfallen und in der Vergangenheit gefangen war.
 

„Joey es ist nichts passiert… niemand hat dir etwas getan.“

Behutsam löste Seto den Griff, sah mit schmerzendem Blick, wie Joey seine Hände zittrig vor das Gesicht hob und beinah ungläubig die vielen blutenden Schnittwunden auf seinen Händen betrachtete.

„Ich… hab Angst, Kaiba“, flüsterte Joey mit brüchiger Stimme und schien gerade ein Stück in sich zusammenzufallen.

„Ich habe Angst… vor mir selbst…“

Seto schwieg.

Was hätte er sagen sollen?

Für Joeys Art von Schmerz gab es keine Worte, die ihn hätten trösten können.

Nicht, wenn er sich nicht helfen lassen wollte.
 

„Ich weiß, dass es sehr schwer für dich ist…“, begann er nach einer Weile und unterdrückte den Impuls Joeys Hände in die seinen zu nehmen oder ihm das Blut von den Wangen zu streichen.

„Ich habe vielleicht einen Fehler begangen, der nicht wieder gut zu machen ist.“

Joey sah auf. Nur schwer konnte er Setos Umrisse durch den Tränenschleier seiner Augen erkennen.

„Ich wollte dir helfen… dich wieder zu der Nervensäge machen, die du früher für mich warst… aber ich habe dir alles aufgedrängt. Ich… hätte vielleicht warten sollen, bis du von selbst um Hilfe gebeten hättest, aber… ach, verdammt Joey! Ich mache mir Sorgen um dich!“
 

Seto hatte es ausgesprochen.

Er hatte Joey direkt ins Gesicht gesagt, was er dachte!

Joey stöhnte leise und ließ sich zwischen Badewanne und Toilette an die Wand zurückfallen. Das war alles zu viel… einfach viel zu… viel…

„Kaiba…“, krächzte er leise, behielt die Augen geschlossen.

„Mir ist schlecht…“
 

Alarmiert sprang Seto auf, ignorierte das Knirschen der Splitter unter ihm und näherte sich abrupt Joeys Gesicht.

„Ist es sehr schlimm?“, fragte er besorgt und ließ nun doch zögerlich seine kühlen Finger über Joeys Stirn streichen.
 

//Ganz nass…//, dachte Seto im Stillen und zog Joey behutsam auf die Beine, als dieser schwach „Ja…“, antwortete.

Gepeinigt wimmerte Joey auf, als seine Beine das eigene Gewicht trugen und er mehr schlecht als recht aus seinem Rückzugspunkt herausstolperte. Die blutigen Knie schmerzten und brannten höllisch, sorgten dafür, dass ihm nur noch mehr schlecht wurde.
 

Joey mit einem Arm an der Taille stützend, klappte Seto kurzerhand den Klodeckel nach oben und wollte den Blonden gerade davor niederlassen, als Joey sich in sein Shirt klammerte und langsam den Kopf schüttelte.

Egal wie erbärmlich er sich hier verhielt, er würde garantiert nicht vor Seto in dessen Klo kotzen!
 

„Es geht schon…“, keuchte er stattdessen und setzte ein gequältes Lächeln auf.

„Bist du sicher?“, wollte Kaiba dann doch wissen und musterte den Blondschopf mehr als skeptisch. „Ich werde dir schon nicht auf deinen teuren Teppich kotzen…“, grinste Joey schwach und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, als er sich mit seinen blanken Füßen an einem der unzähligen Splitter schnitt.

„Au…“
 

Kaiba fackelte nicht lange und hievte Joey kurzerhand auf die Arme. Er hatte ganz vergessen, dass Joey keine Schuhe trug.

„Joey… du hast bestimmt noch Spiegelsplitter in deinen Wunden stecken…“
 

Langes Schweigen trat ein.
 

„Es tut kaum noch weh, da ist bestimmt nichts drin…“, murmelte Joey schließlich ausweichend und sah beschämt auf seinen Schoß.

Er wusste, worauf Seto hinaus wollte.

Joey fluchte innerlich.

Den Mist hatte er sich jetzt wirklich selbst eingebrockt.

Hätte er den Spiegel nur nicht kaputt geschlagen, dann müsste er jetzt nicht…
 

„Kannst du… ich meine…“, der Blonde wurde rot.

„Kannst du das nicht… machen?“

„…Du weißt, dass das keine Dauerlösung ist, Joey…“

Sicher, Kaiba könnte die Splitter entfernen, aber das würde für Joey sicher um einiges schmerzhafter werden, als wenn ein erfahrener Arzt dies tat.

„Du willst doch nicht, dass ich mit einer Pinzette in deinen Wunden herumstochere, oder?“

„Lieber du, als er…“, flüsterte Joey kaum hörbar und kämpfte hart den sich anbahnenden Schluchzer zurück.
 

Seto seufzte leise.

Stumm musterte er den jüngeren in seinen Armen, ehe er ungewollt leicht lächeln musste.

„Mokuba ist auch so ein kleiner Schisshase wie du. Wenn er einen Holzsplitter im Finger hat, muss ich ihm mit Fernsehverbot drohen, sonst lässt er sich nicht mal anfassen.“

„Da läuft eh nur Mist…“, nuschelte Joey und betrachtete sich kurz seine linke Handfläche. Zwei kleine Scherben konnte er mit bloßem Auge erkennen…

Scheiße.
 

Seto wollte gerade etwas erwidern, als Joey ihn unterbrach.

„Ich habe Angst und… es ist mir peinlich…“

„Das muss dir nicht peinlich sein. Du hast einen Grund dazu, du brauchst dich nicht zu schämen. Keiner von uns lacht über dich.“
 

Okay…

Joey holte tief Luft und vergrub schutzsuchend den Kopf an Setos Halsbeuge. Der Geruch beruhigte ihn etwas… er war so vertraut.

„Bitte geh nicht weg…“, hauchte er flehend und betete zu seinem nicht existierenden Gott, dass dieser ihn wenigstens einmal in seinem Leben erhören möge.
 

Kaiba nickte erleichtert und drückte Joey kurz etwas fester an sich, vermittelte ihm so ein Gefühl des Beistandes. „Du bestimmst wann Schluss ist, einverstanden?“

„Ja…“
 

~~~
 

Nervös und voller Sorge tigerte Dr.Ayase im Wohnzimmer auf und ab.

Seit Seto ihn aus dem Bad gebeten hatte, war eine gute halbe Stunde vergangen und noch immer verweilten die beiden dort.

„Der arme Junge…“, murmelte er immer wieder Mitleidig und fuhr sich in einer Geste der Aufgewühltheit durch den Bart.

Geistesgegenwärtig hatte er in der Zwischenzeit eine Spritze mit einem starken Beruhigungsmittel aufgezogen und parallel dazu noch eine Schachtel Tabletten auf den Tisch gelegt. Antidepressiva…
 

Ayase war sich sicher, dass der vorige Nervenzusammenbruch des Blonden nur die Spitze des Eisberges war. Setos Bitte, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, war notwendig gewesen. Allein das apathische Verhalten, dass Joey aufgewiesen hatte, nachdem sie eingetreten waren, sprach für sich.

Eine psychologische Therapie war unausweichlich und erforderlich. Darüber würde er später noch mit Seto reden müssen.
 

„Du meine Güte!“, rief er erschrocken, als sich die Tür des Bades plötzlich öffnete und Kaiba mit dem Jungen im Arm aus dem Zimmer trat.

Sie schienen sehr erschöpft. Seto ebenso wie Joey. Der kalte Glanz in Setos Augen fehlte, Angespanntheit und Unruhe spiegelten sich in ihnen.

Joey hingegen hatte den Kopf an seiner Schulter vergraben und die Arme fest um ihn geschlungen. Er wollte wohl nicht sehen, dass Dr.Ayase noch anwesend war. Joey war blutverschmiert…
 

„Kann… ich irgendwie helfen?“, fragte er leise und hielt einen großen Abstand zur Couch, als Seto Joey darauf nieder lies. „Er hat noch Splitter in den Wunden… ich denke ein paar Handtücher und ein nasser Lappen wären gut“, dachte Seto laut und Ayase nickte zustimmend. Das Bad aufsuchend hatte er rasch Gewünschtes gefunden und kehrte zu Kaiba und dem Jungen zurück.

Seto hatte sich erneut vor Joey auf die Knie sinken lassen und rieb dem blassen Bündel aufmunternd über die Oberarme.
 

Joey verkrampfte ungewollt, als Setos Hausarzt mit den weißen Handtüchern und dem Waschlappen zurückkehrte und krallte die Hände in den Stoff seiner Hose.

Er wollte dabei nicht liegen. Im sitzen hatte er wenigstens etwas das Gefühl nicht ganz erdrückt zu werden…

„Nicht, Joey… du drückst sie nur noch tiefer rein“, ermahnte ihn Seto und löste behutsam den panischen Griff nach Halt und Schutz.

„Es ist alles halb so wild, okay?“

Joey nickte steif, konnte nicht verhindern, dass eine leichte Panik in seinen Augen aufblitzte.
 

„Sind Sie soweit?“, fragte Seto schließlich, nachdem der alte Arzt Verbände, Kompressen, eine Salbe und eine kleine Pinzette aus seiner Tasche hervorgeholt hatte.

Er nickte und Seto erhob sich. „Kaiba!“

Er konnte sich jedoch nur einen Schritt von Joey entfernen, ehe dieser verängstigt nach seiner Hand griff und ihn regelrecht verzweifelt zurückzerrte. „Geh nicht!“

„Ich bin doch da“, beruhigte ihn Seto sogleich und hielt die mit Angstschweiß bedeckte Hand sicher in seiner, während er um die Couch herumtrat und hinter Joey zum stehen kam. „Ich bleibe hinter dir…“

Die freie Hand Setos strich liebevoll durch Joeys blondes Haar, ehe sie unterstützend auf seiner Schulter ruhte.

Joeys, die die seine umklammert hielt, drehte Kaiba nun vorsichtig mit der Handfläche nach oben, sodass er dessen Handrücken halten konnte, während Ayase in der Lage war, sich um die Splitter zu kümmern.
 

Joey erschauderte, als er Kaibas Gegenwart in seinem Rücken spürte und die mittlerweile warme Hand leicht seine Schulter drückte. Ein Zeichen des Zuspruchs...

Seine verletzte Hand wurde sicher von Seto gehalten, auch wenn Joey sich sicher war, das Kaiba lediglich damit sicher gehen wollte, dass er sie nicht vorschnell zurückzog.

Auch wenn das Verlangen danach groß war…

Joey bebte regelrecht, als der alte Mann in dem Kittel sich ihm näherte, sodass Seto sich etwas zu ihm herunter lehnte und ihm besänftigende Worte ins Ohr flüsterte, während sein Arm sich vorsichtig um den Bauch des Jungen schlang. Lediglich die Couchlehne verhinderte, dass Seto ihn nicht an seine breite Brust lehnen konnte.

Doch das wollte er auch gar nicht.

Joey wusste, dass er bei ihm war. Allein das zählte.
 

Wie von einer Biene gestochen versuchte Joey seine Hand zurückzuziehen, kaum das Ayase mit dem nassen Lappen seine Hand berührt hatte.

Reflexartig verhärtete sich Kaibas Griff, sodass Joeys Hand an Ort und Stelle fixiert wurde. „Kaiba, ich…“, leise wimmerte Joey auf, als der in Wasser getränkte Stoff die kleinen Wunden berührte, und das angetrocknete Blut für eine bessere Sicht behutsam entfernte.

Es tat zwar nicht sehr weh, brannte nur ein bisschen, aber die Tatsache, dass dieser Mann da vor ihm saß und ihn berührte, war für Joey fast schon zu viel.

Seine Hand versteifte und nur schwer gelang es Joey, diese offen zu halten.

„Shh… alles okay…“, beschwichtige Kaiba ihn, doch half es nur bedingt.

Als Dr.Ayase die ersten Splitter entfernte, schrie Joey schmerzerfüllt auf und entriss Seto beinahe seine Hand. Drei der Scherben saßen besonders tief, da Joey ganze Arbeit geleistet hatte, diese in sein Fleisch zu drücken.

„Das wird gleich etwas weh tun, Joey. Aber mit ein bisschen Glück, muss ich dir keine Nähte verpassen. So junge Menschen wie ihr, haltet ja nicht besonders viel von räuberischen Narben.“, lächelte der Ayase gutmütig, auch wenn er wusste, dass Joey an diesem Tag kein Vertrauen mehr zu ihm aufbauen würde.
 

Setos Hand war in der Zwischenzeit von Joeys Bauch erneut zu dessen Kopf gewandert. Beruhigend strich er Joey die schweißnassen Haare aus der Stirn und war erleichtert, als die quälende Prozedur der Hände endlich vorbei war.

Weiße Verbände, die mit einer Heilsalbe bestrichen waren, schmückten nun Joeys Hände.

Schwer atmend war der Blondschopf in der Couch zusammengesunken und zitterte unaufhörlich… vor Erschöpfung und dem pochenden Schmerz in seinen Wunden.

Auch wenn Joey keine Kraft mehr hatte, innerlich hätte er vor Erleichterung schreien können, als Dr.Ayase nach einer Inspektion seiner Knie keine weiteren Splitter finden konnte. Der Stoff seiner Hose hatte nur ein paar schmerzhafte und teils blutende Druckstellen hinterlassen. Ein harmloser Verband an den Knien und ein Pflaster am Fuß später, sammelte der Mann seine Utensilien zusammen und teilte Joey die freudige Botschaft mit, es überstanden zu haben.
 

„Alles in Ordnung, Joey?“, fragte Seto ihn und wickelte Joey wieder in die weiche Decke ein. Der jüngere zitterte wie Espenlaub, nickte jedoch.

„Mir geht’s gut“, gab er leise von sich und versuchte energisch das Zittern seines Körpers unter Kontrolle zu bringen. Vergebens…

Nervös leckte er sich über die spröden Lippen.
 

„Das sind die Nerven, Junge“, beruhigte ihn Ayase sogleich, als er dem unsicheren Blick gewahr wurde. „Dein Körper versucht einen Teil des Stresses abzubauen... die ganze Situation überfordert dich ein wenig, aber du brauchst keine Angst zu haben“

„Können Sie ihm etwas geben?“, wollte Kaiba sogleich wissen. Den Anblick ertrug er kaum. So schlimm hatte er nicht einmal im Bad gezittert.

„Ich könnte ihm ein Beruhigungsmittel spritzen.“

„Nein!“, fuhr Joey sogleich panisch dazwischen und versuchte mit der Lehne der Couch zu verschmelzen, hinter der Seto noch immer stand.

Von so einem Zeug wurde man doch total schlapp und man würde sich nicht wehren können, wenn man ihn dann…
 

„Keine Sorge, Junge, das ist wirklich nur ein ganz kleiner Pieks“, versuchte ihn der bärtige Arzt zu beschwichtigen, doch Joey schüttelte vehement den Kopf.

„Es geht auch so…“, meinte er zittrig und versuchte sich tiefer in die Decke zu kuscheln, doch diese entglitt ihm sofort aus den Fingern, sobald er sie zu sich ziehen wollte. Sein ganzer Leib wurde von diesem heftigen Beben erfasst.

„Dir geht es danach doch sicher besser und du kannst dich ein bisschen ausruhen, Joey“, versuchte nun Seto ihn zu überzeugen, doch Joey blieb stur.

„Keine Spritze…“, wiederholte er und sah beschämt auf die Decke.

Nicht einmal das zärtliche streicheln in seinem Nacken konnte Joey umstimmen.
 

„Na gut Junge. Wie du willst. Ich muss noch etwas mit Mr.Kaiba besprechen, bis dahin kannst du es dir ja noch überlegen, hm?“

Joey nickte stumm, auch wenn er wusste, dass er seine Meinung sicherlich nicht ändern würde.

Dennoch warf er einen besorgten Blick auf Seto, als dieser sich von ihm entfernte und mit dem Mann das Zimmer verließ.

„Ich bin gleich wieder da. Ruh dich ein bisschen aus, Joey“, war das letzte, das er hörte, ehe die beiden im Flur verschwanden und die Tür hinter sich schlossen.
 

Minutenlang saß Joey einfach nur da und starrte auf die Tür, während das heftige Zittern langsam aber sicher weniger wurde.

Der Blonde wurde das Gefühl nicht los, dass das Gespräch von ihm handelte und sicherlich nicht unwichtig für ihn war.

Aber er konnte doch nicht einfach… oder…?
 

Die Decke fest um den Leib geschlungen, schaffte es Joey nach einer Weile sich auf den Beinen zu halten und schließlich mühselig an die Tür zu schleppen.

Er hatte kaum noch Kraft inne und fühlte sich furchtbar ausgelaugt. Verständlicherweise...

Ein letztes mal atmete er tief durch, ehe er sein Ohr an das kühle Holz legte und lauschte…
 


 


 


 


 

Fortsetzung folgt!
 


 

ich hoffe es hat gefallen?

PS: Jetzt werdet ihr die arme Couchlehne richtig hassen oder? xDD

PPS: schon wieder ein mieser Cliffi xPP
 

eure

_BleedForFuckinLovE_



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (62)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
/ 7

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xXRuriXx
2015-11-26T19:19:32+00:00 26.11.2015 20:19
gott
wie kannst du jetzt nur aufhören?
schreib bitte gaaanz schnell weiter!
die geschichte ist so grausam schön faszinierend...ich konnte bis jetzt nicht aufhören zu lesen
bitte schreib weiter
gglg
Von:  KamuiMegumi
2015-09-02T10:49:42+00:00 02.09.2015 12:49
Bekommen wir auch irgendwann mal dieses 18 Kapitel zu lesen? Biiiiiiitte!
Von:  spacy65
2015-03-15T20:24:31+00:00 15.03.2015 21:24
Schade, so lang kein neues Kapitel, wird wohl nicht mehr weitergehn.
Von:  ryuuka
2013-10-02T19:37:28+00:00 02.10.2013 21:37
AUch ich habe deine FF soweit fertig gelesen und entschuldige mich vielmalsfür das schwarzlesen der letzten drei Stunden, aber ich habe die Kapitel schon fast süchtig verschlungen dass ich erst jetzt zum Luftholen und Kommi-Schreiben komm *tief luftholend*

ICH LIEBE DIESE FF!!!!
ICH LIEBE DIESES PAIRING!!!
UND ICH LIEBE DEINEN SCHREIBSTIL!!!

*uff* das tat gut, ich hätte da nur noch eine kleine Bitte an dich *ganz lieb schau*
könntest du bitte schnell den Schluss reinstellen ich sterbe sonst vor Neugier und Seto hat Joey ja auch noch nicht seine Gefühle gestanden *von der Szene schwärm*

Na ja *Bestechungskeks hinleg* hoffentlich bis bald

P.S Ich LIEBE auch deine Diamond Slumdog FF ÜBER ALLES *bin eig aus zufall auf diese FF gestoßen und hab mich gefreut wie n' Pudel, dass die auch von dir ist* und würde mich freuen auch dort bald wieder ein tolles Kapitel zu verschlingen.

*Dich ganz doll knuddel, weil du so toll schreibst*

ryuuka
Von:  Coocky
2013-08-02T07:25:55+00:00 02.08.2013 09:25
Hallo, ich muss sagen deine Geschichte ist wirklich Fantastisch geschrieben und ich habe sie jetzt an einem Stück verschlungen und bin wirklich hin und weg.
Ich hoffe bald auf ein neues Kapitel den ich wirklich wissen wie es zwischen den beiden weiter geht.
Mach weiter so :D
Von:  Schnaegge
2013-08-01T21:03:05+00:00 01.08.2013 23:03
Ich finde deine fanfic sehr interessant, würde mich freuen wenn du die ff weiter schreibst, hab nämlich Grad das letzte Kapitel auf dem Heimweg durch und es würde mich sehr interessieren was als nächstes passiert, L. G. Schnaegge
Von:  LindenRathan
2013-05-10T14:49:01+00:00 10.05.2013 16:49
Schade das die Geschichte nicht fortgesetzt wird.
Antwort von:  Silverdarshan
10.05.2013 21:42
Hallöchen!
Vielen lieben Dank, dass dir die Geschichte gefällt. Und nein, sie ist nicht abgebrochen, ihr Status ist lediglich offen ;) Ergo wird sie zu Ende geschrieben (es fehtl ohnehin nur noch ein Kapitel), aber wann ich es schaffe dieses zu schreiben, kann ich leider nicht sagen ^^
Ein bisschen Geduld und vllt. dauert es ja nicht mehr allzu lange, mein Yugioh-Hype stimmt mich derzeit optimistisch ;)

LG Silverdarshan
Von:  Onlyknow3
2013-02-09T22:08:41+00:00 09.02.2013 23:08
Habe es endlich geschafft diese Geschichte zu lesen bis zum Kapitel 17,und bin sehr angetan von ihr.Mach weiter so,freu mich auf ein neues Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Lunata79
2012-08-20T20:35:23+00:00 20.08.2012 22:35
Ui, ist das lange her seit dem dieses Kapitel hier erschien.
Hab jetzt alle Kapitel durch und bin echt mitgenommen, von Joeys Verhalten und Reaktionen. Armer Seto! Bekommt er überhaupt eine Möglichkeit Joey näher zu kommen? Bin Happy-End-Fanatiker und wünsche mir wirklich, dass alles gut wird für die beiden.

Bitte schreib weiter. Es wäre eine Zumutung deine FF nun nicht zu beenden.
Bitte, bitte, biite, ich flehe dich an, bitte schreib weiter.

Lg
Lunata79
Von:  Maldoran
2011-01-21T23:54:28+00:00 22.01.2011 00:54
Hey!
Okay, ich hoffe, Du kannst mir verzeihen, dass ich nicht zu jedem einzelnen Kapitel einen Kommit verfasse... ? *wimper-klimper*
Habe nun alles durch, habe mitgezittert mit den Beiden.
Dein Schreibstil ist einfach wunderschön und vor allem diese schlimme Zeit für Joey bringst Du gut rüber. Wah, da wirds einem ja fast übel, was der arme Kerl alles mitgemacht hat.

Hm, aber was mir am Ende jetzt nicht so gut gefällt, da bin ich ehrlich, und ich muss aber auch noch sagen, ich bin ein Happy-End-Fan... es kommt mir grade so... ausweglos vor. Also, ich meine, Joeys Elend und Leiden scheint ja gar kein Ende zu nehmen? Da taucht bei mir die Frage auf: wann wird es besser? Und hat ihre Liebe überhaupt noch eine Chance, sich zu entwickeln? Hm.

Nachdem ja das letzte Kapitel schon einige Zeit zurückliegt, bin ich mir nicht sicher, ob Du hier überhaupt weiterschreibst? Also, falls ja; ich würde lesen und wäre über ein Happy-End mehr als glücklich *plink*!
...möchte doch so gerne sehen... äh, lesen, wie Seto durch gaaanz viel Liebe und Zärtlichkeit Joey wieder zum Lächeln bringt... *hüstel*

GLG
Vala


Zurück